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Schweizer Hundstage ./reportagen-f8/schweizer-hundstage-t3447.html |
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Autor: | téléski [ Do, 25.01.2018, 18:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Bei den frühlingshaften Temperaturen draußen muss man unweigerlich an den nächsten Sommer denken, obwohl es dafür eigentlich noch viel zu früh ist. Da kann man zur Einstimmung oder Ablenkung den damaligen Tag im Kanton Graubünden abschließen. Kurz nach 9 Uhr stand ich an der Talstation des kleinen Skigebiets Hochwang, außer dem Liftler und ein paar Locals nebenan war niemand zu sehen. Der Liftler war super drauf, wir unterhielten uns ein wenig über das Skigebiet und ich bekam für den aktuellen Winter eine Einladung zu einer ausführlichen Tour durch das Gebiet. Die sollte nicht allzu lange dauern, aber einlösen muss ich es trotzdem noch. Der Lift setzte sich in Bewegung und meine Wenigkeit wurde an die Bergstation gemeldet Es geht gemütlich dahin Ich dachte irgendwo gelesen zu haben, dass es sich um einen Kombilift handelt, was sich aber als falsch herausgestellt hat. Wenigstens mit der Occasion sollte ich richtig liegen. Weiter oben ist die Hauptbeschäftigungsanlage zu sehen: der Skilift Triemel-Goldgruben, der auf 1.562 m Länge und etwas über 420 Höhenmetern unzählige Pistenvarianten erschließt Auch an der Bergstation ergab sich ein längeres Gespräch und natürlich die Frage, warum diese Sahnehänge ringsum nicht noch durch zumindest einen weiteren Skilift erschlossen wurden. Es gab definitiv früher Pläne, die aber aus verschiedenen Gründen nicht realisiert wurden. Heute geht sich es finanziell natürlich nicht mehr so gut aus, der Betrieb wird durch Freiwillige gesichert und die paar Fahrgäste im Sommer können wenigstens die Stromrechnung ausgleichen. Aber alle hängen an dem Gebiet und wollen nicht den letzten touristischen Anziehungspunkt verlieren. Hoffen wir mal, dass man es noch ein paar Jahre ohne allzu große Verluste durchhält. Blick nach Tschiertschen - kommt man da im Winter direkt rüber oder muss man über Chur fahren? Ein sympathisches kleines Skigebiet. Im Januar kann man sich hier übrigens montags für 10 CHF den ganzen Tag austoben. |
Autor: | ATV [ Fr, 26.01.2018, 10:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Früher Heute |
Autor: | téléski [ Fr, 26.01.2018, 18:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Bilder aus Zeiten vor der DSB hast du nicht zufällig? |
Autor: | ATV [ Mo, 29.01.2018, 11:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Nur das hier: http://www.stahlseil.ch/gallery/main.ph ... mId=126022 Muss den Winter auch mal da vorbei fahren. |
Autor: | téléski [ Fr, 23.02.2018, 15:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Im Juni begab ich mich nach Engelberg, um mir die Gegend auf einer Route abseits der Massen anzuschauen, aber trotzdem noch die ein oder andere Seilbahn zu fahren. Zum Start hatte ich mir das sog. Älplerseil von Untertrübsee zum bzw. in die Nähe des Trübsee ausgesucht. Das konnte, mit einem kurzen Fußmarsch, mit einer Plastikschüssel sowie einer noch recht neuen, kuppelbaren Leitner-DSB verbunden werden. Bei meiner Ankunft in Engelberg tummelten sich bereits Busladungen an Asiaten auf dem Parkplatz - Selfiesticks soweit da Auge reicht. Natürlich hatte ich den obligarotischen Fünfliber für die Schranke der Mautstraße gerade nicht zur Hand. Ich stellte den Wagen am Straßenrand ab und machte mich auf den Weg zur Kasse. Der indische Imbiss in der Talstation sollte auch wechseln können, dachte ich mir zumindest. Doch nachdem ich mein Anliegen vorgebracht hatte (und einer normalen Begrüßung), konnten die Angestellten plötzlich kein Wort mehr sprechen. Deutsch und Englisch hatten sie schlagartig verlernt. An den Kassen der Seilbahn waren sehr lange Schlangen zu sehen, es musste also irgendwie anders gehen. Dabei wollte ich nur drei kleine Münzen gegen eine große eintauschen. Ich ging zurück und stellte mich neben die Schranke. Drei Autos rasten kommentarlos an mir vorbei, zwei Fahrer konnten nicht wechseln, aber im sechsten Anlauf klappte es endlich. Am Älplerseil war das Parkieren dann kostenlos, nach kurzer Wartezeit ging es hinauf. Die Trasse beginnt steil, flacht dann etwas ab und verläuft nach den letzten beiden der drei Stützen waagrecht bis zur Bergstation. Meine Mitfahrer verteilten sich schnell und so ging es gemütlich in Richtung Trübsee. Mein nächstes Ziel war eine uninteressante KSB von Garaventa aus dem Jahr 2005. Laut bergbahnen.org ist das hier bereits die vierte Generation, nach zwei Kombiliften (inkl. Korblift?) sowie einem fixen Vierer. Das geschulte Auge erkennt die ganze Trasse Gegenüber am Trübsee warten die Stützen des alten SL Bitzistock auf den Schneidbrenner Blick zum Titlis, unten der Trübsee-Hopper Das ganze Drama links ist aus der Distanz gar nicht so genau zu erkennen, aber da war wohl auch schweres Gerät im Einsatz Und direkt weiter zum Engstlensee, die Anlage ist diesen Sommer fällig Ganz nette Trasse Bergwelt und etwas Infrastruktur und nicht andersrum Auf dem Rückweg, rechts oben Klein Titlis und Titlis Seitenblick An den Hängen bildeten sich ein paar Wolken Kommen wir zum Alpenkitsch, Polfilter sei Dank. Selbst am Seeufer hat man sich abgearbeitet oder? Auf dem Weg zurück sieht es schon besser aus Trotz der Ruhe wartete eine ziemlich lange Schlange auf die Talfahrt. Gemütlich auf die nächste freie Kabine warten war leider nicht drin, da eine Familie versuchte, sich an allen vorbeizudrängeln. Der mittlere Trassenabschnitt Der steile Abschnitt, unten rechts ist der SL Untertrübsee zu sehen Im Tal konnte man doch tatsächlich eine Stunde gratis parkieren, was ich noch für eine Fahrt mit der SSB zur Gerschnialp nutzte Die Wagen stammen aus 1950, der Rest wurde 2010 saniert. Wenn man so will, eine interessante erste Sektion. Wohl für einige der einzige Vorteil der neuen Bahn: die SSB fährt nun wieder im Regelbetrieb. Und hat man die Fundamente der alten Stütze vorne rechts entfernt? Der Parkplatz als Friedhof FF |
Autor: | ATV [ Fr, 23.02.2018, 16:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Vor dem Trübseepopper gabs mal einen ziemlich coolen Skilift: Vor allem im Frühling wars dann ein Wasserskilift. |
Autor: | téléski [ So, 25.02.2018, 11:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
ATV hat geschrieben: Vor dem Trübseepopper gabs mal einen ziemlich coolen Skilift: Habe länger gesucht, aber Bilder davon findet man so gut wie gar nicht. Auch die Geschichte mit Jochstock und der Trassenführung um die Kantonsgrenze herum ist kurios. Lt. bergbahnen.org hat man den Oehler und den Poma 1961 gebaut - warum konnte einer der beiden Lifte kurz vor der Talstation die Grenze passieren, der andere musste sie, wenn auch von Nidwalden kommend, aufwändig umfahren? Oder ist hier die Linie in der Karte nicht korrekt dargestellt: https://www.bergbahnen.org/seilbahn/2647/de/daten.php |
Autor: | ATV [ So, 25.02.2018, 12:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Der Bügellift ging nie über die Kantonsgrenze sondern lag immer auf Berner Boden darum endete er auch nicht auf dem Jochstock sondern irgendwo im Nirgendwo. Der Poma lag auf Nidwaldner Boden und wurde der Grenze nach gebaut. Es war übrigens nicht mal die gleiche Firma. Jochpass Lift und Jochstock Lift. War reine Schikane den Lift Doppelt zu führen. https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic ... air=marker Skilift Alpstubli Jochstock: |
Autor: | intermezzo [ So, 25.02.2018, 14:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Sowohl den Trübsee-Schlepper als auch den alten Jochstock-Schlepper bin ich unzählige Male gefahren... |
Autor: | téléski [ So, 25.02.2018, 16:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
ATV hat geschrieben: Der Bügellift ging nie über die Kantonsgrenze sondern lag immer auf Berner Boden darum endete er auch nicht auf dem Jochstock sondern irgendwo im Nirgendwo. Sollte man hier mal ändern: https://www.bergbahnen.org/regionen/be/engelberg Scheint als hätten beide SL eine Art Brücke nach dem Einstieg gehabt? http://farm1.static.flickr.com/124/3776 ... ba58_b.jpg http://farm1.static.flickr.com/130/3776 ... bad4_b.jpg |
Autor: | ATV [ So, 25.02.2018, 18:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Der Poma ging anfänglich über eine Brücke. Später hat man den Damm aufgeschüttet. Irgendwie fand ich Engelberg früher recht cool. Auch der komische Skilift Sporthotel. |
Autor: | intermezzo [ So, 25.02.2018, 19:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
WOW, damals konnten Sie ja tatsächlich einigermassen schöne Gebäude für die Skilifte erstellen. Und das in der Innerschweiz, wo sonst mit Vorliebe Beton- und Blechbunker hingestellt wurden. Nicht vergessen, den stylischen Skilift Winkel unten im Tal am Fusse des Hahnen! PS: Engelberg selber fand ich irgendwie nie wirklich cool - und dies obwohl ich dort praktisch Skifahren gelernt und viele, viele Skitage verbracht habe. Auch am Jochpass. |
Autor: | intermezzo [ Sa, 10.03.2018, 17:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
A propos Jochpass anno domini: |
Autor: | téléski [ So, 22.04.2018, 11:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Gestern ging es, zur Eröffnung der Sommersaison, kurz für ein paar Stunden über die Grenze. Wasserfallen oder Weissenstein waren die einzigen beiden grenznahen Optionen. Ich hoffte auf eine nicht allzu diesige Sicht (was auch durch die Webcam am Morgen bestätigt wurde) und damit fiel die Wahl auf den Weissenstein. Nach dem Belchentunnel war klar: es war doch diesiger als gedacht und der Alpenhauptkamm war nur schemenhaft zu erkennen. Dazu standen wir wie üblich auf der A1 im Stau. Dafür war das Wetter sonst prächtig, oben am Berg fast schon (zu) drückend heiß. Noch etwas schwüler und es wäre bereits im April ein waschechter Hundstag gewesen. Es scheint ein Paradies für Gleitschirmflieger zu sein! Ich finde die Holz-Beton-Konstruktion recht ansprechend, jedenfalls besser als einfach nur ein Zweckbau. Auch scheint man sich grundsätzlich ein paar Gedanken gemacht zu haben: http://seilbahn-weissenstein.ch/de/Angebot/Neubau , auch wenn all' das natürlich nicht den Verlust der VR ausgleichen kann. Parkieren kostet hier pro Tag 9 Franken und damit etwas mehr als der sonst übliche Fünfliber, aber für kürzere Zeiten gibt es einen Stundenpreis von 1,50 CHF. Immerhin könnte man dafür den Parkplatz neu betonieren. In den Station und tlw. auch am Berg sind die alten Sessel verteilt, dazu gibt es historische Infos und bei Bedarf auch eine DVD zu kaufen. Bis zur Mittelstation verläuft die neue Trasse etwas südlicher Die Aussicht hätte besser sein können, müssen wir halt im Herbst nochmal kommen Die alten Fundamente sind noch zu sehen Mittelstation - war die früher über eine Piste erreichbar? Statt den Massen Richtung Hinter Weissenstein zu folgen, entschieden wir uns für einen Spaziergang auf den „Gipfel“ des Röti. Während im Tal die Farben förmlich explodierten und der Frühling in vollem Gange war, sah man hier oben nur die Blumen aufblühen. Blick zurück, hinten der Hasenmatt Es war erstaunlich ruhig hier oben Viel zu sehen war nicht, mit der Sonnebrille ließen sich jedoch einige Gipfel erahnen Tiefblick zum Skigebiet Balmberg - der kleine Einschnitt mittig links auf der ehem. Trasse vom Röti-Lift stellt einen massiven Verlust dar Leicht andere Perspektive , zu sehen unten die Liftschneise Kähle, die Talstation Bödeli ist am linken Bildrand zu erkennen Es war in der Sonne bereits kaum auszuhalten, als endlich ein leichter Wind einsetzte Ausblick Richtung Norden Schön hier oben Auf dem Rückweg zur Bergstation standen dann noch zwei Stopps an Suchbild: was stimmt hier nicht (ich bin jedenfalls ziemlich erschrocken)? Das gelbe Blumenmeer ist kaum zu erkennen Auf dem Weg zurück kommt man am zweiten LSAP vorbei Noch kürzer als der andere Lift, aber was genau sollte das hier? Ein Anfängerparadies, aber etwas ab vom Schuss? Oder war das in Kombination mit dem Balmberg gedacht? Hier noch ein vermutlich schon bekanntes Bild aus besseren Tagen: http://www.jacomet.ch/themen/skilift/al ... fullsize=1 Der Weissenstein ist im Moment eine große Baustelle Hier hätte man noch einen Südhanglift hinstellen können Waren die Gräben der Grund für die Mittelstation? Die alte Trasse ist rechts noch zu erahnen Gut was los hier Immer noch besser als gar keine Bahn Wir waren schon etwas spät dran, daher fiel der Zwischenstopp am Balmberg sehr kurz aus... Abgebaut, wie wohl immer im Sommer Blick zurück zum Röti. Ohne den gleichnamigen Lift lohnt sich ein Besuch wohl kaum. Blick zur ehem. Talstation Weiß jemand, was es mit der oberen Trasse auf sich hat? Der Lift verlief ja etwas weiter unten... |
Autor: | intermezzo [ Di, 24.04.2018, 15:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Schweizer Hundstage |
Besten Dank für den Bericht. Nun, Weissenstein und Balmberg sind an Wochenenden jeweils schon stark überbevölkert. Dasselbe trifft auf die Wasserfallen zu. Erstaunt aber nicht, denn die Ballungszentren Basel und Bern-Biel-Solothurn sind nah. Das Stationsdesign der neuen Weissensteinbahn gefällt mir. Zum Balmberg ist noch zu sagen, dass seit dem Wegfall des Röti-Lifts sich ein Besuch dort wohl kaum mehr lohnt. Das sehe ich genau wie Du - ohne je im Winter dort gewesen zu sein (im Sommer schon)... |
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