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Über alle Berge ..... Gasteiner Projekte der 1970-er Jahre
./wintersport-infrastruktur-f9/%C3%9Cber-alle-berge-gasteiner-projekte-der-1970-er-ja-t193.html
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Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 18:23 ]
Betreff des Beitrags: 

Seite 6 und 7
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Text Seite 8
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Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 18:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Seite 9 (man beachte das Modell für den Größenvergleich!)
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Seite 10
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Das Bild von Seite 10 wurde bereits weiter oben im Detail gezeigt.
Text Seite 10
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Seite 11
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Bild Seite 11 (Wurtenkees, wahrscheinlich Frühjahrsaufnahme)
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Text Seite 11
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Seite 12
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Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 18:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Seite 13
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Text Seite 13
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Seite 14 und 15, erstmalig eine Ansicht des geplanten Hoteldorfs
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Text Seite 14
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Seite 16
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Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 18:25 ]
Betreff des Beitrags: 

Seite 17
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Seite 18 und 19
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Text Seite 19
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Durchaus interessant die Philosophie der landschaftsbezogenen Planung der Schareck-Seilbahn: die Bahntrasse selbst wird der Landschaft weitest möglich angepaßt, Blickpunkt sind einzig die markanten Stationen nach den Plänen von Gerhard Garstenauer, die - wie bei den Stationen der Kreuzkogellifte - das Motiv der Kristallkugel als Corporate Identity für Sportgastein kompromißlos verwenden.

Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 18:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Es folgen nun die Detailpläne für die Seilbahnstationen aus dem Architekturbüro Garstenauer, sie wurden bereits 1973 erstellt:
Talstation
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Mittelstation
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Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 18:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Bergstation
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Auf diesem Bild kann man gut den vorgesehenen Tunnel unter dem Gipfelgrat sehen.
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Die Trasse der Seilbahn, man kann auch gut erkennen, daß sich das Gelände unterhalb der Mittelstation zum Pistenbau sehr schlecht eignet.
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Eine Skizze der geplanten Kabinen
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Erwähnenswert ist die Tatsache, daß man auch Anfang der 70-er Jahre als Alternative zur Pendelbahn über eine Schrägstollenbahn nachdachte, ein Plan der Trasse von 1972
[img]http://www.gesundheitsmosaik.at/GerritFotos/2006/histgast/SchrägstollenbahnSchareck72.JPG[/img]

Eine andere Skizze der Gletscherlifte, datiert mit Januar 75
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Autor:  ::: trincerone [ Mi, 15.11.2006, 18:35 ]
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ALTER WIE GEIL! DA WÄR ICH STAMMGAST!!!! :shock: :shock: :shock:

(*komme seit Wochen endlich mal dazu in dieses geniale Topic reinzuschauen... werde mich noch eingehender dazu äußern! *)

Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 18:53 ]
Betreff des Beitrags: 

VII. Über alle Berge - Ein Skigebiet wie in den Westalpen

Soweit zu den Erschließungsplänen am Schareck selbst. Wie aber in bereits angeführten Dokumenten immer wieder erwähnt wurde, existierten ja offenbar auch Ideen für weitere Ausbaupläne, genannt wurden Liftanlagen über den Mallnitzer Tauern auf die Südseite des Alpenhauptkamms, nahezu alle Panoramakarten der 70-er Jahre zeigten zahlreiche Liftanlagen am Silberpfennig, und auch der vergletscherte Sonnblick sollte ja von Ost und West her erschlossen werden und damit die Verbindung nach Heiligenblut darstellen.
Abgesehen von den nordostseitigen Anlagen am Silberpfennig (Erschließung vom Angertal aus) dürften all diese Pläne noch keinerlei Detailplanung erfahren haben, ?Papier ist geduldig? meinte Direktor Fornather im Telefoninterview mit dem Verfasser, aber Ideen zum weiteren Ausbau des Gebiets nach dem Vorbild französischer Skistationen gab es, wie die folgenden Skizzen und Karten verdeutlichen werden.
Die nun abgebildete Alpenvereinskarte datiert aus dem Jahr 1964, die Sesselbahnen von Heiligenblut sind bereits in der Originalkarte, die Gasteiner Planungsmannschaft um Kerschbaumer und Fornather dürfte die Projekte nach 1972 eingezeichnet haben, da die beiden Kreuzkogellifte von Sportgastein bereits mit blauer Farbe ? ebenso wie die sicher schon existierenden Anlagen in Heilgenblut ? ausgeführt sind.
Die Karte wird im Überblick sowie in 3 Ausschnitten (West, Mitte, Süd) gezeigt, zusätzlich ist die Übersichtskarte als pdf-file (1,44MB, beste Darstellung 200%) abrufbar.
AV-Karte mit eingezeichneten Projekten


AV-Karte Übersicht
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AV-Karte Westteil
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AV-Karte Mitte
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AV-Karte Südteil
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Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 19:04 ]
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Während auf der AV-Karte die westlichen Ausbaupläne über den Sonnblick nach Heiligenblut genauer zu sehen sind wurde in der ersten Hälfte der 70-er Jahre auch eine Projektkarte erstellt, die offenbar mögliches Ski- und Liftgelände im östlichen Bereich der Goldberggruppe, also im Bereich Schareck, Silberpfennig, Kreuzkogel und Mallnitzer Tauern darstellt, hier finden sich Erschließungspläne der Nord- und Südseite des Kreuzkogels, der Übergang nach Mallnitz sowie die Erschließung des Silberpfennigs von allen Seiten.

Projektkarte Übersicht
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Projektkarte Detail
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Autor:  gerrit [ Mi, 15.11.2006, 19:11 ]
Betreff des Beitrags: 

Um die Ideen der Gasteiner Planer hier in ihrer Dokumentation zu vervollständigen folgen nun noch Erschließungsdetails zum Silberpfennig, der - wären alle Projekte verwirklicht worden - der zentrale Skiberg der Region geworden wäre. Allerdings sind hier nur die nordostseitigen Projekte eingezeichnet.

Projektkarte Silberpfennig Übersicht
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Projektkarte Silberpfennig Nord (hauptsächlich mit dem Schloßalmgebiet)
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Projektkarte Silberpfennig Süd
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Panoramakarte Silberpfennig Übersicht
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Panoramakarte Silberpfennig Detail
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to be continued

Autor:  k2k [ Mi, 15.11.2006, 21:00 ]
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Also das Konzept der Schareck-Erschließung wie es in den Texten erläutert wird ist genial! Wenn ich mir überlege, man hätte z.B. nach Kolm-Saigurn in ein quasi unberührtes Tal abfahren können ohne Lift oder sowas - das hätte ja sicher auch Möglichkeiten abseits und Varianten ohne Ende ergeben! Auch die ganzen Dinge die da angesprochen werden, möglichst unauffällig die Lifte in der Landschaft zu platzieren und offensichtlich auch mit eher wenig Liften viele Abfahrten zu erschließen, finde ich absolut klasse. Ich hätte die Pläne damals vermutlich voll unterstützt.
Kann man nicht irgendwie die planierten Abfahrten auf den Grashügeln anderswo zurückbauen und renaturieren und dafür das hier bauen? Okay, vorher sollte man ein bisschen das Klima anpassen um die Verhältnisse der 70er wiederherzustellen... ;-)
Wenn man natürlich die Sache realistisch zu Ende denkt und sich überlegt wie das Gebiet heute im Zeitalter der 8-KSBs und vollbeschneiten, remodelierten Pisten aussehen würde, ist es sicher kein Fehler daß man das damals nicht zu Ende gebracht hat (warum eigentlich? Bin schon gespannt auf die Fortsetzung!).

Interessant am Rande übrigens daß die Pendelbahn wohl von VÖEST hätte gebaut werden sollen. Bei so einer Bahn hätte ich eigentlich auf ein Schweizer Produkt getippt.

Autor:  ::: trincerone [ Mi, 15.11.2006, 22:44 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich bin jetzt ja leider der Diskussion etwas hinterher, weil ich erst nach und nach dazu komme diese absolut geniale Präsentation zu lesen! Wirklich, ich glaube nicht, dass vorher schon einmal jemand derart präzise, umfassend, sachlich und wissenschaftlich ein vergleichbares Projekt aufgearbeitet hat für's Netz!! Absolut großartig, v.a. die vielen originalen Dokumente, aus denen sich auch hervorragend infrastrukturelle Planungsdogmen der damaligen Zeit ablesen lassen!

Für mich ein geniales Projekt voller Stil und Charme. Insbesondere die Station in Sportgasten, extremst geil. Die CD hat in der Tat excellent funktioniert und die Halbkugeln gehören für mich so ziemlich zum elegantesten und stylishsten Design, das der Seilbahnbau je hervor brachte! Ich bekomme langsam richtig Lust, da mal hin zu fahren, wobei ich vermutlich etwas Phantasie mitbringen müsste, da ja wohl das heutige Sportgastein doch recht wenig mit den fiktionalen Bildern, die diese Prospekte heraufbeschwören, zu tun haben dürfte.

Übrigens, Detail am Rande: wieviel geiler und eleganter sehen eigentlich diese Stationsentwürfe als gemalte Bilder aus im Gegensatz zu den heute üblichen, in ihrer Umsetzung leider meist graphisch sehr billigen Computerrenderings? Also die techn. Zeichnungen finde ich ja auch sehr chique und elegant, aber dieses gemalte Bild von der Bergstation... DER HAMMER!!!

Mehr Kommentare, wenn ich mehr gelesen habe! :D

Ach so: kann jemand Bilder des heutigen Zustandes der verlassenen Hotels in Gastein präsentieren? Die fangen auch an mich zu faszinieren!

Autor:  helmut [ Do, 16.11.2006, 0:22 ]
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Arg ... Ich hätte nicht gedacht, dass ich solche Nostalgieschübe zu erleiden habe beim Lesen dieses Berichts. Gastein war ja DAS Skigebiet meiner Kindheit und ich habe in den 1970er Jahren ja einiges von den Projekten (und deren tw. Verwirklichung wie z.B. die Skischaukel Stubnerkogel-Schlossalm) noch live miterlebt. Damals habe ich gedacht, der nächste Schritt in Richtung Silberpfennig wär nur eine Frage der Zeit. Das Projekt Sportgastein war damals aber bereits wieder auf Stop gestellt - die Gemeinde Badgastein war ja um Mitte der 1970er in arge finanzielle Turbulenzen geraten. Die Ruinen der Bauseilbahn auf das Schareck waren damals aber noch gut sichtbar.

Uns wurde damals auch gesagt, dass ein Problem der Schareckseilbahn die Windsituation war. D.h. bei starken Sturm (die Gegend ist ja berühmt-berüchtigt für extremen Föhn aufgrund der Lage direkt am Alpenhauptkamm) wäre eine Entleerung des Schareckbereichs nicht mehr garantiert, da ja dann die Bahn nicht mehr fahren könnte.

Den Ausführungen von k2k und trincerone bezüglich Stil und Ambiente möchte ich zustimmen. Generell wäre Gastein mit diesem Projekt doch tw. deutlich vor anderen öst. Skigebieten in eine echte hochalpine Dimension vorgedrungen. Selbst das "Rumpfskigebiet" von Sportgastein hat mich damals - aufgrund seiner hochalpinen Erscheinung - schwer beeindruckt. Inklusive eindrucksvoller Nassschneelawinen, die im Frühling von der Kolmkarspitze in die enge Talschlucht der Nassfelder Ache hinunterpolterten.

Auf alle Fälle freue ich mich nun umso mehr auf bereits angedachte bzw. geplante Gastein-Aufenthalte diesen Winter.

P.S. Ich hab noch jede Menge alter Ansichtskarten von (Sport-)Gastein (ich war ja damals schon Sportgastein-Fan und hab soweit möglich alle Ansichtskarten gesammelt). Leider hab ich zur Zeit keinen Scanner (mehr). Ich werde die bei Gelegenheit mal Gerrit zur Verfügung stellen. Vielleicht findet sich ja die eine oder andere ergänzende Ansicht ...

Autor:  ::: trincerone [ Do, 16.11.2006, 0:57 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich arbeite mich voran... :)

Eine hochinteressante Textpassagen:

- keine Talabfahrt von der Schareckmittelstation, weil die nötigen Baumaßnahmen das Gelände verschandeln würden! Wie geil, 1970 hatten sie schon verstanden, was heute anscheinend niemand mehr weíß!

- fehlende Kupierung des Geländes macht schifahren langweilig: stimmt! Noch was verstanden, was im Zuge des Remodellierungswahns völlig in Vergessenheit geriet.

So langsam aber sicher avanciert das für mich zum perfekten Schigebiet... sag mal Gerrit, vom Wurtenkees müsste man doch auch heute noch nach Sportgastein abfahren können oder.... ? *grins* :D

P.S. Es ist ja soo genial die wahren und professionellen Planungen zu lesen und die Ausführungen hierzu. So was hab ich mir immer schon gewünscht, mal einen Einblick in die Überlegungen und die Entscheidungsfindungen bei derartigen Projekten zu gewinnen. Großartig, echt Gerrit, du bist Coolste!

Ich muss weiter lesen!

Autor:  Chasseral [ Do, 16.11.2006, 8:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Noch eine Frage @gerrit: Ich habe schon einige Male gelesen, bis 1987 hätten 2 Stützen der geplante Schareck-Gletscherbahn gestanden. Auf deinen Zeichnungen sieht es aber so aus, als wäre die Bahn stützenlos gewesen. Hat man die ziwschenzeitlich umgeplant?

Zum Vorhaben an sich: Ich finde das wahnsinnig spannend und das Kernprojekt mit Zubringerbahn, Wurtenkees, Alteckkees, Talabfahrt nach Kolm-Saigurn und Rückkehr durch den Stollen und/oder Silberpfennig stelle ich mir genial vor. Ich ich muss - bezugnehmend auf das Paradiso-Thema - hier auch noch mal feststellen, dass diese Gletscherbahn wohl nicht sonderlich störend in der Landschaft aufgefallen wäre - ob sie jetzt 2 Stützen gehabt hätte oder nicht. Auch hätte ich mir die Kreuzkogel-Bahn ab Böckstein gut vorstellen können (rein von Eindruck der Karten und Panoramakarten).

Das Gesamtprojekt allerdings mit den Anbindungen von Mallnitz, heiligenblut und Rauris (altes Skigebiet) landet bei mir doch eher in der Kategorie Grössenwahn und Utopie. Da hätte es noch einige Pferdefüsse gegeben, von einer wirtschafltichen Überschaubarkeit ganz zu schweigen. Entleerung, Rücktransport, massive Beeinträchtigung des Alpenhauptkammes, etc. Trotzdem: Utopien und Visionen darf man haben.

Ansonsten muss ich hier [trincerone] nochmal beipflichten: Es ist nicht verständlich warum man heutzutage zu rapiaden und teuren Mitteln greift um die Berge zu verschandeln und den Skisport unattraktiver zu machen. Klar, ein Argument gibts da -> man benötigt meist künstliche Beschneiung und die lässt sich besser aufbringen wenn die Piste schön glatt ist. Und es gibt halt auch einen grossen Markt für "Skifahrer", die das unbedingt suchen. Ich frage mich nur hier an der Stelle: Gibt es für die Ideal-Vorstellungen, die viele von uns hier haben keinen Markt? Na ja, schaun mer ma!

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