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BeitragVerfasst: Mo, 23.03.2009, 20:31 
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RetroRebel

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Anflug auf Samedan

Lord Gerrit Knightley, Dieb...........................................Sean Connerey
Helmworth Moore, Kunstfälscher....................................Tony Curtis
Sabina Billingston-Tupperware, Versicherungsdetektivin.........Catherine Zeta-Jones


Schon viele Monate ist Sabina Billingston-Tupperware für ihre Versicherung auf den Spuren von Lord Gerrit Knightley, dem adeligen Gentleman-Dieb, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die berühmtesten Gemälde der Welt zu stehlen. Gerade eben hat der die Mona-Lisa aus dem Louvre entwendet, doch er stellt fest, dass das gestohlene Bild eine Fälschung ist, die er dem berühmten Fälscher Helmworth Moore zuordnet. Um Klarheit über die Hintergründe zu erlangen, versucht er nun seinerseits, den Kunstfälscher zu treffen und so finden sich die drei Protagonisten zufällig als einzige Fluggäste an Bord einer kleinen zweimotorigen Maschine, die von La Valletta aus nach Norden fliegt. Irgendwo über den Alpen merken sie, dass Pilot und Copilot mit Fallschirmen abgesprungen sind und die Maschine auf eine Felswand zusteuert. Sabina erinnert sich glücklicherweise, dass sie als Kind vom Butler einmal aus Versehen zu einer Flug- anstelle einer Reitstunde gebracht worden ist und schafft es, die Maschine auf einem Schneefeld zu landen, wobei jedoch Teile des Fahrwerks und der Propeller zerstört werden.
Die Lage scheint aussichtslos, sie befinden sich weitab jeglicher Zivilisation, haben keinerlei Proviant und die Jagd nach vorbeilaufenden Gämsen ist erfolglos, Lord Gerrit stürzt dabei fast ab. Doch die Not macht aus den vormaligen Konkurrenten eine verschworene Gemeinschaft, Sabina und Lord Gerrit verlieben sich ineinander und Hemworth erzählt, dass die originale Mona-Lisa mittlerweile im Badezimmer von Präsident Sarkozy hängt, von dem er auch den Auftrag zur Fälschung bekommen hat.
Knapp vor dem drohenden Hungertod erinnert sich Lord Gerrit, dass er ja unlängst eine Kunst-Installation gestohlen hat, in die auch ein Propeller integriert war, zufällig hat er dieses Objekt im Handgepäck, gleichzeitig fälscht Helmworth aus dem Sitz des Copiloten und etwas Gämsendreck ein absolut echt aussehendes Fahrwerk, und so bekommt Sabina die Maschine wieder in die Luft und die drei können wohlbehalten am Flughafen von Samedan landen.

Netter Abenteuerfilm, von den Bildern im ersten Teil etwas farblos, aber dann durchaus spannend gemacht.


Mittwoch, 4. März 2009 - Gämsen und Tiefblicke

Auch heute sind die Bedingungen alles andere als optimal. Immer wieder ziehen tiefe Wolken durch und verdecken die Gipfel, auch dürfte oben ein gehöriger Sturm wehen. Ursprünglich hätten wir ja den Piz Muragls (3157m) oder den Piz Uter (2907) als Ziel im Auge gehabt, beides schöne Schiberge, die dank der Standseilbahn zum Muottas Muragl auch für weniger konditionsstarke Tourengeher gut zu erreichen sind, aber einerseits haben wir Bedenken wegen des starken Windes, andererseits befürchten wir Orientierungsprobleme, falls wieder Nebel einfällt.
So fahren wir nach Celerina und freuen uns auch dort über ein in der Höhe ausreichend dimensioniertes Parkhaus. Mit der Seilbahn und der ersten 6-KSB der Schweiz geht es zur Bergstation Trais Fluors.

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Hier verlassen wir das organisierte Schigebiet und steigen mit Fellen etwa 20 Minuten zur Fuorcla Valetta auf. Wir freuen uns über die aktuell gute Sicht und die Sonnenstrahlen, die Vorfreude auf eine Genussabfahrt durch die Valletta hinunter nach Samedan machen, den optionalen Aufstieg zum Piz Padella oder zum Piz Ot haben wir den unsicheren Wetterverhältnissen bereits geopfert.

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Doch in der Scharte wechselt das Wetter plötzlich, eisiger Sturm erschwert das Abfellen und dichter Nebel gestaltet die erste Passage der Abfahrt zu einem Blindflug.
Auch finden sich östlich der Scharte ordentliche Schneewächten und eine sich plötzlich auftuende Anrisskante veranlasst uns zu äußerster Vorsicht.

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Weiter unten im Valletta wird die Sicht dann etwas besser, aber weder der immer noch stark windgepresste Schnee noch der eisige Wind machen die Abfahrt zum erhofften Genuss.

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Über eine weitere kleine Scharte wechseln wir nordöstlich des Piz Padella auf die nach Samedan hinunterführenden Hänge. Hier sichten wir ein Rudel Gämsen, die sich angesichts der Eindringlinge in höhere Gefilde zurückziehen.

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Die Verhältnisse bessern sich, die Sicht ist brauchbar und hier liegen einige Zentimeter Pulver auf hartgefrorenem Untergrund, gerade genug, um bequem ausreichenden Kantengriff aufbauen zu können und deutlich zu wenig, um auf dem eisigen Untergrund gefährliche Verhältnisse zu bedingen. Los geht´s!

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Die Gämsen finden unser Treiben offenbar dilettantisch und zeigen uns, wie man einen wirklich steilen und felsdurchsetzten Hang meistert.
Zunächst braucht es Anlauf....

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Und dann geht es im Schuss bergab!
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Die Hänge weiter hinunter nach Samedan sind zwar nicht felsdurchsetzt, aber ziemlich steil, das merke ich, als es mir einmal die Bindung aufschlägt und kopfüber talwärts rutsche, dabei auch noch den mich überholenden Schi einfange und so doch gehörige Probleme habe, zum Stillstand zu kommen.
Insgesamt sind die Hänge aber sehr fein zu fahren und der Tiefblick auf Samedan wie aus einem Flugzeug steigert den Genuss zusätzlich.

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Hier gebe ich einmal meinen "Bauchladen" mit dem Photoapparat an Sabine weiter und komme so auch zur Ehre, auf diesem Genusshang abgelichtet zu werden.
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Weiter unten führt die Abfahrt dann durch einen Lawinentobel und endet an einem alten Tallift in Samedan.

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Zur Zeit, als dieser Lift gebaut wurde, hatte man noch Sinn für die Fassadengestaltung.....

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Der Liftwart versichert uns zwar, es würde demnächst ein Schibus kommen, doch diese Information stellt sich als falsch heraus, und so marschieren wir ins Zentrum dieses alten Engadiner Ortes.

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Von hier aus nehmen wir den Bus nach Celerina, wo übrigens auch noch eine Ortsdurchquerung per pedes angesagt ist, die Bushaltestelle befindet sich einige Hundert Meter von der Talstation entfernt.
Am Nachmittag machen wir noch eine Besichtigungsfahrt zur Corviglia, da Helmut in diesem Teil des Schigebiets noch nie unterwegs war, doch die Begeisterung hält sich in Grenzen und die abschließende Fahrt vom Piz Nair wird durch neuerliches Schlechtwetter mit Nebel und Wind zur lästigen Pflicht.
Aber der heutige Tag hat doch wieder eine "Schi-Plus-Variante" gebracht, vor allem die Steilhänge oberhalb von Samedan waren sicher eines der Highlights dieser Woche.

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BeitragVerfasst: Mo, 23.03.2009, 20:54 
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Die Route sieht im Sommer beim Wandern sehr einladend aus.
In diesem Zuge eine Frage: Woher habt ihr Eure Informationen bezüglich der Route bezogen?
Mir hat mal ein Einheimischer erzählt, dass es dort Abfahrten und Bereiche gibt, deren Befahrung (abgesehen von der Wald- und Wildschutzzone) aufgrund von Lawienengefahr und dem Schutz der Bebauung unten verboten sei, nur hab ich irgendwie nicht wirklich gecheckt, wo genau das war. Viele Einheimische fahren bei entsprechenden Verhältnissen aber offenbar trotzdem und gehen das Risiko einer Busse ein.

@Muottas Muragl: Falls Ihr da mit der Bahn hättet fahren wollen; die nehmen offenbar keine Skifahrer mit, da es dort auch eine "beliebte" Abfahrt gibt, die Lawinengefahr für das Tal bedeutet.
Das dürfte aber eher eine versicherungstechnische Angelegenheit nach Stilllegung des Skigebietes sein, vermute ich mal.

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BeitragVerfasst: Mo, 23.03.2009, 21:07 
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RetroRebel

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Die Route haben wir aus dem Buch "Schitour Plus" (Rudolf und Siegrun Weiss, Kurt Schall, Schall-Verlag Wien). Tourengeher dürfen übrigens auch weiterhin mit der Standseilbahn zum Muottas Muragl fahren, da gibt es sogar ein eigenes Schitouren-Ticket.

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BeitragVerfasst: Mo, 23.03.2009, 21:14 
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gerrit hat geschrieben:
Die Route haben wir aus dem Buch "Schitour Plus" (Rudolf und Siegrun Weiss, Kurt Schall, Schall-Verlag Wien). Tourengeher dürfen übrigens auch weiterhin mit der Standseilbahn zum Muottas Muragl fahren, da gibt es sogar ein eigenes Schitouren-Ticket.


Interessant, an der Kasse sagte man mir (im Herbst 2008), dass definitv keiner mit Skiern mitgenommen wird. Soviel dazu, was einem dort so erzählt wird ;-)

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BeitragVerfasst: Mo, 23.03.2009, 21:22 
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Landeanflug zum Flughafen Samedan

Bei dem schon gewohnten undefinierbaren Wetter (am Berninapass gab’s über Nacht wieder Schneefall von Süden und schlechte Sichtverhältnisse bei Wind) fuhren wir runter nach St. Moritz in der Hoffnung auf dort etwas besseres Wetter.

Startpunkt unseres kleinen Rundfluges war die Bergstation der Sesselbahn Trais Fluors. Von dort stiegen wir zunächst ganz traditionell – also mit Fellen – auf die Fuorcla Valetta (2858m). Der Anstieg – bei Sonne und ca. 10cm Neuschnee – ließ bereits etwas Vorfreude aufkommen, als beim Erreichen der Scharte plötzlich der Nebel einfiel. Nun würde sich also zeigen, ob unsere Ausbildung für die besonderen Flugbedingungen bei alpinem Schlechtwetter ausreichen würde …

Tatsächlich gestaltete sich die Abfahrt durch das Hochkar Valetta bei völlig fehlender Nahsicht als wenig genussreich. Zudem hatten die eingewehten 10cm Neuschnee in den (wenigen) steileren Bereichen de facto null Haftung zur alten, gefrorenen Schneedecke, was doch einiges an Aufmerksamkeit erforderte.

Letztlich waren wir ziemlich froh als wir die Nebeluntergrenze durchstießen und nach den Landesignalen des Flughafens Samedan Ausschau halten konnten …

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Tatsächlich war der Flughafen bald darauf ausfindig zu machen. Dass wir quer zur Landepiste zielten, ließen wir als kleinen Navigationsirrtum durchgehen …

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Der Landeanflug war dann überraschend genussreich: ein mehrere hundert Höhenmeter langer Steilhang fiel beinahe ebenmäßig in ein Steiltobel direkt nach Samedan ab. Die hier nur etwa 5 cm Neuschnee auf griffig gefrorener Altschneedecke machten das ganze „bombensicher“ und sorgten für Skispass. Lediglich im unteren Bereich musste auf alte hart gefrorenen Lawinenablagerungen geachtet werden.

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Bei den Dorfwiesen oberhalb von Samedan wies uns dann das alte Kirchlein St. Peter den Weg …

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Wieder zurück im Skigebiet der Corviglia kamen wir zunächst noch in den Genuss einiger sonniger Abschnitte.

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Bevor sich das Wetter allerdings endgültig verschlechterte und wir bei wieder sehr schlecht gewordener Sicht – schon ziemlich müde – die Schlussabfahrt des heutigen Tages von Piz Nair über Lej de la Pesch und Grischa durchs Val Schlattain antraten.

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BeitragVerfasst: Di, 24.03.2009, 20:36 
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'ne Gams müsste man sein...

Blöde Frage: Haben Gämse eigentlich irgendeinen Sinn für Lawinengefahr? Manche Tiere spüren ja gewisse Gefahren im Vorhinein ....

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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BeitragVerfasst: Di, 24.03.2009, 20:55 
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Die Gemsen werden euch zum Teufel gewünscht haben! Jeder weiss dass man sie nicht herumscheuchen sollte .... :?


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BeitragVerfasst: Di, 24.03.2009, 21:06 
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Gämsen und Lawinengefahr, gute Frage.... Ich nehm schon an, dass die da irgendwie ein bißchen Bescheid wissen müssen, aber z.B. kommt es trotzem immer wieder vor, dass auch Gämsen abstürzen.
Gescheucht haben wir die Viecher sicher nicht, die waren ziemlich weit weg von uns. Und abgesehen davon wäre es sonst die einzige Möglichkeit gewesen, uns im Schnee zu vergraben und auf den Frühling zu warten... :wink:

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BeitragVerfasst: Di, 24.03.2009, 23:56 
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gerrit hat geschrieben:
Gämsen und Lawinengefahr, gute Frage.... Ich nehm schon an, dass die da irgendwie ein bißchen Bescheid wissen müssen, aber z.B. kommt es trotzem immer wieder vor, dass auch Gämsen abstürzen.
Gescheucht haben wir die Viecher sicher nicht, die waren ziemlich weit weg von uns. Und abgesehen davon wäre es sonst die einzige Möglichkeit gewesen, uns im Schnee zu vergraben und auf den Frühling zu warten... :wink:


Wäre ich eine Gämse, liefe ich sicher möglichst wenig in extrem steilen Tiefschneehängen herum. Viel zu anstrengend und außerdem könnte ich ja viel einfacher im Fels herumlaufen oder an schneefreien Stellen etwas zu Fressen suchen. Kurz gesagt. Ich würde möglichst selten in Hänge laufen, die extrem anstrengend sind und nix zu fressen bieten ;-)
Das Fluchtargument muss man natürlich gelten lassen (auch wenn Ihr sie jetzt wohl nicht gescheucht habt).
Wie reagieren Gämsen eigentlich? Haben die überhaupt einen solchen Fluchtinstinkt wie z.B. Rehe?
Beim Wandern sind sie zumindest vor mir noch nicht weggelaufen, wenn sie mal 50-100m entfernt waren.

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BeitragVerfasst: Mi, 25.03.2009, 6:46 
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RetroRebel

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Diese Erfahrung hab ich auch so gemacht. Das Gemsenrudel war sicher deutlich weiter weg als 150 Meter. Sie haben auch überhaupt nicht den Eindruck gemacht, als ob wir sie gestört hätten (war im Text oben wohl eher künstlerische Freiheit... :wink: ). Als wir sie erblickten, sind sie ziemlich langsam und bedächtig den Hang hinaufmarschiert und auch der Abstieg über die Felswand erschien uns zwar spektakulär, aber keinesfalls irgendiwe aus Panik. Im Gegenteil, der Abstieg führte eigentlich eher zu uns herunter als von uns weg.

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BeitragVerfasst: Di, 31.03.2009, 10:28 
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[trincerone] hat geschrieben:
...Andersrum zeigt Chamonix schon sehr deutlich, was so geht, wenn man konsequent ist. Sicher wird da vermutlich nicht derselbe Umsatz generiert, wie am kompletten Arlberg ...

Ich wäre mir da nicht so sicher. Denn Chamonix generiert Umsatz das ganze Jahr, der Arlberg praktisch nur in den Wintermonaten.

@Helmut&Gerrit: Tolle Tour. Bin gestern Abend von meiner "Bad Conditions Tour" zurück gekommen, die ich vor 10 Tagen genau in der Gegend gestartet habe. Bin aber danach Richtung Südwesten abgebogen.

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"Wir dürfen den Sand nicht in den Kopf stecken!" (Lothar Matthäus)


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BeitragVerfasst: Di, 31.03.2009, 21:51 
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RetroRebel

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Ich hoff ja, dass ich mal weiterkomm mit dem Bericht. Absolut keine Zeit im Moment. Dabei kommen die wirklich spannenden Dinger erst (wie Du ja schon weißt, pancugolo....)

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 19:50 
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RetroRebel

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Shining II

Gerrit Torrance, Hausmeister und Schriftsteller...................Jack Nicholson
Sabine Torrance, seine Frau..........................................Shelley Duvyll
Helmy Torrance, sein Sohn............................................Danny Lloyd


Gerrit Torrance schreibt in einem Internetforum über seine Schiurlaube und hat seit Monaten (genauer gesagt seit März) eine Schreibblockade. Zur Überwindung derselbenhat er sich mit seiner Familie in einem verlassenen Hospiz irgendwo an einem entlegenen Pass einquartiert. Doch seltsame Dinge geschehen, Gerrit wird immer wunderlicher, neigt zu Aggressionsausbrüchen, fühlt sich durch die Schneemassen, die das Haus von der Umwelt abgeschnitten haben, massiv bedroht. Der kleine Helmy ahnt die Katastrophe und versucht die Familie zur Flucht zu bewegen, und Gerrit scheint kurzfristig wieder normal zu werden. Zu dritt versuchen sie, den Ort des Grauens über die Berge zu verlassen, doch bald fällt Gerrit wieder dem Wahnsinn anheim und so lockt er seinen Sohn in eine Falle irgendwo im Schneesturm und der kleine Junge fällt in ein abgrundtiefes Loch.

In Bildern und Inhalt eher blasser Film aus dem Horror-Genre.


Donnerstag, 5. März 2009 - Gefangen am Berninapass

In der Nacht schlägt das Genuatief mit voller Wucht zu und am nächsten Morgen hat die Welt nur mehr eine Farbe: Weiß!
Von der Bergen ringsum ist nichts mehr zu sehen und die Straße ist in beide Richtungen gesperrt, Lawinengefahr! Aus diesem Grund sind auch die zahlreichen Straßenarbeiter, die sich im Bereich des Hospizes versammelt haben, zunächst zur Untätigkeit verurteilt, denn der Hubschrauber, der an der Südrampe Absprengungen vornehmen soll, kann wegen der schlechten Sicht nicht Aufsteigen. Wir haben überlegt, heute einen Standortwechsel vorzunehmen, aber im Moment sieht es nicht danach aus.
Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir einen kleinen Spaziergang ums Haus und borgen uns schließlich ein paar Schaufeln aus, um prophylaktisch das Auto freizuschaufeln.

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Gegen Mittag läßt der Schneefall plötzlich nach und die Sicht wird besser, man erkennt sogar die Sonne durch die Wolken. Nach Rücksprache mit den ortskundigen Mitarbeitern beschließen wir, eine kleine Schitour im Bereich des ehemaligen Schigebiets „Paradiso bianco“ zu wagen und so legen wir gleich hinter dem Haus die Felle an. Die erste Hürde ist die Überwindung der mittlerweile meterhohen Schneemauer an der Straße.

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Hier hat Sabine gerade die erste „Schlüsselstelle“ überwunden.

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Und wir können den angewehten Schnee an der Hinterseite des Hospizes bewundern. Man beachte, dass es sich bei den unteren Fenstern rechts um die Fenster des ersten Stockes handelt.


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Da Helmut irgendwelche wasserschiartigen Dinger an den Füßen hat, fällt mir die Ehre des Spurens zu und so keuche ich langsam bergwärts. Die Sichtverhältnisse sind durchaus ansprechend, doch die Temperaturen sind rapide angestiegen, plötzlich hat es Plusgrade.

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Doch bald verschlechtert sich die Sicht wieder, das Licht wird diffus und es ist nicht mehr möglich, Details im Gelände zu erkennen, daher erklären wir einen wahrscheinlich namenlosen Hügel zum Gipfel des Tages und fellen ab.

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In durch den Temperaturanstieg eher schwerem Tiefschnee bei sich weiter verschlechternder Sicht kurven wir – eher langsam und vorsichtig – wieder hinunter in Richtung Straße.

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Nur Helmut wird irgendwann übermütig und nimmt etwas Fahrt auf, allerdings übersieht er bald eine Geländestufe und kommt nicht sehr weit.

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Dann hören wir auch noch eigenartige Setzungsgeräusche aus der Schneedecke und sind deshalb nicht unglücklich, als wir etwas unterhalb der Paßhöhe wieder auf die Straße treffen und zurück zur Herberge stiefeln können.

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Damit ist das Außenprogramm für diesen Tag beendet, die Straße ist noch immer in beide Richtungen gesperrt, soll aber nach Angaben des Wirtes morgen verlässlich geöffnet werden. So nützen wir den Abend und das zumindestens passager verfügbare Internet zum Aussuchen des Quartiers für die kommenden Tage.
Und am nächsten Morgen scheint das schlechte Wetter endgültig vorbei zu sein. Allerdings lässt sich das beim Blick aus manchen Fenstern nicht wirklich erkennen, hier die Stiegenhausfenster zwischen dem ersten und zweiten Stock.

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Und unser Fenster im Speisesaal.

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Draussen zeigt sich aber bereits der blaue Himmel und an der Straßenräumung wird auch fleißig gearbeitet.

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Zuletzt geändert von gerrit am Fr, 27.11.2009, 22:13, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 20:26 
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@gerrit: lol, deine Filmbeschreibung von Shining II ist zum weglachen ... kein Wunder, dass es "ewig" dauert bis man auf solche Assoziationen kommt :)

Inhaltlich ist alles gesagt. Wegen des plötzlichen Zwischendurch-Wärmeeinbruchs (abends/nachts wurde es dann wieder plötzlich deutlich kälter) war der erhoffte Pulverschnee dann eher Pappschnee ...

Hier nur ein paar Fotos ...

Die Wetterbesserung ermöglichte dann den Einsatz des Helikopters zum Lawinensprengen, v.a. an der Südrampe der Passstrasse.

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Wetterbesserung am Berninapass
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Rückblick zum Gasthof Cambrena (schräg vis a vis vom Hospiz)
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BeitragVerfasst: Fr, 27.11.2009, 20:53 
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helmut hat geschrieben:
@gerrit: lol, deine Filmbeschreibung von Shining II ist zum weglachen ... kein Wunder, dass es "ewig" dauert bis man auf solche Assoziationen kommt :)
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Vielleicht hatte ich die Assoziation ja schon im März und musste eben genau deshalb so lange mit der Fortsetzung warten..... :wink:

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