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Versteh ich nicht! Ob ich am Sellastock oder irgendwo im Piemont hinfall und mitm Kopf aufprall, ist da ein Unterschied? Ok, im Piemont war ich noch nicht ski fahren, vielleicht gibts dort überall Airbags auf der Piste
Der Unteschied ist folgender:
1. Kein Kunstschnee im Piemont (in den Gebieten, die ich meine), keine Eisplatten in diesem Sinne: weicher Schnee!
2. Keine Autobahnrennstrecken in diesem: gemäßigte Geschwindigkeiten im großen und ganzen.
3. Frequentierung vielleicht 10 % von der Sella Ronda: extrem verringertes Unfallrisikio aufgrund Zusammenprall oder zwingenden Ausweichmanoeuvern.
Klar, wenn ich im Piemont mit dem Kopf gegen Öiftstütze fahre, dann hab ich Pech gehabt (vermutlich auch mit Helm?). Aber in den Standardsituationen schaut es anders aus. Insbesondere habe wir ja über die Helmpflicht für Kinder gepsrochen! Die dient aber primär dazu, die Kinder vor anderen Schifahrern und insbesondere deren Stahlkanten zu schützen. Das mag in Alta Badia vielleicht Sinn machen - auf der Alpe Devero kann man's aber getrost vergessen...
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Schnell oben, schnell runter, wenig anstehen
Na ja, das stimmt ja nicht zwangsweise. Mit eine PB bist du schneller oben, als mit eine KSB. Schnell runter geht auf vollen Pisten gerade nicht. Und wenig anstehen stimmt am Lift, dafür steht man dann u.U. an bestimmten Stellen der Piste und wartet, bis "der Pulk weg ist" um fahren zu können.
Klar wenn das Gebiet leer ist, sieht anders aus. Dann brauch ich aber im Prinzip auch keine kapazitätsstarken Anlagen.
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Aber: ein helmloser Skifahrer, der in einen Unfall gerät (mit Kopfverletzung) (egal ob selber verschuldet oder nicht), sollte sich mit 100 Euro (= Preis für nen Helm) an den Krankenhauskosten beteiligen.
Ja, genau soweit kommts noch...
Könnte man ja auch gleich sagen, jeder Schifahrer trägt per se mindest 50% der Kosten privat, weil er sich durch die Ausübung des Sports einem erheblich erhähten Verletzungsrisiko ausgesetzt hat. Fänd ich aber glaube ich nicht cool.
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ein leichtes Grinsen kann ich mir hier nicht unterdrücken. Einerseits wird Toleranz und Freiheit gefordert (Helmpflicht), andererseits dann 0,5 Promille einfordern.
Erstens sind das zwei verschiedene Dinge, weil es einmal um Fremdgefährdung geht und das andere ausschließluch um eine eventuelle (meines Erachts bestreitbare) Eigengefährdung. Zum anderen bin ich persönlich natürlich auch gegen sowas wie promillegrenzen. Wenn sich jemand auf der Piste völlig daneben benimmt - egal ob mit Alkohol oder ohne - kann man ja einschreiten, aber für die Notwendigkeit eines abstrakten Gefährdungstatbestands sehe ich da keinen Raum. (Zumindest Tip hat mich jetzt verstanden
).
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Und in gebiete a la Kronplatz oder Sportwelt amadé schon garnicht (ausgenommen zu zoologischen untersuchungen
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Es ist durchaus denkbar, dass der skisport eine ähnliche entwicklung einschlägt wie der sommerski, es interessiert irgendwann einfach nicht mehr.... jedenfalls kann ich dieses leere pistengefühl bei sportlicheren freunden und mir selbst vermehrt spüren
Ich glaube sogar, dass das bald passiert bzw. bereits passiert in der Gebietsauswahl, nämlich dass Destinationen nicht mehr so sehr aufgrund des Schgigebietes ausgesucht werden (weil austauschbar), sondern nach den sonstigen Rahmenbedingungen. Dadurch entsprechende Konzentration.
Vielleicht sollte ich schon mal
www.winterschi.com reservieren, wenn das in 20 Jahren so exotisch ist wie heute sommerschi (der dann vermutlich nimmer geht... )
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Was mir in letzter Zeit immer mehr auffällt ist, daß je schlechter der Skifahrer, umso wichtiger ist es eine möglichst spektakuläre Piste bewältigt zu haben (siehe bspw. Harakiri).
DAS stimmt allerdings!!! Spätestens am Ende der Wocher muss unbedingt "die schwarze" dann auch mal "gemeistert" (von wengen!) werden. Hör ich auch immer wieder von Kumpels, wenn die mich beeindrucken wollen (weil die wissen, dass ich viel im Gebirge unterwegs bin). Tut es aber nicht...
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Die Carver ermöglichen kein höheres Tempo
Stimmt, aber man kommt schneller an den Punkt, dass man damit heiezn kann. Mit den Blizzard Vollplast 205cm von mir überlegst Du Dir sehr gut. ob Du durch eine Engstelle heizt oder einen Pulk Schifahrer. Mit Carvern, kann man die entsprechenden Kruven fahren, wenn man schnell genug reagiert. Und hier findet sie Selbstüberschätzung statt. Mit den alten Schi hingegen, kann man so schnelle Richtungswechsel nicht machen, also schaut man vorher zu, dass genug Platz ist. Aber das war natürlich auch mehr ein Sapß mit dem Carververbot...
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auch viel lieber in ihren Skihallen bleiben, was dann auch wieder das Problem mit den überfüllten Pisten lösen würde
[...] mich macht diese ganze Entwicklung irgendwie traurig...es kommen immer mehr Leute in die Berge, die weder einen Bezug zur Landschaft, noch (was IMHO viel schlimmer ist) zu den alpinen Gefahren haben....
Geht mir ehrlich gesagt ganz genauso. Und, dass das anders war, hab ich ja sogar auch noch erlebt.
@k2k: je genau das mein ich auch.