Piz Ot | 3246 m.ü.M | 29.07.2009
Der Piz Ot ist ein 3246 m hoher Gipfel. Dieser formschöne, pyramidenartige Berg ist vom Talboden gut sichtbar. Vor allem im Bereich Berninapass, Pontresina, Samedan, ist dieser Gipfel unverkennbar da er auch einer der höchsten ist in der Umgebung.
Ab dem Talboden erwartet ein einen Aufstieg von + / - 1600 m. Am besten beginnt man diese Tagestour ab Samedan. Dort führt ein angenehmer Weg über Muntarütsch zur Alp Muntatsch, bevor man in die Valletta da Samedan eintretet.
Dort folgt man den Weg bis unterhalb der Fuorcla Valletta, wo dann der steile, ausgesetzte Aufstieg zur Gipfelpyramide beginnt.
Da mir die 1600 m.ü.M für heute etwas zu viel waren, aber trotzdem auf diesen wunderschönen Aussichtspunkt nicht verzichten wollte, fuhr ich die ersten 1000 Höhenmeter mit der Gondelbahn von Celerina nach Marguns und mit der Sessebahn Marguns-Trais Fluors ab. Zu beachten gilt, dass die Sesselbahn Marguns-Trais Fluors jeweils nur Mittwochs in Betrieb ist. Die Gondelbahn verkehrt täglich bis zum Ende der Sommersaison (ca. 10 Oktober).
Von der Bergstation der Sesselbahn Trais Fluors ist die Fuorcla Valletta inner 15 Minuten erreichbar. Von dort aus folgt ein etwas unter 100 hm grosser Abstieg. Dort findet man dann auch schnell einmal die Abzweigung zum Piz Ot. Vom Weg sehen tut man nicht viel, denn es handelt sich um eine weiss-blau weiss markierte, hochalpine Route. Aber wo der Trampelpfad durchführt, ist gut an den Markierungen an den grosse Steinen sichtbar. Am Anfang steigt der Weg eher wenig an. Etwas mühsam ist der Felssturz denn es zu überqueren gilt. Sehr grosse Steine, mit entsprechend tiefen Spalten erfordern grosse Konzentration. Ein Fehltritt könnte fatale Folgen haben.
Nachdem der Bergsturz überquert wurde, beginnt der Pfad sehr stark anzusteigen. Der Weg ist sehr abwechslungsreich. Mal läuft man auf grobem Schotter, mal auf sehr grosse Steinen aber auch Passagen mit rutschigem, Splittartigen Untergrund kommen vor.
Dieser Wegabschnitt gilt es gemütlich anzugehen, da der Schein, das Ziel bald erreicht zu haben, trügt. Als man denkt fast oben zu sein, erlebt man sozusagen „das blaue Wunder“
Erst ein flacherer Wegabschnitt, auf einem ausgesetzten Grat ist erreicht. Den eigentlichen Gipfel selbst sieht man nur ganz am Anfang von der Valletta aus.
Von dort aus wird der Weg noch steiler, und vor allem sehr, sehr ausgesetzt. Obwohl die heikelsten Passagen mit Stahlgeländer und Stahlseilen gesichert sind, empfiehlt es sich stehts auf dem Boden zu Schauen und nie links oder vor allem rechts. Eine Stelle, wo man sicher um die 1400-1500 hm direkt ins Albulatal hätte runterfallen können, hat mich dermassen beeindruckt, dass ich danach ohne Schwindelanfällen kaum mehr weiterlaufen konnte. Glücklicherweise war diese Stelle fast zuoberst beim Gipfel, welcher ich nach etwa 2. 15 Stunden ab Trais Fluors erreichte.
Die überwältigenden Aussicht auf dem Gipfel reicht vom Säntis- und Alpstein Gebiet, über den Piz Kesch, weiter zu Weisskugel, Similiaun & Co., Ortler Köönigstspitze & Co. Bis zu den Berninaalpen und weiter zu den schroffen Berggipfeln im Bergell (Piz Badile, etc.)
Nachdem ich ca 30 Minuten auf dem Gipfel verbracht habe und die Schwindelanfälle vorbei waren, kehrte ich auf gleicher Route zurück ins Tal.