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BeitragVerfasst: Sa, 06.05.2006, 22:54 
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RetroRebel
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Adelboden-Lenk 24.2.-28.2.2006

Die terminlichen Zwänge innerhalb meiner Familie erlauben es leider nur selten, gemeinsam - also vierköpfig ? Skiferien zu verbringen. So war ich in dieser Saison bis Mitte Februar bereits 3mal in den Skiferien, aber noch nicht mit meiner Frau. Bislang hatten nur 2mal meine Tochter und 1mal ein Forumler dieses zweifelhafte Vergnügen. Über die Fastnachtszeit ergab sich dann ein 4 1/2 tägiges Zeitfenster für Skiferien ohne Kinder. Wir haben uns für Adelboden-Lenk entschieden, da hier folgende Vorzüge zu vereinen sind: Sehr abwechslungsreiches Gelände für Pistenskilauf, sehr gute Infrastruktur mit modernen Anlagen und Beschneiung, vollkommenes Entfliehen vor dem Alltag und gute Erreichbarkeit vom Oberrhein aus. Das mit der Alltagsflucht geht allerdings nur bei einer gezielten Quartierwahl. Dazu später mehr. Freeride-Möglichkeiten mit Hochtouren-Feeling findet man hier nicht, aber da meine Frau gewalzte Pisten bevorzugt, schlägt das in diesem Fall nicht zu Buche.

Hier zunächst noch ein Hinweis: Die Panoramakarte ist am Ende des Einführungstextes zu finden. Die lässt sich in separatem Fenster öffnen und erleichtert die Orientierung.


Die Skiregion

Die Skiregion besteht aus einem ?Kernskigebiet? und 4 weiteren einzelnen Skibergen. Dieser Bericht befasst sich nur mit dem Kerngebiet. Dieses Kerngebiet wiederum umfasst die 5 Sektoren Silleren, Chuenisbärgli, Hahnenmoos, Bühlberg und Metsch, welche zu einem 100-Pistenkilometer-Areal verbunden sind. Diese 5 Sektoren wurden bis vor 3 Jahren von eigenständigen Liftgesellschaften betrieben. Fusionen haben dazu geführt, dass im Kerngebiet jetzt nur noch 2 Gesellschaften tätig sind, die inzwischen auch an einem Strang ziehen ? sehr zum Vorteil der Gebietsentwicklung. Plakatives Beispiel dieser guten Zusammenarbeit ist die großzügig angelegte Beschneiungsanlage, welche zu einem gemeinsamen hydraulisch gekoppelten Gesamtsystem ausgebaut wurde. Das Kirchturmdenken scheint im Berner Oberland auf dem Rückzug zu sein. An dieser Stelle bietet sich nochmals ein Blick in die Vergangenheit an:


Historie

Bis 1989 bestand das Kerngebiet nur aus den Sektoren Hahnenmoos, Bühlberg und Metsch. Silleren war noch nicht erschlossen und das Chuenisbärgli war ein eigenständiger Skiberg wie dies auch Tschenten, Engstligen, Elsigen, Betelberg und Fleckli (der ist inzwischen LSAP) sind bzw. waren. Die Region war damit insbesondere um Adelboden herum gekennzeichnet von einzelnen Skibergen und das etwas größere Gebiet um den Hahnenmoospass war nur durch eine längere Anfahrt per Postauto zu erreichen. Dies war eine Besonderheit ? manche würden es auch ein Manko nennen ? von Adelboden im Vergleich zu den anderen renommierten Skiorten der Schweiz, zu denen Adelboden seit langem gehörte.

1989/90 kam dann die Erschließung des Silleren-Gebiets, welche Beachtung verdient und das Skigebiet aus Adelbodener Sicht radikal veränderte. Zum einen handelt es sich um eine der ganz wenigen Neuerschließungen in dieser Größenordnung in der Schweiz innerhalb der letzten 20 Jahre; immerhin wurden 1 EUB in 3 Abschnitten sowie 4 Schlepplifte gebaut. Zum anderen wurde damit das Chuenis an das Hauptskigebiet angeschlossen und der Busverkehr ins Skigebiet hatte ein Ende. Auf die verbliebenen Einzelgebiete hat diese ?Aufrüstung? der Kernregion gegenläufige Effekte: Einerseits ist die Gesamtregion attraktiver geworden und lockt insgesamt mehr Gäste an ? davon profitieren auch die Einzelberge. Andererseits entzieht das Kerngebiet den Einzelbergen Publikum. Es ist schwer zu sagen, wie diese Effekte genau wirken. Das Fleckli wurde inzwischen aufgegeben, Elsigen hat Mitte der 90er noch mal erweitert (auch beachtlich), Tschenten und Engstligen bewegen sich zwischen Erfolgen, ernsthaften Problemen und Plänen hin und her. Der Betelberg ist quasi aussen vor und hat ein Stammpublikum, welches einigermassen unbeeinflusst vom Kerngebiet bleibt. Insgesamt aber wage ich die Feststellung, dass von dem professionellen Ausbau der Kernregion die Gesamtdestination profitiert hat. Die genannten und für die Schweiz eher untypischen Erweiterungen deuten darauf hin, dass die Genehmigungsverfahren für Anlagen in dieser Region sachlich und ohne allzu große Polemik und politische Diskussion durchgeführt werden. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist hier konstruktiv und produktiv. Dies dokumentiert sich auch in den geradlinigen Verbesserungsplänen der Gegenwart und Zukunft.


Das Kernskigebiet heute

Das Kerngebiet erstreckt sich über 5 Vorgebirgs-Gipfel (Silleren, Höchsthorn, Lavey, Luegeli, Metschstand) und bietet damit eine starke landschaftliche Abwechslung und grosse Weitläufigkeit. Die wilden Flanken des Wildstrubelmassivs liegen zum Greifen nah, bleiben dennoch für die Liftanlagen unantastbar. Die Pisten liegen im Höhenbereich zwischen 1300 und 2200 Meter. Die Waldgrenze liegt meist bei 1600 Meter (Allgäu lässt grüssen), so dass der weitaus überwiegende Teil der Pisten über waldfreie Almwiesen führt - gut bei schönem Wetter, eher problematisch bei Nebel und Schneefall. Die guten Almwiesen haben weiterhin den positiven Effekt, dass es wenig Stein gibt und keine grossen Schneehöhen erforderlich sind. Eine Schneehöhe von 50 cm bietet hier oft schon perfekten Pistengenuss. Die umfangreiche Beschneiung tut ein Übriges.

Es gibt 4 Einstiegsmöglichkeiten in dieses Skigebiet, jeder Einstieg ist jedoch mit gewissen topografisch bedingten Nachteilen verbunden.
1. Silleren: Die Sillerenbahn (C7/C8') beginnt im Talboden bei Oey unterhalb Adelbodens und führt in 3 Abschnitten (2 betriebliche Sektionen) über fast 5 km bis auf den Sillerenbühl. Die ersten beiden Abschnitte sind sehr flach, der letzte kurz und steil. Infolge dessen ist die Talabfahrt im untersten Abschnitt nur ein Ziehweg, eine Walzenbreite breit oder schmäler, führt teilweise durch die Sohle einer Schlucht und erfordert an 2 Stellen anstossen. Landschaftlich ist diese Passage jedoch beeindruckend und durch die geschützte Lage ist sie ausgesprochen schneesischer - oft bis zum Saisonschluss. Vom Dorf Adelboden führt eine EGPB als Zubringer hinunter nach Oey.
2. Chuenisbärgli: Die neue KSB-4 Chuenisbärgli (C14) ist jetzt auch mit einem vernünftigen Parkplatz ausgestattet und fast im Talboden platziert, so dass sie für einen Ersteintritt in Frage kommt. Der Nachteil ist hier, dass man in einer der beiden Zwischenstationen in die Sillerenbahn einsteigen muss, um weiter zu kommen. Dies könnte in Stosszeiten zu Wartezeiten führen.
3. PB Metsch: Diese Pendelbahn (B1) befindet sich auf der Lenker Seite und erlaubt einen schnellen Einstieg in das Gebiet. Nachteil ist hier, dass es keine Talabfahrt gibt (Gelände zu steil und nicht schneesicher)
4. Bühlberg: Hier muss man mit dem PW oder dem Postauto ein schmales Bergsträsschen überwinden, um zur KSB (B5) zu kommen.

Genug der Nachteile ? was ist der Lohn, in dieses Skigebiet einzusteigen? 4 Einstiege ? 5 Skiberge ? dies verspricht ein Höchstmass an Abwechslung! 17 Anlagen bedienen 100 km Skipisten in allen Steilheitsgraden und Himmelsrichtungen. 9 schwarz markierte Pisten garantieren Fahrspaß, die gleichmässig steilen Carvingpisten am Metschberg und Sillerenbühl sind grandios und auch lange Abfahrten sind möglich. Hier erlebt man ein munteres ?Geschaukel? von Berg zu Berg. Auch die Einkehrstationen sind einen Besuch wert und versprechen mehrtägige Abwechslung. Nicht zu finden sind hier Höhendifferenzen von mehr als 1000 Metern und lange Freeride-Routen. Das Skigebiet erstreckt sich nunmal mehr in die Fläche als in die Höhe. Aufpassen sollte man beim Wechsel der Sektoren. Dies ist fast in allen Fällen ohne Schieben möglich, aber nur wenn man die richtigen Verbindungen wählt. Hier sollte man im Zweifelsfall vorher nachfragen.

Ein grosses Plus dieses Gebiets ist die hervorragende und moderne Infrastruktur. Die Beschneiung ist wie bereits erwähnt sehr grossflächig und der Anlagenpark zählt zu den modernsten der Schweiz. Folgende Daten sollen dies demonstrieren (Stand ab Winter 2006/2007):
- Die 10 Hauptanlagen mit mehr als 1 km Länge sind allesamt Kabinenbahnen oder kuppelbare Sesselbahnen (1 PB, 2 EUB, 3 KSB-6, 3 KSB-4, 1 KSB-3).
- Von den 5 kürzeren Hauptanlagen (1 DSB, 4 BSL) werden nur 2 benötigt, um die Startpunkte aller Pisten zu erreichen (Höchsthorn, Guetfläck).
- Die 2 restlichen Anlagen sind Übungs-Schlepplifte, die EGPB in Adelboden ist eine reine Zubringeranlage.

Zusammengefasst: Man benötigt 12 Anlagen, um durch das komplette Gebiet zu kommen, davon sind die 10 längsten schnell und komfortabel (Bühlberg-KSB bereits inbegriffen). Auch in Adelboden-Lenk sind weitere Verbesserungen geplant. Hier ist man aber in der beneidenswerten Position, bereits auf einem modernen Anlagenbestand aufsetzen zu können. Das Thema eines Ersatzes von Anlagen der ersten Generation stellt sich überhaupt nicht mehr.
Ebenfalls schön sind die Liftöffnungszeiten, die bei einigen Anlagen von 8.30 bis 16.50 Uhr reichen.


Kurzbeschrieb der Sektoren

Silleren:
1 EUB-6, 1 KSB, 1DSB, 3SL; schöne Carvingpisten an der Aebi KSB-6 (C9); kupiertes Gelände mit vielen Pisten und wenig Betrieb am BSL Stand (C12); lange Talabfahrt, die unterhalb Aebi zum Ziehweg wird (55, 69); Pistentipp: Piste Vordersilleren (Stand-Bergläger - Nr. 56) mit schönen "Kamelbuckeln". Skigipfel: Sillerenbühl

Chuesnibärgli:
1 KSB, 1SL; durchweg anspruchsvolle schwarze und rote Pisten zwischen Höchsthorn und Boden auf Almgelände. Verbindung nach Silleren über Zwischenstation Eselsmoos oder über Ziehweg nach Bergläger (dort teilweise stossen). Pistetipp: Weltcuppiste (80) mit Start am Höchsthorn (84). Skigipfel: Höchsthorn

Hahnenmoos:
1 EUB-4, 2 KSB; kupierte Pisten am Luegeli; glatte, sonnige Pisten am Lavey; lange Übungspiste Hahnenmoos-Geils; zentral gelegen, Verbindung in alle anderen Sektoren; alles baumfrei. Pistentipp: Klusi (40) am Lavey mit sehr schönen und steilen "Kamelbuckeln". Skigipfel: Lavey und Luegeli

Metsch:
1 PB, 2 KSB, 1SL; Am Metschberg selbst unglaublich breite und gleichmässig ebene Pisten mit mittlerem Gefälle (25, 26); Am Guetfläck-SL (B4) immer bester Schnee bei wenig Betrieb (20); Die Nebenpisten (28, 30, 45) mit einigen kurzen sehr steilen Stücken. Landschaftlich besonders schön sind die langen Verbindungspisten nach Geils (44 und 45). Skigipfel: Metschstand

Bühlberg:
1 KSB, 1SL; nur blaue Pisten, lange Hauptpiste (35) sehr zu empfehlen bei Schlechtwetter, da dort einige Bäume stehen; die Piste ist zwar flach, aber gleichmässig breit und lädt geradezu zu Genusscarven ein.

Einkehrtipps: Hahnenmoosbar, Raviolihaus (Chüjer-Stube Geilsweide am Lavey), Beizli am Chuenisbärgli



Planung unseres Aufenthaltes

Ich habe Adelboden-Lenk jetzt zum dritten Mal besucht. Dabei habe ich jedes Mal mein Quartier im Berghotel Hahnenmoospass bezogen. Dies bringt mir zahlreiche Vorteile ein:
- Ich wohne mitten im Skigebiet und kann morgens auf die unverspurte Piste.
- Die Frage des richtigen Einstiegspunktes ins Skigebiet stellt sich mir gar nicht Ich bin sofort da wo ich hin will!
- Ich werde definitiv nicht mit Alltagsstress und Autoabgasen konfrontiert.
- ich kenne bereits einen Teil der Stammgäste und die Betreiberfamilie, was immer unterhaltsame Abende garantiert.
- Das Berghotel entspricht als schlichte Herberge mit gutem Essen (und Wein) sowie vernünftigen Preisen genau meinem Geschmack.
Seit vergangener Saison ist dem Hotel eine Schirmbar angegliedert, in der sich die Zeit zwischen Betriebsschluss der Lifte und Abendessen vergnüglich verbringen lässt. Das Berghotel liegt unmittelbar neben der Bergstation der Hahnenmoos-EUB (C1) in fast 2000 Meter Höhe. Da es direkt auf der Passhöhe liegt, kann man auf beide Seiten abfahren.
Die Lage fernab von Straßen erfordert jedoch eine gezielte Planung der Anreise.

Wir hatten zusätzlich zeitliche Restriktionen zu beachten. Wir konnten am 24.2. erst um die Mittagszeit wegfahren und damit war die übliche Anreise über Sillerenbahn (Parkieren in Oey) ? Ziehweg nach Geils ? Hahnenmoos-EUB zeitlich nicht mehr möglich. Eine Alternative wäre die Anreise über den Bühlberg gewesen, ist aber etwas weiter und war in der vergangenen Saison noch mit einer Schleppliftfahrt verbunden. So haben wir uns für den dritten Weg entschieden: Ich habe mir vorher eine polizeiliche Sonderbewilligung zum Befahren der Straße nach Geils besorgt. Dort startet direkt die Gondelbahn zum Hahnenmoospass mit Bergstation direkt neben dem Berghotel. Aber auch dabei ist einiges zu beachten. Bis Bergläger (2. Zwischenstation der Sillerenbahn) kann man mit der Sonderbewilligung ohne zeitliche Restriktion mit dem PW fahren. Ab Bergläger darf man aber direkt nur hinter einem Postauto herfahren, damit die Ausweiche auf halben Weg nach Geils klappt. Dies bedeutete für mich: Ich musste um 16.20 am Bergläger sein, um ab Geils mit der bis 16.50 in Betrieb befindlichen Gondelbahn nach oben zu kommen. Das nächste Postauto würde erst um 16.55 Uhr in Geils ankommen. Die Anreise hat in dieser Form geklappt, ich war um 16.10 Uhr am Bergläger und um 16.35 Uhr sassen wir in der Gondel hoch zum Pass. Hätten wir den Betriebsschluss der Gondelbahn verpasst, dann wäre dies auch kein Beinbruch gewesen. Man hätte uns dann mit dem Schneetöff in Geils abgeholt. Auf diese Art und Weise kam eine Stunde später noch ein Freund hoch zum Pass.

Oben angekommen sahen wir dank Nebels erstmal gar nichts, die Bise war wieder mal am Werk und führt hier regelmässig zu diesem Effekt. Ist aber nicht weiter schlimm, denn diese Wetterlage bringt immer auch Aufhellungen und am Anreisetag war ohnehin kein Skifahren mehr vorgesehen. Weiter geht?s dann im Bilderbericht. Zunächst mal ein paar Daten des Aufenthaltes.


Daten des Aufenthaltes

Schneehöhe und -qualität: 50 - 100 cm Pulver; nur auf den letzten Metern am Chuenisbärgli auch mal firnig

Wetter: Wechsel aus Sonne, Wolken, Nebel und leichtem Schneefall, Temperaturen -5 bis 0 Grad - also ideal, Witterung insgesamt in Ordnung

Geöffnete Liftanlagen: alle (BSL Höchsthorn am 25.2. wegen Seilreparatur geschlossen)

Geöffnete Pisten: alle ausser Berglipiste (37)

Am meisten gefahren: KSB-4 Luegeli (C3) und BSL (jetzt KSB-6) Bühlberg (B5)

Am wenigsten gefahren: BSL Höchsthorn (C15) - nur 1mal gefahren, etwas Pech wegen Seilreparatur und Nebel

Am meisten eingekehrt: Hahnenmoosbar und Raviolihaus

Gefallen:
- Pisten mit viel Abwechslung (Gelände, Trassierung, Weitläufigkeit)
- Gute Bedinungen
- Keine Wartezeiten durch perfekt dimensionierte Liftanlagen
- Viele Pisten im Verhältnis zu Liftanzahl und -kapazität, dadurch viel Platz auf der Piste
- 180-Grad-Einstiege an den KSBen (Bühlberg bekommt auch einen :-))
- Schöne, zentral gelegene Unterkunft
- Angenehme Atmosphäre und sehr freundliches Liftpersonal
- Gute Unterhaltung mit Stammgästen

Weniger gefallen:
- Permanenter Nebel am Höchsthorn
- Fehlen von unpräparierten Routen (eine kurzen Buckelpiste gibts oben am Luegeli), aber darauf war ich eingestellt


Pistenplan:

Durch Anklicken lässt er sich in höherer Auflösung in einem separaten Fenster öffnen. Dies ist zu empfehlen, dann sind auch die Pisten- und Liftnummern zu erkennen. Diese finden sich im Einführungstext und den Bildunterschriften wieder.

Bild
^^ Pistenplan


Ich kann diese Tour leider nicht komplett mit Bildern dokumentieren, da sich um die Mittagszeit des ersten Skitages meine Digitalkamera endgültig verabschiedet hat. Am dritten Skitag konnte ich mir dankenswerterweise nochmals eine Kamera ausleihen, um damit Fotos vom Gstaad-Abstecher zu machen. Bei der Abfahrt und der Rückkehr sind dabei auch noch einige Bilder von Adelboden-Lenk entstanden.

Nachdem wir Freitags bei der Anreise auf dem Hahnenmoos keine 50 Meter Sichtweite hatten, sah es Samstag morgen deutlich besser aus - wenn auch noch kein Kaiserwetter war.

Bild
^^ Blick aus der Hoteltür in Richtung Osten auf die Hahnenmoos-Gondel (C1) mit Lastbarelle. Der Skitag beginnt auf unverspurten Pisten. Links im Hintergrund der Sillerenbühl, dort werden bald die ersten Gäste aus dem Tal ankommen. Hier haben wir noch eine ganze Zeit "Ruhe".


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^^ Wir holen die Ski aus der Garage und schnallen sofort an. Der Blick in Richtung Westen zeigt blauen Himmel - bei Bise kommt das vor, selbst wenn im Osten alles vernebelt ist.


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^^ Nochmal Blick in Richtung Westen (gegen die Lenk); das Wetter wird rasant besser.


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^^ Wir kommen an der Talstation der KSB-6 Metschstand (B3) an - wir sind die ersten. Auch in der Lenk gibt es Talnebel wie man sieht.


Bild
^^ Die breiten, gleichmässigen Carvingteppische am Metschberg. Im Hintergrund die KSB-4 Milkabahn (B2).


Bild
^^ Wir nähern uns dem Talnebel am Metschberg.


Bild
^^ Trotz der unglückliche Sesselabbildung bringe ich dieses Bild aus der KSB-6 Metschstand (B3), da es sehr viel zu sehen gibt: In der Bildmitte das Gebäudeensemble am Hahnenmoospass bestehend aus (von rechts nach links) Berghotel, Bergstation Gondelbahn, Ferienlager, Framhüsi und Privathaus. Am unteren Bildrand der BSL Brenggen (B6) mit Tipi und grossem Funpark. Links oben die Bergstation der KSB-3 Lavey (C2). Von dort ist komplett die Piste über den Bergrücken zum Hahnenmoospass zu erkennen (49). Am linken Bildrand ist exakt mittig die Bühlberg-Bergstation (B5) zu erkennen.


Bild
^^ Blick vom Metschberg auf den Glacier de la Plaine Morte. Aus einer anderen Perspektive sind die Gletscherlifte von Crans-Montana zu erkennen. Diese habe ich jedoch leider nicht mehr ablichten können.


Bild
^^ Genusspiste am Guetfläck (B4 / 20). Trotz leichter Wellen wunderbar zum Carven und dank Schlepplift nie viel Betrieb. Man Beachte: Wir haben Samstag am Fastnachts-Wochenende!


Bild
^^ Bergstation KSB-4 Luegeli (C3) mit Piste und Buckelpiste. Der Ziehweg im Vordergrund führt zu den steilen Kamelbuckeln der Piste Klusi (40) und deshalb zu Recht schwarz markiert.


Bild
^^ Weiter unten auf der Klusi (40): Blick zurück auf die drei Kamelbuckel - für eine präparierte Piste sind dei ganz schön steil, vor allem der oberste.


Bild
^^ Blick auf den kompletten Lavey-Hang. Die KSB-3 Lavey (C2) ist bis zur Bergstation zu sehen. Die Piste Lavey schwarz (51) verläuft unmittelbar links der Liftanlage. In der unteren Bildhälfte zieht die EUB-4 Geils-Hahnenmoospass (C1) nahezu horizontal durchs Bild. Ganz unten rechts in der Ecke ist die KSB-4 Luegeli (C3) zu sehen. Die Piste Nr. 49 Lavey-Hahnenmoos verläuft exakt entlang des sichtbaren Horizontes in der linken Bildhälfte.


Bild
^^ Die Habegger-EUB-4 zum Hahnenmoospass (C1) auf voller Länge von etwa 1700 Meter.


Bild
^^ Nochmal diese Bahn (C1), geknipst aus der KSB-3 Lavey (C2). Die zugehörige Piste (48') befindet sich überwiegend rechts ausserhalb des Bildes.


Bild
^^ Die KSB-3 Lavey (C2). Mit 2160 P/h, Singlespur und 180-Grad-Einstieg eine der leistigsfähigsten Bahnen, die ich kenne. Sie schaufelt effektiv mehr als 2000 P/h nach oben. Das gelingt den meisten KSB-6 nicht. Aber sie muss auch so sein, denn sie ist sowohl Beschäftigungsanlage als auch Verbindungsbahn in beide Richtungen. Die Bahntechnik ist 20 Jahre alt, die Stützen annähernd 40 Jahre. Hier steht in absehbarer Zeit Ersatz an. Dann wird es auch Haubensessel geben. Auch wenn ich die nur selten für nötig halte - hier sind sie angebracht. Die Bahn verläuft auf ihren kompletten 1700 Metern Länge auf einem offenen Hangrücken und da ziehts manchmal barbarisch.


Bild
^^ Hier ist links der Lavey Bahn das empfehlenswerte Ravioli-Haus (Chüjer-Stube Geilsweide) zu sehen. Rechts im Bild Talstationsgebäude des ersten Lavey-Liftes - ein Poma-Lift, der erst hier begonnen hat.


Bild
^^ Blick von der Lavey-Bergstation auf die exponierte Piste Nr. 49 in Richtung Hahnenmoospass.


Bild
^^ So sieht der Lavey-Hang von oben aus.


Bild
^^ Im Osten ist das Wetter weiterhin schlechter als im Westen. Der Talnebel steigt langsam höher. Unterhalb der Bildmitte sieht man den Sillerenbühl mit der Sandige-Boden-Piste (63). Ganz rechts ist die Bergstation des BSL Stand (C12). Dorthin führt die Piste Nr. 55.


Bild
^^ Eine der kürzesten Sesselbahnen, die es auf diesem Planeten gibt (C6), bringt uns von Rehärti in Richtung Chuenisbärgli. Eines der wenigen Bilder, auf denen ich auch mal zu sehen bin. :-)


Bild
^^ Leicht vernebelt: Die Weltcuppiste (80) am Chuenisbärgli mit der nagelneuen KSB-4 (C14).


Bild
^^ Blick von der Weltcuppiste auf das neblige Dorf Adelboden.


Bild
^^ Eine der excellenten Carvingpisten zwischen Sillerenbühl und Aebi (66). Komischerweise bin ich hier aber eher selten anzutreffen. Ich fahre meistens dort wo weniger los ist und das hier ist der Haupthang im ganzen Gebiet.


Bild
^^ Die Schirmbar in Orange am Sillerenbühl. Jetzt deutet sich massiv eine Wetterverschlechterung an.


Bild
^^ Das letzte Bild, das ich meiner alten Nikon entlocken konnte, aufgenommen am Sillerenbühl: Im Vordergrund der TSL Tanzboden (C11). Links oberhalb der Bildmitte die Bergstation Lavey. Direkt darunter die Bergstation des BSL Stand (C12); dieser zieht diagonal durch die Bildmitte nach rechts unten und wird rechts der Bildmitte von der schwarzen Piste Augschummi (57) gekreuzt. Diese läuft exakt vertikal von oben nach unten durchs Bild - knapp rechts der Bildmitte.

Jetzt war die Kamera futsch und das Wetter wurde immer schlechter. Ab 15.30 uhr und pünktlich zur Einkehr ins Ravioli-Haus begannt es zu schneien. Am Folgetag (Sonntag) genau das gleiche Spiel: Vormittags schön, dann Wetterverschlechterung und ab 15.00 Uhr Schneefall.


Bild
^^ Von diesem Sonntag habe ich nur ein einziges Bild - aufgenommen von einem Freund. Es zeigt den wieder einmal leeren und fantastischen Guetfläck-Hang (B4/20).


Am Montag war ein Abstecher nach Gstaad angesagt (Anschluss-Tageskarte erhältlich). Ich konnte mir eine Kamera ausleihen, aber morgens war alles in Frage gestellt. Die Bise blies heftig über den Pass und trotz dem stürmischen Wind war es brutal neblig. Aus dem Hotelfenster konnte man kaum die 20 Meter entfernte Schirmbar erkennen. Das war um 7.00 Uhr so und auch um 8.45 gab es keine Veränderung. Die Bahn stand auch noch still. Im Hotel regte sich wenig, kein Mensch hatte Lust aufs Skifahren bei diesen Bedingungen. Ich stellte eine gewagte Überlegung an, die sich bald als richtig herausstellen sollte. Dem Unverständnis der anderen Gäste zum Trotz standen wir um 8.50 Uhr bei dichtestem Nebel auf unseren Skiern. Was ich mir überlegt hatte: Der Wind drückt den Nebel von Osten gegen den Pass auf der Westseite musste sich durch den Düseneffekt ein lokaler Hochfdruck einstellen und den Nebel auflösen. Wir sollten also wie geplant in Richtung der Lenk abfahren. 100%ig sicher war ich mir nicht, aber ich sollte Recht behalten. Bereits an der Brenggen-Talstation (B6) hatten wir mehr als 100 Meter Sichtweite und an der Milka-Bahn schien die Sonne - aber auch nur da! Direkt über der Milka-Bahn hatte sich ein Wolkenloch mit Sonnenschein gebildet, das trotz dem heftigen Wind an Ort und Stelle blieb. Der Wind war so heftig, dass die Milka-Bahn nur langsam fuhr und immer wieder anhalten musste. Wir fuhren 3mal auf der leeren Piste bis die PB (B1) viele Leute nach oben brachte und wir mit dem Ziel Gstaadt nach unten fuhren. Hier die Fotos:


Bild
^^ Über der Milkabahn kommt blauer Himmel und der Wildstrubel ztaucht kurz auf. Man kann an Wolken und Schneeflocken das kapriolenhafte Wetter erahnen.


Bild
^^ Sie fährt langsam aber sie fährt - die Milkabahn (B2) meine ich - nicht meine Frau; letztere fährt auch, aber eher schnell - zumindest auf einer so excellenten Piste. Wie oben geschrieben - diesen blauen Himmel gabs an diesem Morgen nur hier!


Der Gstaad-Abstecher selbst ist hier dokumentiert. Zu erwähnen ist noch, dass der Kabinenführer der PB Metsch (B1) extra für unsere Talfahrt eine Sonderfahrt eingelegt hat, damit wir unten um 9.38 Uhr unseren Bus zum Bahnhof bekommen. Die Hilfsbereitschaft der Leute hier ist wirklich bemerkenswert!


Zurück von Gstaad kamen wir am späten Nachmittag über den Bühlberg - per Postauto.

Bild
^^ Von der Bergstation des Bühlberg-Liftes (B5) bietet sich dieses Bild des Hahnenmoos-Ensembles: Links ein Privathaus, rechts daneben Framhüsi, Ferienlager und Berghotel. Die Gondelbahn-Bergstation erkennt man nur, wenn man weiss wo. Am rechten Bildrand ist die Bergstation des Brenggen-Lifts (B6) zu erkennen. Wie man sieht, haben wir jetzt richtiges Kaiserwetter. Pünktlich zum Betriebsschluss um 17.00 Uhr sollte ews dann wieder zumachen und schneien. Mit sowas kann man leben. :-)


Bild
^^ Der 180-Grad-Einstieg (Hier Metschstand (B3)) bringt es mit sich, dass man nicht immer in der gewünschten Zusammensetzung auf dem Sessel landet. Dafür werden aber alle Plätze besetzt, was der kapazität zugute kommt. Die Sessel fahren im Einstiegsbereich aber nur 0,35 m/s, was zu sehr engen Sesselabständen führt.


Bild
^^ in der KSB-6 Metschstand (B3)


Bild
^^ Blick auf Brenggenlift (B6), Hahnenmoos und Lavey


Bild
^^ Und nochmal in die KSB-4 Luegeli; die verläuft erst recht flach und zieht dann steil nach oben. Da oben ist aber nicht die Bergstation sondern erst mal eine Kuppe, hinter der es weiter geht. Vorn die Piste Chummi (42).


Bild
^^ Hinter der genannten Kuppe geht die Bahn wieder erst flach und dann steil, diesmal aber bis zur Bergstation wie man sieht.


Bild
^^ Blick zurück


Der Dienstag war durchwachsen. Ein früher, aber gelungener Saisonabschluss!

_________________
Chasseral - "Les derniers vestiges ont disparu - la fin d'un rêve"


Zuletzt geändert von Chasseral am Di, 08.04.2008, 7:30, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mo, 15.05.2006, 15:37 
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RetroRebel

Registriert: Di, 01.11.2005, 18:55
Beiträge: 1763
Wohnort: Niederösterreich
Das ist ja ein höchst detailliertes Portrait der Region a la "Marius". Kenn mich jetzt richtig aus dort. Auch ich finde es immer wieder sehr nett, direkt im Schigebiet an einer Bergstation zu wohnen, da ist man irgendwie so "entrückt" von der Welt und hat ganz andere Perspektiven vom Schigebiet (zuletzt erlebt Ende April im Berghotel Grawand auf über 3200 Meter Höhe im Schnalstal).

_________________
Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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