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 Betreff des Beitrags: Hitzeflucht aufs Stilfser Joch
BeitragVerfasst: So, 03.08.2008, 2:25 
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Registriert: Sa, 02.08.2008, 21:14
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Da dies mein erster Beitrag ist, erst einmal vielen vielen Dank für dieses geniale Forum.

Ich bin schon seit langem begeisterter Mitleser, und die vielen, grandiosen Berichte haben in den letzten Jahren meine Urlaubsplanungen nicht unwesentlich beeinflusst.

Das ich mich erst jetzt angemeldet habe hängt damit zusammen, dass ich eigentlich eher schreibfaul bin, und zum Einstieg dann schon etwas besonderes bringen wollte.

So, jetzt denkt ihr euch wahrscheinlich, was soll am x-ten Bericht vom Stilfser-Joch besonders sein? Sicher nicht der Bericht vom Sommerskigebiet, welches hier und in anderen Foren mittlerweile mehr als gut dokumentiert ist.

Trotzdem bin ich natürlich mit dem primären Ziel zum Stilfser Joch gefahren, zum ersten Mal in meinem Leben im Hochsommer Ski zu fahren, was dann auch ein Hochgenuß war.
Zum Highlight dieses Ausflugs avancierte aber eine andere Unternehmung. Aber seht selbst...

Wir schreiben die vorletzte Juli Woche 2008. Die Nächte waren in den letzten Tagen für mein Wohlbefinden deutlich zu warm, und ich spiele mal wieder mit dem Gedanken mir eine Klimaanlage für mein Schlafzimmer zuzulegen um zumindest dort für ein erträgliches Klima zu sorgen.

Einzig positives an diesen Tagen, ist die Woche Urlaub welche mir bevor steht.
Und für mich steht fest, dass ich der Hitzewelle vertikal entfliehen werde.

Inspiriert durch diverse Berichte in diesem und anderen einschlägigen Foren war klar, dass meine Hitzeflucht in diesem Jahr auch einen Stop am Passo Stelvio machen wird.

Und wenn ich dann schon mal dort bin, gönne ich mir auch das mir bisher unbekannte Vergnügen des Hochsommerlichen Schifahrens.

Aber zuerst steht übers Wochenende in meinem Heimatort noch unser heiß geliebtes Volksfest auf dem Programm, welches den Beginn meiner Hitzeflucht um ein paar Tage verschiebt.

Am Dienstag den 29. Juli ist es dann aber endlich soweit. Gegen 11:30 setze ich mich in mein Auto und nehme Kurs in Richtung Süden.

Die Fahrt führt mich zunächst über Ingolstadt, München, Garmisch und den Fernpaß nach Imst. Das Geld für die Vignette spare ich mir und fahre nicht auf die Autobahn Richtung Landeck.
Stattdessen geht es hinein ins Pitztal und über ein nettes Sträßchen via Arzl, Wenns, Piller, Kaunerberg nach Prutz im Oberinntal. Eine schöne Alternative zur Landstraße oder Autobahn mit toller Aussicht auf das Skigebiet von Serfaus-Fiss-Ladis.
Ab Prutz fahre ich dann immer den Inn entlang auf der Reschen-Bundestraße welche ich kurz nach Pfunds verlasse um ins Engadin abzubiegen. Weiter geht’s immer der Engadiner Bundesstraße folgend durch das Unterengadin bis Zernez.
Hier stehe ich vor der Wahl zwischen Ofenpass und Umbrail, oder der Strecke durch das Oberengadin und weiter über den Berninapass, der Forcola de Livigno und den Passo di Foscagno zum Stilfserjoch.

Erstere Strecke wäre landschaftlich natürlich auch sehr reizvoll, da ich aber unbedingt mal die vergletscherte Bernina-Gruppe sehen möchte entschließe ich mich für letzteres.

Gegen 16:30 erreiche ich Pontresina und nehme die Abzweigung Richtung Bernina Passstraße.

In Pontresina mache ich einen kurzen Stop für eine kleine Fotosession.

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Ein erster Blick auf die Bernina-Gruppe

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Dann geht es zu einem kurzen Abstecher ins Val Morteratsch, von wo aus man einen grandiosen Blick auf die Eiswelt der Bernina-Gruppe hat.

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Nächster Halt ist an der Talstation der Pendelbahn zum Piz Lagalb, welche momentan im Sommerschlaf liegt.
Auch hier sind die Gletscher der Bernina allgegenwärtig.

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Oben am Pass angekommen hat es angenehme 17 Grad. Fast schon zu kalt für ein Trägershirt und so hole ich mir meine Trainingsjacke aus dem Auto bevor ich zu einem kleinen Spaziergang starte.

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Zoom zur Bergstation Lagalb

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Lago Bianco

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Weiter geht es den Berninan Pass hinunter Richtung Italien, bis zur Abzweigung zur Forcola di Livigno.

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Kurz unterhalb der Passhöhe noch auf Schweizer Boden.

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Und hier schon in Italien

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In Livigno wird natürlich getankt, wobei mir das Malheur passiert dem Tankwart kein Trinkgeld zu geben. So einen Service ist man halt in Deutschland (leider) nicht gewohnt.

Weiter geht es über den Passo die Foscagno Richtung Bormio. Sollte es zumindest, denn ich verfahre mich erstmal und befinde mich auf dem Weg Richtung Munt la Schera Tunnel, bemerke dies aber bald und drehe um.

Auf dem Weg zum Passo die Foscagno.

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Gegen 19:30 befinde ich mich am Fuß der Südrampe des Stilfserjoch und beginne mit der Auffahrt zu selbigem.
Und erstmals werde ich auch mit dem vielzitierten Italo-Trash konfrontiert.

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Die Strecke schlängelt sich Anfänglich am Berg entlang durch einige Lawinengalerien, bevor man dann mittels einiger Kehren rasch an höhe gewinnt.

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Gegen 20:30 komme ich dann an der Passhöhe an, parke mein Auto und starte einen kleinen Rundgang.

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Ziemlich coole Abendstimmung hier oben.

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Und auch die italienische Skinationalmannschaft scheint hier zu sein.

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Anschließend wird noch kurz etwas zu Abend gegessen, bevor ich mein Nachtquartier einrichte.

Geschlafen wird natürlich Starli-like im Auto.
Allerdings hab ich anstatt aufblasbarem Bett und Schlafsack nur eine Iso-Matte und ein Wolldecke dabei, was mir in Verbindung mit dem zu kurzen Kofferraum meines Zafiras eine unruhige und leicht frostige Nacht beschert.
Dies hat aber den netten Nebeneffekt, dass ich rechtzeitig für mein erstes Vorhaben des darauffolgenden Tages wach bin.


Eher durch Zufall bin ich bei meinen Recherchen im Vorfeld meines Urlaubs über die Internetseite des Tourismusverbandes Sulden gestolpert.
Dort wird wöchentlich eine Sonnenaufgangstour auf die Rötelspitze angeboten.
Ein leichter Dreitausender, mit ca. 1,5 Stunden Aufstieg vom Stilfser Joch aus.

Meine letzte sommerliche Bergtour lag nun auch schon bestimmt 15 Jahre zurück, und einen Dreitausender hatte ich bis jetzt auch nur mit Hilfe von Seilbahnanlagen bezwungen.
Deswegen bin ich auch die ganze Nacht etwas aufgeregt und nervös, was mir dieses kleine Abenteuer bescheren wird.


Um ca. 4:00 wache ich (nicht das erste mal) wieder auf.
Noch nicht wirklich ausgeschlafen, aber mit der Gewissheit, dass jetzt sowieso bald der Wecker klingelt ziehe ich mich an und treffe die notwendigen Vorbereitungen für meine kleine Bergtour.

Geplant war um 4:30 zu starten um dann gegen 6:00 Uhr auf dem Gipfel zu stehen.

Gegen 4:30 bin ich auch mit meinen Vorbereitungen fertig, doch plötzlich finde ich meinen Autoschlüssel nicht mehr.

Nach dreiviertelstündiger, nervenaufreibender Suche, wobei ich mitten in der Nacht den kompletten Kofferraum ausgeräumt und die variablen Rücksitze meines Zafiras in alle erdenkliche Position gebracht hatte, fand sich der Schlüssel schließlich doch wieder, und ich konnte mich gegen 5:15 auf den Weg machen.

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Im Hotel Stelvio brennt noch/schon Licht

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Der Weg führt zuerst kurz hinauf zur Dreisprachenspitze, von wo aus man einen guten Blick auf die Passhöhe hat.

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Ein kurzer Blick auf die Passstraße...

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... und die umliegende Berg- und Gletscherlandschaft.

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Der Weg zweigt kurz unterhalb der Dreisprachenspitze nach rechts ab und führt dann immer in nördliche Richtung an vielen Relikten des 1. Weltkrieges vorbei direkt auf die Rötelspitze zu.

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Von Minute zu Minute werden die Lichtverhältnisse besser, und ich werde immer euphorischer in Erwartung des bevorstehenden Aufstiegs.

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Auch die Bernina-Gruppe ist schon zu sehen.

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Sommerskigebiet und Ortler.

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Blick Richtung Schweiz

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Das Gipfelziel - die Rötelspitze. Gut zu erkennen woher sie wohl ihren Namen hat.

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Der Weg ist gut ausgetreten und auch gut markiert. Genau das richtige also für eine Wiedereinstiegstour.

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Hab den Gipfelanstieg mal eingezeichnet. Die letzten Höhenmeter führen auf der Rückseite auf den Gipfel.

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Blick zurück, auch hier ist der Weg gut zu erkennen.

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So langsam kommen die ersten Sonnenstrahlen am Horizont zum Vorschein und zaubern eine grandiose Stimmung auf die Umliegenden Berglandschaft.

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Noch nicht ganz am Gipfel angekommen beginnt dann das wahre Spektakel.

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Überwältigt und voller Adrenalin mache ich mich dann an die letzten 50 Höhenmeter.

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Oben angekommen hat man eine einmalige Aussicht. - Gipfelimpressionen

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Nach einer kurzen Verschnaufpause und einer ausgeprägten Fotosession mache ich mich euphorisiert wieder auf den Rückweg, denn es steht ja noch ein weiteres Highlight auf den Programm.

Einzige etwas "heikler" Stelle kurz unterhalb des Gipfels.

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Rückweg zur Passhöhe...

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... führt vorbei an vielen Ruinen der Ortlerfront des 1. Weltkriegs.

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Die Garibaldi-Hütte auf der Dreisprachenspitze kommt wieder näher.

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Natürlich darf etwas Altmetall am Wegesrand nicht fehlen.

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Gegen 7:30 bin ich dann wieder zurück auf der Dreisprachenspitze und beobachte die erste Funifor-Fahrt des Tages.

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Auf der Passhöhe ist auch schon etwas Leben eingekehrt.

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Ich steige hinab und mache mich fertig für das zweite Highlight des Tages...

... to be continued


Zuletzt geändert von Breze am Di, 05.08.2008, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So, 03.08.2008, 11:58 
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RetroRebel
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oh man... es ist ja selten, dass mir zunächst die Worte fehlen, aber derart geniale Stimmungen, Momente in so zauberhaften Bildern... die Farben aus Gold und sanftem nächtlichen Blau, die einsame Sehnsucht, das Entrückte dieser Orte, deren Namen ich trage....

Nun denn, willkommen in unseren Reihen - der Einstieg ist gelungen!

_________________
... the echo of a distant time ...


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BeitragVerfasst: So, 03.08.2008, 13:27 
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Hi.

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Sehe ich das Richtig? Ist das Toteis auf dem Gras wächst??


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BeitragVerfasst: So, 03.08.2008, 15:19 
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Sieht für mich aus wie hellgrauer Moränenschutt.


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BeitragVerfasst: So, 03.08.2008, 16:14 
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Ja, ist kein Toteis sondern Schutt.

Auf dieser Seite des Jochs gibt es, so weit ich sehen konnte, keine Gletscher oder Gletscherreste, zumindest nicht in der unmittelbaren Umgebung.
Einzig ein paar Altschneefelder in schattiger Lage, welche aber auch die nächsten Wochen nicht überleben dürften.


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BeitragVerfasst: So, 03.08.2008, 19:50 
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RetroRebel
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Wirklich ein toller Bericht, vielen Dank!
Wir hätten uns aber auch bereits über einen "normalen" Bericht vom Stilfser Joch gefreut, die Location an sich birgt schon genug Besonderheiten in sich um sich zu qualifizieren ;-)


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BeitragVerfasst: So, 03.08.2008, 20:30 
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Herzliches Willkommen hier und danke für den stimmungsvollen Bericht mit dem Du exzellent in den Reigen unserer anderen genialen Berichteverfasser passt !

_________________
Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


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BeitragVerfasst: Mo, 04.08.2008, 8:31 
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Sehr schön. Eindrucksvolle Bilder und interessant erzählt. Ich hoffe, wir können uns auf weitere Berichte freuen :wink:.


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BeitragVerfasst: Mo, 04.08.2008, 18:44 
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Zitat:
Die Fahrt führt mich zunächst über Ingolstadt,


Franke?

Zitat:
Geschlafen wird natürlich Starli-like im Auto.


Auf >2.700m? Hut ab.... da wird's einem jedenfalls nicht zu warm ;)

Gar nicht starli-like ist es aber, um 5 Uhr zu einer Wanderung aufzubrechen ... liegt aber daran, dass ich selten vor 22-23h ins Bett komm.. Aber so Sonnenaufgangsbilder sind's wohl wert - mal was anderes.

Zitat:
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Schau schau, ein neuer Felsen in der ehemaligen Nagler-SL-Trasse ...

.. und die Felsen links unterhalb Trincerone kommen mir auch recht jung vor... (auf den anderen Bildern gesehen)


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BeitragVerfasst: Mo, 04.08.2008, 21:57 
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Erst mal vielen Dank für die nette Begrüßung. Freut mich das euch der Bericht gefällt.

Mal sehen was ich zur Füllung des Sommerlochs noch beitragen, und aus meinem doch eher bescheidenen Archiv hervor zaubern kann.

Aber zuerst muss mal dieser Bericht fortgesetzt werden...

Zitat:
Ich steige hinab und mache mich fertig für das zweite Highlight des Tages...



... Auf der Passhöhe angekommen ein erster kleinerer Schock. Eine Warteschlange vor der Seilbahnstation!
OK, es ist zwar Ferienzeit, aber etwas überrascht bin ich schon über den Andrang.

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Kurz blicke ich nochmal auf das Ziel meiner morgendlichen Unternehmung zurück und wechsle dann von den Wander- in die Skiklamotten.

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Ohne Stress und Hektik bereite ich mein Material vor und schlendere die paar Meter zur PB-Station.
Mittlerweile ist auch die Warteschlange verschwunden und nach dem Kauf eines Tagesskipasses für stolze 34,- (Vormittagskarte gibt es leider nicht) geht es die beiden Sektionen hinauf ins noch geöffnete Sommerskigebiet.
Dort lasse ich erstmal den anderen sommerskifahrenden Kollegen aus meiner Gondel den Vortritt und entscheide mich zuerst für eine kurze Fotosession auf der Terasse der Funifor-Bergstation.

Standardblick zu den Geister-SL

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Ehemalige Stationen des Campo Scuola SL im ausapernden Gletscher. (Das könnte ja schon fast als Kunstwerk durchgehen so trashig ist das.)

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Blick zurück auf Trincerone und auf die erste PB-Sektion.

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Bergstation (ehemaliger) SL Nagler und Teile seiner Stützen im Gletschereis.

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Bergstationen der beiden nicht mehr im Betrieb befindlichen SL's auf einen Blick

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Langlaufloipe im unteren Bereich des Geister-SL.

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Blicke auf die umliegende Bergwelt. Ich bin sprachlos.

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Nachdem nun auch die Passagiere der nächsten Gondel bereits von der Funifor-Bergstation verschwunden sind, mache ich mich auch auf dem Weg Richtung Talstation Geister SL und schnalle die Ski an.
Im unteren Bereich der SL's ist der Gletscher wohl nicht mehr sehr dick, und auf der Liftspur (wie auch auf den Pisten links und rechts daneben, welche man i.d.R. aber nur zur Rückkehr zum Livrio benötigt)) ist teilweise Slalom fahren angesagt um ausaperndem Geröll auszuweichen.

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Ab Sommereinstieg sind die Pisten allerdings in einem traumhaften Zustand.

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Auch der Gipfel des Ortlers zeigt sich für kurze Zeit mal wolkenfrei.

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Nach ein paar exzellenten Speedcarving-Abfahrten links und rechts der Geister-SL beschließe ich den Rest des Skigebiets zu erkunden und mache mich auf Richtung Talstation Christallo-SL
Das Publikum besteht heute zu 95% aus Kader-Rennläufern diverser Skinationen (oder solcher, die es gerne werden wollen).
Dementsprechend sind auch die Pisten mit Rennstrecken belegt. Besonders ärgerlich ist, dass der einzige rote Hang am Payer komplett mit Stangen zugepflastert ist.
Einzig am Christallo ist nichts für die Rennläufer abgesperrt...

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... und so beschließe ich die nächste Zeit erst mal dort zu verbringen, was kein Fehler ist, da die Sonne den Schnee hier mittlerweile in traumhaften Firn verwandelt hat.
Eine Abfahrt nach der anderen ziehe ich völlig euphorisiert auf der idealen Carving-Piste meine Spuren in den Schnee.

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Zwischendurch steige ich auch mal die restlichen paar Meter Richtung Bergstation auf, von wo aus man einen grandiosen Ausblick auf das vergletscherte Adamellomassiv hat.

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Unten im Tal müsste der Gavia-Pass verlaufen.

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Auch die umliegenden Winterskigebiete von Bormio und Umgebung sind in Reichweite.

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Und auch mein Ziel von heute morgen ist gut zu sehen.

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Nach ein paar weiteren Fahrten an Christallo und Payer beschließe ich den Vormittag am Geister ausklingen zu lassen.

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Da die Schneequalität aufgrund der hohen Temperaturn auch immer mehr zu wünschen übrig lässt, und auch die morgendliche Unternehmung spuren in meinen Oberschenkeln hinterlassen haben steht fest, dass ich mein Sommerskiabenteuer mit der Mittagspause beenden werde.
Ich kehre gegen 12:00 Uhr zum Livrio zurück, relaxe noch ein viertel Stündchen auf dessen Terasse und schieße dabei noch ein paar Fotos.

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Gegen 13:00 Uhr bin ich dann wieder zurück auf der Passhöhe, ziehe mich um und mache mich auf den Weg die Nord-Ost-Rampe des Stilfser Joch hinunter ins Vinschgau.
An der Franzeshöhe halte ich nochmal kurz an und werfe einen letzten Blick auf die kühn in den Berg gemeißelte Straße und den Ortler.

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Die Reise ging dann weiter über Meran, Bozen, den Karrerpass und dem Sellajoch ins Grödnertal, wo ich mich noch für 2 weitere Nächte in St. Christina einquartiert und am nächsten Tag noch den Lagazuoi bestieg.

Fazit:
Coole Location, grandiose Kulisse, fantastischer Firnschnee (zumindest für 2 Stunden) - endlich konnte ich mir ein Bild machen von diesem ganz besonderen Ort an der Grenze zwischen Südtirol, Lombardei und der Schweiz.

Es wird sicher nicht mein letzter Besuch an diesem Ort gewesen sein, wenn auch wohl derjenige welcher mir am eindrucksvollsten in Erinnerung bleiben wird.


Zuletzt geändert von Breze am Di, 05.08.2008, 22:56, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo, 04.08.2008, 22:26 
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Zitat:
Franke?


Gerade noch Mittelfranke, wobei bei uns das "hadde G und D" schon eher als "K bzw. T " ausgesprochen werden!:lol: Zehn Kilometer weiter nördlich hört sich dass dann schon wieder ganz anders an.

Komme aus dem Ort, in welchem ein Burgerrestaurant mit dem großen M direkt an der Autobahn zwischen Nürnberg und Ingolstadt steht.
Mit der Beschreibung kennen das die meisten. :lol:

Zitat:
Auf >2.700m? Hut ab.... da wird's einem jedenfalls nicht zu warm ;)


Hab gegen 5 Uhr mal aufs Thermometer meines Autos geschaut, und da hatte es 8 Grad, was ich jetzt nicht als so kalt empfand. Einzig ein vernünftiger Schlafsack hat mir gefehlt, dann wäre mein Schlaf wohl auch etwas unterbrechungsfreier verlaufen. Aber ich hatte ja zum Glück die Skiklamotten dabei. :lol:

Zitat:
Gar nicht starli-like ist es aber, um 5 Uhr zu einer Wanderung aufzubrechen ... liegt aber daran, dass ich selten vor 22-23h ins Bett komm.. Aber so Sonnenaufgangsbilder sind's wohl wert - mal was anderes.


Vorausgesetz man hat das richige Wetter ist so ein Sonnenaufgang wirklich etwas ganz besonderes.
Die beste Zeit dafür dürfte eigentlich der Herbst sein, da dann die Luft in der Höhe nicht mehr so warm und diesig ist.


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BeitragVerfasst: Mo, 04.08.2008, 23:14 
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Breze hat geschrieben:
Zitat:
Franke?




na briiima :D der nächste im Club (bei mir zumindest die Geburtsstadt).

Willkommen hier im Lande der Stelviojünger! Leider ist wohl grad Dein server down, so dass die Bilder nicht zu sehen sind... kann's mir aber sehr gut vorstellen!


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BeitragVerfasst: Di, 05.08.2008, 9:29 
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Beiträge: 23
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Eine bescheidene Frage: Ich sehe keine Bilder?

Unabhängig davon: Wie würdest Du den Schnee am Vormittag beschreiben. Eher griffig, eisig oder weich? Ich war vor ca. 3 Wochen in Hintertux und fand den weichen Schnee gar nicht so toll zu fahren, mich meine Verhältnisse recht kraftaufwendig. Die eisigen Stellen hingegen empfand ich eher leichter zu fahren,

Gruß,
Markman


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BeitragVerfasst: Di, 05.08.2008, 22:24 
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Beiträge: 1543
Sehr cool so eine Sonnenaufgangswanderung.

Ich hatte letztens woanders auch sowas gemacht, leider zog ein Gewitter auf und es wurde nichts mit dem Panorama bei mir ;(

Danke für Deinen Bericht und die coolen Photos (die gerade teilweise nicht funktionieren leider)

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BeitragVerfasst: Di, 05.08.2008, 22:42 
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markman hat geschrieben:
Eine bescheidene Frage: Ich sehe keine Bilder?


Nach einem Umzug der Bilder zu einen anderen Imagehoster dürfte in wenigen Minuten wieder alles (ich hoffe dauerhaft) sichtbar sein.

markman hat geschrieben:
Unabhängig davon: Wie würdest Du den Schnee am Vormittag beschreiben. Eher griffig, eisig oder weich? Ich war vor ca. 3 Wochen in Hintertux und fand den weichen Schnee gar nicht so toll zu fahren, mich meine Verhältnisse recht kraftaufwendig. Die eisigen Stellen hingegen empfand ich eher leichter zu fahren,

Gruß,
Markman


Der Schnee war Anfangs noch etwas hart, firnte aber vor allen an Geister und Christallo recht schnell auf und wurde dadurch natürlich etwas weicher, was aber den Fahrspaß eher erhöhte als verminderte.
Beides war aber nicht wirklich anstrengend zu fahren.
Erst gegen 11:00 Uhr wurde es dann schon fast sulzig und der benötigte Kraftaufwand stieg doch deutlich an.


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