Das dürfte wohl zutreffen. Ich glaube einfach auch, dass Typ Mensch, der in den 60er ins Gebirge gegangen ist einfach ein ganz anderer war. Da gabs keinen Massentourismus, die Gefahr war eine ganz andere (bzw. wurde ganz anders wahrgenommen) etc. pp. Das war schon noch etwas outdoormäßiger alles, deshalb sehen die Stationen auch so bunkermäßig aus, die waren für ganz andere Naturgewalten konzipiert als so eine UNI-G.
Heute ist das schon viel Freizeitparkmäßiger. Und ich muss es ja auch selbst zugeben: auch mein Verhältnis zum Gebirge hat sich geändert, seit es überall Netzabdeckung gibt. Es wirkt gleich weniger wild und man fühlt sich weniger auf sich gestellt, wenn man weiß, im schlimmsten Fall kostet es einen Anruf, den nächsten Heli zu holen.
Eigentlich dumm, denn nicht nur das Erlebnis ändert sich, sondern auch die Risikobereitschaft, wenn man nicht aufpasst. Und ausgerechnet das Risiko, dass die Technik versagt, beachtet man irgendwie nie. So war es bei uns früher immer selbstverständlich, dass es Treffpunkte und Uhrzeiten gab und BackUp-Pläne, falls etwas dazwischen kam. Heute funkt man einfach mal kurz durch. Aber wehe, ein Akku ist leer... man steht dumm da und ist verdutzt über seine eigene naive Technikgläubigkeit (selbiges gilt mE in Maßen auch für GPS, wobei ich keines von beidem verteufeln will, im Gegenteil!).
Wieso gibt es nicht mal eine EU Vorschrift, dass die letzten 100 Höhenmeter zu jedem Schigebiet aus eigener Kraft zu überwinden sind - schon das würde Wunder wirken!

[Konnte man sehr gut an der alten Funivia Paradiso sehen, und das waren wahrscheinlich 30 Höhenmeter, und 400m zu gehen...! ]