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BeitragVerfasst: Mo, 04.03.2013, 22:24 
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Skifahren in Lappland

Im Zuge meines Aufenthaltes in Luleå in Nordschweden stehen unter anderem auch einige Skitage auf dem Programm. Grob lassen sich die Skigebiete in zwei Gruppen gliedern: unzahlige Klein- und Kleinstskigebiete im östlichen sowie mittleren Landesteil und die „besseren“, weil größeren und attraktiveren Gebiete nahe der norwegischen Grenze. Skifahrerisch von Interesse sind eigentlich nur die letzteren, dennoch nehme ich auch einige der anderen Sorte mit. Sei es, weil sie in der Nähe sind, sich gerade eine Gruppe bereitwilliger Leute ergibt oder einfach nur, weil die Sucht mal wieder zuschlägt ;-).

Ich möchte hier ein kleines Sammeltopic starten, in dem ich kontinuierlich für den Rest des Winters einige Gebiete in Nordschweden vorstelle. Größere, separate Berichte werde ich ebenfalls hier verlinken. Die kleinen Skigebiete punkten – sowohl beim persönlichen Erlebnis als auch beim Lesen der Berichte – weniger durch skifahrerische Belange, sondern eher durch eine gewisse Exotik. Sei es aufgrund der einsamen, weiten Landschaft, des scheinbaren Nichtvorhandensein eines geeigneten Berges für ein Skigebiet in der großen Ebene oder aus anderen Gründen.


Übersicht:

Januar 2013 – Hemavan
Januar 2013 – Tärnaby
Januar 2013 – Storklinten
Februar 2013 - Kåbdalis
März 2013 - Abisko Noulja
März 2013 - Måttsundsbacken
April 2013 - Narvik (Norge)
April 2013 - Riksgränsen


Anm. des Autors:

Ich poste dieses Sammeltopic bewusst hier auf sommerschi.com, obwohl es vielleicht nicht hundertprozentig passend ist und weniger persönliche Erlebnisse schildert, sondern mehr analytisch vorgeht. Die Diskussion AF/sommerschi.com ist hier ja mehrfach geführt worden, auf ein crossposting oder alleiniges Posten im AF verzichte ich jedoch, weil ich glaube, dass diese Kleinst-Skigebiete dort in einem sowieso bereits wenig gelesenen Topic untergehen.


Zuletzt geändert von philipp23 am So, 05.05.2013, 14:00, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo, 04.03.2013, 22:26 
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[1] Hemavan [14.01.2013]

Bericht findet sich hier!



[2] Tärnaby [15.01.2013]

Bericht findet sich hier!



[3] Storklinten [27.01.2013]

Mit Storklinten stelle ich euch das erste wirklich kleine Skigebiet vor. Es liegt so ziemlich im absoluten Nirgendwo etwa eine Stunde nordwestlich von Luleå und besteht aus vier Schleppliften (darunter ein Doppelschlepper) und einem riesigen Campingplatz. Wirklich interessant ist lediglich der Doppelschlepper mit etwa 215 m Höhenunterschied, der fünf Abfahrtsvarianten erschließt, von denen zwei zum Zeitpunkt unseres Besuchs leider wegen Schneemangel geschlossen waren.

Die Bedingungen sind insgesamt nicht überragend, es liegt einfach zu wenig Schnee (ja, hier in Nordschweden...). Das Wetter ist auch nicht perfekt, aber die Schneeverhältnisse sind auf den geöffneten Pisten gut und als das Flutlicht eingeschaltet wird, gehen sich bei nun nicht mehr diffusen Sichtverhältnissen noch einige perfekte Runs aus.

Die beiden kurzen Schlepper auf der anderen Seite dienen mehr als Rückbringer zum Parkplatz, Bedienung von Funpark und Skicross-Strecke sowie als Anfängerlift.

Pistenplan:

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GPS-Track:

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Der Doppelschlepper erschießt eine schwarze, schmale Schneise rechts, auf der noch zu wenig Schnee liegt, wenngleich es auf dem Bild nicht so aussieht. Wäre vermutlich die forderndste Abfahrt, leider verbunden mit einem etwas nervigen, flachen Rausqueren unten. Die restlichen Abfahrten sind links des Liftes im und außerhalb des Bildes. Insgesamt ein typisch skandinavischer Hügel mit diversen Waldschneisen ;-).

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Die Aussicht führt ins Nichts ;-).

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Durch den lichten Wald fällt der Blick zurück zur Hauptanlage aus dem im Pistenplan oberen Lift, einem fixen Stangenschlepper (gibt es einige davon in Schweden, die sind insbesondere als Anfängerlift recht beliebt...).

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Bemerkenswert sind hier für uns vor allem die Größe des Campingplatzes und die Zahl der hartgesottenen Wintercamper bei Temperaturen von -15°C.

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Homepage: http://www.storklinten.se


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BeitragVerfasst: Di, 05.03.2013, 12:49 
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Was die Schneehöhen angeht - m.E. ist das völlig normal, dass weder Schweden noch Finnland sonderlich viel Schnee abbekommt, daher haben die auch vielerorts Beschneiung und modellierte Pisten, da wohl selten mehr als 30cm liegt.

Der Großteil der Schneewolken stauen sich am Bergkamm zwischen NO und SE und schneien auf norwegischer Seite ab; in SE und FI ist es im Winter wohl auch zu kalt, dass es da viel schneit - glaub der Großteil des Schnees, der dort liegt, kommt vom Nebel und Nebelreif. Im Mittelmeerraum hast du dann zwar mal eine Schneefront, die 1-2m Schnee ausgibt, aufgrund des warmen Klimas kann der in 2 Wochen auch wieder weg sein. Ist schon ein Krux mit dem Schnee ;-)

Da es aber wohl keine Warmwettereinbrüche da oben gibt, bleibt der einmal gefallene Schnee in Skandinavien auch die ganze Wintersaison liegen und so häuft sich Zentimeter um Zentimeter langsam an ...

_________________
Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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BeitragVerfasst: Di, 05.03.2013, 23:41 
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@Schnee: Das ist natürlich alles richtig, was du so schreibst. Die Schneemengen halten sich hier insgesamt in Grenzen und sammeln sich von Oktober bis ins Frühjahr kontinuierlich an. Dabei ist der diesjährige Winter mittlerweile sogar recht schneereich, dafür deutlich über der Durchschnittstemperatur. Hier an der Ostseeküste hat es ca. 60-70 cm Schnee, etwas im Landesinneren mehr wie 1 m. Dies hat u.a. zur Folge, dass der Winter für die Rentiere ziemlich hart ist, weil sie nur schwer an Futter gelangen. Allerdings hat sich das ganze letzte Woche dank Warmwettereinbruch und Tauphase (!) wieder etwas relativiert.

Die Gesamtjahresniederschläge an der Ostseeküste Schwedens liegen bei etwa 500-600 mm (Vergleich München: 1000 mm). Abisko beispielsweise ist (auch aufgrund eines speziellen Mirkoklimas) einer der trockensten Orte Skandinaviens und bringt es auf gerade einmal 300 mm Jahresniederschlag.

Trotz alledem nicht unbedingt das, was man so auf Anhieb assoziiert. Und ja, künstliche Beschneiung wird hier bemerkenswert häufig angewendet, insbes. auch bei Langlaufloipen (hat hier einen anderen Stellenwert wie im alpinen Raum).


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BeitragVerfasst: Di, 05.03.2013, 23:47 
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[4] Kåbdalis [24.02.2013]

Etwas größer und interessanter wie Storklinten ist das Skigebiet von Kåbdalis, knapp zwei Stunden nordwestlich von Luleå gelegen. Der Höhenunterschied beträgt hier zwar ebenfalls nur etwas mehr wie 200 m, aber immerhin gibt es drei interessante Liftanlagen, die zumindest zwei Seiten des Hügels erschließen.

Die meistfrequentierte Anlage ist eine recht neue 3-SB. Sie sieht nicht wirklich neu aus, ist aber auf den Satellitenbildern von 2006 noch nicht existent. Eventuell auch eine Gebrauchtanlage... Im Zuge des Baus muss das Skigebiet eine größere Umstrukturierung durchlebt haben, es kamen einige neue Abfahrtsvarianten hinzu, andere wurden verlegt. Die SB erschließt gefühlt längere und abwechslungsreichere Abfahrten wie der Schlepplift in Storklinten (vgl. oben), enthalten sich doch einige Steigungs- und Richtungswechsel sowie Geländekuppen.

Weitgehend parallel dazu verläuft ein Kurvenschlepper, neben dessen Talstation sich wieder ein fixer Stangenschlepper als Übungslift findet. Wesentlich interessanter ist jedoch der Lasseliften. Er führt auf der nächsten Seite des Berges hinab und erschließt mehrere interessante, teils fordernd steile Waldschneisen (die meisten der gestrichelten schwarzen Abfahrten im Pistenplan sind jedoch nicht wirklich Pisten, sondern mehr Treeskiing in teils dichtem Wald...)

(Schlechter) Pistenplan:

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GPS-Track:

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An der Talstation befindet sich neben einem großen Parkplatz, Skiverleih und Restaurant erneut ein scheinbar zu groß geratener (aber voller) Campingplatz.

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Die 3SB ist wie eingangs erwähnt recht neu errichtet, die Herstellerschilder sind von POMA und die Talstation ist irgendwie spacig cool.

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Unter der Sesselbahn ist ein Funpark und ganz nettes Tree-Skiing-Potential.

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Dennoch sieht der Lift für uns irgendwie selbergebastelt aus :-). Bewehrungsstahl als Bügelbeschwerer, Auto-Starthilfekabel als wasauchimmer.

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An der Bergstation ergibt sich der übliche Blick ins Nirgendwo, hier (zunächst) bei Kaiserwetter.

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Grundsätzlich muss man ja nicht anstehen, wenngleich es laut Mitarbeiter für schwedische Verhältnisse recht voll ist. Wenn man aber doch einmal kurz warten muss, ist das schwedische Anstehverhalten faszinierend. Kein Gedränge, keine Traubenbildung, sondern eine ruhige, schmale Reihe mit viel Luft. Da nimmt man sogar in Kauf, dass der Schlangenbeginn wie hier am Vinkelliften inzwischen ein paar Höhenmeter unterhalb des Lifts ist...

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Die schönsten Abfahrten finden sich jedoch wie erwähnt am Lasseliften.

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Homepage: http://www.kabdalis.com


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BeitragVerfasst: Mi, 06.03.2013, 8:01 
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Das ist eine sehr interessante Aufstellung, vielen Dank! Der hohe Norden interessiert mich ja schon auch sehr!

Ich frage mich übrigens immer noch, welches das nördlichste (und das südlichste) Schigebiet der Erde sind. So richtige Infos findet man dazu nämlich nicht, zumal es in der Polarregion wohl den ein oder anderen Kleinstlift gibt, über den wenig berichtet ist (zB egvekinot, das wär was für Starli mit dem Fjordblick); und angeblich gibt es sogar mindestens einen Skilift in der Antarktis. :) Sommerschi im Dezember, im Winter geschlossen, nehme ich an. :)

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BeitragVerfasst: Mi, 06.03.2013, 16:32 
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BeitragVerfasst: Mi, 06.03.2013, 20:48 
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BeitragVerfasst: So, 24.03.2013, 14:13 
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[5] Abisko Noulja [09./10.03.2013]

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Der vollständige Bericht aus Abisko findet sich im Freeride-Bereich: freeride-f6/abisko-noulja-ein-stueck-freiheit-maerz-2013--t2954.html


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BeitragVerfasst: Do, 11.04.2013, 10:54 
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[6] Måttsundsbacken [26.03.2013]

In direkter Umgebung von Luleå gibt es zwei kleine (sehr kleine) Skigebiete. Zum einen den Ormberget, einen Idiotenhügel am Stadtrand von Luleå, der allerdings nicht wirklich die Bezeichnung Skigebiet verdient. Wir sind dort öfters zum Rodeln, Grillen, Langlaufen oder Sonnenuntergangschauen, nicht aber zum Skifahren. Vielleicht stelle ich trotzdem mal ein paar Aufnahmen davon ins Forum.

Der etwas tauglichere Hügel ist der Måttsundsbacken, etwa 15 Autominuten südlich der Stadt. Hier gibt es 2 Schlepper und ein paar, parallele Abfahrtsvarianten, die immerhin genug Spaß für zwei nette Flutlichtstunden bieten.

GPS-Track:

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Der rechte, etwas steilere Hang wird von einem Doppelschlepper erschlossen, von dem jedoch immer nur der linke in Betrieb ist.

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Der linke Lift ist flacher und hat eine Kurve.

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Die Aussicht von oben ist sogar für schwedische Verhältnisse langweilig ;-).

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Dafür gibt es einen komischen, hässlichen Turm.

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Bergstation, Kurve, Abfahrt und Talstation entlang der linken Schleppers.

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Jetzt Ende März ist das auch kein wirkliches Flutlichtskifahren mehr, bis es wirklich dunkel ist, ist die Hälfte der Flutlichtöffnung rum :-). Im Januar und Februar dafür umso nützlicher...

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Homepage: http://www.mattsundsbacken.se




[7] Narvik [20.04.2013]

Link: http://www.sommerschi.com/forum/reportagen-f8/narvik-%E2%80%93-skifahren-am-meer-april-2013--t2979.html



[8] Riksgränsen [21.04.2013]

Link: http://www.sommerschi.com/forum/reportagen-f8/riksgraensen-%E2%80%93-most-legendary-april-2013--t2980.html



ENDE.


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