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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 14:59 
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RetroRebel
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Krippenstein, 26.1.2009 - Klasse statt Masse


Am letzten Tag meines Salzkammergut-Kurzausflugs geht's zum berühmten Krippenstein, bevor ich dann gegen Abend nach München fahre, wo ich einen beruflichen Termin wahrnehmen muss. Aufgrund der nicht so üppigen Schneelage, verbunden mit Einschränkungen im Abfahrtsangebot, lassen wir es in der Früh beim Frühstück eher ruhig und langsam angehen.

Den Krippenstein kenne ich bislang nur von einer Wanderung im Sommer, bei der ich vom Krippenstein zum Hohen Gjaidstein gewandert bin, um dann den schmerzhaften Abstieg über mehr als 2000 Höhenmeter nach Obertraun in Angriff zu nehmen.

Der Krippenstein ist sicherlich eines der außergewöhnlichsten und damit auch attraktivsten Skigebiete in Österreich. Drei Pendelbahnen, ein 4er-Sessel sowie ein Tellerlift erschließen neben zwei kurzen Pisten die 11 km lange Hauptabfahrt über 1500 Höhenmeter. Diese Piste ist trotz einiger ziehwegiger Passagen von der Trassierung her ein Genuss. Bei ständig wechselnden Landschaften mit Gletscher, Fels, Wald und See ist die Piste kurven- und abwechslungsreich, es werden hübsche Felstore passiert und im unteren Bereich wird die Abfahrt immer mehr zur rassigen Strecke. Diese Piste ist in vielen Bereichen künstlich modelliert. Sie ist aber ein excellentes Beispiel, dass künstliche Modellation auch attraktivitätssteigernd sein kann, wenn sie denn gut gemacht und auf das sinnvolle Maß beschränkt ist. Das absolute Highlight des Gebiets sind jedoch die 4 markierten und unpräparierten Skirouten Schönberg, Angeralm, Imisl und Eisgrube. Sie sind berühmt und sicherlich die Hauptgründe für Krippensteinbesuche.

Oben eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama: Die Gletscherwelt des Dachsteinmassivs sowie die bizarre Karsthochfläche liegen zum Greifen nahe. Man steht einer surrealen Welt in den kalten Farben weiß, grau und blau gegenüber, im Vordergrund ergänzt durch das einzeln aufblitzende Grün von Latschen. Man sollte nicht meinen, dass man nur auf 2100 m Meereshöhe steht. Das Szenario ist absolut hochalpin und anderen Felslandschaften oberhalb der 3000er-Marke absolut würdig.

Bei diesem Anblick ist auch die leichte Enttäuschung über die eher geringe Schneelage schnell vergessen. Vor diesem Panorama könnte man einen sonnigen notfalls sogar mit Schauen auf einer Terrasse verbringen. Nach Ankunft bei der Bergstation erscheint der Tag "gerettet".

Wie gesagt, ist an diesem Tag ist die Schneelage nicht so wie gewünscht. Auf der Homepage steht "Talabfahrt geöffnet, ungalublich viel Schnee am Berg". Alles ist natürlich relativ. Die offizielle Schneehöhenangabe von 1,50 Meter ist im Karstgebiet nur schwer zu überprüfen. Tatsache ist: Die meisten Skigebiete wäre mit dieser Schneelage sehr gut bedient gewesen. Hier im Karst sind die Möglichkeiten, unplanierte Pisten zu befahren bei dieser Schneemenge jedoch deutlich eingeschränkt. Üblicherweise liegt hier im Nordstau auch mehr Schnee im Januar. Auf Basis seiner Erfahrung zieht Gerrit auch gleich den Schluss, dass man die "Schönberg" (suboptimal) befahren könne, während man von Angeralm, Imisl und Eisgrube besser die Finger ließe. Bei wenig Schnee scheint es dort prekäre Stellen zu geben. Auch die Hauptabfahrt sollte Probleme bereiten: Spätestens ab 1000 Meter Seehöhe abwärts besteht die Piste heute aus blütenweißem Kunst-Blankeis. Der Regen der Vorwoche hat die Qualität deutlich herunter gezogen. Dennoch geht's problemlos bis zur Talstation und oben ist die Qualität sehr gut.


Starten wir zu einer bebilderten Resie durch den Tag:


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^^ Die zweite Sektion strebt dem klassisch-zeitlosen Bergstationskomplex entgegen.


Das Berstationsensemble strahlt für mich ein hohes Maß an Eleganz aus. Diese Schlichtheit, verbunden mit eleganten Rundungen, ist für mich das Ideal anspruchsvoller Gipfelkomplex-Architektur schlechthin. Für mich ist es schier unbegreiflich, warum das in diesem Komplex befindliche Restaurant nicht mehr verpachtbar ist, während 100 Meter weiter eine merkwürdige "Lodge" in pseudo-nordamerikanischem Holzstammstil errichtet worden ist, die sich innen als besserer Kiosk-Betrieb mit überschaubar einfallsreichem Essensangebot erweist. :?

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Oben fällt der Blick auf die Seile der dritten Pendelbahnsektion vor der Traumhaften Kulisse von Dachstein und Gjaidstein. Die Bahn strebt - obwohl talwärts führend - in der Tat genau dem Gipfel des Hohen Dachsteins zu. Wäre die ursprüngliche Planung realisiert worden, wäre in 6 Sektionen eine der späktakulärsten Seilbahnketten entstanden, ganz im Stile des Klassikers über die Aiguille du Midi. Aber vielleicht ist es ganz gut, dass die Verbindung nicht gekommen ist. Dadurch haben der zentrale Dachsteinbereich und die Dachsteinüberquerung eine ganz eigene Ursprünglichkeit bewahrt.

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^^ Gerrit, inzwischen ein Krippenstein-Urgestein, vor der skurrilen Karsthochfläche "Am Stein"


Das Skifahren vor dieser Kulisse ist ein Traum.

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^^ Der Hohe Gjaidstein ist der zentrale Pfeiler in dieser spektakulären Region.


Felstore sorgen immer wieder für den Zugang zu neuen Landschaftssegmenten.

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Jetzt eine Hommage an die altehrwürdige dritte Sektion der Krippensteinbahn (vormals Dachsteinbahn).

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Deutlich modernisiert, eigentlich ein Neubau, präsentiert sich (wie auch die erste Sektion) die zweite Sektion. Schön, dass die alten Stationsgebäude trotz Bahnvergrößerung beibehalten werden konnten. Die Bahn ist als Vertreterin einer neuen, modernen Seilbahngeneration in Österreich durchaus attraktiv. Allerdings fehlt für mich der letzte Schliff an Eleganz. Nachdem mich die ersten Bilder überzeugt hatten, ist vor Ort die erwartete Begeisterung nicht eingetreten. Ich kann es nicht direkt begründen, aber irgendwie fehlt der letzte Fitzel Perfektion in Layout und Design der Komponenten.

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Die Hauptabfahrt ist modelliert, fügt sich aber sehr gut in das Gelände ein und ist toll zu fahren.

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^^ Stütze der Militärbahn Obertraun-Krippenbrunn-Oberfeld mit beschränkt öffentlichem Verkehr. Offenbar waren wir aber zu wenig beschränkt, um damit fahren zu dürfen. Mit den Worten "woas wollt's da oben und woas hoabt's davon?" weist uns der Betriebsleiter ab. Die Tatsache, dass es Spinner gibt, die einfanch nur mal mit so einem Teil fahren wollen und durchaus etwas davon haben, liegt wohl außerhalb seiner Vorstellungskraft.


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^^ Auch hier auf der Talabfahrt: Modellierung ohne Größenwahn. Angemessene Breite, schöne Kurven, interessante Gefällwechsel, nicht immer komplett eben in Querrichtung, landschaftlich recht unauffällig. Für mich eines der besten Beispiele für excellenten Pistenbau.


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^^ Auch das hier für mich ein Glanzstück funktionalen Stationsbaus: Die Talstation der ersten Sektion. Hier gilt das Motto: Die Form folgt der Funktion. Gleichzeitig gibt man sich schlicht-zurückhaltend. Perfekt!
Die Perfektion geht freilich nicht bis ins Détail: Eine vormals überdachte Freitreppe hat man ihres Dachs entledigt. Folge: Die Treppe ist bei Schnee vereist und muss gesperrt bleiben. :lol:


Der Tellerlift an der Talstation der 4SB bedient den Übungshang und erleichtert den Zugang zur Schönberg-Route.

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Am Sesselbahn-Hang erkennt man die Trassenbrücke des früheren Schlepplifts.

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Unten hat eine alte Seilbahnkabine eine neue Aufgabe übernommen.

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Wenden wir uns der Schönberg-Route zu:

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^^ Von der Tellerlift-Bergstation geleiten einen Spuren über die Hochfläche.


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^^ Zeitweilige Aufstiege im Grätenschritt bleiben einem nicht erspart.


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^^ Immer wieder lässt man den Blick über das Dachstein-Ensemble schweifen ...


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^^ Stellenweise geht es recht schmal daher. ich weiß nicht, ob das bei üppiger Schneelage breiter ist.


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^^ Dachstein im Dachsteinmassiv beim Überwinden einer Engstelle


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^^ Immer wieder Aufstiege ...


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^^ Immer wieder meine geliebte Bergstation ...


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^^ Das Starthäuschen erinnert an die Vergangenheit der Route als homologierte FIS-Rennstrecke.


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^^ So langsam geht's zur Sache. Steile Passagen sind zu bewältigen.

Sehr angenehm ist die dezente und naturnahe Markierung mittels Reisigstangen. Dies macht auch unmissverständlich deutlich, dass die Abfahrt kein Rumdum-Sorglos-Vollkaskopaket ist, wie dies von andernorts vorfindbaren industrietauglichen Beschilderungsanlagen oft suggeriert wird. Die Reisigstangen sind reine Orientierungshilfe.


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^^ Der Schnee ist griffig aber eben nicht üppig.

Wir halten uns weitgehend an die Markierungen, da wir vermuten, hier am wenigsten mit essentiellen Schneeproblemen in Konflikt zu geraten. Mich erwischt es prompt zweimal auch kalt, als ich beim Kantenabstoß an knapp unter der Schneeoberfläche verborgenen Latschen hängenbleibe.


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^^ Immer wieder sind schmale Rinnen zu queren oder zu befahren. Mit richtig viel Schnee sieht das gelände hier sicherlich ebener aus.


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^^ Kleine Herausforderungen bei der Einfahrt in solche Rinnen.

Pause beschreibt die Abfahrt als mittelschwer. Für mich ist sie fordernder als das Meiste,was ich sonst so gefahren bin. Entweder hat Pause andere Maßstäbe gesetzt, oder es mangelt mir an skifahrerischer Kompetenz (das sowieso), oder ist die Schwierigkeit infolge der geringen Schneelage deutlich erhöht.

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Es geht nochmal nach oben.

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Nachdem wir zu Mittag auf der Terrasse der Lodge herrlich gesessen haben - bei überschaubarer Essensqualität, wartet zum Abschluss ein kulinarisches Highlight: Vor der Hütte nahe der Gjaidalm genießen wir einen hervorragenden Kaiserschmarrn. Absolut spitze! Der Tellerlift mit niederer Seilführung dient als Rückbringer zur Talabfahrt. Er ist nicht im Skipass enthalten, die Benutzung ist jedoch für konsumierende Gäste kostenlos.

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Wehmütig fällt der Blick zum stillgelegten Gjaidalmlift. Dieser war kurz, erschloss aber einen netten, abwechslungsreichen Hang.

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Die Materialbahn vom Oberfeld hinunter zur Hütte überquert unsere Köpfe.

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Weiter drüben gondeln zwei 5er-Gondeln der Pendelbahn zum Oberfeld. Man sieht unten der Rückbringerlift samt Mini-Abfahrt.

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Der Rückweg zur Talabfahrt ab der Bergstation des Seilliftes erfordert dann nochmals einige Stockschübe und Grätenschritte, bevor uns nochmal 8 km Abfahrt erwarten, die bereits im Schatten liegen. Unten wird gerade eine fabrikneue Pistenwalze abgeladen, die ich, noch ohne Ketten, forotgraphiert habe. Aber ich gehe davon aus, dass in den Foren kein Bedarf an mehr an Bully-Bildern besteht.


Fazit: Trotz Verzicht auf einige Routen-Highlights ein traumhafter Skitag mit traumhaftem Wetter, traumhaftem Panorama und angenehmer Ruhe. Vielen Dank nochmal an die Kollegen Gerrit, Dachstein und Firngleiter, dass sie mich ganz oder teilweise auf meiner Tour durch das Salzkammergut begleitet haben. Durch sie wurde ich an die richtigen Stellen geführt und habe viele interessante Informationen erhalten. Auch habe ich die nette Atmosphäre in einer kleinen Runde Gleichgesinnter genossen. Den Krippenstein-Besuch werde ich irgendwann wiederholen, wenn die anderen Routen vernünftig befahrbar sind. Idealerweise würde ich den nächsten Aufenthalt ganz ins Zeichen des Dachsteins stellen und mit Edelgrieß und Dachsteinüberquerung kombinieren. Ich habe einige Male auf die klar erkennbare Ratrac-Spur der Dachstein-Überquerungsroute geschaut.



Zum Abschluss noch eine Info: Auch Seeblick gehört zu den Merkmalen des Gebiets. Da mir keine vernünftige See-Aufnahme gelungen ist, habe ich erst mal kein See-Bild eingebaut, schiebe jetzt aber der Vollständigkeit halber noch zwei Bilder nach:

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 16:00 
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Das ist ja wirklich ein traumhaftes Gebiet.
Kann Deine Einschätzung der Bergstation absolut nachvollziehen.
Schlichte Architektur mit klaren Formen und Formaten, die offenbar auch Bezug auf die Umgebung nimmt. Bedauerlich und bedenklich stimmend, was die Kultur der Gesellschaft angeht, wenn man dort kenen Betrieb unterbringen kann, während man wieder den vereinigten Hüttenwerken entgegenstrebt...
Landschaftlich erscheint mir die Gegend von den Photos her das schönste Gebiet Österreichs zu sein, das ich kenne. Die landschaftliche Weite und der Plateaustil sind genau mein Geschmack. Nach Deinen Photos zu urteilen fühlt man sich dort in einem abgelegenen Winkel.

Was man gar nicht genug betonen kann ist, dass der sehr ästhetische Gesamteindruck natürlich auch noch von der Pendelbahnerschließung, dem wenig vorhandenen Landschaftsverbau und (nicht zu unterschätzen) dem fast vollständigen fehlen von (sich gegenseitig übertrumpfen wollender) Werbung herrührt.
Man überlege sich, wie das Gebiet wirkte, wenn es folgendermaßen gestaltet wäre: Eine Gondelbahn oder Haubensesselbahnerschließung, dazu üppige Pistenmarkierungen und sonstige Sicherungen. Pistenschilder mit Werbung. An der Bergstation angebrachte Werbebanner. Herumstehende Werbeflaggen (oder Peitschen, keine Ahnung, wie die heißen). Werbesprüche und fragwürdige "Designs" auf den Kabinen etc. sonstige Werbeanlagen wie herumstehende Autos, aufbalsbare Tiere aus buntem Plastik etc....

Ein Traum ist ja die Gipfelbahn. Die alten gelben Gondeln heben sich mit ihrer schlichten Ästhetik wunderbar vom polar kalt wirkenden Umfeld ab und versprühen diesen hauch von Abenteuer, den ein Gipfel haben sollte.
Die neuen Kabinen unten finde ich prinzipiel ganz gut. Eventuell sind die Proportionen nicht so stimmig. Auf mich wirken sie auf den ersten Blick und von Deinen Photos her etwas zu kurz und dafür zu breit. Insgesamt jedoch äußerts positiv. besonders auch, dass man keine neuen Stationsgebäude danebengestellt hat.

Schlussendlich scheinen die Routen auch ganz nach meinem Geschmack zu sein. Abwechslungsreich und nur sparsam gekennzeichnet.

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 16:35 
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Endlich, auf den Bericht habe ich sehnsüchtig gewartet. ;)

3303 hat geschrieben:
Die neuen Kabinen unten finde ich prinzipiel ganz gut. Eventuell sind die Proportionen nicht so stimmig. Auf mich wirken sie auf den ersten Blick und von Deinen Photos her etwas zu kurz und dafür zu breit. Insgesamt jedoch äußerst positiv. besonders auch, dass man keine neuen Stationsgebäude danebengestellt hat.


Ja, das stimmt - die Kabinen sind eher etwas breiter - was jetzt etwas ungewohnt sein mag. Das Ganze ist aber die einzige Lösung, wie man 60er Kabinen auf die Bahn bringen konnte, hätte man schmälere genommen, hätte man die Stationen vermutlich umbauen (verlängern) müssen. Die Gondeln wurden schlichtweg an die Station angepasst - womit gleichzeitig die schönen Stationen erhalten geblieben sind.
Übrigens - wer glaub, dass es sich bei den Gondeln der TS3 (meine Lieblingsbahn da oben) um Swobodagondeln handelt, der irrt - es handelt sich um die bereits sehr selten gewordenen Jenbacher Leichtmetallkabinen.

Das oben angesprochene Pistengerät ist übrigens ein PB400W - falls es wen interessiert.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 17:43 
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Dachstein hat geschrieben:
. Das Ganze ist aber die einzige Lösung, wie man 60er Kabinen auf die Bahn bringen konnte, hätte man schmälere genommen, hätte man die Stationen vermutlich umbauen (verlängern) müssen. Die Gondeln wurden schlichtweg an die Station angepasst - womit gleichzeitig die schönen Stationen erhalten geblieben sind.


Aha, dann waren die alten Kabinen vermutlich kleiner?
Jedenfalls finde auch ich es wichtiger, die Stationen zu erhalten.
Nicht weil ich finde, dass die Stationen um jeden Preis alt sein müssten, aber eine ansprechende neue Station ist fast immer nur möglich, wenn man die alte komplett abbricht. Das wird aber in der Regel nicht gemacht. Meistens wird dann irgendwie halb um- und irgendwie an- oder danebengebaut, was dann fast immer nicht mehr so toll aussieht.

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 18:03 
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Sehr schöner Bericht.
Der Krippenstein wird hiermit nächstes Jahr bei mir fest eingeplant.

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Ich bin aufgewacht, habe aus dem Fenster geguckt, den Schnee gesehen - da war für mich klar: Heute ist kein Training. Doch dann ist der Trainer gekommen und hat gesagt, dass wir rausgehen.

(Freiburgs Abwehrspieler Boubacar Diarra aus Mali über seine ersten Erfahrungen mit Schnee)


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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 18:35 
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RetroRebel
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3303 hat geschrieben:
... Ein Traum ist ja die Gipfelbahn. Die alten gelben Gondeln ...
Die neuen Kabinen unten ...

Um vorzubeugen, dass die Bahntoplogie nicht eindeutig aus dem Bericht hervorgegangen ist: Die zweite, erneuerte Sektion führt auch zur Gipfelstation - und zwar von vorn. Die dritte Sektion führt von hinten zur Gipfelstation; sie bedient den oberen Teil der Hauptabfahrt für Wiederholungsfahrten.


Zitat:
... Man überlege sich, wie das Gebiet wirkte, wenn es folgendermaßen gestaltet wäre: Eine Gondelbahn oder Haubensesselbahnerschließung,

Unabhängig davon, dass es unpassend wäre, käme eine solche Erschließung hier wohl kaum infrage. Für solch leistungsfähige Bahnen ist das Gebiet einfach zu wenig massenkompatibel. Umgekehrt wären die Pisten mit dem Menschenausstoß solcher Bahnen überfordert.


@Breze und 3303: Schön, dass der Bericht Interesse wecken konnte.

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 18:39 
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3303 hat geschrieben:
Aha, dann waren die alten Kabinen vermutlich kleiner?


Ja, wesentlich. Die TS 1 hatte 40 + 1 Gondeln, die TS 2 hatte 39 + 1 Gondeln. Die Bahnen hatten weiters feste Bahnsteige - um jetzt größere Gondeln unterzubringen, wurden Schiebebahnsteige eingebaut. Weiters muss man sich vorstellen, dass früher die Bahnsteige in der Talstation im ersten Stock lagen. Jetzt liegen die Bahnsteige im Erdgeschoss. Hier musste doch einiges innen umgekrempelt werden.
Spanngewichte für die Tragseile haben die beiden Bahnen übrigens nicht - bei beiden Sektionen sind die Tragseile fix abgespannt.

Ach ja: die eigentliche Gipfelbahn gibt es eigentlich gar nicht, währe wohl Sektion V geworden. Für diese Anlage wurden am Hunnerkogel bereits bauliche Vorkehrungen getroffen. Heute befinden sich Teile der Bergebahn der Dachstein Südwandbahn in diesen Räumlichkeiten.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 19:31 
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@ chasseral:
- hast du sehr gut hinbekommen, die doku meines lieblingsgebietes "am stein" - darfst wiederkommen!
- priviligiert warst auch noch: mit dachstein am dachstein :!:

@ dachstein:
hunerkogel vorkehrungen für sektion V?
wir haben darüber ja in gerrits schneehöhle schon geredet - hast ein paar infos ... :?:

@ alle:
forumstreffen am krippenstein/dachstein wäre überfällig, da wirklich lohnenswert und absolut ursprünglich.

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im "sommer" nur auf movement random & hagan chimera 3.1 & scott scale 29 sram xx1
http://de.wikipedia.org/wiki/Firngleiter


Zuletzt geändert von firngleiter am Fr, 08.05.2009, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 19:44 
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firngleiter hat geschrieben:
@ chasseral:
- priviligiert warst auch noch: mit dachstein am dachstein :!:


:lol:


firngleiter hat geschrieben:
@ dachstein:
hunerkogel vorkehrungen für sektion V?
wir haben darüber ja in geritts schneehöhle schon geredet - hast ein paar infos ... :?:


Die Geschichte, wie ich da wieder draufgekommen bin: Auf der Interalpin gibt es viel Informationsmaterial zum Mitnehmen. Darunter auch diverse Magazine (SI, Mountain Manager, etc.). Ich hab mich selbstverständlich damit eingedeckt.
Nachdem ich etwas gebraucht habe, um die Lektüre durchzuarbeiten, bin ich über einen Artikel drüber gefallen, wo es um das neue Bergesystem der Dachstein Südwandbahn geht. Steurer hat hier eine Bergebahn installiert. Der Windenraum ist nach Artikel im Pollerraum der nie realisierten Teistrecke V untergebracht.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 20:23 
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firngleiter hat geschrieben:
@ alle:
forumstreffen am krippenstein/dachstein wäre überfällig, da wirklich lohnenswert und absolut ursprünglich.


Gab's schon, vor drei Jahren ;-)

Naja, war zugegeben kein richtiges Forentreffen. Aber eine kleine Tour von und mit Gerrit, trinc und mir. Es gibt sogar einen Bericht davon, zu finden über die Karte. Hab eben extra noch den bisher fehlerhaften Link korrigiert. Jetzt stimmt's, also bitte nicht davon irritieren lassen dass es in Sella Nevea anfängt.

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 20:47 
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Dachstein hat geschrieben:
über einen Artikel drüber gefallen, wo es um das neue Bergesystem der Dachstein Südwandbahn geht. Steurer hat hier eine Bergebahn installiert. Der Windenraum ist nach Artikel im Pollerraum der nie realisierten Teistrecke V untergebracht.


Puh... wie das gehen hätte sollen? Stand da wirklich Bergebahn? Ich mein, Evakuierungs-/Versorgungsbahn würd´s eher treffen - bergen kann aus dieser Bahn, die etwa 100-200 m weiter rechts verläuft, eher schlecht... :wink:

Das würde umgekehrt aber bedeuten, dass - wenn das wirklich stimmt - es von Sektion IV (Bereich Simonyhütte) bis unterhalb des Hunerkogels gegangen wäre?! Das klingt alles ein wenig eigenartig, zumal wir ja immer von einer geplanten Bergstation im Bereich Gjaidstein ausgegangen sind. Eine Führung in die Scharte zwischen Hunerkogel und Austriaschartenlift würde ja definitiv über den Gletscher gehen... sehr, sehr eigenartig? Oder einfach nur schlecht recherchiert?

@Forumstreffen: Heuer hat´s bei mir ja nicht geklappt, da der Krippenstein am Montag am Programm stand, und auch die Schneelage einfach zu schlecht war. Aber der Jänner 2009 war ja in dieser Hinsicht außergewöhnlich, demnach sollte es beim nächsten Mal dann klappen. :wink:

Zumal mit einem rundumerneuerten Feuerkogel ab voraussichtlich bereits Dezember 2009 ein weiterer Besuchsgrund hinzukommt. :wink:


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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 20:57 
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Zitat:
Oder einfach nur schlecht recherchiert?


Nein, falsch verstanden. ;) Nein, die Versorgungsbahn hat damit nichts zu tun. Steurer hat das alte Bergesystem der Dachstein Südwandbahn durch ein neues ersetzt. Umbau von Selbstfahrer auf Bergebahn mit Winde. Die Sektion V wäre direkt auf den Hunnerkogel gegangen.

lanschi hat geschrieben:
Dachstein hat geschrieben:
über einen Artikel drüber gefallen, wo es um das neue Bergesystem der Dachstein Südwandbahn geht. Steurer hat hier eine Bergebahn installiert. Der Windenraum ist nach Artikel im Pollerraum der nie realisierten Teistrecke V untergebracht.


Puh... wie das gehen hätte sollen? Stand da wirklich Bergebahn? Ich mein, Evakuierungs-/Versorgungsbahn würd´s eher treffen - bergen kann aus dieser Bahn, die etwa 100-200 m weiter rechts verläuft, eher schlecht... :wink:


Hier der entsprechende Auszug aus der SI. Es geht nicht um die Versorgungsbahn, sondern um die Dachstein Südwandbahn.


SI hat geschrieben:
Die Bergewinde ist im Pollerraum auf der Tragseilverankerung der ursprünglich geplanten, jedoch nie gebauten Teilstrecke 4 [sic] der früheren Dachstein Tourismus AG nach Obertauern montiert.


Seilbahn International, April 09, Seite 73.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 21:48 
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Achso, die Südwandbahn hat eine eigene Bergebahn auch noch... und die Versorgungsbahn stammt ja auch vom Steurer, daher das Missverständnis.

Die hätten die TS 5 echt direkt auf den Hunerkogel geführt? Die sind ja geil drauf! 8) 2200 Höhenmeter mit 5 Pendelbahnen! :irre: Das hätte aber gleichzeitig auch bedeutet, dass es dann keine Südwandbahn gegeben hätte? Oder hätten die etwa eine doppelgeschossige Station dort oben geplant?

Habs mir übrigens gerade auf der AMAP angesehen: Wenn man die TS 3 in gerader Linie zum Hunerkogel verlängert, so läge der Vordere Gjaidstein genau auf der Linie (wo sich dann vermutlich noch eine Zwischenstation befunden hätte). Die Bahn hätte dann die Schladmingerlifte in etwa auf halber Höhe gekreuzt und wäre somit vermutlich stützenlos in die Bergstation geschwebt. Alter, wie geil wäre das denn gewesen? :)

Die zweite, mir möglich erscheinende Variante, wäre über die Simonyhütte auf den Kleinen Gjaidstein gewesen (etwas oberhalb der Schladminger-SL-Kurve).

Das sollte man mal genauer recherchieren, wie diese Seilbahnspinne damals wirklich genau projektiert war.


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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 21:55 
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lanschi hat geschrieben:
Die hätten die TS 5 echt direkt auf den Hunerkogel geführt? Die sind ja geil drauf! 8) 2200 Höhenmeter mit 5 Pendelbahnen! :irre: Das hätte aber gleichzeitig auch bedeutet, dass es dann keine Südwandbahn gegeben hätte? Oder hätten die etwa eine doppelgeschossige Station dort oben geplant?


Doch, es hätte eine Südwandbahn so oder so gegeben, denn der Pollerraum für die TS. V ist ja mit der Südwandbahn erreichtet worden.

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BeitragVerfasst: Fr, 08.05.2009, 21:57 
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wollte vor 10 sec diese sache auch aufklären (aber dachstein ist am/beim dachstein eben immer schneller und besser informiert)

den rechercheaufruf von lanschi würde ich gerne verstärken ... :D

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