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BeitragVerfasst: Mo, 01.06.2009, 19:14 
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Talsperren, Staumauern und Schutzbauten

Ein Topic dass den Hochleistungs-Strommasten gewidmet ist, gibt es schon. Nun habe ich mir gedacht, ein Thread zu öffnen, welcher zu den eigentlichen Quellen der Elektrizität führt.
In den Alpen besonders oft anzutreffen sind eindrückliche, riesige Staumauern welche Millionen von Kubikmeter Wasser rückstauen. Sehr oft befinden sich diese riesigen Bauwerke an exponierten, weit von der Zivilisation abgelegenen Stellen.
Ich bewundere immer wieder diese riesigen, schwere und doch „filigrane“ Bauwerke. Kein Aufwand wurde gescheut, um sie in unserer Alpenwelt zu integrieren. Gigantische Baustellenistallationen mit grossen Betonanlagen und richtige „Dörfer“ für die Baumannschaft wurden installiert und nach dem Bau der Staumauern wieder rückgebaut.

Wie bereits erwähnt dienen solche Talsperren oft der Stromproduktion. Eher selten sind hingegen grössere Staumauern, welche ganze Talschaften vor Überflutungen schützen sollen.

Genau ein solches Bauwerk steht in Orden/Salecina bei Maloja im Oberengadin.
Wer den genaue Zweck der Orden Staumauer nicht kennt, fragt sich oft, ob es sich um einen stillgelegten Elektrizitätswerk handelt oder um ein kühnes, nie fertig gestelltes Kraftwerk-Projekt.
Die Orden-Staumauer schützt das ganze Bergell bis weit nach Italien runter vor Überflutungen bei Starkniederschlägen.
Am Mauerfuss befindet sich ein Grundablass, welcher maximal 50m3/s Wasser vom Orlegna-Bach aus dem Forno-Tal ins Bergell runterstürzen lässt. Wenn aus dem Einzugsgebiet mehr Wasser zufliesst, staut sich der See auf, bis maximal zu den beiden grossen Nochwasserüberfällen unterhalb der Mauerkrone.
Letztmals am 19. Juli 1987 staute sich der See bis zu 50 cm unter den Hochwasserüberläufen auf. Damals wurden knapp 1.7 Mio. m3 Wasser rückgestaut. Ein 50 cm höherer Wasserspiegel hätte zu einer Hochwasserkatastrophe ähnliches Ausmasses wie zur selben Zeit im Puschlav und Veltlin geführt.

Dies war ein kurzer Beschrieb der Orden-Staumauer bei Maloja im Oberengadin.

Würde mich freuen, wenn noch weitere Bauwerke dieser Art hier vorgestellt würden :)






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^^Ansicht Seite See. In der Mitte der Grobrechen.

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^^Andere Seite, zuunterst der Grundablass und zuoberst die beiden Hochwasserüberläufe.

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Ils temps as müdan-ed nus cun els


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BeitragVerfasst: Mo, 01.06.2009, 20:32 
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Super interessant, da steht mitten in der Landschaft diese Riesen-Mauer rum. :o

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Grüße von der Insel ! Bild
Urlaub am Meer - hier


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BeitragVerfasst: Mi, 03.06.2009, 14:08 
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Bergell - Graubünden

Lägh da'l Albigna | Albignastausee EWZ - Stromversorgung für Zürich

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^^kühn trohnt die Stamauer (links am Bildrand) über dem Bergell, was auf dem Bild leider nicht so richtig herauskommt.

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^^Aus der genialen 8er Pendelbahn zum Fuß der Staumauer heraus photographiert.
Allein die Fahrt mit der Bahn lohnt bereits.

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^^Kein Personal an der Bergstation. Man benutzt das Gondeltelephon.

Man gelangt nicht nur zum Stausee, sondern auch in ein geniales Wander- und Kletterareal.

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^^Links die sehr schön gelegene Capanna da l'Albigna
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BeitragVerfasst: Sa, 13.06.2009, 17:01 
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RetroRebel
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Hier in der Nähe gibt es auch eine Staumauer mit einer aussergewöhnlichen Nutzung: Die usine marémotrice de la Rance. Auf gut Deutsch: Gezeitenkraftwerk an der Rance. Ich werde demnächst ein paar Bilder einstellen.

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Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"


Zuletzt geändert von Chasseral am Fr, 26.06.2009, 6:39, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo, 15.06.2009, 17:26 
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RetroRebel
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Hier die Staumauer und die Schleuse dieses 240-MW-Gezeitenkraftwerks.


Dateianhänge:
barrage_maree_11.jpg
barrage_maree_11.jpg [ 62.16 KiB | 5976-mal betrachtet ]
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barrage_maree_12.jpg
barrage_maree_12.jpg [ 82.45 KiB | 5976-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Do, 25.06.2009, 21:14 
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ACHTUNG :!:

ein topbericht war heute auf arte und kommt noch einmal am 2. juli um 14:00
die eroberung der alpen (deutschland, 2009, 43min)

baubericht grande dixence/schweiz (http://de.wikipedia.org/wiki/Lac_des_Dix) mit tollen aufnahmen und auch seilbahntechnisch interessant.

katastrophe: vajont staumauer/italien (http://de.wikipedia.org/wiki/Vajont-Staumauer)

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im "winter" auf atomic beta race & movement random
im "sommer" nur auf movement random & hagan chimera 3.1 & scott scale 29 sram xx1
http://de.wikipedia.org/wiki/Firngleiter


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BeitragVerfasst: Fr, 26.06.2009, 11:41 
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RetroRebel
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Die Sendung auf Arte war Teil einer Serie. Die einzelnen Folgen kann man sich auch im Internet ansehen: http://plus7.arte.tv/de/1697480.html

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BeitragVerfasst: Sa, 27.06.2009, 10:43 
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Hätte auch noch ein paar:
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Die Bogenstaumauer Luzzone wurde im Jahre 1963 fertiggestellt; in den Jahren 1997–1998 wurde sie nochmals um 17 Meter erhöht. Kurios, dei alte Krohne ist jetzt eine Fahrstrasse für Autos, die neue für Fussgänger.
Bekannt sein sollte auch die Habegger Pendelbahn mit der Kurve.

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Algerische Staumauer von der Franzosen gebaut. Nach dem Rückzug versenke die französische Armee eine grosse Zahl Panzer in diesem See der zugleich auch Trinkwasserreservoir für Oran ist.

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Oberaarsee am Grimsel BE 1953 gebaute Gewichtsstaumauer.

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Innenleben der Marmorera Staumauer aus dem Jahre 1954. Naturstaumauer. Dorf wurde überfluhtet.

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Selbiges Schicksal der Stausee Göscheneralp 1960 für die SBB gebaut mit Naturstaumauer.

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Im 2. Weltkrieg gebaute Staumauer Sellasee gehört zusammen mit dem Lago di Lucendro.

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von 1951 bis 1965 gebaute Staumauer Grande Dixence.

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Grösste Stausee der Schweiz, bei der Staumauer handelt es sich um eine Gewichtsstaumauer. Sie ist mit einer Höhe von 285 Metern die höchste Staumauer Europas

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Schon ein Oldtimer, die Gewichststaumauer Gelmersee wurde 1929 fertig gestellt.

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1950 gebaute Staumauer Räterichsbodensee.

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darauf das grossformatige Bild der Wasserjungfrau Mélisande des Künstlers Pierre Mettraux

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Grimselsee hier die Spitallamm Bogenmauer aus dem Jahre 1932.

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Grimsel Hospiz mit beiden 1932 fertig gestellten Mauern.

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Kraftwerk Ova Spin bei Zernetz. Kurios, hier befindet sich das Maschinenhaus direkt in der Staumauer.

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Ova Spin Bogenstaumauer 1968 gebaut. Darunter gleich das Maschinenhaus.

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1968 gebaute Staumauer Cavagnoli bei Robiei

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Cavagnoli gehört zu der OFIMA.

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Gewichtsmauer Robiei aus dem Jahre 1967. der Hotelturm gehört ebenfalls dazu wie auch die Seilbahn.


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BeitragVerfasst: Sa, 27.06.2009, 11:13 
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Der Oberaarsee mit der Panoramastraße interessiert mich auch sehr.
Serr cool das Bild vom Grimselhospiz im Lichtstreif von der Straße aus.
Die Seilbahnen dort sind doch nach wie vor, bisher nicht öffentlich, oder?

Hochinteressant ja auch die Lage des Hospizes.
Mir ist nicht ganz klar, ob das Gebäude dort oben auf dem Felsen erst später gebaut wurde und ob das Hospiz, das ja in der Geschichte offenbar mehrmals abgebrannt ist (?), bereits immer dort oben stand.
Alten Zeichungen etc.nach zu urteilen scheint es mal direkt an der Passhöhe gestanden zu haben, kann das sein?
Gab es am Grimsel vor der Stauung eigentlich auch irgendwelche Seen oder ist das alles rein aufgestaut?
Auch kann man manchmal erkennen, dass es dort vor der Stauung schon Seen gegeben haben könnte, nur sieht das auf der Landeskarte eher so aus, als könnten die höchstens sehr klein gewesen sein. Leider finde ich keine Angabe zur Höhe des Grundes in der Landeskarte.

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Zuletzt geändert von 3303 am Sa, 27.06.2009, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa, 27.06.2009, 11:16 
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RetroRebel
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Tolle Beiträge! :)

Gerade die Schweizer Bauwerke und die italienischen finde ich besonders faszinierend!

(Es fehlt eigentlich noch die berühmte Bogenstaumauer im Verzascatal).

Ich finde hier zeigt auch mal wieder, wie gut sich letztlich diese gigantischen Bauwerke in den Landschaft einfügen können, dadurch, dass die Mauern einfach aus rohem und damit alterndem Beton sind, die bald die Farbe der Felsen und ein wenig ihre Struktur bekommt, und daruch das Gelände um die Bauwerke fließt, also die natürlichen Geländeformen an den Rändern der Staumauern erhalten bleiben. Gerade bei ATVs Bild vom Grimselhospiz sieht man das mE sehr deutlich: ich finde das ist ein wunderschöner Ort (einer meiner Lieblingsorte in der Schweiz) und das gerade auch wegen des Stausees, der ja für sich eine gigantische Baumaßnahe darstellt. Es fasziniert mich wahnsinnig, wie gelungen so etwas geraten kann!

Die Innenaufnahmen aus den Stollen sind auch sehr beeindruckend, irgendwann müsste ich mal so eine Führung am Grimsel mitmachen.

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BeitragVerfasst: Sa, 27.06.2009, 11:57 
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Das Hospiz wurde 1932 zusammen mt der Staumauer eröffnet. 2008 bis 2010 wird es grundlegend saniert.

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Die Mauer soll 32 Meter erhöht werden. Dabei wird die jetztige Strasse auf einer länge von 700m geflutet. Daher plant man eine Hängebrücke vom Grimselnollen (Hospiz rüber zur jetztigen Passstrasse.
Fotomontage:
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Natursee am Grimsel ist der Totensee der seinen Namen nicht von ungefähr hat.


Zuletzt geändert von ATV am Sa, 27.06.2009, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa, 27.06.2009, 12:00 
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RetroRebel
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Das ist alles einfach nur ... *wow*... und Du hast natürlich wieder die perfekten Bilder. Danke!

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BeitragVerfasst: Sa, 27.06.2009, 14:54 
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Staumauern fand ich schon immer faszinierend. Trotz ihrer riesigen Ausmasse fügen sie sich ja oft perfekt in die Landschaft ein.
Besonders gefällt mir auch der Mattmarksee mit dem Naturdamm, direkt unter den Viertausendern:
http://www.maropublic.net/uploads/maro/ ... ark_20.jpg

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BeitragVerfasst: Sa, 27.06.2009, 15:48 
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nachdem hier so reger betrieb herrscht, möchte ich noch einmal auf die echt gute sendung hinweisen - ihr kommt auf eure rechnung!
arte, 2. juli um 14:00, die eroberung der alpen (deutschland, 2009, 43min)
baubericht grande dixence/schweiz mit tollen aufnahmen (auch seilbahntechnisch interessant).
katastrophe: vajont staumauer/italien

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BeitragVerfasst: Sa, 27.06.2009, 17:21 
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RetroRebel
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Ich habe die ersten (?) drei Teile davon gesehen, also insbesondere denjenigen über die Bergbahnen. Bei diesen dreien war immer wieder interessante Aufnahmen dabei und teilweise auch durchaus interessante Informationen, im Großen und Ganzen waren diese allerdings mäßig recherchiert und nicht gerade sehr gut aufbereitet, ein bisschen sehr dramatisiert, vor allem aber unter gleichzeitger Weglassung anderer Infos. Mal von Kleinigkeiten abgesehen, dass die Bahn zum Trockenen Steg als Kleinmatterhornbahn bezeichnet wurde. Ist alles in allem gerade wegen der historischen Aufnahmen nett anzusehen, im Detail aber leider zumindest in den mir bekannten Teile journalistisch nicht wirklich überzeugend. Möglicherweise ist der Teil mit den Stauseen besser geraten.

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