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16. März 2007, Zinal und Grimentz – Strahlender Auftakt
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Autor:  gerrit [ So, 25.03.2007, 15:46 ]
Betreff des Beitrags:  16. März 2007, Zinal und Grimentz – Strahlender Auftakt

16. März 2007, Zinal und Grimentz – Strahlender Auftakt

Topographisches – keine Wolke am Himmel – Ausrutscher mit Folgen – als Einbrecher im Freeride-Sektor – Piste du Chamois offen – mit Schmerzen am Roc d´Orzival


Noch war nichts zu sehen vom Wetterumschwung, der am Wochenende Kälte und Schneefall bringen sollte, beim Frühstück um 7 Uhr 30 zeigte sich blauer Himmel und die wenigen vom Hotel aus sichtbaren schneebedeckten Bergspitzen wurden von der aufgehenden Sonne in ein mildes Licht getaucht. Da wir mit einem Auto unterwegs waren, wurden die Schiausrüstungen von Chasseral und Snowotz in der Dachbox verstaut und bald waren wir auf der Strecke ins Val d´Anniviers. Schon auf der Herfahrt hatten wir feststellen können, daß auch die Schweizer mittlerweile den Kreisverkehr reichlich domestiziert hatten, auch der Weg durchs Rhonetal bis zum Ausgangspunkt der Straße in Richtung Zinal war mit einigen dieser Kreisel versehen.
Das Val d´Anniviers ist eines der südlichen Nebentäler des Rhonetales, westlich davon liegt das Val d´Herens, östlich das kurze Turtmanntal bzw. das längere Mattertal.
Das Schigebiet von Vercorin am Taleingang bietet eher einfaches Pistengelände, aber – wie auch in den anderen Gebieten des Tales – mit großartigen Ausblicken ins Rhonetal. Miteinander Verbunden sind die Gebiete von St. Luc und Chandolin, unser Ziel für heute waren jedoch die Hänge von Zinal und Grimentz.

Pistenplan Zinal-Grimentz

Die beiden Orte sind lifttechnisch nicht miteinander verbunden, jedoch gibt es die Piste du Chamois, auf der man vom Corne de Sorebois oberhalb von Zinal durch eine ansonsten unerschlossene Geländekammer und im Anschluß über einen Ziehweg Grimentz erreichen kann. Beide Gebiete wären an sich groß genug für einen Schi-Tag, verbindet man Zinal und Grimnetz an einem Tag, so ist es gar nicht möglich, alle Pisten und Varianten richtig auszukosten.
Übersichtlicher sind die Anlagen von Zinal, anschließend an die bzw. etwas überlappend mit der Trasse der vom Tal aus hochführenden Pendelbahn befördern die KSB Chiesso und dann die kürzere und fix geklemmte SB Corne de Sorabois die Schifahrer bis auf eine Höhe von 2896m. Daneben gibt es noch eine Handvoll Tellerlifte, zu nennen ist hier vor allem der links (südlich) außen gelegene Kurven-SL Combe Durand, der ein im Pistenplan extra ausgewiesenes Freeride-Gelände erschließt.
Wie schon erwähnt, stellt die Piste du Chamois die Verbindung zur EUB von Grimnetz her, dort verteilen sich die Lifte oben auf zwei Geländekammern, die südliche wird durch die langsame DSB Les Crets und die Stangenschlepper Luna 1 und 2 erschlossen, in der hinteren u. nördlicheren Kammer verrichten in einer etwas verwinkelten Anordnung die KSBs Grands Plans und Tsarva sowie die Schlepplifte Orzival und Becs-de-Bosson ihren Dienst, die Bergstation des letzteren Lifts befindet sich in unmittelbarer Nähe der Bergstation des Lona-2-Lifts.

Gegen halb zehn parkten (oder parkierten, wie es ja in der Schweiz heißt) wir unser Auto auf dem angenehm leeren Parkplatz direkt neben der Talstation der Seilbahn Zinal-Sorobois, da gleichzeitig ein Schibus ankam, wurde die Gondel dann doch ziemlich voll.
Zinal005
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Im Schigebiet verteilten sich die Menschen jedoch sofort und wir hatten den ganzen Tag außerordentlich viel Platz auf den Pisten, Wartezeiten gab es keine.
In rascher Fahrt ging es hinunter zur DSB Chiesso, das folgende Bild zeigt den untersten Bereich der SB Corne de Sorabois.
Zinal 007b
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Oben war erst mal die ausführliche Betrachtung des Panoramas angesagt, keine Wolke zeigte sich am Himmel, die Fernsicht war ausgezeichnet, hier erhielt Sabine eine genaue Erklärung von Chasseral.
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Blick ins Gebiet von Grimentz
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4SB Conre de Sorabois und Pistengelände von Zinal
Zinal 012b
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Zwischen den beiden offiziellen Abfahrten der oberen Sesselbahn lag ein breiter unpräparierter Hang, in den wir sofort zur Testung der Schneebeschaffenheit einfuhren. Und schon nach wenigen Schwüngen verkantete ich leicht und kippte – an und für sich völlig harmlos – zum Hang, dummerweise setzte ich mich dabei auf meine linke Hand. Nach einem kurzen Stich verspürte ich zunächst keine Schmerzen und dachte nicht viel darüber nach.
Weiter ging es zum SL Combe Durand, wo auch das nächste Bild entstand.
Zinal 015b
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Das lange Spannfeld der talwärts fahrenden Gehänge
Zinal 018b
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Und das herrliche Bergpanorama der Walliser Alpen
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Wir verließen die Piste nach rechts zum Freeride-Sektor.
Zinal 021ps
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Es zeigte sich, daß der lohnenste Hang nur durch einen Aufstieg von vielleicht knapp 100 Meter erreichbar war, leider hatten wir an diesem Tag die Felle nicht im Rucksack und so machten sich Helmut, Sabine und meine Wenigkeit per pedes auf den Weg, Chasseral, noch etwas rekonvaleszent nach seiner Verkühlung, zog es vor, in der Sonne auf uns zu warten, Snowotz, seines Zeichens eher Pistentiger, beschloß, die steile Talabfahrt nach Zinal zu besichtigen.
Sabine auf dem Weg nach oben
Zinal 23b
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Nun begann aber die Plackerei, nachdem ich leider etwas schwerer bin als Helmut, aber bei kleinerer Schuhgröße, brach ich etwa alle 5 bis 6 Schritte bis übers Knie ein, durch den gleichzeitigen Einsatz der Stöcke begann meine linke Hand zunehmend zu schmerzen, sodaß ich den Aufstieg nur sehr mühsam und unter zahlreichen Flüchen meisterte.
Die Abfahrt war dann ziemlich nett, auch wenn der Schnee durchaus exaktes Fahren forderte.
Helmut
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Sabine
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Weiter unten trafen wir wieder auf Chasseral
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Und weiter ging es.
Zinal 059b
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Der obere Teil des Freeride-Sektors
Zinal 068b
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Und unsere Spuren im Zoom
Zinal 069b
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Gegen 12 Uhr trafen wir snowotz wieder und machten uns an den Wechsel nach Grimnetz. Von der Bergstation der oberen Sesselbahn geht es über die schwarz markierte Piste du Chamois in ein einsames Kar, oben über einen trassierten Weg, dann auf einer mittelsteilen planierten Piste.
Piste du Chamois von oben
Zinal 074b
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oberster Bereich
Zinal 075b
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Helmut nimmt eine Abkürzung durch eine Rinne, die von Chasseral als Couloir du Helmut (sprich „elmüt“) getauft wird.
Zinal 084b
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Zinal 086b
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Zinal 089b
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Ich fühle mich durch die immer stärker schmerzende Hand etwas unsicher und bleibe auf der Piste.
Zinal 099b
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Der obere Bereich der Piste du Chamois ist traumhaft zu fahren, unten geht es dann über einen langen und eher langweiligen Ziehweg hinüber nach Grimentz zur Talstation einer EUB.

Hier die anschließende Sesselbahn Grands Plans
Grimentz 02b
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Und die nördlichere der beiden Geländekammern mit der KSB Tsarva, rechts dem Beginn des Stangenschleppers Orzival und links dem Schlepper Becs-de-Bosson.
Beim Neubau der KSB wurde deren Trasse im Vergleich zum Vorgängerlift übrigens um einiges nach oben verlängert.
Grimentz 03b
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Detail der KSB Tsarva
Grimentz 08b
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Wir machten Mittagspause im Buvette d´Orzival unweit der Talstation des gleichnamigen Liftes gelegen. Das Ausziehen meiner Handschuhe brachte eine unangenehme Überraschung, meine linke Hand war im Handwurzelbereich stark angeschwollen und schmerzte nun sehr unangenehm. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, nach dem Essen mit Sabine, Helmut und Chasseral die Variante Abondance zu befahren, sie wird vom SL Orzival aus erreicht, zuvor genossen wir den Fernblick vom Roc d´Orzival.
Grimentz 09ps
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Grimentz 11ps
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Grimentz 12b
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Nun Bilder aus der Variante

Grimentz 15b
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Helmut stieg auf einen etwas höheren Gipfel östlich der Liftstation und fuhr über diesen Hang, der Schnee hier war eher weich und relativ anstrengend zu fahren.
Grimentz 16b
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Nochmals ging es mit der KSB Tsarva hinauf, dann mit dem SL Becs de Bosson und über einige kurze Varianten im Bereich der Abfahrt Couloirs hinunter zur Bergstation der EUB Bendolla.
Hier steht Chasseral im Hang.
Grimentz 18b
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Hier das Variantengelände im Überblick
Grimentz 21b
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Als Abschluß fuhren wir mit der Liftkette Lona hoch und über die schwarz markierte und im unteren Bereich recht eisigen Lona-Abfahrt ins Tal, dabei war es mir wegen der stark schmerzenden Hand jedoch zu mühsam, die plötzlich doch ziemlich schwere Spiegelreflexkamera aus der Tasche herauszuholen.
Mit einem ziemlich vollen Schibus kamen wir dann zurück nach Zinal, ich fragte mich, wie viele Schifahrer die Taktik „Vormittags Zinal, Nachmittags Grimentz“ wohl anwandten und ob Zinal am Nachmittag wohl völlig leer gewesen war.

Insgesamt bieten die beiden Gebiete einiges an Pistengelände und Variantenmöglichkeiten und sind – soweit man der Literatur und den Forenberichten vertrauen kann – nie überlaufen. Das Panorama ist sehenswert, auch wenn die berühmteren Nachbarn Zermatt oder 4 Täler hier noch einiges draufsetzen. Die starke Konkurrenz im Wallis ist wohl auch der Grund für den doch eher sanften Ausbau und die geringen Besucherandrang.
Als Abschluß noch einige Zeilen zur diskutierten Änderung im Grimentz-Gebiet. Hier wird ja erwogen, den SL Becs-de-Bosson durch eine fixe Sesselbahn zu ersetzen, (was meines Erachtens wegen der doch erheblichen Länge dieser Bahn problematisch wäre) und gleichzeitig die beiden Loma-Stangenschlepper (und auch die Les Crets-DSB?) abzubauen. Mancherorts wurde beklagt, daß das Gebiet damit bei identem Pistenangebot doch irgendwie „kleiner“ würde, andererseits möchte ich zu bedenken geben, daß sich unsereins eigentlich immer über Abfahrten durch Geländekammern ohne Lifte und andere Infrastruktur freut, ich frage mich, ob die Tatsache, daß dort früher mal Lifte gestanden sind, daran etwas ändert......

Auf der Heimfahrt nach Salgesch gab es noch die Gelegenheit, die weißen Berge von Crans-Montana hinter den Weinbergen von Sierre und Salgesch abzulichten.
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Dann klang unser erster Schitag im 60-er Jahre Speisesaal des Hotels Rhone gemütlich aus.

Autor:  helmut [ So, 25.03.2007, 17:45 ]
Betreff des Beitrags: 

Tolle Zusammenfassung unseres ersten Skitages. Skifahrerisch war der ja ziemlich intensiv - ich hab fast die gesamte darauffolgende Woche gebraucht um mich davon zu erholen. Chasseral war ein gnadenloser Antreiber :wink:.

Aus meiner Sicht ist Zinal-Grimentz ein extrem vielseitiges Gebiet. Wir konnten tatsächlich nur einen Bruchteil der Möglichkeiten nutzen. So zum Beispiel mussten wir die steile, offizielle Talabfahrt nach Zinal auslassen und auch im Gelände hätte es noch etliche zusätzliche Möglichkeiten gegeben.

Der Aufstieg zur ersten Variante im offiziellen "Freeride-Sektor" von Zinal war tatsächlich ordentlich schweisstreibend - v.a. wegen der hohen Temperatur und der prallen Sonne. Allerdings dauerte der Aufstieg dann doch keine zwei Stunden - wie Gerrit im ersten Moment aufgrund der gefühlten Anstrengung geschätzt hatte :wink:.

Fotos kann ich zu Zinal-Grimentz leider keine hinzufügen - dummerweise hatte ich meinen Fotoapparat im Hotel vergessen ...

Autor:  gerrit [ So, 25.03.2007, 17:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Wo doch der Aufstieg die anstrengensten 2 Stunden meines Lebens waren..... :wink:

Autor:  helmut [ So, 25.03.2007, 18:56 ]
Betreff des Beitrags: 

:lol: :lol:

Was mir auch erst jetzt beim Foto-Betrachten auffällt:

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Mir kommt das bereits ganz ungewöhnlich vor, wenn jemand mit normaler Mütze (also ohne Helm) herumsteht :lol:.

Chasseral, du solltest deiner Tochter ein besseres Vorbild sein und auch auf Helm umsteigen :wink:. Vor allem bei den Geschwindigkeiten, die du fährst ...

Autor:  Chasseral [ So, 25.03.2007, 20:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 16. März 2007, Zinal und Grimentz – Strahlender Auftakt

Erstmal vielen Dank!

Das ist ganz selten, dass ich einen meiner Skitage mal von anderer Seite berichtet lesen kann. Sehr schön geschrieben.


gerrit hat geschrieben:
... Chasseral, noch etwas rekonvaleszent nach seiner Verkühlung, zog es vor, in der Sonne auf uns zu warten, ...

Das hast du ja schön gesagt! :wink:
Glaube allerdings nicht, dass es eine Verkühlung war - eher eine unausweichliche Infektion.


Zitat:
... Nun begann aber die Plackerei, nachdem ich leider etwas schwerer bin als Helmut, aber bei kleinerer Schuhgröße, brach ich etwa alle 5 bis 6 Schritte bis übers Knie ein, ...

Da muss ich noch was loswerden. Obwohl ich wusste, dass Gerrit mit seinem Gewichts-Schuhgrössen-Verhältnis zu bedauern war (das Gewicht kommt nur durch die Spiegelreflexkamera :wink:), war das aus meiner Perspektive ein genialer Anblick: Die Aufsteigenden verschwanden hinter einem flachen Hangrücken, lediglich die am Rucksack befestigten Stöcke waren zu sehen. Bei Gerrits Stöcken immer wieder das gleiche Bild: Die Stöcke wren nur als "herrenlose Antennen" zu erkennen. Sie bewegten sich immer wieder 5 Meter unter minimalem Auf und Ab weiter, dann wackelten sie heftig ohne sich vorwärts zu bewegen, dann waren sie verschwunden. Nach einer Weile tauchten die Antennen wieder auf, setzten sich in Bewegung, hielten inne, wackelten - und verschwanden wieder. So ging das viele Male und Gerrit tat mir richtig leid.


Zitat:
Sabine
Zinal 053b
Bild

Da unten bin ich auf meinem sonnigen Felsen zu sehen. Ein schöner Standpunkt, um euch filmend zu beobachten :wink:


Zitat:
... eine Rinne, die von Chasseral als Couloir du Helmut (sprich „elmüt“) getauft wird.

Ohne "t" hinten -> Elmü - War echt klasse die Rinne; ich frag mich, ob ich nicht hätte da mit runter fahren sollen. Aber war vielleicht besser so.


Zitat:
... Mancherorts wurde beklagt, daß das Gebiet damit bei identem Pistenangebot doch irgendwie „kleiner“ würde, andererseits möchte ich zu bedenken geben, daß sich unsereins eigentlich immer über Abfahrten durch Geländekammern ohne Lifte und andere Infrastruktur freut, ich frage mich, ob die Tatsache, daß dort früher mal Lifte gestanden sind, daran etwas ändert......

Ich bin mir dieser Unplausibilität voll und ganz bewusst und weiss auch nicht, warum ich hier so an den Liften hänge. Ansonsten bin ich der grösste Fan von Geländekammern ohne Lifte. Ich kann mich in diesem Fall irgendwie nicht entscheiden. Schade fände ich es nur, wenn wie angedacht, eine KSB auf halber Höhe den Hang quert. Ich finde die Liftanlagen derzeit irgendwie schön unauffällig und habe Bedenken, dass dies anders werden könnte.


helmut hat geschrieben:
... Was mir auch erst jetzt beim Foto-Betrachten auffällt:
...
Mir kommt das bereits ganz ungewöhnlich vor, wenn jemand mit normaler Mütze (also ohne Helm) herumsteht :lol:.

Chasseral, du solltest deiner Tochter ein besseres Vorbild sein und auch auf Helm umsteigen :wink:. Vor allem bei den Geschwindigkeiten, die du fährst ...

Normalerweise fahre ich niemals ohne Helm (ich weiss, das sagen alle :wink:). Aber beim ersten Chamonix-Tag hat es dermassen unter meinem schwarzen Helm gebrannt und mir war durch die Infektion nicht besonders wohl. Ich habe mich irgendwie so gefühlt, als ob ich es nur aushalte, wenn etwas Luft an meinen Kopf kommt.


Zitat:
Chasseral war ein gnadenloser Antreiber :wink:.

?? Und das, obwohl ich nicht fit war. Ich bin so ein Mensch, den man immer bremsen muss oder der sich selbst bremsen muss. Ich weiss, dass das manchmal nervt. Und ich muss mir immer sagen: mach langsam, mach langsam. Ich hoffe, dass ich mit den Jahren noch ein bisschen ruhiger werde. Immerhin habe ich mich schön auf meinem Felsen erholt. War schön, euch zuzuschauen.

Vielen Dank nochmal für den tollen Tag.

Hier habe ich auch noch ein paar Bilder, damit Gerrit sich auch mal sieht:

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^^ Sabine und Helmut beim schweisstreibenden Aufstieg


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^^ Das Ganze von der Seite, kurz bevor die Antennen-Vorstellung begann


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^^ Das gemeinsame Mittagessen mit der "dicken" Überraschung (Hand)


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^^ Lifte und Freeride-Varianten oft schön eng an den Felsen - das gefällt mir so an diesem Gebiet


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^^ Schleppstangen-Salat und Tiefschnee-Spuren im Hintergrund (Orzival-Lift)


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^^ Gerrit im Orzival-Lift


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^^ Helmut beim Aufstieg auf den Gipfel gegenüber des Orzival. Ob er wusste, dass man hinten abfahren konnte? Ich hätte irgendwie nicht damit gerechnet. Wir wussten auch nicht, dass er abfährt und haben erst mal gewartet, ob er zurückkommt.


Bild
^^ Sabine und Gerrit in der Abondance-Route - leider gerade nicht in Kurven-Aktion

Autor:  gerrit [ So, 25.03.2007, 20:22 ]
Betreff des Beitrags: 

@chasseral: Dankeschön für die Bilder! Ich finde es auch immer wieder sehr interessant, über einen Schi-Tag, an dem ich selbst teilgenommen habe, aus anderer Perspektive zu lesen.
Was die "Antennen" betrifft, wie man ja auch auf den Bildern sieht, waren das bei mir die Schi, die ich am Rucksack montiert hatte. Sabine ist mit den Schiern über der Schulter marschiert und hat dann geklagt, daß ihr die immer, wenn sie eingebrochen ist (was aber nur sehr selten war) über die Ohren geschrammt sind (der Helm war wegen der Hitze ja auch am Rucksack).
Was Deine "Geschwindigkeit" betrifft: Du wolltest uns ja alles zeigen in dem Gebiet, womit wir auch sehr zufrieden waren, dankeschön, aber es macht sicher auch einen Unterschied, ob man den letzten oder den ersten Tag einer Schiwoche unterwegs ist.
War jedenfalls sehr schön mit Dir und Snowotz (auch wenn wir den beim Schifahren ja nicht so oft gesehen haben.... :wink: ).

Autor:  helmut [ So, 25.03.2007, 20:44 ]
Betreff des Beitrags: 

@Chasseral, danke für die Bilder. Da kommen gleich wieder viele Erinnerungen an diesen tollen Tag zurück.

Zum Helm: Jetzt erinnere ich mich, dass wir darüber noch gesprochen haben (menno, mein Gedächtnis). Ich merke aber mehr und mehr, wie ich diese Mützenals "komisch" empfinde (so ähnlich wie z.B. Mode aus früheren Jahrzehnten oder die 1980er-Frisuren :lol:).

Zum meinem gesonderten Aufstieg in die andere Richtung: Ich hatte am Lift (trotz ungewohnter Poma-Technik) mein Hang-Erkennungsradar eingeschaltet :lol:. Dabei ist mir diese herrliche nach Süden ausgerichtete Rinne aufgefallen. Ich wollte das euch oben zwar noch sagen, aber da wart ihr ja schon unterwegs zu diesem Aussichtspunkt. Die Abfahrt war zwar etwas kurz, zählt aber mit zu den Höhepunkten diesen Tages. Herrlich aufgesulzter Schnee, wobei das Sulzige durch die Steilheit nicht weiter störte (ich liebe solche Verhältnisse).

Das Couloir bei der Verbindungspiste war schon sehr lohnend. Aber aufgrund der Schneeverhältnisse auch extrem anstrengend zu fahren.

Zum Antreiben: Persönlich war ich das Tempo gar nicht gewohnt. Ich steh/sitze bei meinen Skitagen sonst immer relativ viel herum. Aber dadurch haben wir an einem Tag wirklich ein Maximum herausholen können (ich würde ja in diesem Gebiet spielend eine Woche verbringen wollen).

Autor:  piano [ So, 25.03.2007, 22:53 ]
Betreff des Beitrags: 

Und wieder einmal ärgere ich mich grün und blau, dass ich es diesen Winter nicht in mein Stammgebiet geschafft habe. :?
Da habt ihr euch ja wohl die besten Rosinen herausgepickt. Auch lohnenswert wären in Zinal die schwarze Piste Barthélémy oder die Hänge direkt nebenan. Beim Tellerlift Tsarmettaz gibts auch eine geniale Rinne (von Bergstation nach Osten weg). Wie spannend das Gelände in Grimentz ist und wieviele weitere Möglichkeiten es da noch gäbe, braucht man euch ja nicht zu sagen.

gerrit hat geschrieben:
Gegen halb zehn parkten (oder parkierten, wie es ja in der Schweiz heißt) wir unser Auto auf dem angenehm leeren Parkplatz direkt neben der Talstation der Seilbahn Zinal-Sorobois, da gleichzeitig ein Schibus ankam, wurde die Gondel dann doch ziemlich voll.

Geh mal mitte Februar nach Zinal, da staut sich die Schlange morgens bis zur Strasse hinauf, da die Pendelbahn halt doch eine beschränkte Kapazität hat. Dafür verteilen sich die Leute oben viel besser.

helmut hat geschrieben:
ich würde ja in diesem Gebiet spielend eine Woche verbringen wollen

Glaubs mir, es ist kein Problem!

Wieder mal ein Senf zu den geplanten Liften in Grimentz: Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, anstatt den beiden heute existierenden KSBs nur eine zu bauen, und zwar von Bendolla zur Bergstation des ehemaligen Bügellifts Tsarvaz. Das wäre dann eine Beschäftigungsanlage mit eher flachen Pisten. Die Grands-Plans-Anlage ist ja im oberen Teil auch eine Neuerschliessung, nur bringts nichts - man hat nur einen Ziehweg zum Tsarvaz und die schwarze Buckelpiste ist wegen der aus der Südlage resultierenden Sonneneinstrahlung eh nur selten fahrbar. Mit dem dadurch gesparten Geld hätte man dann eine KSB Becs de Bosson bauen können. - Fast alle Hänge wären mit diesen zwei Anlagen erschlossen.
Die nun geplante KSB Col du Pouce würde im mittleren Teil auch durch ein Couloir führen und wäre dort nicht sichtbar, doch der obere Abschnitt ist sehr exponiert und würde die landschaftliche Idylle doch stören.

Autor:  Chasseral [ Mo, 26.03.2007, 7:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Die grosse Stärke dieses Gebietes ist aus meiner Sicht folgende: Das Gebiet hat alle positiven Attribute eines Grossskigebietes (Ausdehnung, Variantenreichtum, Höhendifferenzen, hochalpines Ambiente), aber gleichzeitig die Beschaulichkeit und Bescheidenheit eines Kleinskigebietes - und das alles ohne viel Betrieb auf Pisten und an Liften. In dieser Konsequenz ist diese Kombination nahc meiner Erfahrung einmalig. Vielleicht bietet Obersaxen ähnliches, aber dorthin habe ich es leider noch nie geschafft (vielleicht nächstes Jahr).

Eine gaaanz wichtige Frage noch an piano: Wo ist denn in diesem Gebiet die beste Einkehrstation? Diesbezüglich besteht bei uns Nachschulungsbedarf. Wir waren in der Buvette d'Orzival, da hat man herrlich auf der Terressa gesessen, aber die Erfahrungen an der Theke waren eher enttäuschend: Kein alkoholfreies Bier, schlechte logistische Abwicklung, fragwürdige Auswahl an Speisen. Das geht bestimt irgendwo besser. Was kann man empfehlen?

Gerrit hat die starke Konkurreksituation im Wallis angesprochen, die wohl verhindert hat, dass aus diesem Gebiet mit den hervorvorragenden Genen kein Ski-Rummenplatz geworden ist: Ja, das ist wirklich frappierend! Ich habe in meiner Wallis Woche selbst das exzellente Skigebiet von Verbier (das ich füpr eines der besten überhaupt halte) "geopfert", um Neues kennen zu lernen. Und ich bräuchte noch 3 Wochen, um alles Interessante zu bereisen, was von Martigny und Salgesch aus mit vernünftiger Fahrzeit erreichbar ist. Ich glaube, eine höhere Dichte an exzellenten Gebieten findet man kaum sonstwo - und das bei generell recht wenig Betrieb und kaumn Wartezeiten. Das Wallis würde mir für meine Solo-Ferien noch lange genügen.

Allerdings: Hätte ich gewusst, dass das Vallon d'Arby geöffnet ist, hätte ich mir das mit verbier doch noch mal überlegt.

Hier noch ein "Antennen-Bild" von Gerrit:

Dateianhänge:
Gerrit_Zinal_Antennen.jpg
Gerrit_Zinal_Antennen.jpg [ 47.25 KiB | 3025-mal betrachtet ]
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Autor:  piano [ Mo, 26.03.2007, 10:37 ]
Betreff des Beitrags: 

Chasseral hat geschrieben:
Wo ist denn in diesem Gebiet die beste Einkehrstation? Diesbezüglich besteht bei uns Nachschulungsbedarf. Wir waren in der Buvette d'Orzival, da hat man herrlich auf der Terressa gesessen, aber die Erfahrungen an der Theke waren eher enttäuschend: Kein alkoholfreies Bier, schlechte logistische Abwicklung, fragwürdige Auswahl an Speisen. Das geht bestimt irgendwo besser. Was kann man empfehlen?


Naja, die Restaurants sind nicht gerade die Stärke des Gebiets, grösstenteils halt 0815-Speisen. Eine gute Alternative dagegen ist das "Etable du Marais", liegt rechts der 4KSB Grands-Plans. Dort gibts Walliser Teller, Fondue, Röstis, und noch weitere Spezialitäten.

Autor:  Chasseral [ Mo, 26.03.2007, 10:51 ]
Betreff des Beitrags: 

piano hat geschrieben:
... Eine gute Alternative dagegen ist das "Etable du Marais", liegt rechts der 4KSB Grands-Plans. Dort gibts Walliser Teller, Fondue, Röstis, und noch weitere Spezialitäten.

Merci für den Tipp! Ich werds irgendwann testen. :wink:

Autor:  Sogge [ Mo, 26.03.2007, 17:04 ]
Betreff des Beitrags: 

Was ich immer einmal mach wenn ich in Grimentz bin, ist die Talabfahrt runter Skiabschnallen und dann ist rechts neben der Talstation (neben dem Skishop) eine Pizzaria. Ist gut und quasi neben der Piste.

Autor:  starli [ Mo, 26.03.2007, 18:48 ]
Betreff des Beitrags: 

Zitat:
Bild

.. so ganz ohne Pistenmarkierungen und Fangnetze ...

.. ja, schad, daß die Piste bei mir damals nicht offen war..

Autor:  Chasseral [ Mo, 26.03.2007, 19:22 ]
Betreff des Beitrags: 

starli hat geschrieben:
.. so ganz ohne Pistenmarkierungen und Fangnetze ...

Für was brauchts da auch Fangnetze? Okay, dass in diesem Bereich keine Piatenrandmarkierungen stehen, wundert mich jetzt auch. Ich bin aber andererseits froh, wenn die Landschaft nicht mit so Zeugs zugepflastert wird.

Autor:  starli [ Mo, 26.03.2007, 19:33 ]
Betreff des Beitrags: 

war ja auch ironisch gemeint. In Italien würden da neuerdings Fangnetze stehen ... man könnt ja sonst an den Felsen da rechts im Bild hinprallen ..

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