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BeitragVerfasst: So, 24.02.2008, 22:39 
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Wohnort: Ettlingen
Vom Gotthard zum Monte Rosa. Skigebiete in Tessin und Piemont 16.-19.2.2008:
Airolo - Cari - Cardada - Leontica/Nara - Bosco Gurin - Val Vigezzo - Macugnaga


Als Kurz-Skiurlaub für den Februar habe ich mir vor einiger Zeit eine Tour durch Nordostschweizer Kleinskigebiete vorgenommen. Da die Schneesituation dort aber z.T. unzureichend ist, wird kurzerhand umgeplant, denn die Tessiner Schneelage ist o.k., und hier befinden sich ebenfalls mehrere kleine Skigebiete, die ich schon lange besuchen will. Außerdem bietet sich eine Verlängerung ins benachbarte italienische Nordost-Piemont an. So entsteht eine interessante Tour durch Kleinskigebiete, über die im Forum in den letzten beiden Jahren bereits z.T. von Trincerone und Michael Meier berichtet wurde.

Tourkarte. Hinter der Preview ist eine größere Darstellung verlinkt.
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16.2.2008 Airolo

Wetter: wolkenlos, -8°C bis -1°C
Schnee: An Nordhängen geschätzt 50-150 cm
Anlagen in Betrieb: alle
Pisten geöffnet: alle
Wartezeiten: keine
Besonders gefallen: vielseitiges Terrain
Bewertung: 6/6 Punkten
Websites: http://www.airolo.ch/ , http://www.funivie-gottardo.ch/
Schneebericht: http://sdds.intermaps.com/ticino/web_ticino.asp

Ich starte am Samstag, 16. Februar, um kurz nach 6 Uhr in Ettlingen. Ohne irgendwelche Verkehrsprobleme erreiche ich nur 2:45 Stunden später den Parkplatz der Funivie San Gottardo in Airolo. Während in der Nordschweiz trüber Hochnebel die Stimmung drückt, ist es seit Erreichen des Gotthard wolkenlos. So hab' ich das gebucht. :-) Airolos Schneesituation an den Nordhängen des Sasso della Boggia erweist sich als problemlos (hart mit Pulverauflage), der Andrang mäßig, und so steht hier einem perfekten Skierlebnis nichts im Weg. Obwohl das Skigebiet von Airolo "nur" über eine PB (mit zwei Sektionen, beide von Roll), eine 4KSB, zwei lange SCHL und einen Übungs-SCHL verfügt, sind die Abfahrten vom Terrain her enorm vielseitig und werden nicht langweilig. Lediglich die rote Talabfahrt (über das Dorf Nante) bietet wenig Anlass für eine Wiederholung; selbst das Bergdorf ist keine Augenweide. Da der SCHL Comascne auf der Alp Pesciüm vormittags im Schatten liegt und es dort recht kalt ist, zieht es mich - wie die meisten anderen Gäste auch - zunächst auf die Sonnenseite zur 4KSB Varozzei und zum SCHL Cassinelle (beide von Roll) mit ihren anspruchsvollen, ständig in Gefälle und Breite variierenden Pisten. Der Rest des Skigebiets liegt wegen der Nordausrichtung bis zum Mittag im Schatten; erst dann kommt dann auch der lange SCHL Comascne (ebenfalls von Roll) mit seiner Pistenautobahn zumindest teilweise in die Sonne. Die Fahrt mit dem SCHL Comascne mit seinen beiden Kurven ist quasi eine Panoramatour entlang des Gotthardpasses auf der anderen Talseite mit seinen Verkehrswegen. Von der Bergstation des SCHL sieht man sogar die Gebäude auf der Passhöhe selbst. Eigentlich müsste ich im wirklich schönen Skigebiet von Airolo den ganzen Tag verbringen, aber wegen der Kürze des Skitrips habe ich mir noch ein zweites Tagesziel gesetzt - Cari.

Airolo: Pistenplan
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Airolo: Talstation PB Sasso della Boggia.
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Airolo: PB untere Sektion zur Alp Pesciüm.
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Airolo: Blick vom Sasso della Boggia auf den Gotthardpass und seine Verkehrswege.
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Airolo: Blick vom Sasso della Boggia auf die obere Sektion der PB und die Station auf der Alpe Pesciüm.
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Airolo: Hallo Gotthard-Passhöhe! Welcher Berg ist der spitze Kegel hinter dem Pass?
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Airolo: Piste der 4KSB Varozzei.
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Airolo: 4KSB Varozzei.
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Airolo: SCHL Cassinelle.
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Airolo: SCHL Cassinelle mit Blick in die obere Leventina.
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Airolo: Piste der 4KSB Varozzei.
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Airolo: 4KSB Varozzei.
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Airolo: Oberer Pistenabschnitt 4KSB Varozzei.
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Airolo: Alp Pesciüm mit SCHL Comascne und Übungs-SCHL.
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Airolo: PB Sasso della Boggia (obere Sektion).
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Airolo: SCHL Comascne.
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Airolo: PB-Station auf der Alp Pesciüm.
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Auf der Fahrt durch die Leventina passiert man auf der Talstraße entlang des Fiume Ticino den Ort Prato Leventina. Von Norden kommend, sehe ich schon von weitem seinen Skihang, auf dem sich der Schnee - wohl wegen der nordseitigen Ausrichtung - für die geringe Höhenlage von nur ca. 800m erstaunlich gut hält. Der Hang sieht richtig gut aus, ich schätze die Länge des Schlepplifts auf rund 1200 Meter. Leider reicht meine Zeit hier nur zum Schauen, nicht aber zum Fahren.

Prato Leventina: Schlepplift.
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16.2.2008 Cari

Wetter: wolkenlos, -3°C bis +3°C
Schnee: geschätzt 20-100 cm
Anlagen in Betrieb: alle außer SCHL Pro da Lei
Pisten geöffnet: alle
Wartezeiten: keine
Besonders gefallen: Gelände- und Pistenvielfalt in kleinem Gebiet, prächtige Südlage
Bewertung: 6/6 Punkten
Website: http://www.cari.ch/
Schneebericht: http://sdds.intermaps.com/ticino/web_ticino.asp

Wer von Airolo die Leventina hinunterfährt, passiert den Ort Faido. Hier weist ein Verkehrsschild nach Cari, und nur wenige wissen, dass man hier nach endlosem Serpentinenaufstieg ein Chaletdorf samt Wintersportgebiet auf einer Sonnenterrasse hoch über der Leventina erreicht. Caris Skigebiet hat laut Forumsbericht von Michael Meier eine sehr individuelle jüngere Geschichte. Das Skigebiet verfügte früher nur über die Sesselbahn zur Mittelstation Brusada und den oberhalb verlaufenden WSO-Schlepplift Pro da Lei. Die Betreiber stellten beim Kanton Tessin den Antrag, den SCHL durch eine Sesselbahn zu ersetzen, und erhielten auch die entsprechende Genehmigung. Stattdessen ließen sie den Schlepplift stehen und ließen ungenehmigt von der Fa. Garaventa eine 4KSB eine Etage höher zum Lei da Cari bauen. Als Krönung der Baustory wurde die 4KSB angeblich nicht bezahlt. Die Tessiner haben eigene Vorgehensweisen ... Der Skigast merkt von alledem nichts. Ich verbringe an den Südhängen von Cari einen wundervollen Skinachmittag in strahlender Sonne. Die Lage des Ortes und des Skigebiets erinnert mich ein wenig an meine Kinderskiheimat Bettmeralp in den 1970er Jahren, denn Cari ist ein Chaletdorf hoch über dem Dunst des Tales mit Blick auf eindrucksvolle Gebirgsketten und hat von früh bis spät Sonne. Aus der Sesselbahn Lei da Cari sieht man sogar ein wenig in die Berner 4000er hinein. Die Pisten von Cari sind - gemessen an der Gebietsgröße - abwechslungsreich, von der Carving-Autobahn über den Buckelsteilhang bis zur Waldabfahrt ist alles da. Die Pisten sind (wie in Airolo) im oberen Bereich hart mit Pulverauflage, unten werden sie temperaturbedingt weich. Oben am Lei da Cari entwickelt sich nachmittags ein eiskalter Starkwind, und ich ziehe die Mütze tiefer ins Gesicht. Der Garaventa-KSB macht der Wind dagegen nichts aus. Kurios: Die Skipass-Lesegeräte von Cari erwecken den Eindruck, als sei hier ein spezielles Biometrie-System im Einsatz: Der Skigast wird offenbar am Furz identifiziert. Näheres beim Foto unten. :-) Nach dem genussreichen Skitag geht die Fahrt ins Quartier nach Biasca, wo ich auf einem stillen Wanderweg über den alten Kirchen des Ortes noch die eindrucksvolle Abendstimmung festhalte.

Cari: Pistenplan.
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Cari: Talstation 2KSB Brusada.
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Cari: Brusada, die Mittelstation des Skigebiets.
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Cari: Piste SCHL Pro da Lei und Blick in die untere Leventina. Interessante Dunstgrenze.
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Cari: Piste 4KSB Lei da Cari.
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Cari: 4KSB Lei da Cari und Mittelstation Brusada.
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Cari: Vor der Bergstation des WSO-Schlepplifts Pro da Lei steht noch diese einspurige Portalstütze.
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Cari: Pistenautobahn vom Lei da Cari mit Dauerblick in die Leventina.
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Cari: 4KSB Lei da Cari.
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Cari: Mittelstation Brusada mit 4KSB Lei da Cari und Trasse des SCHL Pro da Lei.
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Cari: Wunderwerk der Biometrie: Kontaktlose Skipasskontrolle per Furz - oder wie soll man das Symbol deuten? Tatsächlich sah ich einige Skifahrer, die ihr Hinterteil gegen das Gerät pressten. :-)
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Cari: Leere Pisten am Lei da Cari.
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Biasca: Abendstimmung über meinem Nachtdomizil.
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17.2.2008 Leontica/Nara-Versuch

Wetter: Hochnebel, 0°C
Schnee: unten 30 cm, Mittelstation 60 cm, oben 120 cm (laut Schneebericht)
Anlagen in Betrieb: DSB Cancori, SCHL Fontanelle, SCHL Lagunc
Anlagen geschlossen: DSB Nara und SCHL Bassa di Nara, d.h. die obere Etage war komplett außer Betrieb
Pisten geöffnet:
Wartezeiten: n/a
Besonders gefallen: n/a
Bewertung: n/a
Website: http://www.nara.ch/
Schneebericht: http://sdds.intermaps.com/ticino/web_ticino.asp

Die Vorfreude auf den Sonntag ist nach den Skierfahrungen des Samstags groß. Auf dem Plan steht das kleine Skigebiet Leontica-Nara im Val Blenio nördlich von Biasca, das als eines der wenigen Tessiner Skigebiete mehr als 2100m erreicht. Um so mehr schaue ich beim morgendlichen Blick aus dem Hotelfenster in die Röhre, als sich das Tessin unangekündigterweise nun in exakt der trüben Hochnebelsuppe präsentiert, die ich am Vortag in der Nordschweiz durchfahren habe. Ärgerlich, denn in der Nordschweiz gibt es an diesem Tag strahlende Sonne - für die Schweizer Meteorologen ein seltenes Wetterphänomen. Trotzdem fahre ich morgens zunächst wie geplant ins Val Blenio nach Leontica. Der Ort liegt viele Serpentinen und mehrere hundert Meter hoch über dem Tal. Der Parkplatz der Sesselbahn ist trotz des trüben Wetters um 9 Uhr schon mächtig gefüllt, und einem Reisebus entquillt ein lokales Skiteam samt Rennequipment. Die interessante Sesselbahn (Poma?) verschwindet oben im Grau. Oh je ... vor dem Ticketkauf noch schnell ein Blick auf den Anlagen- und Pistenstatus. Zuhause habe ich dem Internet entnommen, dass die obere DSB Plan Nara samt SCHL Bassa di Nara in den beiden Vortagen nicht mehr geöffnet worden ist, habe das aber (mangels Erklärung auf der schrecklichen Flash-Website von Nara) auf Windprobleme geschoben. Doch laut Infotafel ist auch am heutigen, ruhigen Hochnebeltag die obere Etage von Nara immer noch geschlossen. Das kann also nur ein Anlagendefekt sein. Was bleibt, sind der Übungslift Fontanelle und der SCHL Lagunc oben auf der Alpe Cancori. Ach ja, und man hat die in den Vortagen wegen Schneeproblemen geschlossene Talabfahrt einfach wieder geöffnet. Hmmm ... Talzubringer mit schlechter Abfahrt, andrangsbedingte Wartezeiten an der einzigen Beschäftigungsanlage im Nebel ... hier zeichnet sich ein "Null von Sechs Punkten"-Bericht ab. Das ist die Entscheidung für den Abbruch. Der Wetterbericht im Autoradio verspricht auch dem Tessin bis zum Nachmittag Sonne. Dann also Plan B - die Cardada über Locarno.

Leontica: Pistenplan Nara.
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Leontica: Blick vom Parkplatz zur 2KSB Cancori.
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Leontica: Die obere Etage bis zur Bassa di Nara ist immer noch geschlossen.
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Leontica: 2KSB Cancori.
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17.2.2008 Locarno/Cardada

Wetter: Hochnebel, unten +3°C, oben -3°C
Schnee: geschätzt 10-60 cm
Anlagen in Betrieb: DSB Cimetta, SCHL Cimetta, SCHL Vegnasca
Anlagen geschlossen: Seillift und der SCHL am Südhang ohne Gehänge
Pisten geöffnet: alle außer Cardada Talabfahrt
Wartezeiten: keine
Besonders gefallen: Skifahren im typischen Tessiner Laubwald
Bewertung: 2/6 Punkten wegen fehlender Vielfalt, schlechtem Wetter und Schneemangel auf der geschlossenen Talabfahrt
Website: http://www.cardada.ch/
Schneebericht: http://www.ticino.ch/15/common_details. ... e&id=26952

An der Cardada war ich samt Familie erst im letzten September bei bestem Wetter zum Wandern. Die Fahrt von Leontica nach Locarno-Orselina zieht sich rund eine Stunde hin, was angesichts der Hochnebel-Wetterlage egal ist, denn ich spekuliere darauf, dass es an der Cimetta, dem Skiberg von Cardada, irgendwann am Nachmittag "aufmachen" wird. Denn der Blick von dort auf den Lago Maggiore ist schon schön ...In Orselina dann der erwartete Anblick: Die PB Cardada verschwindet - wie schon die DSB in Leontica - oben im Nebelgrau. Hoch will ich trotzdem. Den interessierten Forenmitgliedern kann ich berichten, dass zumindest das Parken in Locarno-Orselina im Winter kein Problem ist: Schweiz-untypisch improvisiert man in Höhe der Cardada-Seilbahn einspurige Verkehrsführung per Baustellenampel und nutzt eine Fahrspur als kostenlose Parkfläche für rund 30-40 Fahrzeuge, denn sonst kämen wohl gar keine autofahrenden Skigäste. Viel Schnee erwarte ich auf der südseitig ausgerichteten Cardada auf 1300m Höhe eigentlich nicht. Um so mehr bin ich von der winterlichen Impression dort oben überrascht: 60 cm Schnee und rauhreifüberzogene Bäume. Auch die DSB Cimetta, ein Doppelmayr-Nachbau der ehemaligen VR101, verschwindet im Nebel. Dies wird also ein langsamer Skitag ... Die Cardada war früher, als es in der oberen Tessiner Etage noch richtige Winter gab, ein Skigebiet mit der DSB und vier Schleppliften (zzgl. Seillift). Von diesen vier Schleppliften sind nur noch der kurze SCHL Cimetta, der die Übungspiste bedient, und der längere, sehr steile SCHL Vegnasca in Betrieb (beide Doppelmayr). Der SCHL Alpe Cardada (DM) am Südosthang wurde abgetragen (warum eigentlich?). Ein weiterer DM-SCHL, dessen Name mir nicht bekannt ist, fristet sein Dasein als Leiche am Südhang an der "Talabfahrt" nach Cardada. Dort bleibt offenbar nicht mehr genug Schnee liegen. Mein Wunsch, von der Cimetta auf den Lago Maggiore schauen zu könne, geht an diesem Tag nicht mehr in Erfüllung. Die Sonne kommt einfach nicht gegen den Hochnebel an, und so bleibt es bei kurzen Aufhellungen. Skifahren bei nebligem Wetter ist auf Cardada trotzdem o.k., denn die Pisten führen hauptsächlich durch den typischen Tessiner Laubwald. Das sorgt einerseits für ausreichenden Pistenkontrast und erinnert andererseits fatal an Skifahren in Bad Sachsa im Harz. :-) Etwas Abwechslung bietet die wegen aperer Stellen gesperrte Abfahrt nach Cardada. Wer seine Skierfahrung in der Zeit vor der flächendeckenden Beschneiung gesammelt hat, kommt hier mit etwas Geschick sogar ohne Abschnallen hinunter. :-) Unten in Locarno-Orselina dann Kopfschütteln übers Wetter: Das Ostufer des Lago Maggiore präsentiert sich längst in schönster Sonne. Der Hochnebel hängt nur auf den Bergen des Westufers und damit auf Cardada ... dankeschön. :-( Der Tag findet seinen Abschluss in Ponte Brolla am Eingang ins Maggiatal.

Cardada: Pistenplan.
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Cardada: Die PB führt von Locarno-Orselina ins Nebelgrau.
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Cardada: Winterimpression und mehr als ein halber Meter Schnee. Das habe ich hier nicht erwartet.
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Cardada: Talstation DSB Cimetta.
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Cardada: Talstation DSB Cimetta.
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Cardada: So hätte es hier ohne den Hochnebel ausgesehen. Offenbar gab es für die Cardada eine Teilespende aus Zermatt - vielleicht die Kurzbügel? :-)
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Cardada: Talabfahrt leider gesperrt. Sie besteht ohnehin in den unteren zwei Dritteln aus einem flachen Wanderweg.
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Cardada: SCHL Cimetta.
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Cardada: SCHL Vegnasca. So steil, dass ich als Alleinfahrer den Bügel stets zwischen die Beine nahm. Reguläres Fahren nähert sich der Schmerzgrenze.
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Cardada: Schleppliftleiche am Südhang. Man passiert sie auf dem Wanderweg-Abschnitt der Talabfahrt.
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Cardada: Blaue Piste SCHL Vegnasca. Skifahren im Tessiner Laubwald.
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Cardada: Rote Piste SCHL Vegnasca. Gar nicht verkehrt bei Nebelwetter.
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Cardada: Und noch mal die rote Piste SCHL Vegnasca.
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Cardada: DSB-Bergstation Cimetta mit Schlepplift.
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Cardada: Wanderweg-Abschnitt der "Talabfahrt" von der Cimetta.
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Cardada: Der Nebel lichtet sich, und aus der DSB Cimetta erkennt man das Maggiadelta im Lago Maggiore.
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Cardada: SCHL Vegnasca.
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Cardada: DSB Cimetta im lichten Nebel.
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Cardada: SCHL Vegnasca. Kommt die Sonne doch noch heraus?
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Cardada: Blick von der Talstation in Locarno-Orselina über den Lago Maggiore Richtung Monte Tamaro.
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18.2.2008 Bosco Gurin

Wetter: wolkenlos, -5 bis +2°C
Schnee: geschätzt 40-120 cm
Anlagen in Betrieb: 4KSB Ritzberg, 4KSB Sonnenberg, SCHL Stafla
Anlagen geschlossen: SCHL Guriner Furka, SCHL Grossalp
Pisten geöffnet: alle erreichbaren
Wartezeiten: keine
Besonders gefallen: Skigebiet gähnend leer, viel Platz zum Austoben
Weniger gefallen: SCHL Guriner Furka geschlossen, fehlende landschaftliche Highlights
Bewertung: 5/6 Punkten
Websites: http://www.bosco-gurin.ch/ , http://www.grossalp.ch/
Schneebericht: http://sdds.intermaps.com/ticino/web_ticino.asp

Das Wetter ist nun wieder so, wie man es vom Tessin erwartet: wolkenlos. Eigentlich stehen für heute die Piana di Vigezzo und Domobianca auf dem Programm. Die Alpe Devero als nächstes Skigebiet nördlich von Domodossola scheidet als heutiges Tourziel leider aus, weil sie nur am Wochenende in Betrieb ist, und bis ins Formazza möchte ich wegen der beiden in Betrieb befindlichen Anlagen auch nicht fahren. Aber mein Pensionswirt versteht es, mich davon zu überzeugen, dass ich zunächst nach Bosco Gurin fahren soll. Angesichts der Gesamtschneesituation ist die Idee vielleicht gar nicht so schlecht, und außerdem befinde ich mich ohnehin gerade am Eingang des Valle Maggia, von dem das Tal von Bosco Gurin abzweigt. Die Strecke bis Bosco Gurin ist aber nicht zu unterschätzen, denn das Dorf liegt 1500m hoch, und die Höhendifferenz zum Maggiatal will in vielen Serpentinen auf einer schmalen Bergstraße überwunden werden. Die Anfahrt von Ponte Brolla aus dauert 45 Minuten. Das erste, was der Neuankömmling von Bosco Gurin sieht, ist der Parkplatz, dessen Dimensionen darauf schließen lassen, dass sich hier am Wochenende halb Locarno heraufwälzt. Am Parkplatz startet die 4KSB Ritzberg (Garaventa), die die Skigäste zur Mittelstation Rossboden befördert. Dort hat man normalerweise die Wahl, mit der 4KSB Sonnenberg oder mit dem SCHL Guriner Furka die beiden höchsten Punkte des Skigebiets anzusteuern. Leider ist der SCHL Guriner Furka außer Betrieb, der Übungs-SCHL Stafla dagegen, den niemand braucht, läuft. Was soll das? Dass der SCHL Grossalp außer Betrieb ist, ist dagegen völlig o.k., denn seine Pisten werden auch von den Sesselbahnen erschlossen. An der Bergstation der (oberen) 4KSB Sonnenberg (Garaventa), die im Gegensatz zur unteren Sektion fürchterlich hart fährt, angekommen, sieht man, dass das schmucke Walserdorf Bosco Gurin skitechnisch bislang lediglich den Talkessel ohne viel Aussicht erschlossen hat. Der Ausblick enttäuscht ein wenig; er reicht ins Maggiatal und auf dahinter liegende, wenig prominente Berge. Vielleicht aus diesem Grund ist auf dem Pistenplan ein Verlängerungsprojekt für die Sesselbahn eingetragen. Die Pisten von Bosco Gurin sind top gepflegt und sehr gut zu fahren. Ich nutze einen Skiweg von der Bergstation der 4KSB Sonnenberg, um zu den Pisten des heute geschlossenen SCHL Guriner Furka zu kommen. Schau an, mit etwas Schnaufen kann man über eine Querpiste zur unbesetzten Bergstation des SCHL aufsteigen. Und von dort führt sogar eine Raupenspur in die Guriner Furka, die etwa 80 Höhenmeter über der Bergstation des SCHL liegt. Über diesen Sattel erfolgte einst die Besiedlung von Bosco Gurin durch Walser aus dem Val Formazza (Pomattertal). Ich bin neugierig und arbeite mich schwitzend hinauf. Der Blick aus der Guriner Furka schweift allerdings nur in einen enttäuschend kleinen Abschnitt des Val Formazza südlich des Skigebiets von Valdo/Wald und die darüber liegenden, mir unbekannten Dreitausender, die die Monte Rosa-Gruppe verdecken. Zum Trost führt die abschließende Talabfahrt durch die typische Alpsiedlung Grossalp, die schon Trincerone fürs Forum abgelichtet hatte.

Bosco Gurin: Pistenplan
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Bosco Gurin: Talstation 4KSB Ritzberg am Parkplatz.
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Bosco Gurin: 4KSB Ritzberg.
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Bosco Gurin: 4KSB Sonnenberg.
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Bosco Gurin: Mittelstation Rossboden.
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Bosco Gurin: Völlig überfüllte Pisten im Skigebiet Grossalp. ;-)
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Bosco Gurin: Übungs-SCHL Stafla, den an diesem Vormittag insg. ca. 10 Personen benutzten.
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Bosco Gurin: SCHL Guriner Furka, leider geschlossen.
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Bosco Gurin: Blick auf den Ort von der Talabfahrt.
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Bosco Gurin: Blick aus der 4KSB Ritzberg auf die Talabfahrt von der Mittelstation Rossboden.
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Bosco Gurin: Zoom aus dem Skigebiet auf die wenigen sichtbaren größeren Berge. Vermutlich die Grigna am Comersee.
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Bosco Gurin: Blick von der Bergstation des geschlossenen SCHL Guriner Furka.
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Bosco Gurin: Blick aus der Guriner Furka ins Val Formazza. Leider fehlt es an Panorama. Durch die Guriner Furka erfolgte einst die Besiedlung Bosco Gurins durch Pomatter Walser.
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Bosco Gurin: Die Talabfahrt führt durch die Grossalp, eine Walserbergsiedlung.
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Bosco Gurin: Blick von der Talabfahrt auf den Ort.
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18.2.2008 Piana di Vigezzo

Ähnlich wie für Trincerone handelt es sich bei der Seilbahn aus dem Val di Vigezzo auf die Piana auch für mich um eine Bahn, die ich einst als Jugendlicher auf der Landkarte entdeckt hatte. Trotz entsprechender Neugierde bin ich aber niemals auch nur in die Nähe gekommen. Das soll sich heute ändern. In gänzlich beifahreruntauglichen 1:05 Stunden fliege ich mittags von Bosco Gurin durchs Maggiatal und die kurvenreiche, aber leere Centovalli-Straße über die Grenze ins italienische Val Vigezzo. Die Funivia verkauft den Skipass unter der Woche für nur zehn Euro. Der Blick von Craveggia auf die südseitig gelegenen, braunen Hänge mit der Seilbahntrasse zeigt: Hier braucht niemand eine Talabfahrt zu erwarten, denn hier kann sich kein Schnee halten. Schon bei der Bergfahrt mit der 2004 gebauten Funivia Piana di Vigezzo (Leitner), die die frühere Eiergondelbahn ersetzte, bin ich vom unerwartet ergiebigen Panorama gefesselt. Oben geht die Fahrt gleich weiter mit der Uralt-Leitner-DSB auf die Cima Trubbio. Was soll ich sagen - ich war in vielen Skigebieten und habe auf vielen Bergen gestanden, aber das unvergleichliche Panorama von der Cima Trubbio haut mich wirklich vom Stühlchen. :-) Ein 360°-Blick von den Tessiner Bergen über die Poebene, das Val Vigezzo, dessen Berge und den Talkessel von Domodossola auf die Monte Rosa-Gruppe und anschließend in den Talkessel des Skigebiets. Von hier oben ist die Landschaft einfach perfekt sortiert; jeder einzelne Blick ist ein Dauerhingucker. Das viele Fotografieren verzögert den skifahrerischen Einsatz. Auf der Piana di Vigezzo stehen drei DSB und ein Übungs-SCHL. Neben der DSB Cima Trubbio ist die Sacif-DSB Cima Due in Betrieb, die DSB Arvogno leider nicht. Macht nichts, um überhaupt Skifahrer aufs Bild zu bekommen, muss ich teilweise länger warten. :-) Die Pisten sind sehr gut zu fahren; in der Sonne firnen sie z.T. auf. Die Stimmung der wenigen Skigäste ist ausgelassen, von morbider Atmosphäre fehlt heute jede Spur. Der von Trincerone noch als verloren bezeichnete Hang oberhalb der Seilbahnbergstation, an dem früher ein Schlepplift stand, wird inzwischen wieder präpariert. Man erreicht ihn ganz einfach per Schussfahrt von der Abfahrt der Cima Trubbio aus. Ich freue mich, dass Liftschluss auf der Piana di Vigezzo erst um 16:30 ist. Doch unfreiwillig müssen alle Skigäste noch eine halbe Stunde länger oben bleiben, denn die Seilbahn fällt gegen 15:30 h aus und fährt erst um 17:00 Uhr wieder. Was soll's, es gibt Schlimmeres. Übernachtungsziel soll eigentlich Vogogno im Val d'Ossola sein. Ich bin früh genug dort, um mit einem Blick auf die Karte festzustellen, dass das Ziel des Folgetages von hier doch noch recht weit entfernt ist: Macugnaga. Also begebe ich mich lieber gleich dorthin. :-) Der Ort ist alles andere als ausgebucht; im Ortsteil Staffa bekomme ich sofort ein Zimmer. Phantastisch ist die Abendstimmung im Walserdorf unter den mondbeschienenen Viertausenderwänden des Monte Rosa. Sie steigert die Vorfreude auf den Folgetag, und ich würde nicht enttäuscht werden.

Wetter: wolkenlos, -1 bis +5°C
Schnee: im Skigebiet geschätzt 40-80 cm, im Tal am Südhang kein Schnee
Anlagen in Betrieb: DSB Cima Trubbio, DSB Cima Due, SCHL Piana
Anlagen geschlossen: DSB Arvogno
Pisten geöffnet: alle erreichbaren, d.h. Piste Arvogno geschlossen.
Wartezeiten: keine
Besonders gefallen: beeindruckendes Panorama, leeres Skigebiet, schöne Pisten
Bewertung: 6/6 Punkten
Websites: http://pianadivigezzo.it/ , http://server2.neveazzurra.it/neve/inde ... &Itemid=45
Schneebericht: http://www.neveazzurra.it/bollettinoneve1.php

Piana di Vigezzo: Pistenplan.
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Piana di Vigezzo: Die neue Verbindungsbrücke führt zur Seilbahntalstation. Auch wenn es nicht danach aussieht: Ja, da oben ist ein Skigebiet in Betrieb.
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Piana di Vigezzo: 8EUB von Leitner.
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Piana di Vigezzo: Talstation der 8EUB, deren Vorgängerin noch unterirdisch ausfuhr.
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Piana di Vigezzo: Trasse der 8EUB und Blick ins dicht besiedelte Val Vigezzo.
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Piana di Vigezzo: Bergstation 8EUB mit Restaurant und einigen Ferienhäusern.
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Piana di Vigezzo: Bergstation 8EUB.
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Piana di Vigezzo: Talstation DSB Cima Trubbio (Uralt-Leitner).
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Piana di Vigezzo: DSB Cima Trubbio.
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Piana di Vigezzo: Stütze und Rollenbatterien DSB Cima Trubbio. Das Braune ist keine Farbe - wir sind in Italien! ;-) Entsprechend dem Anblick war die Geräuschkulisse.
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Piana di Vigezzo: DSB Cima Trubbio mit 8EUB-Bergstation und Monte Rosa-Gruppe.
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Piana di Vigezzo: Bergstation DSB Cima Trubbio in Italo-Ästhetik. Il Patrone passt auf.
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Piana di Vigezzo: Blick von der Cima Trubbio auf die Monte Rosa-Gruppe. Im nebligen Taleinschnitt liegt Domodossola, auf dem kleinen Berg darüber sein Skigebiet Domobianca.
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Piana di Vigezzo: Monte Rosa.
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Piana di Vigezzo: Gebäude an der 8EUB-Bergstation und Übungs-SCHL. Die Piste von rechts oben kommt von der DSB Cima Due.
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Piana di Vigezzo: Piste zur DSB Cima Due, leer und schön zu fahren.
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Piana di Vigezzo: Piste zur DSB Cima Due von unten.
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Piana di Vigezzo: DSB Cima Due.
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Piana di Vigezzo: Bergstation DSB Cima Due.
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Piana di Vigezzo: Blick von der Bergstation DSB Cima Due ins Val Vigezzo und zum Monte Rosa.
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Piana di Vigezzo: DSB Arvogno, heute leider geschlossen.
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Piana di Vigezzo: Bergstation 8EUB mit DSB Cima Trubbio und der wieder in Betrieb genommenen, ehemaligen Schleppliftpiste.
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Piana di Vigezzo: Übungs-SCHL (Leitner).
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Piana di Vigezzo: DSB Cima Trubbio als Sonnenuhr.
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Piana di Vigezzo: DSB Cima Trubbio. Mehr Sonne geht nicht.
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Piana di Vigezzo: Talfahrt in der 8EUB, da es keine Talabfahrt gibt.
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Macugnaga: Tagesabschluss unter den Monte Rosa-Wänden im Mondlicht.
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19.2.2008 Macugnaga

Wenn man schon mal frühmorgens in Macugnaga ist, muss man auch auf einem Spaziergang den Anblick der vom Sonnenaufgang beschienenen Felswände des eisigen Monte Rosa-Amphitheaters mitnehmen. Dieser Anblick gehört wohl zu den großartigsten, den die Alpen zu bieten haben. Der menschenleere Fußweg von Staffa nach Pecetto führt an der Monte Moro-PB und einer Kirche vorbei, hinter deren Friedhof der kleine Schlepplift Vecchio Tiglio passend vor sich hinstirbt. :-| Vom Ortsteil Pecetto aus sieht man, wie sich das Sonnenlicht allmählich seinen Weg zur verwaisten Bergstation der ehemaligen PB Pizzo Bianco bahnt.

Macugnaga: Die Monte Rosa-Ostwand wird von der aufgehenden Sonne beleuchtet.
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Macugnaga: Morgenspaziergang. Die PB Alpe Bill (Monte Moro) schläft noch.
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Macugnaga: Morgenspaziergang. Kirche im Ortsteil Staffa.
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Macugnaga: SCHL Vecchio Tiglio. Das wird wohl nichts mehr.
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Macugnaga: Die Morgensonne scheint auf die Ruine der ehemaligen PB-Bergstation Pizzo Bianco.
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Für die beiden verbliebenen Skigebiete Macugnagas, nämlich Belvedere und Monte Moro, bleibt mir nur ein Tag. Also zunächst auf in den Ortsteil Pecetto zur DSB Belvedere, wo noch immer die Talstation der demontierten PB ins ehemalige dritte Skigebiet Pizzo Bianco steht. Die fixgeklemmte DSB Belvedere besteht aus zwei sehr alten, gleich klapprigen Sektionen (laut Trincerone beide Marchisio, aber ich entdecke keine Herstellerschilder). An der Talstation um 9:15 Uhr gespenstische Leere, insgesamt drei englische bzw. französische Familien sind da. Mit nur wenigen Gleichgesinnten fahre ich in der Morgensonne urlangsam die nahezu eben verlaufende erste Sektion der DSB zur Mittelstation Burky hinauf. Nein, mit der werde ich bestimmt keine Wiederholungsfahrt machen ... :-) Von Burky geht es mit der genau so langsamen, aber immerhin anders scheppernden zweiten Sektion dann steiler hinauf zum Belvedere. Dieser Aussichtspunkt befindet sich auf 1932m in großartiger Lage auf einer Moränenhalbinsel zwischen zwei Gletscherströmen auf Tuchfühlung mit der Monte Rosa-Ostwand. Ganz allein stehe ich im Schnee auf der Moräne und nehme die wuchtige Impression des eisigen Massivs in mir auf. Ein Skilehrer trifft ein, fährt aber mit seiner einzigen Skischülerin gleich wieder über die Piste auf der Gletscherzunge ab, und es bleibt still. Die Abfahrten nach Burky sind mittelschwer, haben aufgrund ihrer Kürze aber eher Mittelgebirgscharakter. Unterhalb der Mittelstation lädt noch der SCHL Burky zu einer kurzen Wiederholungsfahrt ein, bevor es in Schussfahrt über die ziehwegartige, sehr flache Piste zurück zur Talstation geht. Das Skigebiet Belvedere besucht man - wie der Name schon sagt - eher der Aussicht wegen. Oder wegen der Uralt-DSB'n.

Wetter: wolkenlos, -3°C bis -5°C
Schnee: im Skigebiet geschätzt 40-100 cm
Anlagen in Betrieb: Alle
Pisten geöffnet: alle
Wartezeiten: keine
Besonders gefallen: beeindruckendes Panorama, Gletscherkontakt
Weniger gefallen: sehr kleines Gebiet mit Mittelgebirgscharakter, arg langsame DSBn
Bewertung: 5/6 Punkten
Websites: http://www.funiviemacugnaga.com , http://www.monterosastar.com/
Schneebericht: http://www.neveazzurra.it/bollettinoneve1.php

Macugnaga: Pistenplan.
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Macugnaga: Talstation DSB Belvedere.
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Macugnaga: Umlenkscheibe in der Talstation DSB Belvedere.
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Macugnaga: Ehemalige Talstation PB Pizzo Bianco neben der DSB-Talstation.
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Macugnaga: Talstation DSB Belvedere. Nein, mehr Leute sind um 9:20 Uhr wirklich nicht da.
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Macugnaga: DSB Belvedere untere Sektion. Marchisio, Baujahr müsste um 1965 sein. Klappert vor sich hin.
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Macugnaga: DSB Belvedere untere Sektion mit Mittelstation Burky.
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Macugnaga: DSB Belvedere obere Sektion, auch Marchisio. Jüngere Konstruktion; klappert deshalb anders. ;-)
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Macugnaga: DSB Belvedere obere Sektion mit Blick auf den Ortsteil Pecetto.
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Macugnaga: Bergstation DSB Belvedere. Niemand vor mir, niemand hinter mir.
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Macugnaga: Blick von der Moräne auf Belvedere auf die DSB-Bergstation und ihr Restaurant. Durch das Eintreffen zweier Personen verdoppelt sich die Personenzahl hier oben.
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Macugnaga: Blick von der Moräne auf Belvedere in die Monte Rosa-Ostwand. Links und rechts vom Häuschen auf der Moränenspitze fließt der Gletscher zu Tal.
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Macugnaga: Skilehrer und Schülerin auf der Belvedere-Gletscherzungenpiste.
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Macugnaga: Rote Piste von der Belvedere-Bergstation nach Burky.
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Macugnaga: Auf der Belvedere-Gletscherzungenpiste.
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Macugnaga: Blick von Burky auf die untere Sektion der DSB Belvedere.
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Macugnaga: DSB Belvedere, Mittelstation Burky.
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Macugnaga: SCHL Burky im Skigebiet Belvedere.
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Gegen Mittag dann wie gewohnt der Wechsel zurück in den verlassen wirkenden Ortsteil Staffa zur leeren Talstation der PB Monte Moro, deren erste Sektion zur Alpe Bill auf 1700m führt. Diese Bahn ist gleichzeitig der Rückbringer aus dem Skigebiet nach Macugnaga, denn in die Felswände zwischen der Alpe Bill und dem Ort wurde bis heute keine Abfahrt gesprengt. Um so mehr erstaunt es mich, dass die Kabinen der zweiten Generation dieser Ceretti & Tanfani-Bahn nur die bescheidene Kapazität von 40 Personen haben. Was muss es hier am Wochenende für Wartezeiten geben, wenn die Mailänder kommen! Heute aber sind keine Mailänder da, und wir fahren zu zweit (!) mit der PB auf die Alpe Bill und in der selben Besetzung mit der baugleichen Kabine der zweiten Sektion hinauf zum mehr als 2900m hohen Passo Monte Moro. Nach hier oben haben sich heute keine 50 Skifahrer verirrt. Von den drei kurzen Schleppliften (Leitner?) am Passo Monte Moro sind zwei (SCHL Smeraldo und San Pietro) in Betrieb. Der dritte (SCHL Joder) bedient die selbe Piste wie die alte, klapprige DSB Ruppenstein (MEB) und wird nicht benötigt. Der frühere vierte, längere SCHL Ruppenstein wurde schon vor Jahrzehnten durch die DSB ersetzt. Im felsigen Terrain erkennt man noch seine Trasse samt Stützenfundamenten; auch sein Bergstationsgebäude steht noch. Ich genieße zunächst den bombastischen Blick in die mehr als zweieinhalbtausend Meter abfallende Monte Rosa-Ostwand, nicht so nah am Berg wie am Belvedere, aufgrund der Tiefenwirkung aber um so eindrucksvoller. Hinter dem Berg liegt Zermatt, hinter den südlichen Spitzen des Massivs das Valsesia. Ich meine, hinter den Bergen des Val Anzasca den Monte Tagliaferro zu erkennen, der den Blick aus dem Skigebiet von Alagna prägt. Ein kurzer Aufstieg in den eigentlichen Pass, der von einer goldfarbenen Statue geschmückt wird, gibt den Blick frei auf die Walliser Mischabelgruppe über Saas-Fee und den Mattmark-Stausee, unter dem Saas-Almagell liegt. Fast meint man, das Skigebiet Furggstalden zu erahnen, aber man sieht seine Liftanlagen nicht. Von der anderen Seite des Rhonetals grüßt das Bietschhorn als Vertreter der Berner Alpen. Ja, über den Monte Moro-Pass startete einst die Auswanderung der Walser nach Macugnaga, Alagna, Gressoney, ins Formazza/Pomat und ins Tessiner Bosco Gurin. Die Schleppliftabfahrten am Monte Moro-Pass sind kurz, aber die ca. 2km lange, leere rote Piste der DSB Ruppenstein macht Spaß. Die südseitige Talabfahrt zur Alpe Bill ist seit einigen Tagen wegen aperer Stellen offiziell gesperrt, doch am Abzweig der Abfahrt neben der Talstation der DSB hängt der ausgedruckte Hinweis: "Pista aperta solo per esperti". Ich frage beim Liftmann nach. "Si, pista è aperta, ma molto brutto!" - also grenzwertig. Das klingt nach Harzwinters Lieblingsgelände, analog der Sella Ronda in den Osterferien der 1970er Jahre, bevor es Beschneiung gab. Die "Privatabfahrt" hinunter zur Alpe Bill im weichen Schnee entpuppt sich als Genuss, wenn man befähigt ist, schnell zu reagieren und ein paar Steine und zwei kleine schneefreie Stellen zu umfahren. Ständig hat man die gewaltige Monte Rosa-Ostwand im Blick, die allmählich schattig wird. Klasse! Die Wiederholung der Abfahrt zur Alpe Bill bildet den würdigen Abschluss meiner vier außergewöhnlichen Skitage vom Tessin ins Piemont. Hochzufrieden trete ich die Rückfahrt über den Simplonpass und durchs Rhonetal an. 4:45 Stunden nach der finalen Talfahrt mit der PB von der Alpe Bill nach Macugnaga treffe ich wieder zuhause in Ettlingen ein.

Wetter: wolkenlos, 0°C bis +4°C
Schnee: 10-100 cm (Südausrichtung!)
Anlagen in Betrieb: Alle
Pisten geöffnet: alle außer beiden Talabfahrten zur Alpe Bill. Die beiden kurzen schwarzen Einstiege auf dem Pass habe ich nicht wahrgenommen.
Wartezeiten: keine
Besonders gefallen: beeindruckendes Panorama, Skigebiet leer, Piste Ruppenstein und geschlossene Talabfahrt
Bewertung: 6/6 Punkten

Macugnaga: Talstation PB Passo Monte Moro zur Alpe Bill im Ortsteil Staffa.
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Macugnaga: Talstation PB Passo Monte Moro. Steuerpulte von Ceretti & Tanfani.
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Macugnaga: PB Passo Monte Moro. Blick zur Mittelstation Alpe Bill.
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Macugnaga: PB Passo Monte Moro, Talstation im Ortsteil Staffa.
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Macugnaga: PB Passo Monte Moro, obere Sektion mit Blick auf Mittelstation Alpe Bill.
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Macugnaga: PB Passo Monte Moro, Blick aus der Kabine auf die Monte Rosa-Ostwand. Unten der Ortsteil Pecetto.
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Macugnaga: Zoom aus der Kabine der PB auf die Monte Rosa-Ostwand. Unten der obere Teil des Skigebiets Belvedere als Halbinsel zwischen den Gletscherzungen.
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Macugnaga: PB Passo Monte Moro, Blick aus der Kabine auf DSB Ruppenstein, SCHL Joder und die zugehörige rote Piste. Südhangbedingt ist schon viel Schnee weggetaut.
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Macugnaga: In der Bergstation der PB Passo Monte Moro. Infotafel aus den 1960er Jahren. Der unten gelistete SCHL Jeini stand an der Mittelstation auf der Alpe Bill und ist längst demontiert. Man erkennt dort nur noch seine gemauerte Tellerabwurframpe.
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Macugnaga: Blick von der Bergstation der PB auf SCHL Joder, Bergstation DSB Ruppenstein und SCHL San Pietro.
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Macugnaga: Der kurze SCHL San Pietro im Passo Monte Moro.
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Macugnaga: Bergstation DSB Ruppenstein (MEB).
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Macugnaga: Blick aus dem Passo Monte Moro ins Walliser Saastal. Auf oder knapp hinter den bewaldeten Hängen befindet sich das Skigebiet Furggstalden von Saas-Almagell. Hinten grüßt das Bietschhorn jenseits des Rhonetals als Vertreter der Berner Alpen.
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Macugnaga: Blick aus dem Passo Monte Moro ins Saastal. Oben die Mischabelgruppe über Saas-Fee mit dem 4545m hohen Dom. Im verschneiten Bereich des kleinen Tals erkennt man als grauen Querstrich die Staumauer des abgelassenen Mattmark-Stausees über Saas-Almagell.
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Macugnaga: Blick aus dem Passo Monte Moro auf die Bergstationen. Rechts der sehr kurze SCHL Smeraldo. Hinten natürlich wieder die mächtige Monte Rosa-Ostwand.
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Macugnaga: Piste Ruppenstein und SCHL Joder mit Monte Rosa.
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Macugnaga: PB Passo Monte Moro in der 2. Generation von Ceretti & Tanfani. Irgendwie war die erste Bahn ansehnlicher. Weiß steht Seilbahnkabinen einfach nicht.
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Macugnaga: "Pista Moro-Bill aperta per sciatori esperti." So schlimm war's nun wirklich nicht. :-)
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Macugnaga: DSB Ruppenstein. Der Hersteller ist nicht zu übersehen. Ab und zu traf man hier sogar Skifahrer. :-)
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Macugnaga: Talstation DSB Ruppenstein mit Monte Rosa.
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Macugnaga: Bergstation PB Passo Monte Moro.
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Macugnaga: Kreuzung von PB Passo Monte Moro und DSB Ruppenstein.
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Macugnaga: Blick aus dem Skigebiet Monte Moro in den oberen Teil des Skigebiets Belvedere. Wie ein Keil trennt das Gebiet den Gletscher.
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Macugnaga: Blick aus dem Skigebiet Monte Moro auf die Bergstationsruine der abgebauten PB Pizzo Bianco und das ehemalige Skigebiet.
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Macugnaga: PB Passo Monte Moro und die letzte Stütze kurz vor der Bergstation. Die große dunkle Pyramide in zweiter Reihe halte ich für den Monte Tagliaferro über Alagna.
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Macugnaga: Talabfahrt vom Passo Monte Moro zur Alpe Bill mit Monte Rosa. Links unten die PB-Mittelstation auf der Alpe Bill.
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Macugnaga: Alte Werbetafel in der Mittelstation Alpe Bill mit der PB-Kabine der ersten Generation.
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Macugnaga: Alte technische Infotafel des Herstellers Ceretti & Tanfani in der Mittelstation Alpe Bill.
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Macugnaga: PB Passo Monte Moro vor der mächtigen Monte Rosa-Ostwand.
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Zuletzt geändert von Harzwinter.de am Fr, 29.02.2008, 23:45, insgesamt 6-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So, 24.02.2008, 22:48 
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Hier interessiert's defintiv! Vielen Dank für diesen grandiosen Bericht!

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BeitragVerfasst: So, 24.02.2008, 23:12 
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Habe vorhin den Bericht schon mit Genuss und Interesse im AF gelesen, aber - wie oft bei längeren Berichten mit vielfältigen Eindrücken - nicht gleich geantwortet. Nun erlaube ich es mir hier :wink:.

Zunächst gebührt dir grosses Lob - immerhin ist es der erste Winterbericht aus Macugnagua bei wirklich schönem Wetter (für's Wetter können natürlich alle Anderen Macugnagua-Berichterstatter nichts ...). Deine Fotos von der Monte Rosa - Ostwand und der "inselhaften" Wälder mit dem Skigebiet an der Gletscherzunge sind toll - wenn die auf Fotos am Bildschirm schon so eindrücklich sind - wie muss das Ganz dann erst "in natura" gewirkt haben? Interessant ist auch, dass du das Gebiet (und auch den Ort selbst) als relativ leer beschreibst. Scheint offensichtlich nicht viel Nächtigungstourismus zu geben dort, oder ? (zumindest im Winter ...)

Apropos Monte Rosa-Ostwand: Da führt sogar eine "Skiabfahrt" durch, das Marinelli-Couloir (Klick). Allerdings sehr extrem (bis zu 55 Grad).

Bezüglich der Tessin-Bericht beeindruckt mich v.a. das Dorf Bosco Gurin. Sieht nach einem hübschen Ensemble aus ...

Würde mich auf alle Fälle freuen in Zukunft noch mehr Berichte dieser Art von dir hier lesen zu dürfen.


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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 0:05 
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@helmut:
Danke für's Lob! :-)
Was die Nächtigungszahlen in Macugnaga angeht, so wird es dort normalerweise voller sein. Mir scheint, dass ich eine Woche erwischt habe, in der wirklich niemand Ferien hatte (außer vielleicht Dänemark). Von mir geschätzte Skifahrer in den Skigebieten, als ich da war:
Airolo: 300
Cari: 100
Cardada: 50
Bosco Gurin: 30
Piana di Vigezzo: 50
Macugnaga Belvedere: 70
Macugnaga Monte Moro: 50


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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 8:24 
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Das Skigebiet Bosco Gurin hast du nicht näher charakterisiert und bewertet. Wiewürdest du es einschätzen?

Schade, dass die DSB Arvogno schon wieder geschlossen war. War es Schneemangel, Unterfrequentierung oder etwas anderes?

Hab ich das richtig verstanden: Die Pisten des Skigebiets Belvedere liegen teilweise auf Gletscher? Und das bei einem Skigebeit, das unter 2000 m liegt?

Durchweg sehr aussagekräftige Bilder!

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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 10:23 
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@Chasseral:
Zitat:
Das Skigebiet Bosco Gurin hast du nicht näher charakterisiert und bewertet. Wiewürdest du es einschätzen?

Ich weiß nicht genau, wie alt das Skigebiet von Bosco Gurin schon ist und welche Vorgänger die 4KSBn hatten. Bosco Gurin sieht sich selbst als aufstrebenden Wintersportort, vielleicht wegen der Höhe und des Erweiterungspotenzials. Hier hat man noch mehr vor, und der Ort macht immer wieder PR in den Reiseteilen von Tageszeitungen. Das Skigebiet Grossalp gehört offenbar - ebenso wie das von Cari - der Seilbahngesellschaft von Airolo, jedenfalls sind die Logos aller drei Gebiete auf den jeweiligen Liftpässen abgebildet. Damit ist eine gewisse Existenzgrundlage gesichert. Aktuell ist der weitläufige Talkessel von Bosco Gurin gut genug erschlossen, dass man es dort so richtig "laufen lassen" kann. D.h. die Pisten sind prima. Es fehlt aber (im Gegensatz z.B. zu Airolo) an den stets von Trincerone beschworenen Geländekammern, so dass schon nach einem Tag Skifahren in Bosco Gurin ein gewisser Gewöhnungseffekt eintritt, denn auch an Panorama mangelt es. Schade auch, dass man aus der Guriner Furka fast nichts vom Formazza sieht. Davon hatte ich mir mehr versprochen.

Zitat:
Schade, dass die DSB Arvogno schon wieder geschlossen war. War es Schneemangel, Unterfrequentierung oder etwas anderes?

Aufgrund der von mir geschätzten 50 Personen im Skigebiet gehe ich von reiner Unterfrequentierung aus. Um die Schneeverhältnisse auf der Arvogno-Seite zu checken, hätte ich mit dem Auto zur DSB-Talstation fahren müssen. Die Zeit habe ich aber für die Anfahrt nach Macugnaga gebraucht.

Zitat:
Hab ich das richtig verstanden: Die Pisten des Skigebiets Belvedere liegen teilweise auf Gletscher? Und das bei einem Skigebiet, das unter 2000 m liegt?

Ja, korrekt verstanden! Der Belvedere-Gletscher gehört zu den wenigen Alpengletschern, die aufgrund mikroklimatischer Individualbedingungen wachsen! Auf den Fotos siehst Du, wie hübsch dicht und hoch der Belvedere-Gletscher an seinen Moränen dran ist. Mehr Info gibt ein Beitrag im AF hier (inkl. Link zur italienischen Forschungsseite). Auf meiner Eidgenössischen Topographischen 1:25000-Karte Monte Moro von 1970 sind links und rechts vom Belvedere noch gar keine Gletscherzungen eingetragen. Die von unten gesehen linke Abfahrt vom Belvedere führt *vor* der linken Gletscherzunge lang, man kann aber eine Variante über den Gletscher fahren (hab' ich mich wegen der wenigen Spuren nicht getraut). Die von unten gesehen rechte Piste vom Belvedere geht dagegen quasi in die Gletscherzunge über. Hier kann sich jeder Skifahrer sein "kleines Gletschererlebnis" abholen. :-) Auch ich muss gestehen, dass ich davon völlig verblüfft war.


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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 12:48 
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Harzwinter.de hat geschrieben:
...Cari: Talstation 4KSB Brusada.
Bild...

Recht eng - diese Sessel. Da möchte ich nicht zu viert drin sitzen. :?

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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 13:54 
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Hast Recht, nur die obere Sesselbahn von Cari ist eine 4KSB. Die untere ist eine 2KSB. Ist korrigiert.


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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 14:21 
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Zitat:
ch weiß nicht genau, wie alt das Skigebiet von Bosco Gurin schon ist und welche Vorgänger die 4KSBn hatten. Bosco Gurin sieht sich selbst als aufstrebenden Wintersportort, vielleicht wegen der Höhe und des Erweiterungspotenzials.


Das Schigebiet besteht glaube ich etwa seit den frühen 70ern, es lief aber wohl nie so wirklich gut. Irgendwann hats mal eine Finanzspritze gegeben vermute ich, so dass die KSBs gebaut werden konnten. Oder ist so wie in Cari (?): die KSB wurde einfach nie bezahlt. :) Potential hat das Gebiet schon, wobei ich bezweifle, dass da noch viel gebaut wird mangels finanzieller Mittel, so jedenfalls mein Eindruck. Geländekammer hats im Talbereich aber schon ein Menge durchaus interessante, nur oben ist es halt quasi ein Hang. Leider steht die KSB auch noch sehr quer zur Fallinie, so dass die Piste entsprechend ist.


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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 16:10 
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Die KSB's hatten keinen Vorgänger. Der Skilift "Grossalp" hatte früher bei der Talstation eine Kurve und führte dannach noch ganz runter ins Dorf.
Die Talstation befand sich etwas weiter vorne als die Talstation der KSB.

Bild
^^ Bei diesem Gebäude stand die Talstation des Skilifts, hinten die 4 KSB.

Später wurde der Kurvenlift dann in zwei Sektionen aufgetrennt. Beim Bau der KSB's wurde der untere Lift abgebaut und auf der Grossalp als Übungslift "Stafela" wieder aufgebaut.

Hier die kompletten Bosco-Bilder: http://www.seilbahnbilder.ch/galerie/th ... ?album=116


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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 19:34 
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Hallo Harzwinter!

Endlich mal jemand der nicht nur nach Serfaus fährt und die gleichen 08/15 Bilder abliefert.

Zu Bosco und Cari sowie Airolo. Das Skigebiet gehört nichtd en Bergbahnen Airolo. Doofe Situation. Hier ein Beispiel:

Zitat:
Tessiner Skigebiete Grossalp und Cari geschlossen

Bellinzona. ap/baz. Die vom Konkurs bedrohten Skibetriebe Grossalp - Bosco Gurin im Maggiatal und Cari 2000 in der Leventina bleiben trotz Schnee und Sonne wohl ab sofort geschlossen. Das teilte der für die Skiregionen verantwortliche Giovanni Frapolli am Mittwochabend mit. Der gesamte Verwaltungsrat nimmt den Hut.

Frapollis Betriebe sind seit September 2007 im Visier des Kantons Tessin, der zusammen mit dem Bund in den vergangenen Jahren Kredite für rund 60 Millionen Franken gewährt hat. Um den Betrieb der Anlagen in der laufenden Wintersaison aufrecht zu halten, hat der Kanton Ende 2007 nochmals 800'000 Franken eingeschossen. Frapollis Betriebe wurden unter Aufsicht gestellt.

Zudem war eine Administrativuntersuchung eingeleitet worden, nachdem Frapolli im September die Bilanzen beim Konkursamt deponiert hatte. Der vor wenigen Tagen veröffentlichte Untersuchungsrapport kam unter anderem zum Schluss, dass die Kontrolle über die Verwendung der gewährten Kredite und über die Verwirklichung der finanzierten Projekte fehlte. Ferner seien die an die Kredite gebundenen Bedingungen oft nicht erfüllt worden.

Nachweis der Sanierung notwendig

«Ein trostloses Bild», kommentierte die Vorsteherin des Tessiner Finanzamtes, Laura Sadis. Frapollis Sanierungsvorschläge seien unzureichend, der Staat könne private Projekte nicht finanzieren, wenn diese mittel- und langfristig nicht ein Minimum an finanzieller Sicherheit böten, beschied der Staatsrat dem Unternehmer.

Statt die geforderten Sicherheiten zu bieten, beschloss Frapolli am Mittwoch jedoch, die Konkursanmeldung zurückzuziehen, da seine Betriebe nicht überschuldet seien. Zudem habe er neue private Gelder gefunden; in welcher Höhe, wollte er aber nicht bekannt geben. «Jetzt reicht es mir», kommentierte der Unternehmer, der sich als Opfer von Schikanen sieht. «Soll doch die Regierung das Geld für die restliche Saison aufbringen.» Gemeinsam mit allen übrigen Verwaltungsratsmitgliedern habe er seinen sofortigen Rücktritt beschlossen.

Das Finanzamt präzisierte am Mittwochabend, dass es dem Konkursamt obliege, die Überschuldung festzustellen, die zum Einreichen der Bilanz geführt habe. Und das Konkursverfahren könne nur dann sistiert werden, wenn der Nachweis der Sanierung vorliege.



Bild
Das dürfte der Fleckistock sein. links davon eine Berggrupp davor der Mittagstock. links dahinter das Sustenhorn (Nur knapp zu sehen.)

Habe leider kein gutes Bild vom Fleckistock und wenn nur von hinten. Hier aber eines vom Sustenhorn:


Dateianhänge:
Dateikommentar: Sutenhorn von hinten.
Sustenhorn.jpg
Sustenhorn.jpg [ 60.44 KiB | 3937-mal betrachtet ]
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Dateikommentar: Blick vom Winterhorn Richtung Airolo
P4010181.JPG
P4010181.JPG [ 42.49 KiB | 3942-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 20:38 
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Wohnort: Ettlingen
@ATV:
Vielen Dank für den zitierten Zeitungsartikel. Könntest Du bitte per Edit noch Quelle und Datum ergänzen?
OK, habe kapiert, dass Airolo, Cari und Bosco Gurin als Unternehmen nicht zusammenhängen. Aber dafür, dass der Artikel Cari und Bosco Gurin als Schließungskandidaten vermeldet, waren sie noch relativ geöffnet. :-) Oder soll 2007/2008 ihre jeweils letzte Saison sein?
Cari dürfte noch bessere Überlebenschancen haben, denn dort stehen schon viele Chalets, und es scheint weiter gebaut zu werden. Bosco Gurin dagegen ist wirklich arg abgelegen und finanziert sich derzeit wohl vorwiegend durch Locarneser Wochenendtourismus.
Und vielen Dank auch für den Hinweis, dass der spitze Bergkegel überm Gotthard der Fleckistock ist - ein mir bislang völlig unbekannter Berg, obwohl ich ihn vom Pizzo Centrale (geographischer Mittelpunkt der Schweiz, ebenfalls überm Gotthard) gesehen haben müsste.


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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 20:41 
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Beiträge: 2583
Ein gelungener Bericht, vielen Dank. Das schöne Wetter kannte ich aber schon, das hatten wir auch :D

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BeitragVerfasst: Mo, 25.02.2008, 20:56 
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War letzte Woche in der Baslerzeitung.
Ich sag nur Mafia. Aber das wurde glaub hier und auch im Af schon mehrmals durchgeackert.

Der Berg ist nicht mal so hoch anber Markant. Etwas über 3000m. Das Sustenhorn ist Höher. Jedenfalls eine ganz schöne Bergkette da hinten. Wild und abgelegen. Kein Lift weit und breit.

Dass der Pizzo Centrale der Mittelpunkt der Schweiz ist, stimmt nicht. Der Mittelpunkt der Schweiz ist ein Berg im Kanton Obwalden, zwar kein grosser aber er heisst trotzdem "Mittelpunkt der Schweiz" Siehe Karte.


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Mittederschweiz.jpg
Mittederschweiz.jpg [ 63.4 KiB | 3937-mal betrachtet ]
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Mittederschweiz2.jpg
Mittederschweiz2.jpg [ 25.86 KiB | 3938-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Di, 26.02.2008, 6:59 
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Wenn ich mich recht erinnere, stammt meine Info mit dem geographischen Mittelpunkt der Schweiz aus "Zürcher Hausberge" von Walter Pause, erschienen ca. 1965, nach dem mein Vater und ich einige unserer Schweizer Bergtouren unternommen haben. Kann aber leider gerade nicht nachschauen, denn das Buch liegt 500km von mir. Wenn ich mir Deine Grafik so anschaue, müsste dieser Status wohl schon damals überholt gewesen sein. ;-)


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