Freitag, der 13. … kann auch ein Glückstag sein! Nach wochenlangem durchwachsenem Wetter, war Wetterbesserung angekündigt. Glücklicherweise hatte es sich kurzfristig ergeben, dass ich Freitag frei nehmen konnte und somit nicht nur der anstehenden Hitze ausweichen konnte sondern auch dem Wochendbetrieb.
Bei der derzeitigen Schneesituation gab’s eigentlich nur ein einziges Ziel: Stilfserjoch.
Also Abfahrt am Donnerstag Abend gegen 19.30 Uhr. Nach glatter Fahrt sind wir um 23 Uhr an unserer Unterkunft am Stilfserjoch. Der Morgen war von klarer, kühler Luft und vollkommener Stille geprägt. Erst nach dem Frühstück kommen einige Kleinbusse von Skiclubs und belegen die „besten“ Parkplätze … die wir heute morgen nicht brauchen.
Es wird jetzt schon klar: Es muss ein toller Tag werden. Gemütlich schlendern wir mit unserer (Sommer-)Skiausrüstung zur Seilbahn und lassen den paar Clubs gerne den Vortritt. Die werden uns heute nicht stören! Die Seilbahn bringt und zügig zur Trincerone, wo wir in den Funifor umsteigen… und die erste Überraschung erleben. Nicht nur der Neuschnee macht ein herrliches Bild, auch die Pistenchefs haben reagiert und die Piste zurück zur Mittelstation präparieren lassen. Wunderbar!
Oben am Livrio angekommen sind wir erstaunt über die kühlen Temperaturen und die erstaunliche Schneemenge. Kein Gletschereis zu sehen, auch nicht durch den Neuschnee durchschimmern! Das ist insbesondere in der Schneeschüssel von Payer und Christallo zu sehen. Die Liftspuren liegen teilweise immer noch 50-100cm unter dem Schneeniveau der Pisten. Am Einstieg läuft das Seil quasi auf Kopfhöhe, so dass ich mir druch einen Bügel einmal beinahe eine Beule geholt hätte.
Der Schnee ist morgens überall bestens griffig, neben den Pisten tragfähig mit exzellentem Firn. Nur die linke Geister-Piste ist zugesteckt, alle anderen Pisten sind entweder komplett frei oder nur von einer Mannschaft belegt. Die Anzahl an „normalen“ Touristen beschränkt sich vielleicht auf 50-100. Ein paar Senioren, ein paar Urlauber und wir…
Wir lassen uns mit Hochgenuss über alle Pisten treiben, auch zweimal bis zur Mittelstation. Nur der Aufstieg zum Funifor ist nervig. Der alte Stelvio-Schlepper fehlt hier enorm. Beim zweiten Mal queren wir schon etwas oberhalb zur Talstation des ex-Nagler, so dass der Weg zur Mittelstation etwas leichter ist.
Der Schnee hält bis Mittag hervorragend. Erst um 13 Uhr wird er in den Flachstücken etwas stockig.
Von den 33€ des Skipasses ist heute jeder Cent ok und so beschließen wir, den Nachmittag lieber auf der Terrasse des Tibet zu genießen und diesen herrlichen Tag ausklingen zu lassen. Es war phantastisch.
Hier nun einige Bilder. Leider ist der Chip meiner Kamera defekt, so dass die Qualität nicht berauschend ist. Aber dokumentativen Wert haben sie sicherlich…
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