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BeitragVerfasst: Do, 10.12.2009, 18:44 
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Boah, ist das grausig. Also das mit dem Tunnel..

Mal ein Vergleich des Tunnels ohne Schnee:

Zitat:
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Der Nadelbaum links kann als Orientierung genutzt werden, dessen Stamm ist auf gleicher Höhe wie die Straße, d.h. man sieht recht schön, dass auch euer Ausgang einige Meter oberhalb der Straße war... Ich glaub, bei eurem Schneebild kann man ein Stück der Straße sogar erahnen, vorne unten im Bild ...

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
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BeitragVerfasst: Do, 10.12.2009, 19:04 
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RetroRebel

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Der Vergleich ist durchaus eindrucksvoll......

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BeitragVerfasst: Do, 10.12.2009, 19:24 
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RetroRebel
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Allerdings!! Wie lang ist der Tunnel eigentlich? So 80m?

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BeitragVerfasst: Do, 10.12.2009, 19:41 
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Ich würd fast auf 150 m tippen, allerdings kann das in der Dunkelheit natürlich stark getäuscht haben.

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BeitragVerfasst: Sa, 12.12.2009, 18:25 
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RetroRebel

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la ultima strada

Zampano Geribaldo, Schaustelleri........................Anthony Quinn
Gelsabina, seine Frau..........................................Guiletta Masina
Helmatto, Seiltänzer............................................Richard Basehart


Zampano Geribaldo ist Schausteller und fährt mit seiner Frau Gelsabina immer die gleichen Strecken, um auf immer den gleichen Jahrmärkten seine Kraft-Kunststücke zur Schau zu stellen. In der weit gestreuten Ortschaft Interrete treffen sie auf Helmatto, der die Kunst der Equilibristik beherrscht und durch Balanceakte auf zwei langen Brettern seinen Lebensunterhalt verdient.
Beide verfallen dem Charme Helmattos und folgen ihm in für sie bis dahin unbekannte Gefilde, entdecken neue Berge und Täler, singen tonale und atonale Weisen und beenden ihre Reise schließlich am Wallfahrtsort unserer Frau auf dem Acker.

Ursprüngliche und wegen der eigentlich fehlenden Handlung nie gespielte Version von Fellinis Klassiker “La Strada“


Sonntag, 8. März 2009, Tonale – Pejo – Madonna

Wieder blauer Himmel, aber angesichts der sich überschlagenden Ereignisse des letzten Tages haben wir gestern am Abend nicht mehr in der Schischule vorbeigeschaut, daher wird es heute nichts mit der Befahrung des Pisgana Gletschers, aber Aufregung hatten wir ja gestern genug und man muss sich ja auch etwas für die Zukunft aufheben.
Wieder lassen wir unser Auto am Parkplatz der Paradisobahn stehen, heute wollen wir endlich die Südhänge des Schigebiets anschauen (genau gesagt ist es eher der Autor dieser Zeilen, der sich das in den Kopf gesetzt hat, Sabine und Helmut sind eher skeptisch.
Allerdings beginnen wir den Tag trotzdem mit einer Auffahrt zur Paradisoscharte und genießen zunächst einmal den Blick auf die beiden Sesselbahnen Nigritella und Bleis.

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Der Schitourenevent dauert offenbar noch an.

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Wir fahren aber wieder ins Tal und genießen den Überblick über die Paßhöhe.

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Wir queren die Straße und mit der Nigritella-Bahn geht es hinauf in die Sonne, hier deren Bergstation, im Hintergrund der Pisgana-Gletscher, der ja in den 70-er Jahren mit Seilbahnen und Liften erschlossen hätte werden sollen.

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Zoom zum Gletscher

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Hier nun die Geländekammer, durch die die Bleis-Bahn läuft.

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Und von oben gesehen.

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Blick hinüber zum Presenagletscher

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In weitem Bogen verläuft die Bleis-Piste, wir versuchen ein paar Schwünge abseits direkt unter der Bahn, doch Bruchharsch scheucht uns bald wieder zurück auf die Piste.

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Einfach nett, Blau und Weiß!

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Die „Hintenrum“ Abfahrt „Alpino“ bietet wieder attraktive Ausblicke zum Pisgana-Gletscher.

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Viel Schnee und viel Platz

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Die Piste führt wieder hinunter zur Talstation der Nigritellabahn, die wir für eine neuerliche Bergfahrt nutzen, um so die Südhänge hinüber zur Valbiolo-Bahn zu kreuzen.

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Doch da beginnt der Streß, es ist Sonntag, und offenbar haben nun unzählige Italiener die Gelegenheit ergriffen, bei Sonnenschein auf den leichten Südhängen herumzurutschen, dazwischen sind einige Passagen für Schikurs-Rennen abgesperrt, und an der Talstation der Valbiolo-Bahn sieht es dann so aus:

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Naja, jetzt sind wir schon, da, also fahren wir auch rauf.

Blick zurück zum Gletscher.

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Und hier die „Tonale-Occidentale“-Bahn, mit der es weitergeht.

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Blick zur Contrabbandieri-Bahn

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Auf der „Tonale-Occidentale“ Piste, jedenfalls sind uns hier irgendwie zu viele humane Störfaktoren unterwegs.

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Auf der sehr blauen Valbiolo-Piste verstärkt sich dieser Eindruck.

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Uns reicht es jedenfalls! Hier ist es eindeutig zu voll. Was tun? In weiser Voraussicht haben wir ja vorgestern einen Liftpass gekauft, der auch im gesamten Val di Sole gilt, warum also nicht einfach ins Auto und hinüber nach Pejo?
Helmut und Sabinen sind angesichts des Trubels leicht zu überzeugen, und so sitzen wir bald in der 6 EUB Pejo-Tarlanta, die ja schon vor Jahren eine hübsche 2EUB ersetzt hat.
Oben bin ich allerdings etwas überrascht, denn die zuvor im Internet gefundenen Panoramakarten entsprechend nicht mehr der Realität.
Von der Bergstation der EUB geht es nach rechts weiter, hier passiert man zunächst die Talstation der kurzen 3-er Sesselbahn Stavelin.

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Noch weiter rechts ist dann die Talstation der 4-er Sesselbahn Doss dei Gembri. (Auch heute ist es mir nicht geglückt, eine aktuelle Panoramakarte mit diesen beiden Bahnen im Netz zu finden).

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Von deren Bergstation sieht man gut in die hintere Geländekammer, in der vor Jahren eine weiterführende Sesselbahn von einer Lawine zerstört wurde.

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Wäre ja durchaus leckeres Gelände, wenn das Funifor mal fertig ist.

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Weitere Impressionen.

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Bergstation der Doss dei Gembri Bahn.

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Leider ist in oder vor der Hütte kein Platz zum Mittagessen zu finden.

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Also bummeln wir die Abfahrt hinunter.

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Das sieht aber nett aus.

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Es handelt sich um die Bergstation des Schleppers „Biancaneve“, dessen Talstation wir hier erreichen.

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Nur für Experten, aber die dürfen dann die Piste nicht verlassen.

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Immerhin noch ein Stück vom alten Pejo.

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Durchaus nicht unsteil.

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In der Ferne zeichnet sich der Passo Grosté in Madonna ab, sieht eigentlich auch recht nett aus heute.

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Diese Italiener!

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In der Hütte an der Bergstation der EUB finden wir in einem Extrazimmer immerhin einen Tisch, den Hinweis der Kellnerin, hier könnten wir nichts von der Selbstbedienung holen sondern müssten a la carte bestellen, nehmen wir – hungrig und durstig – gerne zur Kenntnis und genießen ein durchaus leckeres Mittagessen. Dann geht es über die Talabfahrt hinunter und hier kann man einen entfernten Blick auf die in Bau befindliche Bergstation des Funifors werfen.

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Unten passieren wir noch die DSB Saroden und beschließen, dass die Besichtigung von Pejo eigentlich abgeschlossen aber vom Tag noch einiges übrig ist. Der Passo Grosté hat ja aus der Ferne wirklich recht nett ausgesehen, also sitzen wir bald wieder im Auto und nach kurzer Parkplatzsuche – dankenswerter Weise verlassen die ersten Schifahrer ja den Ort schon wieder – sitzen wir in der EUB Grosté-Express.

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Hübsch zugeschneite Lawinenverbauten unter dem Rododendro-Express.

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Der Grosté-Express in höchst fotogener Umgebung.

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Wir haben für heute jeglichen sportlichen Ehrgeiz aufgegeben und genießen einfach nur das Panorama.

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Rifugio Graffer

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Blick vom Passo Grosté

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Nach Nordosten mit viel Schnee auch in den Tälern.

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Werbeplakat aus den 60-er Jahren? Der Helm passt nicht!

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Diese Brenta-Gruppe hat schon was!

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Zu viel Neuschnee darf hier nicht liegen, sonst muss man wohl auch bergab anschieben....

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Langsam und entspannt cruisen wir hinüber zur Boch-Sesselbahn und mit dieser geht es hinauf zum Start unserer letzten Abfahrt, der Spinale Diretta.
Bei prachtvollem Wetter geht somit die „Prison & Jail“ Tour 2009 zu Ende.
Wenn ich mich an die Schiurlaube früherer Jahre zurückerinnere, so haben wir damals stets eine ganze Woche in einem komfortablen Hotel möglichst an der Piste eines Schigebiets gebucht und sind dann die ganze Zeit in diesem Gebiet geblieben, egal, wie Wetter oder Schneeverhältnisse sich zeigten. In den letzten Jahren jedoch wurden die Entscheidungen immer kurzfristiger, aktuelle Wetter- und Schneeverhältnisse lenken unsere Route durch die Alpen, Quartiere werden erst wenige Tage vorher oder gleich vor Ort organisiert. Bekannte von uns meinen, die Reihenfolge wäre falsch, denn eigentlich sollte man in „jungen Jahren“ anstrengende Road-Trips absolvieren und in gesetzterem Alter lieber in Wellness-Hotels mit Müslibuffet am Morgen und 5-Gang-Menü am Abend logieren. Doch ich möchte diese Art von Winterreise nicht mehr missen, und auch in der nächsten Saison werden wir uns mit noch völlig unbekanntem Ziel in Bewegung setzen.
Wie immer, wenn ich unterwegs bin, habe ich das Gefühl, dass der Beginn der Reise, unsere Flucht aus dem lawinengefährlichen Salzkammergut, schon ewig her ist, dann die Tage am Berninapass, mit wechselndem Wetter und wechselnden Bedingungen, unsere persönlichen Erstbefahrungen des Morteratsch-Gletschers und der Abfahrt nach Alp Rösa, schließlich die Sperre der Passstraße, unsere Fahrt nach Süden, der Powder-Tag an der Paradiso-Tag, der Höhepunkt der Tour mit der Variante ins Val Presena zum eingeschneiten Tunnel und der Ausflug auf den Gendarmerieposten von Tonale und schließlich heute der (bis auf die Südhänge am Tonale) gemütliche Bummel durch das Gebiet von Pejo und der Hänge am Passo Grosté.
Viel Neues haben wir gesehen, einiges erlebt, das wir noch lange in Erinnerung behalten werden.

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BeitragVerfasst: Sa, 12.12.2009, 18:36 
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RetroRebel
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Zitat:
singen tonale und atonale Weisen


*aua* ;)


Wieder seht nett, viele Erinnerungen von mir, ein wenig schade, dass ihr nicht mehr Zeit hattet, denn die restlichen Gebiete sind im Grundsatz sicher sehenswert, wenn natürlich gerade Madonne eben sehr Dolomitenhaft ist (aber in jeder Hinsicht, im Guten wie im Schlechten).

Ich bedaure etwas, dass Du die Zeiten der Graffer DSBs, die einem die humanen Störfaktoren vom Hals hielten, nicht mehr in dieser Form erlebt hast, auch die Photogenität roter Stützen mit blaune Rollen vor Brenta und Adamello hatte ihre Reize und war weiter von Kühtai entfernt, als es die Gebiete heute sind, wenngleich - wie Du ja eindrucksvoll zeigst - die Reise hierhin weiter ihren Wert haben wird.

Ich freue mich, dass Du Dich für diese Art des Reisen begeistern kannst, die ja auch Grundstein meiner Schireisen geworden ist und so vieles erlaubt, was ansonsten kaum möglich wäre. Vielleicht hat unsere kleine Tour damals zum Kanin ihren Teil dazu beigetrange... ?! ;)

Bin gespannt, was ihr diesen Winter macht und freu mich auf weitere Berichte, wenn es dann soweit ist!!

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BeitragVerfasst: Sa, 12.12.2009, 18:40 
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Sightseeing zum Abschluss: Drei Gebirgsgruppen in einem Tag

Am Sonntag merkten wir dann doch bereits etwas Müdigkeit und trotz Wetters hatten wir unsere ursprünglichen Ambitionen (z.B. Pisgana oder eine Skitour bei Pejo in der südlichen Ortlergruppe) heruntergeschraubt und wir entschieden uns lediglich für Ausflüge rund um die diversen Pistengebiete vor Ort.

Für die Mittagszeit begaben wir uns dann doch noch in den kleinen Ort Pejo, einem netten Familienskigebiet am Südrand der Ortlergruppe, da hatte ich allerdings meinen Fotoapparat nicht mit.

Anschließend fuhren wir dann nach Madonna di Campiglio, hauptsächlich deswegen, da der Ort aus Funk und Fernsehen (Weltcup) bekannt ist und man von Pejo aus die eindrückliche Brentagruppe im Panorama hatte und wir uns dieses landschaftliche Erlebnis auch vor Ort gönnen wollten.

Tatsächlich ist die Landschaft rund um den Groste-Pass inmitten der Kalkgipfel der Brenta-Dolomiten der Höhepunkt von Madonna.

Cima del Groste (2901m)
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Was für die Base-Jumper ...
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Dünenlandschaft am Groste-Pass (2500m)
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Cima Tosa (3159m), ansatzweise ist das Canlone di Tosa, eine berühmte 800 Hm-Eistour in der Nordwand zu erkennen
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Freeridetechnisch bieten die Hänge rund um den Groste-Pass eher für Anhänger des Waagrechten weite Betätigungsfelder. Immerhin ist auch hier das Fahren abseits der Pisten verboten, so dass bereits wenige Meter neben den Pisten relativ wenig los ist …
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Wer allerdings in die Fussstapfen (bzw. Skispuren) von Heini Holzer treten will, der könnte sich an der Cima Brenta (3151m) versuchen (Erstbefahrung der Nordrinne 1970 durch Heini Holzer).
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Fazit

Der perfekte Freeridetag setzt derart viele Parameter bezüglich Schnee(beschaffenheit), Lawinengefahr, Wetter und Andrang voraus, so dass es wohl unwahrscheinlich ist, im Laufe einer starken Woche mehrere solcher perfekten Tage genießen zu dürfen. Tatsächlich stellten sich die Wetter- und Schneeverhältnisse während unserer kleinen Reise als ziemlich komplex dar. Immerhin konnten wir durch die geringe Lawinengefahr – erkauft durch tw. miserable Schneeverhältnisse – einige Abfahrten im Oberengadin (La Rösa, Valetta) erleben, die bei Neuschnee wohl an zu großer Lawinengefahr gescheitert wären.

Wieder einmal überraschend fanden wir den geringen Andrang im Diavolezza-/Lagalbgebiet. Abgesehen von den nicht vorhandenen Offpiste-Fahrern gelang es uns auch einmal, die gesamte Morteratsch-Touristenabfahrt (immerhin mehrere Kilometer lang) zu fahren, ohne einen einzigen anderen Skifahrer zu begegnen. Tatsächlich gehen bereits Schließungsgerüchte bezüglich der Lagalb-Seilbahn um.

Erwartet hatten wir allerdings den Gegensatz zwischen Leere unter der Woche und Überfüllung (auch der Freeride-Abfahrten) am Wochenende im Adamellogebiet. Interessant jedoch, dass wohl die Mehrheit der italienischen Freerider mit Snowboard unterwegs war. Wenig Verständnis kann ich für die italienische Obsession mit Off-Piste-Verboten abgewinnen. Deren Nutzen in punkto entgangener Unfälle erscheint mir zudem eher gering. Es bleibt zu hoffen, dass diese Verbote nicht auf die anderen Alpenländer übergreifen.

In der Tat beeindruckend die außergewöhnlich großen Schneemengen an der Alpensüdseite und zwar bis in tiefe Lagen deutlich unter 1000m hinab. Tief verschneite Obstplantagen zu sehen ist schon etwas Besonderes. Im Adamellogebiet (Passo Tonale/Presena) hat es zur Zeit übrigens offizielle Schneehöhen von 130 – 550cm.

Gerrit hat in seinem Fazit sehr schön den Erlebnisreichtum von variablen Touren geschildert. Tatsächlich ist die gefühlte Zeit aufgrund der Unterschiedlichkeit der Erlebnisse oft sehr lang. Nur dunkel können wir uns an dem Tag des Aufbruchs im Salzkammergut erinnern - dazwischen lagen alle möglichen Höhen (toller Pulverschnee) und Tiefen (Bruchharsch bei schlechter Sicht) des Freeridens.

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BeitragVerfasst: Sa, 12.12.2009, 18:43 
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Zitat:
Wenig Verständnis kann ich für die italienische Obsession mit Off-Piste-Verboten abgewinnen. Deren Nutzen in punkto entgangener Unfälle erscheint mir zudem eher gering. Es bleibt zu hoffen, dass diese Verbote nicht auf die anderen Alpenländer übergreifen.


Das ist noch sehr nett formuliert... :evil:

Ja, der Schnee auf der Südseite, wenn er kommt, dann kommt er richtig... noch 14 Tage... :D

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BeitragVerfasst: Sa, 12.12.2009, 18:58 
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::: trincerone hat geschrieben:
Ich freue mich, dass Du Dich für diese Art des Reisen begeistern kannst, die ja auch Grundstein meiner Schireisen geworden ist und so vieles erlaubt, was ansonsten kaum möglich wäre. Vielleicht hat unsere kleine Tour damals zum Kanin ihren Teil dazu beigetrange... ?! ;)

Bin gespannt, was ihr diesen Winter macht und freu mich auf weitere Berichte, wenn es dann soweit ist!!


Durchaus, das Umdenken in unserer Winterplanung erfolgte sicher zunächst durch die Entdeckung des AF und hier maßgeblich durch Deine ursprünglich dort geposteten Berichte, und dann folgte ja die 3 Länder in 5 Tagen Tour als mein erster "Road-Trip".
Berichte über die Unternehmungen des kommenden Winters folgen selbstverständlich, diesmal hoffentlich mit weniger Verspätung :wink:

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BeitragVerfasst: Sa, 12.12.2009, 19:37 
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Wirklich wunderschöne Aufnahmen von wunderschöner, sonnendurchfluteter Landschaft.
Zum Schluss habt ihr Euch dann doch wohl von der Leichtigkeit des Südens anstecken lassen und seid gemütlich geworden :) Ist doch mehr als OK nach den Tagen zuvor.

Jedes Mal wieder fasziniert mich auch die Landschaft am Tonale mit ihren Gegensätzen.
Leider werden die Potentiale mit den Liften nicht ausgenutzt, was dieses Bild zeigt:
Zitat:
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^^Wirklich die langweiligste, aussichtsloseste Lage, die man für eine Bergstation wählen kann Bild

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BeitragVerfasst: Sa, 12.12.2009, 20:09 
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Zumal auf der Rückseite auch ein Lift ist. Früher war dieser übrigens eine nette Nascivera DSB, was die Piste zu einer weniger frequentierten, dafür umso gemütlicheren machte. Mittlerweile wurde sie auch noch vollremodelliert, so dann man sie vermutlich getrost abschreiben kann.

Das mit den Bergstationen gilt vor allem für die Front der Südhänge, wo die Bergstationen kontinuierlich den Hang hinab gewandert sind, bis die Anlagen wirklich nur noch die flachen, uninteressanten Teile des Hanges erschlossen. Früher gingen die, wenn ich das richtig deute (teilweise weiß ich es auch), quasi bis auf den Grat hoch. Teilweise kann man das mE auch auf Gerrits Bildern erahnen.

Ich erlaube mir mal, das übliche Luftbild anzufügen... ;)


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tonale.jpg
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BeitragVerfasst: So, 13.12.2009, 0:06 
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Zitat:
Tatsächlich ist die gefühlte Zeit aufgrund der Unterschiedlichkeit der Erlebnisse oft sehr lang
Sobald man mal mehr als 2 Nächte am gleichen Ort ist, entwickelt sich anscheinend so eine Art "Alltag", und dann vergehen die Tage umso schneller und irgendwann fängt man an zu zählen "(nur) noch 4 Tage, ....". Meine 1-2-wöchigen Reisen kommen mir auch immer wie eine Ewigkeit vor - v.a. im Vergleich zum "Alltag", wie schnell eine Woche Arbeit vergeht....

In Pejo habt ihr vmtl. die Liftnamen verwechselt, am SL steht unten an der Talstation "Saroden".

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BeitragVerfasst: So, 13.12.2009, 7:50 
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RetroRebel

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starli hat geschrieben:
Zitat:
In Pejo habt ihr vmtl. die Liftnamen verwechselt, am SL steht unten an der Talstation "Saroden".


Damit hast Du wohl sicher recht! Ich hab mich vor Ort überhaupt nicht um die Liftnamen gekümmert und wollte das ganze gestern im Internet rekonstruieren, hab dort aber überhaupt keine gescheite Karte gefunden und die Namen dann anhand dieser Aufstellung "geschätzt" und da war "Saroden" der einzige Schlepper...
http://www.ski.it/cms-01.00/articolo.as ... s=541&l=DE

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BeitragVerfasst: So, 13.12.2009, 20:14 
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gerrit hat geschrieben:
und die Namen dann anhand dieser Aufstellung "geschätzt" und da war "Saroden" der einzige Schlepper..
Der Saroden ist der einzige überlebende Schlepper in Pejo. Bis vor paar Jahren gab es von unten gesehen links der Dos dei Gembri Lifttalstation nen kurzen Leitnertellerschlepperübungslift der durch die kurze fixe SB rechts der EUB ersetzt wurde. Laut alten Pistenpanoramas bestand aber etwa an dieser Stelle früher ebenfalls schon mal ein Schlepplift; auch die Graffer Tal Dsb Mezoli hatte mal einen Schleppliftvorgänger von dem sogar noch das Talstationsgebäude steht.

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Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


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BeitragVerfasst: Sa, 19.12.2009, 21:57 
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Sehr schöne Bilder von der Brenta.

Was ihr da als was für "Base-Jumper" bzw. "Eisklettertour" bezeichnet habt, ist übrigens schönes, wenn auch heftiges Freeride-Gelände. Vielleucht schreib ich mal was darüber.

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