Digitale IR-Photographie ist ja ein ganz eigenes Thema.
Ich habe das mit meiner alten Pentax mal gemacht.
Der Filter war geliehen und so gut wie schwarz.
Das Ergebnis war "geht so", da es durch die Bearbeitung doch sehr verrauscht war. Also jetzt nicht wie manche Bilder hier im Forum oder Filmkorn, sondern so richtig verrauscht, dass manche Strukturen schon verschwunden waren ;)
Generell war das wegen der stativerfordernis dann uninteressant.
Besonders viel kann ich dazu nicht sagen, da ich das nur einmal ausprobiert habe.
Generell ist es wichtig, wie effektiv das eingebaute IR Spreefilter in Deiner Cam zusammen mit dem Sensor übrhaupt eine IR Aufzeichung zulässt.
Wenn Du dabei nur noch ein Restsignal bekommst, dass Du in der Bearbeitung sehr stark verstärken bzw. herausarbeiten musst, steigt dementsprechend die Problematik der Fehlerverstärkung mit an, so dass es schwieriger wird, ein sauberes Bild zu erreichen.
Was aus Deiner Cam herauszuholen ist, kann ich Dir leider nicht sagen. Aber das hat jawohl schonmal jemand ausprobiert, wie in Deinem link zu sehen.
Die erforderliche Belichtung hängt dann einmal von der Kombi Cam-Filter ab. da s musst Du einfach ausprobieren.
Zweitens hängt sie vom IR Reflexionsgrad des Motives ab, für den aber der Belichtungsmesser idR nicht sensibilisiert ist. Auch da wird man testen müssen. Analog ein problem, das man erst nach der filmentwicklung erkennt ;) Vielleicht funktioniert es ja mit der Automatic trotzdem.
Zu den Filtern generell:
R 25 / 25 A ist ein ganz normales Rotfilter aus der SW Photographie und wird in der Regel kein ordentliches Ergebnis bringen, wenn Du den eingebauten Sperrfilter nicht ausbaust oder wegschwenken kannst. Da dieses Filter noch viel sichtbares Licht durchläasst, ist es nur geeignet, wenn das Medium darunter extrem IR-empfindlich ist.
Bei Filmen zB funktioniert das nur halbwegs mit dem Kodak HIE (High Speed Infrared - wie der Name schon sagt extrem IR empfindlich), alle anderen IR Filme funktionieren nur mit einem "richtigen" IR Filter.
Das Orangefilter 099 (infracolor), welches übrigens ein Gelboranges Schottglas ist, bringt bei Digicams mit entferntem Sperrfilter ganz interessante Ergebnisse. Bei anderen nicht, da noch mehr sichtbares Licht durchgelassen wird als bei Rot 25.
Dieses Filter benutze ich dagegen für den Farbinfrarotfilm. Das Filter sperrt blau weitgehend.
Übrig bleiben also Grün, Rot und Infrarot. Für den EIR Film gut geeignet, für eine DigiCam
mit IR-Sperrfilter vor dem Sensor werden dann fast nur Grün und Rot bildwirksam, so dass das typisch orangegrüne Bild dabei herauskommt. Also nicht sinnvoll.
Im Endeffekt wirst Du den stärksten IR Effekt erzielen, wenn Du das Spektrum möglichst extrem absperrst.
Nur bringt Dir das nichts, wenn dann nichts mehr auf dem Bild ist, weil die Sensibilisierung nicht ausreicht. (siehe wieder Dein link zu Deiner Cam bei IR)
Insofern und weil ich selbst solche Filter nicht habe, kann ich Dir da keinen sinnvollen Tipp geben, außer dass Du ein "richtiges" IR Sperrfilter brauchen wirst und keinen R25 oder Orange. Leider sind die IR Sperrfilter dann auch meist die eher teuren.
Wenn das rohe Bild dann da ist, geht es eben an die Bearbeitung.
Da gibt es dann ganze Abhandlungen im Netz drüber.
Für farbige Bilder werden meist die Kanäle getauscht, um blauen Himmel zu bekommen. SS ist weniger komplex und tatsächliches Farbinfrarot geht nicht so ohne Weiteres (zB Montage verschoedener Aufnahmen auf die entsprechenden Farbkanäle)
Tutorial für Grundsätzliches:
http://blog.christian-behrens.de/downlo ... 001_CB.pdf