Von der Küste ging es dann relativ geradlinig Richtung Norden zu unserem nächsten Ziel: Frabosa Soprana.
Geplant war eine Übernachtung im Baita Delle Stelle auf dem Monte Moro.
Ein kürzlich Renoviertes Rifugio inclusive kürzlich renoviertem ESL als Zubringeranlage am Ostrand des südwestlichen Alpenbogens.
Die Zufahrt nach Frabosa führt durch eine ziemlich "unüberscihtliche" Gegend.
Nachdem wir irgendwo falsch abgebogen waren leitete uns das Navigationssystem sogleich auf eine Ausweichroute durch irgend ein Dorf.
Man beachte das angekündigte Gefälle:
Ich bezweifele, dass es wirklich 40% waren, wenn es auch extrem steil durch und in kleinsten Serpentinen aud dem Ort heraus ging.
In Frabosa Soprana angekommen mussten wir dann feststellen, dass der Lift erst ab Ende Juli/Anfang August in Betrieb gehen wird.
Wieder etwas gelernt: In Italien fahren fast alle im August in den Urlaub. Ansosnten ist der Alpenraum fast den gesamten Rest des Sommerhalbjahres weitgehend ausgestorben.
Aber das Rifugio soll grundsätzlich geöffnet sein.
Dank Starlis Information wusste ich, dass es über Prato Nevoso auch per Auto erreichbar sein soll.
Also fuhren wir los, wieder in eine verlassene Gegend, kaum einen Menschen sehen wir...
Als wie aus dem Nichts plötzlich..
...Prato Nevoso auftaucht.
Vollkommen ausgestorben wirkt es wie eine Geisterstadt.
Einigermaßen Ziellos fahren wir immer weiter nach oben, bis die Straße auf einer Bergkuppe endet.
Nur leider die Falsche - der Monte Moro sehen wir nebenan.
Schließlich finden wir die "Straße" zum Monte Moro, die allerdings eher eine Schotterpiste ist.
Die Einfahrt ist durch eine Baustelle erschwert.
Also gehen wir zu Fuß zum Monte Moro und lassen das Auto stehen.
In einem steileren Bereich des Weges zeigen sich dann auch einige Auswaschungen, die mit unserem Auto wohl kaum überwindbar gewesen sein dürften.
Auf dem Monte Moro pfeift der Wind durch die Antennenanlagen und es ist vollkommen verlassen.
Am Baita Delle Stelle ist zum Glück jemand, der uns jedoch informiert, dass die Zimmer noch renoviert werden und momentan keine Übernachtung möglich ist.
Also wieder zurück und in Frabosa Soprana eine Unterkunft gesucht.
Am nächsten Morgen dann eines der Highlights der Tour:
Das Frühstück im kleinen Café am Dorfplatz in Frabosa Soprana.
Wir sitzen draußen, wo ca. 3-4 Tische stehen.
Ansonsten kennt hier jeder jeden.
Die "Damen des Ortes", die von der Piazza auf das Café zugehen, grüßen und unterhalten sich erstmal mit jedem, der hier unterwegs ist.
Die Handwerker, die von einer kleinen Baustelle gegenüber kommen, grüßen auch fast jeden mit Namen und der Wirt kennt scheinbar auch jeden persönlich - außer uns natürlich.
Wir "Exoten" fühlen uns schon irgendwie "interessiert beobachtet".
Hervorzuheben auch hier übrigens wieder die ausgesprochene Freundlichkeit der Menschen.
Man hat das Gefühl, dass man sich richtig darüber freut, dass wir kommen um einen Café zu trinken.