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BeitragVerfasst: Mi, 04.11.2009, 17:57 
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So wie ich die Fotos oben sehe, sind die Abfahrten mit Kurven versehen, also nicht kerzengerade am Lift entlang, außerdem gibt's leichtere Kuppen und Schräglagen, alles in allem also bei WEITEM nicht so extrem modelliert wie in Italien. Viel schmäler könntens für meinen Geschmack allerdings sein :-)

Zum Saisonanfang und Saisonende find ich solche Gebiete durchaus OK, in der Hochsaison wär's mir aber vmtl. zu blöd, weil zu voll.

Ein Pro-Argument ist natürlich, wenn man in den Bergen wohnt und das quasi um's Eck ist, dann nimmt man's halt einfach mal mit :-)

gerrit hat geschrieben:
Wobei sich mir die Frage stellt (@starli) gibt es eigentlich einen Mattenuntergrund, auf dem annähernd das Carving-Feeling möglich ist?
Da hab ich leider zu wenig Vergleich mit unterschiedlichen Skitypen, inwiefern Skier und Kanten da große Unterschiede machen ... außerdem sind die Abfahrten halt recht kurz ...

_________________
Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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BeitragVerfasst: Mi, 04.11.2009, 22:20 
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Registriert: Sa, 02.08.2008, 13:49
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Bei der Bewertung derartiger Bilder (seitens des skifahrerischen Inhalts - nicht deren Qualität) kommt meiner Meinung ein weiterer Aspekt zum tragen, den ich in dieser angenehm sachlich wie kontrovers geführten Diskussion noch nicht gelesen habe:

Woher kommt man?

Was meine ich damit? Ganz einfach die geographische Entfernung des eigenen Wohnortes zu den Bergen.
Warum werfe ich diese Frage auf? Weil ich denke, dass hiermit auch ein unterschiedliches Verhältnis zu divergierenden Situationen in den Bergen entsteht, zumindest entstehen kann.

Mein Eindruck dieses sehr angenehmen Forums ist der, dass sich hier facettenreiche, interessierte, gebildete und intelligente Menschen tummeln. Diese sind ergo auch in der Lage und gewillt etwas differenzierter zu denken, zu bewerten und auch wahr zu nehmen.
Gerade diese Fähigkeiten und Eigenarten führen zu der hier herrschenden positiven „Andersartigkeit“. Aber genau diese können auch dazu führen, dass man multiple wahr nehmen, bewerten und daher auch partiell genießen kann.
Und genau hier kommt wieder die von mir angeführte Entfernung zum tragen.
Wohne ich wie trinc in Hannover (wars doch, oder?), dann verbringe ich idR potentiell weniger Zeit in den Bergen als Eingeborene und Alpenvorländer. Die Gewichtung in der Bewertung von Berichten, Umständen und Situation zu Gunsten der persönlich geschätzten Aspekte bei Aufenthalten in den Alpen wird nun zwangsläufig höher ausfallen als bei den Bergbewohnern.
Der Eingeborene hingegen steht vor einer etwas anderen Situation. Auch ihm mögen spezielle Rahmenbedingungen, Orte und Stimmungen deutlich mehr Spaß machen als andere, beliebige, austauschbare. Aber durch seine Nähe zu den Bergen rückt der sportliche Aspekt am „Wintersport“ in einen anders zu gewichtenden Fokus. Er kann einen Nachmittag nach IBK, München, Salzburg oder sonstwohin zum shoppen fahren, oder er fährt mal eben kurz auf einen 0815 Berg zum Ski-„fahren“ – nicht Ski-„erleben“. Zu den eigentlichen „Urlauben“, in denen man die speziellen Orte in größerer Entfernung aufsucht, die Magie versprühen, die ein besonderes Flair bereit halten, die eine einzigartige Infrastruktur bieten, die einfach Faszination vermitteln, kommen ganz viele Tage, an denen eine lapidare Frage aufkommt:
Mache ich irgendetwas, was alle machen oder gehe ich rauß in die Natur und betreibe einen wunderbaren Sport in den Bergen?
Sicherlich, es sind dann nicht die tollsten Berge, es sind nicht die besonderen Gebiete, es sind nicht die herausragenden Abfahrten, aber es SCHNEESPORT.
Ich selber bin auch eine derart zweigespaltene Seele:
Ich liebe das Hochgebirge und finde mich dort. Die Wirkung eines Aufenthaltes in Mitten von schroffen Felsen und Gletschern führt bei mir zu einem Wohlbefinden, zu einem Zustand, der weit über den Aspekt „ich bin Snowboarder“ hinaus geht. In Worte zu fassen ist dies in Kürze auf die Schnelle nicht. Aber der Großteil von euch kann mich verstehen.
Auf der anderen Seite liebe ich aber auch das „Snowboarden“. Das Fahren, das Umsetzen von Technik, das Erleben der Kräfte, den Kontakt zum Schnee und alles was am Ausüben einer technischen Sportart eine Rolle spielt. Auch macht es Spaß mit HighSpeed in weiten Schwüngen zu carven und einen Vitelli nach dem anderen hin zu legen. Diese Facette hat auch ihren Reiz – Sie ist nicht derart von äußeren Umständen, Impressionen geleitet wie Befinden in einem tollen Flair, aber sie birgt auch ein erhebliches Potential. Als Facette. Des Ganzen.
Wenn ich jetzt in München sitze und weiß, dass ich erst am späten Nachmittag arbeiten muss, stellen sich mir diverse Optionen:
Bla bla bla bla bla (beliebig verwendbar für irgendwelche Freizeitgestaltungsoptionen in einer Stadt) oder schnell mal in einer dreiviertel Stunde nach GAP zu fahren und auf den meist ordentlich präparierten Pisten Kandahar und Olympia technisch zu heizen, bei gutem Schnee auch mal am Bernadain und an der Alpspitze zu powdern. Da weiß ich genau, was ich mache – und zwar ohne jede Reue. Boarden ist für mich nicht „technisch heizen“ – aber dies zu machen ist ein Aspekt, der auch Spaß macht.
Wir Bergbewohner können den diesen vielen verschiedenen Aspekten des Wintersports leichter nachgehen, da es für uns seltener eine Entscheidung bedeutet. Die Wahl des einen schließt das andere nicht aus. Wir können einfach ob der Anzahl unserer potentiellen Schneetage das eine wie das andere machen. Das Abwägen fällt weg und damit auch deutlich die Amplitude in der Bewertungsskala: „Ist jetzt zwar nicht mein Ideal, aber passt scho´ für heute.“ Zudem birgt das Ausleben einzelner Facetten auch seinen Reiz – das Nicht-treffen-müssen von Entscheidungen bietet mitunter Reichtum.


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BeitragVerfasst: Mi, 04.11.2009, 23:22 
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Danke an CruisingT für diesen ausführlichen Beitrag, der die Ansichten eines - wie du schreibst - "Eingeborenen" sehr gut beschreibt.

Trotzdem sollte man beim Begriff "Einheimischer" auch noch differenzieren: Für den "typischen" Einheimischen wird das von CruisingT nicht zutreffen, sehr wohl aber für Leute wie mich oder moglrat oder sonst irgendwer, die trotz ihres Einheimisch-Seins doch um ein großes Stück schneeverrückter sind als durchschnittliche Einheimische (wenn ihr wisst, worauf ich hinaus will :wink: ). Solche Leute sind - wie sowohl hier, als auch im Alpinforum zu sehen - sehr selten.

Zur Verdeutlichung: Ich werde bei mir daheim z.B. für verrückt angesehen, wenn ich weiter als eine halbe Stunde zum Ski fahren fahre (obwohl ich doch den so tollen Feuerkogel vor der Nase hätte) - das versteht dort schlichtweg keiner. Ich glaube, im 8500-Einwohner-Ort gibt´s keine 10 Leute, die eine Salzburg Super Ski Card haben.

Wie man ja - wenn man meine Berichte - über die ganze Saison verfolgt - bin ich für nahezu alles, was in irgendeiner Form mit Ski fahren zu tun hat, zu begeistern. Ich fahr genauso im September auf den Gletscher (wenn die Verhältnisse passen!), als auch im Oktober auf den Hauser Kaibling, wo vielleicht nur 2 Pisten offen sind. An einem Tag gehe ich in Sportgastein powdern, am nächsten Tag fahr ich vielleicht nach Saalbach-Hinterglemm und gib mir da 15000+ Höhenmeter. Weißsee-Gletscherwelt und Flachau - für mich widerspricht sich das nicht! Für mich macht´s die Abwechslung - jedes der genannten Skigebiete hat irgendwie seine individuellen Anreize und Vorzüge. Klar gibt´s Sachen, die mir mehr taugen als andere, aber ganz grundsätzlich gilt für mich schon: Hauptsache Ski fahren! Und wo ich dann genau hinfahre, entscheide ich zumeist dann recht kurzfristig. Da gibt´s durchaus dann Tage, wo der Powder-Ski, der Riesentorlauf-Rennski und der Slalom-Funcarver gleichzeitig im Kofferraum liegen, weil ich mich bei der Abfahrt schlicht und einfach noch nicht entscheiden kann, worauf ich denn heute wirklich Lust habe. :wink:


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BeitragVerfasst: Mi, 04.11.2009, 23:49 
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Ich denke, es kommt noch ein Aspekt hinzu: "Der Reiz des Besonderen" - nicht stimmungsmäßig besonders (Lanschi sprach z.B. Herbstfarben, Rleaxtheit, etc. an) sondern im Sinne von ungewöhnlich, außerhalb der Reihe.

Das "Besondere" kann dabei ganz unterschiedliche Facetten besitzen: Ein riesiger snow-dump, eine bekannte freeride line, ein einzelner Holzbügler auf Meeresniveau, Mattenski in GB, ... oder ganz extrem: für den Skifahrer, der nur eine Woche im Jahr in Skiurlaub ist, ist die Sellaronda [ersetze: beliebige Safari] was besonderes und für einen skinarrischen Einheimischen ist es eben Oktober-Racecarving in einem Gebiet, von dem man's als Laie (= normalerweise) nicht vermutet.

Geht ja auch am Saisonende:
Q: "Warum fährst Du 800km Dein Radlager zu Schrott, um einen Tag im Juni skizufahren?"
A: "Weil's einfach cool war" (wenn ein Wintergebiet solange offen hat)

Rational hinterfragen kann man sowas nur bis zu einem gewissen Grad - das gilt sicher auch für Euren Balma-Day (der sicher auch auch von der Landschaftsstimmung besonders war, aber das war ja nicht unbedingt der Grund der Fahrt).

Auch wenn ich's persönlich vielleicht eher nicht machen würde, nachvollziehen kann ich die Begeisterung fürs Oktober-Race schon!
Daher, Lanschi, nur zu! :)

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BeitragVerfasst: Do, 05.11.2009, 8:39 
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Vielen Dank für die wie hier üblich differenzierte und offene Diskussion. Wie Lanschi (vielen Dank für den Bericht) richtig vermutet, komme ich als "Beschneiungsinteresssierter" hier natürlich voll auf meine Kosten - wie schon bei seinen ebenfalls am Kaibling entstandenen Saisonende-Aufnahmen im April. Mich fasziniert zum einen die technische Machbarkeit: "wenn es x Tage kalt genug ist, haben wir eine super Piste, egal zu welcher Jahreszeit" (theoretisch, natürlich ist der Herbst dazu besser geeignet als der Hochsommer) - und wenn man schon die Grundbeschneiung macht, warum dann nicht aufsperren? (Werbeeffekt etc.) Die Ressourcenfrage sehe ich hier gar nicht so sehr im Vordergrund: wie richtig festgestellt wurde ist dieser Sport als solcher ressourcenaufwändig. Nur: die Grundbeschneiung würde irgendwann sowieso erfolgen und es scheint derzeit nicht so zu sein, dass diese Grundlage (ich verstehe die Aufregung im AF darüber nicht ganz, die Betreiber denken ja schon so) bis zum regulären Saisonstart wieder schwindet (u.a. wegen der von Lanschi angeführten klimatologischen Besonderheiten, die, nebenbei bemerkt, mal direkt nach einer wissenschaftlichen Untersuchung schreien). Es ist wohl auch ein bisschen ein faszinierender Nebeneffekt der Klimaveränderungen, die wir derzeit erleben: auf Gletschern zwischen 2900 und 3100 m sind frühere Paradehänge abgeschmolzen und kaum mehr fahrbar (Mittelbergjoch-Steilhänge im Pitztal) und selbst mit großem technischen Aufwand wird nicht mehr das Fahrerlebnis früherer Jahre erreicht (TFH, aber insbesondere Stubai Eisjochhang, ich habe kaum einen Bericht der letzten Jahre gelesen in denen dieser Hang gelobt worden ist) – hier auf 1400 bis 1800 m gibt es gleichzeitig perfekte Carcing-Bedingungen, weil die Betreiber sich gegen Schneemangel durch Investitionen in die Beschneiungsinfrastruktur versichert haben und jede Kälteperiode dazu nutzen. Man hat hier auch eine technische Schlagkraft auf Höhe des derzeit technisch und finanziell Vertretbaren, die sehr viele oft kümmerlich wirkende Beschneiungsversuche (insbesondere in Deutschland?) in den Schatten stellt. Deshalb gilt meiner Ansicht nach auch das alte Diktum „schlechte Piste = technischer Schnee“ nicht mehr – es gibt nur einige Produzenten, die das nach wie vor nicht so gut im Griff haben. Ob man das jetzt zum Fahren oder aus ästhetischer oder gar skiphilosophischer Sicht gut findet, ist natürlich eine ganz andere Frage.
Ob ich hinfahren würde? Von München aus hätte ich wohl trotzdem eines der Gletscherskigebiete aufgesucht, da doch mehr Pistenvielfalt geboten ist und die Hochgebirgslandschaft attraktiver finde als die Waldschneisen der 4-Berge-Skischaukel, das imposante Dachstein-Massiv mal außenvor. Frage an Lanschi: wie lange ist eure Anfahrtszeit von zu Hause und wie viele Kilometer sind es bis dorthin? Wenn es unterhalb einer bestimmten Grenze liegt, dann kann ich das gut verstehen: am letzten Wochenende waren wir zu Hause in München und sind am Sonntag schnell auf den Breitenstein, 1622 m, einen der Voralpen-Klassiker gestiegen: 45 min Anfahrt, 2 Stunden hinauf, 1 1/4 Stunden hinunter, tolle Sonne, warm, gigantische Fernsicht, die geliebte Herbststimmung in den heimatlichen Bergen, kein Dauernebel wie in Würzburg seit zwei Wochen. Da spielt es keine große Rolle, dass der Berg recht überlaufen ist, der erste Teil des Anstiegs eine wenig schöne Forststraße ist und ich seit 1998 ca. fünf bis sechs Mal bereits oben war. Das bestätigt sehr gut die Ansichten von CruisingT, was die räumliche Nähe bzw. kurze Anfahrtszeit anbelangt. Ich könnte mir also vorstellen, dass ich an Lanschis Stelle auch dorthin gefahren wäre, obwohl er vielleicht doch ein Stückchen skifanatischer ist, als ich, der doch mehr mit dem „Finger auf dem Pistenplan“ herumwedelt als in realiter.


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BeitragVerfasst: Do, 05.11.2009, 9:55 
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Auch wenn man dies hier wahrscheinlich nicht sehr gerne hört (bzw. ich mit dieser Meinung wahrscheinlich eher in der Minderheit bin), so muss ich doch anmerken, dass Technoalpin T60- (oder auch M18-) Schnee der wahrscheinlich beste Schnee - mittlerweile sogar besser als Naturschnee - zum Pistenfahren ist. Dass er da am Kaibling nicht zu 100% ideal war (es hat ein paar Tage davor mal reingeregnet und war daher nicht ganz so perfekt, wie T60-Schnee normalerweise halt einmal ist), spielt in dem Fall ja nur eine untergeordnete Rolle. Ganz generell lasse ich mich als einer, der sehr viel auf Österreichs Pisten unterwegs ist, schon zu dieser Aussage hinreißen. Insbesondere für SUFAG-Schnee stimmt diese Aussage jedoch sicherlich (noch) nicht!

Zur Frage von Marius noch: Ich hab zum Hauser Kaibling exakt 100 km Anfahrt - da das alles bestens ausgebaute Bundesstraße ist, lässt sich dort ein Schnitt von etwa 90 km/h fahren, was einer Anfahrtszeit von knapp 1h 10min entspricht. Zum Vergleich: Kaprun sind 145 km, und im besten Fall 1h 55min. Zudem kam noch ein Anreiz seitens der Bergbahnen, die von meinem letzten Bericht im April im Alpinforum, bzw. auf alpengluehen.com offensichtlich auch begeistert waren. :wink:


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BeitragVerfasst: Do, 05.11.2009, 12:18 
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Also ich fahr immer dahin, wo's Powder hat.

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BeitragVerfasst: Do, 05.11.2009, 13:39 
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Marius hat geschrieben:
...Nur: die Grundbeschneiung würde irgendwann sowieso erfolgen und es scheint derzeit nicht so zu sein, dass diese Grundlage (ich verstehe die Aufregung im AF darüber nicht ganz, die Betreiber denken ja schon so) bis zum regulären Saisonstart wieder schwindet (u.a. wegen der von Lanschi angeführten klimatologischen Besonderheiten, die, nebenbei bemerkt, mal direkt nach einer wissenschaftlichen Untersuchung schreien).


Die Planaibahnen sind vor einiger Zeit gemeinsam mit der Wiener Boku dieser Frage nachgegangen. Zumindest nach den regionalisierten Klimaszenarien der Boku sind bis zum Jahr 2030 keine grossen Befürchtungen fürs Skifahren in der Gegend notwendig. Hab jetzt im Moment nicht alles im Kopf, aber u.a. spielt die Tatsache, dass der Grossteil der Niederschläge bei Nordstau fällt (im Gegensatz etwa zu Gebieten, die viel Schnee bei Westwinden kriegen) und die Häufigkeit der Inversionslagen (gut für Bescheiung unterhalb 1500m) aufgrund der beckenähnlichen Talstruktur des Ennstals eine Rolle.

Ansprechtpartner auf der Boku ist glaub ich Herbert Formayer (Institut für Meteorologie, Boku Wien.

Eine ähnliche Szenarioabschätzung gibt's auch für den Semmering.

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BeitragVerfasst: Do, 05.11.2009, 15:23 
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Jetzt wo´s der Helmut erwähnt, ist´s mir auch wieder eingefallen: Diese Studie gibt´s sogar auf der Homepage der Planai-Bahnen zum Download: http://www.planai.at/trash/Klimastudie_STRATEGE.pdf

Ich hab sie vor ca. 2-3 Jahren mal überflogen, Kernaussage war damals unter Anderem auch - wenn ich mich richtig erinnere - jene, dass nicht die Tallagen in Zukunft das Problem darstellen werden, sondern der Höhenbereich rund um die Mittelstation.

Die Aussagen sind aufgrund der räumlichen Nähe, ähnlicher Topographie und gleicher Hangexposition wohl nahezu 1:1 auf den Hauser Kaibling umlegbar.


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BeitragVerfasst: Do, 05.11.2009, 16:21 
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lanschi hat geschrieben:
...auf der Homepage der Planai-Bahnen zum Download: http://www.planai.at/trash/Klimastudie_STRATEGE.pdf


lol, der webmaster von den Planaibahnen hat entweder ein ausgeprägtes Gespür für Humor (bzw. Sarkasmus) oder keine Ahnung vom internetz :).

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BeitragVerfasst: Do, 05.11.2009, 21:19 
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Zitat:
der wahrscheinlich beste Schnee - mittlerweile sogar besser als Naturschnee - zum Pistenfahren



Das ist höchstwahrscheinlich so richtig.

Allerdings führe ich unseren Sport am liebsten mit und in der Natur aus. Dazu gehört für mich auch ganz wesentlich das Naturerlebnis und meine Fähigkeiten mit den mitteln die mir die Natur gibt (Schneebeschaffenheit, natürlich Hänge) umgehen zu können.

Deshalb habe ich lieber "schlechtere" Schneeverhälnisse (weil anspruchsvoller) auf den Pisten als eine glattgebügelte, perfekt harte Kunstschneepiste.


Das war allerdings nicht immer so: früher, als ich nur Racesnowboard gefahren bin war mir ein solches Kunstschneeband am liebsten. Als ich dann an einem Punkt angekommen bin an dem ich mich nicht mehr wesentlich beim racen verbessern konnte machte mir das auf einmal keinen großartigen Spaß mehr - die einzelnen Boardtage waren so austauschbar geworden - genauso wie die vielen Kunstschneebänder in den verschiedenen Gebieten. Daraufhin hat sich halt mein Skisinn weiter entwickelt, rein von der "Massenware" Carvingpiste zum individuellen Naturerlebnis mit der Aktzeptanz der mir von der Natur gegebenen Möglichkeiten.
Im übrigen ging das nicht nur mir so, unsere ganze Familie durchlief diesen Prozess! (wir haben alle vor ca. 25 Jahren zum boarden angefangen und sind seitdem jährlich bestimmt mit durchschnittlich 35 Schneetagen unterwegs)

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BeitragVerfasst: Do, 05.11.2009, 21:44 
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ja, diese persönliche Entwicklung ist interessant.

Bei mir zieht die sich gerade durchs Tourengehen. Fand ich noch vor wenigen Jahren eine Skitour ohne anshcließende Pulver- oder Firnabfahrt ziemlich sinnlos, so geht's mir inzwischen eher ums Bergerlebnis. Nicht, dass ich was gegen Powderhänge hätte, aber der Fokus liegt mehr auf dem Besteigen des Gipfels (und der heilen Heimkehr). Die Schneebeschaffenheit ist mir aktuell gar nicht so wichtig, solange man die Bretter darauf noch einigermaßen vernünftig bewegen kann.

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BeitragVerfasst: Fr, 06.11.2009, 20:13 
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Beiträge: 813
Wohnort: Telfs / Austria
Dani hat geschrieben:
Ich schliesse mich auch eher jenen an, die das da cool finden ;)
Also da hätte man mich nicht zweimal bitten müssen! :)
Mich auch nicht denn allein der Gedanke mehr oder weniger allein auf weiter Flur unterwegs sein zu können gefällt mir und erinnert mich an die früheren Hühnerspieltage wo man (natürlich noch in den "Prehandyzeiten") bald froh sein mußte, daß überhaupt paar Leute rumgeisterten falls man sich auf der Piste bei nem Sturz verletzt hätte.

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Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


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BeitragVerfasst: Sa, 07.11.2009, 11:00 
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Registriert: Sa, 20.10.2007, 18:56
Beiträge: 2503
Mal ein Kurzen Splitscreen zum AF. 12 Beiträge zum Gleichen Thema. Inhalt kurz zusammengefasst: "Geil" und "schöne Bilder"
Kurz gesagt Null Substanz.


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BeitragVerfasst: Sa, 07.11.2009, 21:02 
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Registriert: Di, 13.02.2007, 18:19
Beiträge: 66
Wohnort: Never Never
Schöne Facette des Herbstskifahrens.

Es ist kein KULT. Es ist nicht die ATMOSPHAERE. Es ist nichts naturverbundenes. Es ist auch nicht authentisch (oder vielleicht doch?).

Es ist die Planai. Es ist Schnee- und Fabrikskifahren. Optimierte künstliche Bedingungen zur optimalen Nutzung für Speed, Schneesport, Herbsterlebnis, Skisneyland, Marketing. Man muss praktisch nur einen Schwung können. Dementsprechend ist es auch konsequent nicht zu denken, sondern zu fahren.

Mein Fazit dazu ist: kann man machen, kann großartig Spass machen, kann Lust auf die kommende Saison machen. Muß man aber nicht machen. Es ist sicher nichts nachhaltiges, ewiges. Aber einfach nett und FUN.

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