Alagna-freeride.com & Sommerschi.com

liberté sans limites...
Aktuelle Zeit: Fr, 19.04.2024, 16:17

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 62 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Sa, 15.08.2009, 0:11 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa, 03.03.2007, 12:53
Beiträge: 1543
Für mich stellen sich unabhängig davon dass ich solcherlei Verbote schon aus Prinzip ablehne folgende Fragen:

- Wie sieht die gesamte Ökobilanz einer ESL von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis zur Entsorgung gegenüber einer Glühbirne aus? Oder wurde das nie ermittelt, sondern nur der Verbrauch isoliert betrachtet?

- Emittieren die ESLs überhaupt das für den Menschen angenehme Warmtonspektrum, so dass man es theoretisch irgendwie herausfiltern könnte?
Das glaube ich nämlich kaum. Erstens gäbe es dann schon ESLs mit entsprechender Farbe und zweitens bedeutete Filterung auch immer Lichtverlust.

- Was bringt der ganze bürokratische Aufwand und das Verbot noch an Problemen mit sich?
Welche Ausnahmen wurden übersehen?
Backofenbirnen und sonstige technische Anwendungen etc. sind ja angeblich ausgenommen.
Was passiert mit den Soffitten?
Nur ein Beispiel voen vielen.
Was machen Besitzer z.B. einer solchen Rietveldt Leuchte:
Bild
Quelle: http://www.tecta.de
Gehört dieser Bauhausklassiker in Europa nach fast 90 Jahren dann der Vergangenheit an?
Da kann man ja keine Trafo-ESLs einsetzen.

- Stimmt das, was ich gelesen habe, nämlich dass in der Schweiz bereits Verbote aktiv sind bzw. kurz vor dem Erlass stehen?

_________________
Archiv


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Sa, 15.08.2009, 8:46 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So, 11.05.2008, 16:26
Beiträge: 813
Wohnort: Telfs / Austria
::: trincerone hat geschrieben:
Offensichtlich lassen sich die Menschen nicht nur sehr ungern vorschreiben, was sie alles zu lassen haben, sie scheinen sich auch von dem künstlichen Licht der Energiesparlampen nicht wirklich überzeugen zu lassen.
Petz lässt sich auch nix vorschreiben und hat deswegen vor nem Monat von Conrad ne 300 Euro teure Glühbirnenlieferung erhalten.
Das ESL - Licht wär ja mittlerweile gar nicht mehr soooo schlimm aber meine Erfahrungen mit der Lebensdauer der Energiesparlampen (selbst wenn sie wie bei mir im elektrischen Fliegenkiller dauernd brennen) sind einer der Gründe warum ich mir die Möglichkeit Glühbirnen zu nutzen weiter sichern möchte. Wenn ich abends im Winter in die ungeheizte, in nem Blechgartenhaus untergebrachte Werkstatt muß will ich bei - 10° C auch nicht ne Stunde warten bis ich dort endlich mal was sehen kann :!:
Für mich liegt in der LED - Technik (wegen des Energieverbrauches und der hohen Lebensdauer) die Zukunft und die entsprechende Fortentwicklung auf dem Sektor kann ich jetzt mit meinem Vorrat in Ruhe abwarten - und dann vermutlich die dann noch übriggebliebenen Glühbirnen noch gut an Hardliner weiterverkaufen.....:wink: :D

_________________
Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Sa, 15.08.2009, 8:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa, 20.10.2007, 18:56
Beiträge: 2503
Die Schweiz ist zwar nicht in der EU aber deren bestes Mitglied. Ohne überhaupt nur ein bisschen nach zu denken wird jeder Quatsch den der in Brüssel rausgelassen wird mit Schweizer Gründlichkeit bedingungsos erfüllt.
http://www.konsumentenschutz.ch/files/p ... verbot.pdf
Traurig, dass wir unsere Steuergelder nur für faule Jasager verschwenden. :?
Bin schon seit Jahren persönlich EU Gegner.
Und irgend wie fühl ich mich auch darin bestätigt.
Grosse Systeme haben noch nie funktioniert. (Römische Reich, UdssR, USA usw. usw.) Es ist unmöglich sowas zu steuern. Das mag anfänglich gut funktionieren aber je länger man daran herumdoktert und verbessern will, desto grösser werden die Gräben in der Bevölkerung. Hoffe dennoch nicht, dass die EU irgend wann ihre Bürger mit Stacheldraht daran hindern muss Europa zu verlassen. :?


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Sa, 15.08.2009, 9:13 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So, 11.05.2008, 16:26
Beiträge: 813
Wohnort: Telfs / Austria
Ich war und bin zwar (noch) nach wie vor EU - Befürworter nur wird sich diese Überzeugung ändern wenn Brüssel nicht endlich anstatt sinnloser Vorschriften wie z.B. die, gegen Altanlagen gerichteten Seilbahnrichtlinien, Bananenkrümmungs - und Glühbirnenverordnungen die wirklich wichtigen Dinge angeht wie z. B. Dumpinglöhne, mangelnde Deklaration von Lebensmittelinhaltsstoffen (Gentechnik) und vergleichbare Nährwertangaben mittels Ampeldeklaration.
Es wird höchste Zeit das man sich dort ausschließlich von unabhängigen Fachleuten beraten lässt und Lobbyismus generell als strafbarer Tatbestand eingeführt wird.

_________________
Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Sa, 15.08.2009, 9:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa, 20.10.2007, 18:56
Beiträge: 2503
Petz hat geschrieben:
Es wird höchste Zeit das man sich dort ausschließlich von unabhängigen Fachleuten beraten lässt und Lobbyismus generell als strafbarer Tatbestand eingeführt wird.

Dann kannst du bei den Seilbahnen anfangen. :lol:


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Sa, 15.08.2009, 20:09 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So, 11.05.2008, 16:26
Beiträge: 813
Wohnort: Telfs / Austria
Das ganz sicher denn eine meiner Ansicht nach unerklärlichere und mehr Kretinismuspotential beeinhaltende Vorschriftenlage wie konkret die 30 Jahre Alterslimitierung ist mir jedenfalls noch nicht untergekommen :!:
Wenn man da von nem rechtlichen Gleichheitsgrundsatz und einem vergleichbaren Gefahrenpotential ausginge, müßten solche Vorgaben dann z. B. genauso auch auf Brücken, Kräne, Aufzüge, Flugzeuge, Personeneisenbahnfahrzeuge und Infrastruktur etc. ausgedehnt werden. Ich hoff immer noch, daß sich irgendjemand die Mühe macht diese Vorschriften beim europäischen Gerichtshof mal juristisch prüfen zu lassen.
Ich vermute mal, so schnell können wir gar nicht schauen wie die Vorschriften dann wieder weg wären weil es zu einem Teil dann auch die öffentliche Hand als Infrastrukturerhalter träfe....

_________________
Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Mo, 17.08.2009, 2:53 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di, 24.01.2006, 10:44
Beiträge: 551
Wohnort: z´Minga
Wie im Spiegel Artikel schon steht hätte mir ein Aufschlag auf die herkömmlichen Leuchtmittel wesentlich besser gefallen als das Glühlampenverbot.

Nichtsdestotrotz habe ich bei Energiesparleuchten schon das ganze Spektrum erlebt und meine daß sich diese für bestimmte Anwendungen wunderbar eignen, für andere aber gar nicht. Zudem gibt es bei den Leuchmitteln schon eine unglaubliche Auswahl und viel "Schrott".

Was z.B. wirklich genial ist: Für unsere Treppenhäuser (Mehrparteienhäuser) haben wir überall Energiespalampen rein, und zwar speziell schaltfeste + schnell leuchtende (Osram Facility). Funktioniert genial!

Auch hab ich in meiner neuen Wohnung die indirekte Beleuchtung über gemauerte Lampen mit ESL´s realisiert, dort langen dann 4x23W ESL statt 2x 500W Halogen - auch super.

(Jetzt muss 3033 ganz tapfer sein :wink: )Für die Beleuchtung meiner "Natursteinwand" (zwischen 5. und 6.OG) hab ich LED Leuchtmittel genommen. Perfektes Licht bei weinig Energieverbrauch (14x 3W statt 14x 30W).


Was ich allerdings nie machen würde: ESL´s in Leuchten einetzten die (auch nur ab und zu!) nur kurz in betrieb sind. Gerade die ESL´s der Firma "Megaman" brauchen ewig bis die hell werden. Ich hatte die mal in meiner Wohnzimmerleuchte. Mitunter kam es vor daß du in den dunklen Raum gegangen bist, Licht angeschalten hast, das geholt hast was du gebraucht hast und bis du wieder draussen warst hast du vom Licht immer noch nichts gesehen. Zudem war das Farbspektrum der Leuchtmittel schon sehr gewöhungsbedürftig.....

_________________
Backe backe Kuchen...


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Mo, 17.08.2009, 9:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa, 03.03.2007, 12:53
Beiträge: 1543
Zu LED Leuchten habe ich letztens noch einen Vortrag von iGuzzini gesehen.
War natürlich werbelastig. Aber die LED Technik scheint mir von meinem jetzigen Kenntnisstand aus viele interessante Perspektiven zu bieten.
Ich denke, dass ja auch niemand grundsätzlich gegen ESLs oder sonstige Alternativen ist; da gibt es viele sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten.
Es geht ja nur um das Verbot von Glühbirnen.
Und es gibt nunmal auch Leuchten, die einfach nur mit Glühbirnen stilvoll ausgestattet sind.
In Anbetracht des sehr geringen Anteils der individuellen Beleuchtung am gesamten Stromverbrauch halte ich das Verbot darum für extrem vermessen und am Ziel vorbei gesteuert.

_________________
Archiv


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Mo, 17.08.2009, 14:18 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo, 10.09.2007, 12:50
Beiträge: 1212
Wohnort: Tegernsee
Hab mal irgendwo gelesen, dass man 1% Energieeinsparung erreichen würde, falls alle Glühbirnen weltweit durch ESL's ersetzt werden. 1% !
Und dabei wird vergessen, dass die Wärmeabstrahlung von herkömmlichen Glühbirnen ja meistens nicht sinnlos verpufft, sondern zur Heizung der Wohnung beiträgt.

Bei dem neuen Glühbirnen-Gesetz wollte offenbar ein EU-Komissar zeigen, was für eine Leuchte er ist.

_________________
"Wir dürfen den Sand nicht in den Kopf stecken!" (Lothar Matthäus)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Fr, 21.08.2009, 11:18 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa, 03.03.2007, 12:53
Beiträge: 1543
Hier mal ein, wie mir scheint recht neutraler Beitrag zum Thema Ökobilanz der ESLs.

http://www.naturbelastet.de/2007/03/05/ ... parlampen/

_________________
Archiv


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Fr, 21.08.2009, 19:14 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So, 11.05.2008, 16:26
Beiträge: 813
Wohnort: Telfs / Austria
pancugolo hat geschrieben:
Und dabei wird vergessen, dass die Wärmeabstrahlung von herkömmlichen Glühbirnen ja meistens nicht sinnlos verpufft, sondern zur Heizung der Wohnung beiträgt.
Deswegen müßte man realistisch auch die Co2 - Bilanz wegen des Heizeffektes im Winterhalbjahr zugunsten der Glühlampe halbieren.
pancugolo hat geschrieben:
Bei dem neuen Glühbirnen-Gesetz wollte offenbar ein EU-Komissar zeigen, was für eine Leuchte er ist.
Schwarzlichtlampe...Bild

Auch mag ich die ESl auch schon wegen ihrer Dimmbarkeitsprobleme nicht, ich hab in einigen Lampen (z. B. Schreibtischleuchte) einen zusätzlich eingebauten Schalter drin mit dem ich den Stromkreis wahlweise über eine Gleichrichterdiode zur Helligkeitsabschwächung laufen lassen kann; eine ESl spielt da nicht mit.

_________________
Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Fr, 21.08.2009, 20:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do, 15.11.2007, 19:34
Beiträge: 1107
Wohnort: gmunden/österreich
soeben lief auf 3sat dieser bericht: http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/ ... index.html

_________________
im "winter" auf atomic beta race & movement random
im "sommer" nur auf movement random & hagan chimera 3.1 & scott scale 29 sram xx1
http://de.wikipedia.org/wiki/Firngleiter


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: Fr, 21.08.2009, 20:10 
Offline
RetroRebel
Benutzeravatar

Registriert: Mo, 07.11.2005, 8:22
Beiträge: 2583
firngleiter hat geschrieben:
soeben lief auf 3sat dieser bericht: http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/ ... index.html

...der allenfalls mittelmässig war. Wer's nicht gesehen hat hat IMHO nicht viel verpasst.

_________________
www.funitel.de


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: So, 23.08.2009, 20:49 
Offline
RetroRebel
Benutzeravatar

Registriert: Mo, 07.11.2005, 8:22
Beiträge: 2583
Vor kurzem habe ich mich gefragt, was eigentlich aus dem Ozonloch geworden ist. Das war ja vor 15 Jahren auch mal ganz groß in der Öffentlichkeit. Jemand anders hat sich das auch gefragt, hier die Antwort:

Zitat:
4. OZONLOCH
Juli 1994. „Fährst du mit dem Rad ins Freibad?“ ruft die Mutter. „Nimm Sonnencreme mit! Du weisst doch, das Ozonloch.“

Apokalyptisch waren Anfang der Neunziger die Prognosen zu den Folgen einer weiteren Ausdehnung des Ozonlochs. Missernten, Hautkrebs, Augenleiden wären zu erwarten, wenn die ultraviolette Sonnenstrahlung nicht mehr oder nur ungenügend durch die schützende Ozonschicht gefiltert würde.
Das „Ozonloch“ gibt es immer noch. Etwa so groß wie die Antarktis ist der Bereich der Stratosphäre, 15 Kilometer über dem Südpol, in dem die Ozonschicht völlig zerstört ist. Aber das Loch wächst nicht weiter. Die vor allem durch Abbauprodukte chemischer Stoffe wie FCKW verursachte Ausdünnung der Ozonschicht geht zurück. Die größte Konzentration von FCKW in der Stratosphäre liegt bereits in der Vergangenheit. Von jetzt an wird sich das Loch im Himmel langsam wieder schließen. 2070 wird noch ein kleiner Rest vorhanden sein, im nächsten Jahrhundert hat die Ozonschicht wieder ihre natürliche Dicke erreicht.
Multilaterale Umweltabkommen regelten zwischen 1987 und 1999 den Ausstieg aus Produktion und Verbrauch von FCKW, das vor allem als Trieb- und Kühlmittel in Alltagsprodukten wie Kühlschränken und Haarsprays verarbeitet wurde. „Das war ein atemberaubend schneller politischer Prozess“, sagt Markus Rex, Physiker am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Er geht davon aus, dass das Ozonloch ohne Intervention schon Mitte dieses Jahrhunderts nicht mehr beherrschbar gewesen wäre. Die Ozonschicht wäre dann überall auf der Welt so dünn gewesen wie jetzt über dem Südpol. Ein Aufenthalt in der Sonne hätte katastrophale Folgen gehabt.
Doch dank FCKW-Verbot lässt sich nicht mal die Hautkrebsrate in Australien auf das Ozonloch zurückführen. Dort ist die Ozonschicht von Natur aus dünner als über dem Rest der Welt. Die Nachfahren sommersprossiger Briten und Iren sollten auch ohne Ozonloch dort nur mit Sonnenhut und Schutzfaktor 50 in die Sonne gehen.



Das da war auch mal ein großes Thema:

Zitat:
2. WALDSTERBEN
Sommer 1984, Hamburg, meine Oma steht unter der Dusche, jedes Bein steckt in einem Plastikeimer. Mit dem Duschwasser, erklärt sie, kann man noch die Blumen im Garten gießen! „Mädchen“, sagt sie, „wir verbrauchen zuviel Luft und zuviel Wasser, und jetzt“, seufzt sie: „jetzt stirbt sogar schon unser Wald.“

Uwe Paar ist Forstwissenschaftler. Er arbeitet an der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen und ist verantwortlich für die jährlichen Waldzustandsberichte in Sachsen-Anhalt, Niedersachen und Hessen. Die Reaktion auf das Waldsterben in den 80er Jahren ist für ihn „im Grunde genommen eine Erfolgsgeschichte“.
Der mit Industrierückständen angereicherte schwefelhaltige, „saure“ Regen hatte für einige deutsche Waldgebiete verheerende Auswirkungen. Baumstummel, die trostlos in den Himmel ragten schockierten die Öffentlichkeit. Apokalyptische Szenarien beschworen eine Zukunft, in der sich der deutsche Forstbestand auf ein Drittel reduziert haben würde. Uwe Paar hält die Prognosen von damals nicht für übertrieben. „Ich glaube nicht, dass unsere Waldökosysteme noch weitere 20 Jahre sauren Regen ausgehalten hätten“, sagt er.
Die wichtigste Maßnahme gegen das Sterben der Bäume war der politisch gewollte, flächendeckende Einbau von Schwefelfiltern in Industrienanlagen. Dazu kamen Massenkalkungen in gefährdeten Wäldern, verstärkter Anbau von Mischkulturen statt anfälligerer Monokulturen und die Einführung von bleifreiem Benzin Mitte der 80er Jahre. Auch der Zusammenbruch des Ostblocks und dessen industrieller Produktion hat Luftverschmutzung und Belastung der Wälder vermindert. „Von Waldsterben kann man heute nicht mehr sprechen“, sagt Uwe Paar. Das bedeutet nicht, dass es rosig aussieht für Fichten, Eichen, Buchen und Kiefern: Paar fürchtet jetzt den Klimawandel als größte Bedrohung für die Wälder.



Hier mehr: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anze ... #texttitel

_________________
www.funitel.de


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Klimaforschung
BeitragVerfasst: So, 23.08.2009, 22:15 
Offline

Registriert: Do, 20.08.2009, 23:41
Beiträge: 21
Ich werd mich mal mit einem kleinen Erfahrungsbericht meinerseits einklinken, vielleicht interessiert's ja wen ;)

Ich hab mich die letzten Jahre über auch sehr gerne mit Klimaforschung und -wandel beschäftigt. Trotz abgeschlossenem Physik-Studium aber nie wirklich tiefer, einfach weil das selbst ein großer und sehr komplexer (besser: beliebig komplexer) fächerübergreifender Forschungsbereich ist.

Was mich wirklich stört - und zwar ganz allgemein - ist diese ewige Besserwisserei von gewissen Leuten, die eigentlich offenbar überhaupt gar keine Ahnung und - vermutlich damit verbunden - der Widerwille den Leuten Glauben zu schenken, die tendenziell die meiste Ahnung haben (die Wissenschafter, die sich mit etwas hauptberuflich beschäftigen). Und dann haben wir natürlich noch die Medien, die mit wahrscheinlichkeitsgebundenen Aussagen einfach nicht umgehen können - genauso wenig wie Politiker (was aber auch irgendwie verständlich ist, in der Politik hätte man gerne Gewissheit).

Ich hatte neulich das Glück einem 45min Vortrag eines Professors der Universität Bergen zu hören, mit dem Titel "Wie heutige Klimamodelle aufgebaut sind". Leider habe ich einerseits nicht alles 100%ig verstanden (war auf Norwegisch) und andererseits konnte ich dann nicht mehr die Möglichkeit nutzen mit ihm persönlich zu reden, aber für einen etwas klareren Eindruck hat es schon gereicht:
Klimamodelle setzen sich aus mehreren Modulen zusammen. Quasi eines für Meere, Strahlung, etc... gerade in der Entwicklung befindet sich zum Beispiel eines für Atmosphären-Chemie. Das Gesamtbild wird immer genauer, auch wenn immer noch ganz essentielle Dinge wie zum Beispiel die Dynamik großer Eisschilder (z.B. Grönland), die immer noch nicht völlig verstanden ist.
Die Erde wird immer noch in Zellen unterteilt, mit zunehmend höherer Auflösung. Eine damit verbundene, meiner Ansicht nach recht komplexe Aufgabe ist das was in den Zellen auf "im Kleinen" geschieht auf "das Große" ("pro Zelle jeweils") hochzurechnen.

Im Großen und Ganzen hat das alles aber einen sehr soliden Eindruck bei mir hinterlassen und durch mein allgemeines Vertrauen in die Wissenschaft sehe ich keinen Grund zur Annahme, dass sich die Klimaforschung auf dem falschen Weg befindet - wie immer wieder sehr gerne von einzelnen Individuen behauptet.


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 62 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3, 4, 5  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de