NZZ vom 20.01.1975, S. 4:
Zitat:
Sommerski am Susten AG» vor dem Konkurs
(sda) Der kurze Sommerskitraum auf dem Steinlimiglelscher am Susten scheint endgültig ausgeträumt. Die Aktionäre der «Sommerski am Susten AG» haben
knapp drei Jahre nach der Gründung ihrem Verwaltungsrat den Auftrag erteilt, den Konkurs anzumelden. Die Aktiengesellschaft hat heute bei einem Aktienkapital von 512 000 Franken Schulden in der Höhe von 430 000 Franken. Eine Sanierung sei finanziell wie auch technisch ausgeschlossen. Die Beteiligten sind sich einig: «Natur und Technik waren gegen uns.» So war die Sanierung von Gletscherspalten sehr kostspielig. Durch zu frühe Ausaperungen des Gletschers wurde der Sommerbetrieb verkürzt. Im Oktober 1972 verursachte eine Staublawine grossen Schaden an der Anlage, und im Winter 1973/74 wurde die Talstation schwer beschädigt. Das Unheil hatte aber bereits kurz nach der Eröffnung des Skiliftes eingesetzt, als die Verankerung der Bergstation herausgerissen wurde. Die Schadensumme, deren Uebernahme noch heute ungeklärt ist, belief sich damals auf 140 000 Franken. Manchen schien das Unternehmen jedoch schon von Anfang an verfahren, war doch zum Beispiel keine Expertise von Glaziologen eingeholt worden.