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 Betreff des Beitrags: Oly 2018 in München und Garmisch?
BeitragVerfasst: So, 17.04.2011, 8:38 
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RetroRebel
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Die Winterspiele 2018 sollen in München ausgetragen werden. Dort ist die nötige Infrastruktur bereits vorhanden, und der olympische Geist ist ja auch was schönes irgendwo.

Über den Outdoorteil, der überwiegend aber nicht nur in und um Garmisch ausgetragen werden soll, bin ich jedoch weniger glücklich. Das Werdenfelser Land ist mir viel zu wertvoll, als dass da der olympiatypische Subventionstopf für Infrastruktur- und Tourismus ausgeschüttet werden soll.

Kompromissvorschlag daher: Der Outdoorteil der Olympischen Spiele soll ins Ötztal!

Eine Bobbahn mit FCKW freiem Kühlmittel haben die dort schnell mal hingestellt, eine Sprungschanze ebenso. Kostet in etwa so viel wie das neue Andreas Hofer (mythische Lederhosenfigur des Troler Freiheitskampfes) Museum in Innsbruck.

Was noch für das Ötztal spricht: Dort ist der Tourismus bereits bis zum umfallen durchindustrialisiert. Vieles ist bereits Bio und Gütesiegelgeprüft. Nicht nur Anlagen und Pisten entsprechen der modernen Bauformel.
Vielmehr wird die gesamte Talstruktur unablässig an Erfordernisse des modernen Tourimus angepasst (oder umgekehrt?). Über dutzende Kilometer zieht sich heute der Wurm optimierter Tourismusinfrastruktur, schier endlos.

Zwischen den Ortschaften kann man manchmal durchatmen und überholen. Aber dann wieder:
Hier P gratis, dort Intersport, hier sofort Wildwasserrafting buchen, da Abenteuerpark Incentives (Vergünstigungen für Firmengruppen), Busse Willkommen, Wiener Schnitzel (vom Schwein) dort. Billa Werbefahnen und Riesenparkplätze. Gletscherstrasse geöffnet. Flusskorrekturen und Fussgängerübergänge. Letzte Tankstelle vor der Autobahn. Plastikverpackte Strohballen und Harvester. Stroh Rum und Zigarettenautomat. Forstrassen und Action Mountainbike.
Man kann durch das Tal eigentlich nur möglichst schnell durchfahren.

Glaube im Ötztal kann man nichts mehr verbessern. Das Umland von Garmisch hingegen (weniger Garmisch selbst...) ist viel zu urig schön, als dass man dort Tourismus nach banaler Ökonomieschablone walten lassen darf! Olympia führt genau zu diesem.

Also ab mit den Winterspielen ins Ötztal, Finger weg von den bayerischen Alpen!


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BeitragVerfasst: Mo, 18.04.2011, 12:24 
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Bitte lieber ins Zillertal, dann würde dort vielleicht endlich die Autobahn gebaut werden....

Prinzipiell hast du egtl. recht, wenn man sich überlegt, was im Piemont im Rahmen der Olympischen Spiele alles für Lifte ersetzt wurden, müsste man sich wünschen, dass die in Zukunft weit außerhalb unseres Fahrbereichs stattfinden.

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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BeitragVerfasst: Mo, 18.04.2011, 17:40 
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hm... abgesehen davon, ob man nun für oder gegen Oly 2018 ist: Befürchtet Ihr für Garmisch respektive das Werdenfelser Land wirklich solch eine nachhaltige Verschlimmerung? Ich halte GAP und zumindest seine unmittelbare Umgebung schon jetzt für touristisch ziemlich durchindustrialisiert, wenn man es mit anderen oberbayrischen Gebieten vergleicht, die wirklich noch originär sind. Ohne dass ich die konkreten Baupläne kenne, würde ich annehmen, dass das "delta" on top das Kraut nun auch nicht mehr fett macht. (Es soll doch auch eine Menge Rückbauten geben, oder täusche ich mich?)

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BeitragVerfasst: Mo, 18.04.2011, 22:39 
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Ich habe die Bauten im Piemont nur betreffend die Via Lattea mit halbem Auge verfolgt und dort teilweise für eher halbherzig bedacht befunden (bzw. den Berichten von dort entnommen). Deshalb eine Nachfrage an Kris: was bringt Dich zur Annahme, dass in Oberbayern bspw. Subventionen für einen Neubau der Laberbahn fließen sollten? Als "Ausgleichsmaßnahme" für nicht von den Spielen "beglückte" Gebiete? Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die Baumaßnahmen in München, für die Medienzentren, das neue olympische Dorf, die Verkehrsinfrastruktur wird bereits teuer genug sein. In der Presse hat man auch keine derartigen Vorgehen irgendwelcher Lokal-Politiker oder Bergbahnunternehmer vernommen. Dazu kommt die eher restriktive Genehmigungspraxis in Bayern. Und die Kritiker von der grünen Seite wird man sicherlich auch nicht mit dem Argument ködern können "dann erneuern wir gleichzeitig noch die Seilbahninfrastruktur von Graswang bis zum Roßfeld mit Olympia-Geldern"... :D

Zum 1960er "Charme" etlicher Beherbergungsbetriebe: dies gilt bei den Verantwortlichen (Bayern Tourismusmarketing, Wirtschaftsministerium...) als einer der Hauptgründe für die ähem wenig positive Nächtigungsentwicklung der Bayr. Alpen im Vergleich zum gesamten Bundesland (die bayr. Alpen haben seit Anfang der 1980er Jahre bis 2006 gut 25% Marktanteil bei den Übernachtungen in Bayern verloren). Der dazu passende SZ-Artikel hieß "Urlaub in der Bruchbude". Ein zweites Ötztal will, denke ich, von den Verantwortlichen und auch der Bevölkerung niemand.


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BeitragVerfasst: Di, 19.04.2011, 22:35 
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Wenn Ihr in Deutschland eine Olympiade wirklich wollt, dann müsst Ihr auch den Outdoorteil auf deutschem Hoheitsgebiet durchziehen.
Ich lehne hiermit - stellvertretend für meine Nation - jede Form von Ötz- bzw. Zillertal oder anderer Anbindung/Anbiederung ab. :wink:

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BeitragVerfasst: Sa, 23.04.2011, 4:57 
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firngleiter hat geschrieben:
Wenn Ihr in Deutschland eine Olympiade wirklich wollt, dann müsst Ihr auch den Outdoorteil auf deutschem Hoheitsgebiet durchziehen.
Ich lehne hiermit - stellvertretend für meine Nation - jede Form von Ötz- bzw. Zillertal oder anderer Anbindung/Anbiederung ab. :wink:


Dann würde sich das Ötz oder Zillertal ja anbieten *hust* Nein Spaß beiseite ... ich finde das Gebiet um Garmisch schon so touristisch erschlossen, dass man da auch nichtmehr viel kaputtmachen kann ... vllt. würde dann ja auch endlich mal die seit Jahrzenten nötige Umfahrung Oberau gebaut ... (oder gleich die Autobahn - wo auch immer die da hinpassen sollte)


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BeitragVerfasst: So, 08.05.2011, 22:59 
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heute war judgement day in GAP:
58% pro sind nicht gerade viel. Rückenwind ergibt das nicht für die Bewerbung...

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BeitragVerfasst: Mo, 09.05.2011, 1:12 
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CV hat geschrieben:
heute war judgement day in GAP:
58% pro sind nicht gerade viel. Rückenwind ergibt das nicht für die Bewerbung...


Bei sowas kann ich nur sagen - Willkommen in Deutschland - Abgesehen davon was das alles kostet - Dies wäre eine weitere Chance uns Deutsche etwas beliebter in der Welt zu machen (wie es auch bei der WM 2006 schon war) aber wegen ein paar sorry aber Hinterwäldlern laufen wir in Gefahr das auszuschlagen und uns weiterhin als die hassenswerten arroganten dummen Deutschen dastehen zu lassen.


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BeitragVerfasst: Mo, 09.05.2011, 13:50 
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Tendenziel ist es doch immer so, dass die Leute, die gegen eine Sache sind, durchaus motivierter zur Wahl gehen.
Die, die dafür sind, sind idR etwas "fauler".
Von daher sind 58 % schon ok.

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Grüße von der Insel ! Bild
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BeitragVerfasst: Mo, 09.05.2011, 20:27 
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RetroRebel
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Bei 60% Wahlbeteiligung müsste es wohl eher heißen 35% dafür, 25% dagegen und 40% ist es wurscht. Da kann man wohl auch nicht gerade von einer Mehrheit der Gegner sprechen...

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BeitragVerfasst: Mo, 09.05.2011, 20:44 
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klar, das wird jede "Partei" für sich als Erfolg auslegen. Es gibt zwar nicht beliebig viel Gegenwind, euphorischen Rückenwind nun halt auch nicht.

Wenn man angesichts der Wahlbeteiligung eine Aussage machen kann, dann die, dass die Gemeinde nicht so stark gespalten ist, wie das kolpotiert wurde. 60% Wahlbeteiligung ist bei einer solch heftig diskutierten Befragung eigentlich sehr wenig...

Interessant wäre, ob es schon mal irgendwo einen Präzedenzfall gegeben hat. Sotchi bestimmt nicht, haha :lol:

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BeitragVerfasst: Mo, 09.05.2011, 20:50 
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Registriert: Mi, 18.08.2010, 4:52
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CV hat geschrieben:
klar, das wird jede "Partei" für sich als Erfolg auslegen. Es gibt zwar nicht beliebig viel Gegenwind, euphorischen Rückenwind nun halt auch nicht.

Wenn man angesichts der Wahlbeteiligung eine Aussage machen kann, dann die, dass die Gemeinde nicht so stark gespalten ist, wie das kolpotiert wurde. 60% Wahlbeteiligung ist bei einer solch heftig diskutierten Befragung eigentlich sehr wenig...

Interessant wäre, ob es schon mal irgendwo einen Präzedenzfall gegeben hat. Sotchi bestimmt nicht, haha :lol:


WENIG?! Dann schau mal den Volksentscheid zum Rauchen an der noch wesentlich mehr diskutiert wurde - Da durften am Ende 18% der Bayern allen ihren Willen aufzwingen (nein ich will das Ergebnis nicht diskutieren nur die Sinnhaftigkeit von Volksentscheiden mit so geringer Beteiligung aufzeigen)


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BeitragVerfasst: Mo, 09.05.2011, 21:35 
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ja, wenig.
Warst Du im Werdenfelser Land und hast den "Wahlkampf" miterlebt? Besonders in den letzten Tagen Veranstaltung über Veranstaltung... Es ging um 21.000 Wahlberechtigte mit viel Lokalkolorit und nicht um 8,7 Mio (wovon die meisten eh nicht rauchen). Daher m.E. geringe Wahlbeteiligung.

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BeitragVerfasst: Mo, 09.05.2011, 22:40 
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Beiträge: 246
CV hat geschrieben:
ja, wenig.
Warst Du im Werdenfelser Land und hast den "Wahlkampf" miterlebt? Besonders in den letzten Tagen Veranstaltung über Veranstaltung... Es ging um 21.000 Wahlberechtigte mit viel Lokalkolorit und nicht um 8,7 Mio (wovon die meisten eh nicht rauchen). Daher m.E. geringe Wahlbeteiligung.


Schon klar wie es gemeint war - Damit war nur gemeint, dass um den Rauchervolksentscheid ja auch ein gigantisches Trara gemacht wurde und am Ende ging kaum einer hin ;)

60% ist für unser Demokratieverdrossenes Land doch garnicht soooooo schlecht - Aber klar wäre mehr besser und vor allem "demokratischer"


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BeitragVerfasst: Mo, 09.05.2011, 22:43 
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ja stimmt schon. Wobei in BW waren's 66,3 %... ist ja mal ein Lichtblick für Landtagswahlen gewesen.

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