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BeitragVerfasst: So, 08.02.2009, 22:26 
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RetroRebel
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Loser, 24.1.2009 - Die zwei Gesichter eines Skigebiets


Entgegen meinen eigentlichen Vorstellungen ist es ein "Kampf-Skitag" geworden, der Samstag, 24.1.2009. Eigentlich wollte ich nur Gerits Hausskiberg ausgiebig kennenlernen. Doch in Anbetracht der enorm langen und fordenden Anreise aus Deutschland bin ich der Versuchung erlegen, auch noch die auf dem Anreiseweg liegenden Skigebiete Feuerkogel und Katrin anzuschauen. Doch damit nicht genug: Bereits im Morgengrauen beginnt für mich der Tag in Gmunden mit einer interessanten Stadtbesichtigung durch firngleiter, dem ich dafür vielmals danke. Um kurz nach 9.00 Uhr treffe ich Dachstein auf dem Feuerkogel, nachdem die Exekutive das geplante Zusammentreffen an der Talstation vereitelt hat. Um 11.00 Uhr habe ich mir ein einprägsames Bild vom Feuerkogelareal gemacht (Bericht kommt irgendwann), und ich überrede Dachstein, das Mittagessen auf der Katrin einzunehmen. Schließlich wird es 14.00 Uhr, bis wir auf dem Loser-Parkplatz kurz vor der Blaa-Alm eintreffen. Firngleiter wollte am Loser zu uns stoßen, ist aber inzwischen bereits oben, so dass wir ihn aufsuchen würden.

Vom Loser habe ich dank Gerrits Berichte bereits eine konkrete Vorstellung, die sich im Großen und Ganzen auch so bestätigen sollte. Große Überraschungen waren unwahrscheinlich und sind auch nicht eigetroffen. Jedoch hat sich das vorhandene Bild des Gebiets deutlich geschärft und konkretisiert.

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Firngleiter ist bereits auf der Loser-Seite. Wir wollen ihn zwar schnell erreichen, dennoch entschließen wir uns zu einer ersten Fahrt am Sandling, denn wir ahnen bereits: Wenn man einmal auf der Loser-Seite ist, wird man kaum noch einmal zum Sandling hinüber wechseln.

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^^ In der 6KSB Sandling; von rechts kommt die etwas schöner trassierte Piste, welche wir bei der folgenden Abfahrt genommen haben. Der kerzengeraden Piste unter der Sesselbahn konnte ich nicht viel abgewinnen. Dort wo auf dem Bild die Sesselbahn zu enden scheint, macht sie eine scharfe Kurve nach links und bewältigt noch einen kurzen, aber recht ordentlichen Aufschwung. Der Teil der Bahn nach der Kurve ist aber nur etwa halb so lang wie der untere Teil, dessen Länge auch recht überschaubar ist.


Bild
^^ Blick von der (von unten aus gesehen) rechten Sandling-Abfahrt auf den gegenüberliegenden Loser, bei dem die Trasse der 6KSB Loser 1 samt zugehöriger Piste zu sehen ist. Die harte, eisige Unterlage der Sandling-Abfahrt lässt den Wunsch aufkommen, dass es dort drüben am Loser angenehmer zu fahren sei. Wir werden es gleich ausprobieren - zumal uns auch Firngleiter am Plateau erwartet.


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^^ Die (im Vergleich zur Sandling-Bahn) deutlich längere 6KSB Loser 1 auf nahezu voller Länge.


Vom Sandling habe ich mir nicht allzu viel versprochen, daher gibt es auch keinen Grund, eine große Enttäuschung zu vermerken. Dennoch hatte ich mir heimlich ein unerwartetes Highlight erhofft. Gemäß Gerrit kann man hier bei Neuschnee und der geringen Frequentierung herrlich carven; diese Erfehrung bleibt mir aber erst mal verwehrt. Aber voller Vorfreude und Erwartung geht es jetzt auf die andere Seite.

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^^ Auch die DSB Loser 2 ist nicht gerade kurz und führt durch einen interessanten Wald. ...


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^^ ... Nach rechts bietet sie den Blick auf den zugefroreren Altausseer See, dessen Tragfähigkeit ich am nächsten Abend testen sollte. Das Ausseer Land präsentiert sich in grün.


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^^ Gleich geht's weiter mit der 4KSB Loserfenster. Dieser Bahn ist erstaunlich kurz. Dort hinten ist bereits Schluss. Erstaunlich, dass man diese Bahn kuppelbar gebaut hat, aber dies ist nach der eher langsamen DSB Loser 2 durchaus angenehm. Außerdem wirkt diese auf das Notwendigste beschränkte Bahn hier nicht deplatziert. Eine 6KSB mit Hauben wäre dagegen nicht passend. Sie würde eine Urbanität in die Szenerie bringen, die nicht zur Gesamtatmosphäre passen würde. Ein Wort zur Schneelage: Nach mir präsentiert sich die Landschaft hier tief winterlich, auch wenn die Insider von einer beklagenswert dürftigen Schneelage sprechen.


Hier oben sind wir in einer anderen Welt. Entrückt von Waldschneisen mit kratzigem Schnee und umtriebiger Talatmosphäre fühlt man sich hier auf dem karstigen Hochalmgelände wie in einer anderen Welt. Der Eindruck ist sehr angenehm. Vor allem ruhig ist es hier - unglaublich ruhig. Hier oben hat der Teufelskreis des Pistenkilometer-Wahnsinns, der sich immer schneller und schneller dreht - dem Trott von Arbeitsleben und Einkaufsstress folgend, noch nicht zugeschlagen. Niemand von den wenigen Leuten hier oben hat es eilig. Alles strahlt Ruhe und Gelassenheit aus.


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^^ Bergstation der 4KSB Loserfenster in Ultrakurzbauweise.


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^^ Auch von hier oben blickt man ins Ausseerland, fühlt sich aber dennoch weit entrückt. Der Schnee ist ungalublich pulvrig. Kaum zu glauben, dass es angeblich einen Monat lang nicht mehr nennenswert geschneit habe.


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^^ Dies ist die blaue Piste hinüber ins - das darf ich vorwegnehmen - Schmuckkästchen des Gebiets. Firngleiter hatte sich (sinnvollerweise) bereits dorthin zurückgezogen, und wir schlagen auch sofort diesen Weg ein. Es handelt sich um eine leichte Piste, die mit kurzen Steilstücken und dem natürlichen Verlauf im zerklüfteten Karstgelände alles andere als langweilig ist. Nach links sollte man nciht von der Piste abkommen. Hier auf dem Plateau hats so einige Felsriegel (wird man im übernächsten Bild deutlich sehen).


Bereits jetzt ist klar: Der Loser spielt in einer anderen Liga als Feuerberg und Katrin, und der Schnee ist um Welten besser - erstaunlich genial sogar!


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^^ Mit dem Sonnleitenlift gehts hinauf in diesen kleinen, verwinkelten Skizirkus.


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^^ Blick zurück auf den Hang der 4KSB Loserfenster und den zuvor genannte Felsriegel.


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^^ Im Schlepplift Sommersitz haben wir Firngleiter gesehen, der sogleich abbügelt und sich zu uns gesellt. Durchs Gelände queren wir sofort hinüber zum Kurvenlift Brüninig, der nach meiner Beobachtung erst seinen dritten Betreibstag der Saison hat.


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^^ Kurvenlift Bräuning. Durch die wenigen Betriebstage hat's hier noch Platz für Spuren. Der einen Monat alte Schnee ist nicht mehr fluffig, aber doch noch ganz ordentlich.


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^^ Blick zurück in Richtung Loserfenster, das aber durch die zu sehende Felsgruppe von dieser Geländekammer getrennt ist. Der Bräuning-Lift führt aus einer eigenen Talmulde nach oben.


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^^ Blick über das Gegenseil zum nächsten Berg, der die Bergstationen von Sommersitz- und Sonnleitenlift beherbergt. Firngleiter musste mich auf diese interessanten Licht- und Wolkenspiele aufmerksam machen, so dass ich dies mal geknipst habe.


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^^ Der Blick gleitet über noch großteils unberührte Schneeflächen.


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^^ Blick zur Verbindungspiste Sommersitz-Bräuning. Auch in der Karstlandschaft kann man die Pisten in das natürliche Gelände walzen. Die Pisten sind in Verbindung mit dem griffigen Pulverschnee traumhaft.


Die drei Schlepplifte hier oben auf dem Plateau liegen alle drei in großen Winkeln zu einander. Sie führen in völlig unterschiedliche Himmelsrichtungen (Nord; West, Ost-Süost) und liegen in unterschiedlichen Geländekammern. Dies ermöglicht vielfältige Abfahrtkombinationen inclusive einer schönen "Rundreise". Diese drei kurzen Lifte erschließen geniale Möglichkeiten. Dies erinnert an den von trincerone vielfach beschriebenen Zustand, der früher in vielen italienischen Skigebieten geherrscht hat und inzwischen durch völlig neue Bahntrassen eliminiert worden ist. Auch die nach Süden gerichtete Grundausrichtung in Verbindung mit der großen Entfernung zu den nächsten südlichen Bergketten (Becken Ausseer Land sei Dank), der damit verbunden Sonnenbetrahlung und die bizarre Karstlandschaft sorgen für ein ganz eigenes Flair. Die Lifte und die Pisten sind eher kurz; aber im Gegensatz zum Feuerkogel sind die Pisten so abwechslungsreich trassiert, dass sie einem wesentlich länger vokommen, und die Fahrzeit bei der Abfahrt auch deutlich länger ist. Obwohl nicht steiler, sind die Pisten doch auf Dauer fordernder als am Feuerkogel. Wirklich klasse hier!

Noch Mitte der Woche hatte die Öffnung der Schlepplifte am Wochenende am seidenen Faden gehangen. Ein Kupplungsschaden hatte den Sonnleitenlift zum Stillstand gebracht und damit aus topoloischen Gründen die Öffnung von allen drei Schleppliften verhindert. Dankenswerter Weise haben mir die Bergbahnen dann per Mail mitgeteilt, dass am Wochenende alles behoben sei. Der Bräuning-Lift hat erst sein zweites Betriebs-Wochenende. Warum er vorher und während der Woche immer geschlossen war, entzieht sich meiner Kenntnis.


Bild
^^ Nochmals geht's mit dem Bräuning-Lift nach oben; vorn Dachstein und Firngleiter. Vor lauter Carving.-Versuchen vergesse ich, hier den oberen Teil im Tiefschnee zu testen.


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^^ Interessante Talstation Sommersitz-Lift


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^^ Am Sommersitz ist der Schnee wohl ins Rutschen gekommen. Es gibt Spalten wie auf einem Gletscher.


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^^ Sommersitz-Lift


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^^ Rostlaube Sommersitz. Ich habe selten so viel Rost an Liften gesehen wie im Ausseer Land.


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^^ Und zurück geht's zur Loserfensterbahn. Man sieht die toll in das natürliche Gelände hineingewalzten Pisten. Warum sollte man auch begradigen und verbreitern? So hat man wenigstens etwas von den Abfahrten.


Von der Bergstation der Loserfensterbahn geht es zu Fuß mit den Skis auf dem Ast etwa 15 Höhenmeter hinauf zum eigentlichen Loserfenster. Schön Fensterln lässt es sich hier.


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^^ Fensterplatz für mich :D


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^^ Das Loserfenster ohne störenden Vordergrund


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^^ Auch Fußgänger und Gleitschirmflieger beleben das Bild. Dafür gibt es relativ wenige Skifahrer. All dies trägt zur ruhigen, entspannten Atmosphäre bei.


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^^ Er hebt ab über der Gelände- und Pistenlandschaft ...


... und zaubert tolle Figuren in den Loser-Himmel:

Bild


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Jetzt muss aber doch noch (nach ein paar kurzen Abstechern im hinteren Skigebietsteil) ein Tiefschneeschmankerl sein. Firngleiter berät mich kompetent und empfiehlt mir die Querfahrt zu einer Felsnase:

Bild
^^ Markanter Kalk-Felskopf als Startpunkt für einen Freeridehang


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^^ Noch ein kleines Stückchen Querfahrt - dann kann's losgehen


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^^ Der Hang mit noch ein paar freien Metern zwischen den vorhandenen Spuren liegt vor mir. Wieder höchst erstaunlich, dass der Hang nach einem Monat ohne nennenswerten Neuschnee noch nicht komplett zerpflügt ist. Meine beiden Begleiter warten unten an der KSB-Stütze.


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^^ Zoom zu Dachstein und Firngleiter


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^^ Blick zurück auf das kurze, aber nicht üble Schmankerl


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^^ Inzwischen geht es auf 16.00 Uhr zu. Wir sind mit die letzten hier oben. Blick auf die Talstation der 4KSB und die Bergstation der DSB. Im Hintergrund der Krippenstein mit der Trassenschneise der Militärseilbahn zum Oberfeld.


Bild
^^ An der Talabfahrt - direkt vor der Kreuzung mit der DSB - liegt die sympathisch wirkende Loserhütte.


Ab der Bergstation der 6KSB beginnt dann das Grauen: Eine solch eisige und ungriffige Piste habe ich in gut 30 Jahren Skifahren noch nicht erlebt. Zwei Tage später am Krippenstein ereilte mich nochmal das gleiche Phänomen, dort aber erst ca. 300 Höhenmeter tiefer. Offenbar hatte Regen die Piste vereist. Noch nie zuvor ist es mir passiert, dass die Ski bei Erhöhung des Kantendrucks nicht irgendwann gegriffen haben. Im Gegenteil: Je stärker man drück, umso mehr rutschen die Skis einfach seitlich ab. Grauenhaft! Die Waldabfahrt erscheint mir - wie drüben am Sandling - auch nicht sonderlich attraktiv. Dieser Eindruck kann aber natürlich auch starkt durch die schlechten Schneeverhältnisse mit geprägt sein. Gemäß Gerrit soll man hier toll carven können. Auf jeden Fall hat uns die andere Wellt - das andere Gesicht - des Loser-Gebiets wieder. Leider muss man das zuvor genossene Gesicht vorher verlassen und kann dies nciht als letzten Eindruck mit hinunter nehmen. Zur Ehrenrettung der Schneeverhältnisse muss ich eingestehen, dass meine Skis uralt sind und die Kanten seit Jahren nicht mehr geschliffen. Dennoch bestätigt mir auch Firngleiter das von mir empfundene Fahrverhalten der Piste. Immerhin gehen die letzten Meter der Piste noch hübsch über offenes Almgelände.


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^^ Blick von der Eis-Rutschbahn an der 6LSB Loser 1 auf die gegenüber liegenden Sandling-Pisten.



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^^ (Leicht sehnsüchtiger) Blick zurück zum Loser in der Abendsonne


Fazit: Ein Skigebiet mit zwei Gesichtern: Unten ein unspektakuläres Allerweltsskigebiet; oben ein echtes "Schmuckkästchen" - Geheimtipp mit hübchen Pisten- und Freeride-Schmankerln in ganz eigener Landschaft und Ambiente, mit herrlich ruhiger und entspannter Atmosphäre.

p.s.: Man beachte die "übervollen" Pisten. Und bzgl. Beförderungskapazität: Die Loser-Bergbahngesellschaft scheint die Zielstellung zu verfolgen, dass im Schnitt maximal jedes zehnte Fahrbetriebsmittel mit Gästen besetzt ist. Man bedenke: Es handelt sich um einen Samstag mit schönem Wetter!

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Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"


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BeitragVerfasst: So, 08.02.2009, 22:42 
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RetroRebel

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Freut mich, hier mein Hausschigebiet zumindestens zur Hälfte so beurteilt zu sehen, wie ich es empfinde. Die Pistentrassierungen am Plateau sind sicher ganz untypisch für Österreichische Schigebiete und bieten ein ganz eigenes Flair, und "Remodellierung" ist dort oben sicher ein Fremdwort.
Aber auch die beiden KSB-Abfahrten bieten bei guter Schneelage durch die vor allem unter der Woche meist nicht vorhandenen Mit-Schifarer wirklich optimale Carving-Autobahnen, auf denen man so wirklich "die Sau rauslassen" kann.
Wirklich empfehlenswert (für Deinen nächsten Besuch) ist jedenfalls die Loserhütte!
Bin ja schon sehr gespannt auf die weiteren Stationen der Salzkammergut-Kurzvisite!

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Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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BeitragVerfasst: Mo, 09.02.2009, 0:04 
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chasseral hat geschrieben:
Dies ist die blaue Piste hinüber ins - das darf ich vorwegnehmen - Schmuckkästchen des Gebiets. Firngleiter hatte sich (sinnvollerweise) bereits dorthin zurückgezogen, und wir schlagen auch sofort diesen Weg ein.


In Wirklichkeit war das eine heimtückische, hinterlistige und gemeine Sache, uns in das hintere Losergebiet zu locken - ein Mal dort, und man will nimmer weg!
Und warum der Bräuning Lift so heißt, hat sich uns auch erschlossen - das kommt eindeutig von Braun - Rostbraun ;) - der Sommersitzschlepper schlägt den Bräuning aber um Längen! Bei den Schleppern wäre vielleicht die eine oder andere Dose Brunox nicht fehl investiert.
Dennoch macht der "Rost" - sagen wir Patina ( ;) ) den Reiz des Gebietes aus. Unten top modern, oben genial verwinkelt, unmodern und gemütlich, genau das Gegenteil von SFL und Konsorten. Ich hab das Gebiet genossen, bis auf die Abfahrten an den 6er KSB/S. Dort haben - wie oben schon geschrieben - Chasseral, Firngleiter und ich eine interessante Erfahrung gemacht. Man kann ja seitlich Abrutschen, wenn man dann etwas reinsteigt, dann sollten die Kanten greifen und man eigentlich stehen bleiben. Betonung liegt auf sollten, denn komischerweise wurden wir schneller. Wie Chasseral schon schrieb, hatte er nicht die besten Kanten - meine waren jedoch erst 5 Tage im Einsatz...

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Mo, 09.02.2009, 18:48 
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@ chasseral: habe mich schon auf deinen bericht gefreut!

danke für die bilddokumentation.
wie auch gerrits und dachsteins anmerkungen zeigen, hat der "loser" viele interessante gesichter, welche man, losgelöst von wetter- und schneeverhältnissen, immer wieder gerne erkunden kann. ich war eine woche nach unserer forumstour mit meiner frau wieder im gebiet und (natürlich) hauptsächlich "hinten" - wir hatten die 3 sl für uns allein (die pisten auch). aber den zustand kennt ihr ja ...

am interessantesten fand/finde ich immer den kulturschock und die geschwindigkeitsunterschiede (auch jene der seelischen entschleunigung) zwischen loser I und loser II.
und natürlich bin ich ein spinner, aber loser II mag ich viel lieber ...

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im "sommer" nur auf movement random & hagan chimera 3.1 & scott scale 29 sram xx1
http://de.wikipedia.org/wiki/Firngleiter


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BeitragVerfasst: Mo, 09.02.2009, 20:17 
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Interessante Einschätzung des Losers ( :wink: ). In der Saison 2004/05 war ich dort ja auch etliche Male zu Gast, und auch ich habe den Loser durchaus in mein Herz geschlossen. Allerdings kenne ich ihn eher mit 4-6 Meter Schnee, als mit einem guten Meter...

Ich bin in diesem Forum ja durchaus ein wenig in der Minderheit - ich teile zwar (mit nahezu allen anderen Mitgliedern hier) die Leidenschaft des Powders, aber genauso gehöre ich wohl zu den wenigen Leuten hier, die High-Speed-Carven auf - wie ihr zu sagen pflegt - totmodellierten Pisten lieben. Und genau das ist am Loser-Jet-1, bzw. am Sandling-Jet so toll möglich. Sowas gibt´s in der Hauptsaison kaum irgendwo ein zweites Mal.

Die 3 Hochplateau-Schlepper finde ich auch toll, länger als 2 Stunden würde ich´s dort aber nicht aushalten.

Und der Feuerberg (Zitat Chasseral :wink: ) ist schon auch durchaus interessant - schade nur, dass du dort keine besseren Schneeverhältnisse erleben durftest.


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BeitragVerfasst: Di, 10.02.2009, 8:51 
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RetroRebel
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gerrit hat geschrieben:
... Wirklich empfehlenswert (für Deinen nächsten Besuch) ist jedenfalls die Loserhütte! ...

Empfehlenswert heißt, dass man hier nicht Gefahr läuft, einen Plastik-Toast zu erhalten wie auf der Grafenwiesenhütte (oder wie hieß die doch nochmal?) ? :wink:



Chasseral hat geschrieben:
...muss ich eingestehen, dass ... die Kanten seit Jahren nicht mehr geschliffen. ...

Diese Aussage gehört seit gestern glücklicherweise der Vergangenheit an.



lanschi hat geschrieben:
... gehöre ich wohl zu den wenigen Leuten hier, die High-Speed-Carven auf - wie ihr zu sagen pflegt - totmodellierten Pisten lieben. Und genau das ist am Loser-Jet-1, bzw. am Sandling-Jet so toll möglich. ...

Wobei ich hier feststellen muss: Die von dir genannten Pisten sind meines Erachtens gar nicht totmodelliert. Sie sind lediglich auf eine gewisse Breite ausgeholzt und nach meinem Eindruck nur stellenweise ganz sanft angepasst. Das Gelände eignet sich aufgrund der natürlichen Gegebenheiten schon sehr gut zum Carven, was eigentlich ein löblicher Zustand ist und von mir normalerweise sehr geschätzt wird (s. extreme Begeisterung meinerseits für Schnepfenried). Am Loser wurden definitiv keine Pistebausünden begangen (hässliche Zäune gibts außerdem auch nicht). Hätte ich wirklich toll carven können, hätte ich mich für diese Bereiche eventuell auch mehr begeistert. Dennoch haben neben den deutlich suboptimalen Schneeverhältnissen noch ein paar Kleinigkeiten dazu geführt, dass ich mich für diese Pisten nicht so recht begeistern konnte:
- Die Waldabfahrten mit Parkplatz-Blick fallen gegenüber dem genialen Ambiente oben am Plateau rein atmosphärisch deutlich ab. (Ich weiß, das hier sind "Luxusprobleme" und jammern auf höchstem Niveau :wink: - aber der geniale hintere Bereich hat die Latte halt sehr hoch gelegt)
- Die nahezu gleichmäßige Breite und kurvenarmut längerer Abschnitte vermittelt etwas starke Konformität. So manchmal ein kleines Hügelchen in der Pistenmitte wäre genial - oder eine Almhütten- oder Baumgruppe, die wahlweise links oder rechts umcarvt werden kann. Den letzten Abschnitt auf der Loser-Seite über das Almgelände (auf Höhe des Übungsliftes) fand ich zum Beispiel schon wieder genial.
- So gut sich gleichmäßiges Gefälle für Carven eignet; mir gefällt es besser, wenn das gleichmäßige Gefälle ab und an duch ein kurzes Flach- und/oder Steilstück unterbrochen wird. Das bringt immer so eine schöne Veränderung der Körper-Normalkraft :wink:
- Rote Waldabfahrten messe ich immer an der Höllwiespiste, die für mich die Referenz für diesen Typus Abfahrten darstellt. Auch nach mehr als 50 Befahrungen kenne ich diese Pisten noch nicht auswwendig - so abwechslungsreich ist die - trotz Carvingeignung über weite Strecken. Aber auch hier liegt die Messlatte sehr hoch (= Luxusprobleme).

Der vielleicht unangemessen gering wirkenden Einschätzung der unteren Pisten sollte man keine zu große Bedeutung beimessen. Mit einer sehr hohen Messlatte im Rucksack habe ich schlechten Schnee erwischt. Eine Wiederholung würde sicher neue Ereknntnisse bringen.


Noch ein Wort zu den Liftnamen Sandling-Jet und Loser-Jet. Wenn man dies liest, sollte man meinen, man würde hier mittels Düsenflugzeug auf die Pisten geflogen. Dabei sind's doch nur gewöhnliche Sessellifte. :wink:


Was in meinem Bericht zu unrecht unerwähnt geblieben ist. Mittels kürzerer Aufstiegen scheinen im oberen Bereich geniale Tiefschneeabfahrten möglich zu sein. Leider konnten wir das zeitbedingt nicht testen. Aber es wäre vermutlich auch sinnvoller, das zu testen, wenn mal eine (noch) bessere Schneelage vorherrscht.

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BeitragVerfasst: Di, 10.02.2009, 9:07 
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Chasseral hat geschrieben:
Noch ein Wort zu den Liftnamen Sandling-Jet und Loser-Jet. Wenn man dies liest, sollte man meinen, man würde hier mittels Düsenflugzeug auf die Pisten geflogen. Dabei sind's doch nur gewöhnliche Sessellifte. :wink:


so manche liftnamen sind ja wirklich eine zumutung.
wo steht noch mal der sepp´n-jet, war das in der nähe vom depp´n-jet?

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BeitragVerfasst: Di, 10.02.2009, 9:22 
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firngleiter hat geschrieben:
wo steht noch mal der sepp´n-jet, war das in der nähe vom depp´n-jet?

Auf der Reiteralm

Bild
Lift F Schon nur die Höhenlage des Skigebietes angucken. Kommt gleich nach dem Quickjet. :wink:
Da gibts übrigens echte Hirsche:
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Armen Viecher müssen sich von Redbulldosen und Zigarettenstummel ernähren.


Übrigens sehr interessante Stützen:
Bild
Wahrschenilich grosse Probleme mit den Kriechschneemassen.
Dem Rostlevel nach könnte der ja glatt im Jura oder Schwarzwaldlevel mitpokern.


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BeitragVerfasst: Di, 10.02.2009, 9:37 
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firngleiter hat geschrieben:
... wo steht noch mal der sepp´n-jet, war das in der nähe vom depp´n-jet?

Der steht angeblich etwas südlich vom Salzkammergut. Aber als man diese Turbinenapplikation aufgestellt hat, war ich längst von dieser Alm herabgeritten und über alle Berge.

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BeitragVerfasst: Di, 10.02.2009, 9:41 
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ATV hat geschrieben:
... Wahrschenilich grosse Probleme mit den Kriechschneemassen.

Scheint so; der Kriechschnee ist ja auf einem anderen Bild deutlich zu sehen.



Zitat:
Dem Rostlevel nach könnte der ja glatt im Jura oder Schwarzwaldlevel mitpokern.

Diesbezüglich ist er im Salzkammergut in guter Gesellschaft. Auf der Tauplitz war auch einiges an Rost zu bewundern.

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BeitragVerfasst: Mi, 04.03.2009, 21:36 
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http://www.kleinezeitung.at/steiermark/ ... 3/index.do

Tja Leute, wir waren wohl die letzten User, die mit dem Bräunig Kurvenschlepper gefahren sind - er wurde diese Woche von einer Lawine stark beschädigt...

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Mi, 04.03.2009, 22:46 
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schande!

so ein geiler lift ... bleibt zu hoffen, dass sie ihn wieder aufbauen und irgendwo stilechte ersatzroststützen herbekommen (italy?)

ja dachstein, wahrscheinlich glaubt uns chasseral jetzt erst, dass es dort oben normalerweise "etwas" mehr schnee gibt ... (hätte aber darauf sehr wohl verzichten können)

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BeitragVerfasst: Do, 05.03.2009, 5:41 
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Dachstein hat geschrieben:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/altaussee/1816723/index.do

Tja Leute, wir waren wohl die letzten User, die mit dem Bräunig Kurvenschlepper gefahren sind - er wurde diese Woche von einer Lawine stark beschädigt...

MFG Dachstein


:(

Scheint wohl diesen Winter einige coole Lifte durch Lawinen oder Steinschläge gekostet zu haben. Zum Beispiel La Grave (Felsabbruch) oder Alpe Vegnasca (Totalschaden)


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BeitragVerfasst: Do, 05.03.2009, 8:44 
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firngleiter hat geschrieben:
... so ein geiler lift ... bleibt zu hoffen, dass sie ihn wieder aufbauen ...

Warum sollten sie ihn nicht wieder aufbauen. Sonst wären ja fünf Pisten nicht mehr (per Lift) erreichbar.


Zitat:
ja dachstein, wahrscheinlich glaubt uns chasseral jetzt erst, dass es dort oben normalerweise "etwas" mehr schnee gibt ...

Nein. Wenn das jetzt im Moment der Normalzustand wäre, dann gäbe es den Bräuning-Lift ja überhaupt nicht beziehungsweise er wäre ständig wegen Lawinenschadens defekt. Er scheint also für die normalerweise geringeren Schneemengen konstruiert zu sein, bei denen er - wie ich feststellen durfte - perfekt funktioniert. :wink:


Ich hoffe, dass Gerrit die Instandsetzung des Lifts im Sinne des Forums aktiv begleitet (damit die dort droben keinen Mist machen). :wink:

Sollt' man der netten Frau Schwarzl wieder mal deutlich machen, wie wichtig der Lift für das bedeutungsvolle Forumszielgruppenpublikum ist? :wink:

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BeitragVerfasst: Do, 05.03.2009, 12:21 
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firngleiter hat geschrieben:
ja dachstein, wahrscheinlich glaubt uns chasseral jetzt erst, dass es dort oben normalerweise "etwas" mehr schnee gibt ... (hätte aber darauf sehr wohl verzichten können)


Jo, jetzt sicher - wobei seit der Tiefschneetauchbilder von Gerrit und Helmut liegt ja ein fotografischer Beweis vor.

Casseral hat geschrieben:
Ich hoffe, dass Gerrit die Instandsetzung des Lifts im Sinne des Forums aktiv begleitet (damit die dort droben keinen Mist machen).


Wünschenswert - wann erteilen wir den definitiven Auftrag? ;)

Chasseral hat geschrieben:
Sollt' man der netten Frau Schwarzl wieder mal deutlich machen, wie wichtig der Lift für das bedeutungsvolle Forumszielgruppenpublikum ist?


Unbedingt. ;)

firngleiter hat geschrieben:
so ein geiler lift ... bleibt zu hoffen, dass sie ihn wieder aufbauen und irgendwo stilechte ersatzroststützen herbekommen (italy?)


Wozu Italy, ein gutes Oxidationsklima in einer Klimakammer mit gesättigter Sauerstoffatmosphäre sollte reichen und nachdem das gewünschte Ergebnis erreicht ist, kann der Prozess gestoppt werden. Eventuell noch eine Klarlackschicht zwecks "Rostschutz" auftragen. ;)
Notfalls wüsste ich noch ein paar Lifte in Tirol, wo man stilechte Ersatzteile bekommen könnte. ;)

MFG Dachstein

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