missyd hat geschrieben:
Was mir im Vergleich zu heute auffällt ... früher hatte man viel mahr Zeit zum Reisen. z.B. die Fahrt von Zürich nach Giulianova in Italien (so 960km) dauerte 2 Tage. Man fuhr auf der Hauptstrasse weil Autobahnen waren so gut wie nicht vorhanden. Die Autos waren langsamer und darum wurde das Gepäck z.T. auch irgendwie auf Gepäckträger geladen. Aerodynamik war damals einfach kein Thema ....
Hamburg - Innsbruck wurde auch in zwei Etappen geteilt: Schulschluss, sofort nach Hause, Start.
Man fuhr einfach von der Autobahn ab, suchte ein Dorfgasthaus und nistete sich ein. Einmal landeten wir im Altmühltal, Bauernhof mit Gasthaus, Gastraum mit Durchblick zur Küche. Bratkartoffeln für die ganze Truppe, Leberkäs dazu, wir wollten der geplagten Wirtin nicht übermäßig extra Arbeit machen, sie briet alles in der größten Pfanne, die ich bis dato gesehen hatte, es war oberlecker. Und dann sagte sie uns Kindern, eine Sau hätte geferkelt, wir sollten mal in den Stall gucken. Toll - die winzigen Viecher.
Morgens einfaches Frühstück, Kaffe, Kakao, Brötchen, Marmelade, Honig 2 Sorten Aufschnitt. Kein Buffet, kein Bio, sondern was halt da war, kleine Auswahl, alles frisch, komisch die Brötchen wogen viel mehr. Und sie waren alle verschieden groß, manche goldig, mache bräunlich - Handarbeit?
Keiner guckte auf die Uhr. Alle waren entspannt, und ohne dieses "alles egal, es ist Urlaub, wir haben Zeit" hätten wir vieles nicht gesehen und erlebt.