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Isfahan (Nov. 2016)
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Autor:  krisu [ Fr, 28.04.2017, 22:48 ]
Betreff des Beitrags:  Isfahan (Nov. 2016)

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Im Herbst letzten Jahres streunerten best Friend und ich während einer Rucksack- und Couchsurfing Reise kreuz und quer durch Iran. In Isfahan kam mir in den Sinn, dass genau hierher im Land der "Achse des Bösen" eine Second Hand YAN Bahn exportiert wurde. Dieses Paradoxon weckte meine Neugierde unweigerlich und ganz besonders. Wo die Bahn ursprünglich lief weiss ich nicht.

Die Bahn führt jetzt entlang eines (mittlerweile immer öfter ausgetrockneten) Flusses und seinem Park der hier angelegt wurde. Eines Nachmittags spazierte ich dorthin. Obwohl die Eindrücke bei dieser ein wenig alternativen Reise unglaublich mächtig, stimulierend und unter die Haut fahrend sind, erinnerte ich mich doch ein klein wenig an meine Seilbahnpassion. Und an die Geschichte von Janek Kunczynski's in zahlreichen Elementen unkonventionellen KSB's, die ihn jedoch aufgrund mangelnder unvorsichtigem Engineering in den Konkurs trieb. Immerhin, so dachte ich mir, verläuft die Bahn nahezu horizontal, womit auch eine zerbröselnde Gummifeder in der Klemme keine weitere Auswirkung haben sollte. Zu meiner Enttäuschung musste ich dann feststellen, dass es sich bereits um modifizierte Klemmen mit Schraubenfedern handelte. Die materialsparende Gehängeform hingegen ist noch die originale, womit dies die letzte YAN KSB weltweit mit originalen Sesseln sein dürfte da jene in Spanien neue Sessel bekam.

Da die Bahn nicht immer fährt, versuchte ich mich vorab über die Betriebszeiten zu informieren. Generell sind ludische Orte unter der (islamischen) Arbeitswoche nahezu ausgestorben, dafür aber an Feiertagen umso voller. Offenbar ist die Spassgesellschaft hier noch entwicklungsfähig.

Die halbe Stadt durchquert, der halbe Tag vorbei -immerhin zählt die Stadt etwa 2 Millionen Einwohner- erreichte ich am späten Nachmittag den Park. Ich gehe gerne zu Fuss, Open Streetmap (offline) am Handy ist ein Segen. So ist viel zu erleben, zufällige Begegnungen, interessante Orte, unvorhergesehenes, Umwege und Abkürzungen, Genuss und Anstrengung. Was immer ist, ist.

Und dann steht die Bahn, die Teelounge ist ebenso ausgestorben wie das gesamte Areal. Ich knipse Bilder. gehe um das Gebäude. Gehe die Treppe hinauf (Die bahn startet in Ebene +2), niemand da. Auch am Perron nicht. Nicht im Lifthäusschen. Nicht unten an der Kassa. Hm.

Immerhin, endlich eine YAN Konstruktion in Life. Die Abspannung mit grosser Kette, wie Ankerketten von Dampfern. Das ganze Blechgeschweisse der Station. Die übergrossen YAN Rollen. Die Ausfahrbatterie passt irgendwie nicht ganz, denn ursprünglich ging die Bergfahrt wohl eine Bergflanke hinauf, während hier die Seillinie weitgehend horizontal verläuft. Dafür , es wurde unmittelbar nach der Ausfahrt ein Masten positioniert. Das Auge erkennt helvetische Stile. Mag dies Von Roll sein?

Es taucht ein Iranisches Pärchen auf, die ebenso die Kassa suchen. Und finden. Und sogar einen Ticketverkäufer herbeiklopfen am Glas. "Einfach für Retour" (wie gerne ich das mal auschreibe :-) ) kostet das hier umgerechnet etwa 5 Euronen, was extremst teuer ist. Weil es hier (selten) einen Ausländertarif gibt. Iraner bezahlen ein Zehntel. Somit versuche ich das Pärchen dazu zu bewegen mir eine normale Karte zu kaufen. Leider ohne Erfolg.

Im Iran muss man als Tourist gut haushalten mit dem Reisegeld, denn sämtliche Geldmittel müssen bei der Einreise mitgebracht werden: Weder Kreditkarte noch Geldautomaten kann ich zapfen: Obwohl das Wirtschaftsembargo gegen den Iran seit über einem Jahr formell weitgehend aufgehoben ist, können auch europäische Banken nicht mit jenen im Iran in Geschäftsbeziehung treten. Dies weil die USA das Embargo faktisch weiterführen. Jegliche mit dem Iran handelnde Finanzfirma, welche auch in den USA eine Niederlassung hat (somit alle europ. Banken) würde in USA wohl bis in den Bankrott sanktioniert werden. Somit gibt es keine Geldabhebemöglichkeit für Touristen und Geschäftsreisende, Handel ist kaum möglich.
Als (durchaus valider) Trost sei angemerkt, dass es im Iran (auch für alleinreisende Frauen) sehr "sicher" ist, obwohl hier jeder Local ob des Bargeldreichtums der Touristen wissen wird. Iranische Jugendliche sind (oft nervige) Machos, aber fremde Frauen lassen sie in Ruhe. Imperativ.

Drei Wochen Couchsurfen / Guesthouse im Iran inklusive Inlandslug Teheran-Hormuz und mehr als 1000km nächtlichen ("VIP"-)Busreisen durch das Land, oft sehr guten Restaurants etc. kosteten uns je etwa 800€.

Die Menschen sind wie ja zu erraten unglaublich freundlich, neugierig aber nicht nervig. Ausnahme Taxifahrer, diese sind im Verhandeln zäh aber dann doch beweglich. Vielfach ist die überbordende Gastfreundschaft ungewohnt, wir mussten lernen damit umzugehen. Allemal: Niemand bettelt um Geld.

Slums oder wilden Müllkippen sind wir nirgends begegnet. Selbst im Speckgürtel der 16 Millionen Metropole Teheran nicht. Oft grau und monoton sind die Vororte, aber eben: Kein Vandalismus und eine gewisse Achtsamkeit für das Sinnvolle (Grünanlagen, WCs, Verkehrsmittel, ...). Kein Vergleich mit Ägypten und Libanon die ich zuvor bereisen konnte, wo es für jegliches einen Guard vor Ort benötigt damit es nicht ruiniert wird.

Technologisch zeigen die Iraner Ehrgeiz. Sie möchten reüssieren. Ein bisschen wie die Israelis. Die aktuelle Intel core Architektur kommt aus Israel. Sie müssen einfach gut sein. Im Iran ist es vielleicht ein Mix aus Wille das Embargo zu überkommen und der Energie der in einer Zivilgesellschaft in Teilrepressiven Systemen wirken kann. Sie wollen an der Moderne teilhaben, das spürt man sehr oft.

So gibt es Bike Sharing, weite Fussgängerzonen, eine gut funktionierende Müllsammlung und tw. -trennung, perfekt saubere Metros in drei Städten. Auf Autobahnen wird die Geschwindigkeit über ein ausgefuchstes aber technisch simples System über hunderte Kilometer hinweg über aneinandergereihte kurze Abschnitte überwacht, ähnlich "Tutor" in Italien oder "Section Control" in AT, nur eben bestehend aus sehr vielen zusammenhängenden Abschnitten entlang der ganzen Autobahn. Kommunizieren per WI-FI miteinander Fand ich clever.

Freilich gibt es auch zahlreiche Fragezeichen. Immerhin bin ich in der Achse des Bösen. Ja, eine Begegnung mit einem Geheimdienstler . Der stellte nichtmal so dumme Suggestivfragen. Es braucht eine Zeit bis man das checkt. Man kann das lernen. In Isfahan treffen sich die Menschen unter den Bögen einer alten langen Steinbrücke und singen. Mal der, mal jener. Mal Mann, mal Frau. Fand ich schön. Bei uns wären derartige Orte wohl versifft in Alk und Dreck. Frauen dürfen jedoch öffentlich nicht vergnüglich auftreten. Nicht singen. Die (zivile) Sittenpolizei ist zu fürchten. Der Ehemann der Sängerin spähte und mahnte zum Abbruch. Man lernt wer nicht dazugehört. Die zwei haben mich dann den Abend durch die Stadt gefahren, in Stolz und bei voller Musik im BMW-Klon aus China. Das versteckte Leben gezeigt, wo sich die Menschen vergnügen, Feuer machen, Musik spielen. Wie man mit der Sittenpolizei umgeht. Was passiert wenn Limiten übertreten werden, wie man sich an selbige herantastet. Irgendwie geht vieles doch.
Und dennoch:Weitere Fragezeichen die Menschenrechte, die Rolle der Frau, das Kopftuch. Das hat hier im Seilbahnbericht keinen Platz, aber es beschäftigt einen. Wahrheiten sind hier anders als bei uns, diese Erkenntnis muss man annehmen, erst damit ergibt eine Reise durch den Iran mit seinen Menschen ihren Sinn. --> http://www.retrofutur.org/retrofutur/ap ... 1000115317

Ich habe mein YAN-Ticket, gehe wieder aufs Perron, die Bahn wird angeworfen. Das muss freilich fotographisch festgehalten werden aus sämtlichen Blickwinkeln. Fotographieren im Iran ist auch so eine Annäherung. Lernen was geht und was nicht. Und wie es doch geht wenn es eigentlich nicht geht. U-Bahn zB. geht garnicht. Also muss man schauen, wie es doch geht. --> (IT) http://www.ferrovie.it/forum/viewtopic.php?f=45&t=41071

Ditto so denke ich mit der YAN-Bahn. Am Tochal waren sie Knipser gewohnt, hier schaute der Liftmann recht unangenehm. Also Pause. Nonverbale Kommunikation (kann kein persisch und er kein Englisch). Zeit lassen. Am Ende habe ich meine Fotos, er den Händedruck. Relationen sind das A und O in Persien. Menschen interessieren sich für Relationen, nicht für Dinge. In Relationen wandern Gefühle, und wenn es Freude vom Herzen ist öffnen sich Tore. Was ja so sein sollte eigentlich. Wir hier in Europa sind anders meine ich, die Moderne lenkt uns auf das Materielle. In dem Moment für mich eigentlich die YAN Bahn. Wobei das ja doch eher metaphysich surreal ist. Das US-Ding hier beim Feind.

In der Bahn sitzend fängt es an zu tröpfeln. Dunkle Wolken drohen am Himmel. Wie absurd, jetzt hat es zuvor ewig nirgends geregnet (ausser mitte Oktober im Gebirge weit im Norden wo es feucht ist). Langsam klackert die Bahn durch den Park, vielleicht 2m/s. Im Dunst die Sofeh Berge auf denen wir am Tag zuvor herumgekraxelt sind. Die ehemalige Zermatter 6er EUB steht dort. In Revision. Vielleicht ein Lagerschaden an der oberen Umlenkung, denn diese wurde vom Seil entlastet und an ihr gewerkelt. Wie es kommen musste, endete meine Neugierde ob den Dingen mit geteiltem Kebabteller und Tee, was wir mit den Arbeitern am Teppichboden des Maschinisten sitzend verköstigten.

Masten für Masten geht es Richtung Gegenstation. Poma Masten und wohl auch Poma Rollen, jedenfalls kein YAN. Auf der Plattform steht ein jemand photographierend mit einem starken Teleobjektiv und zielt auf mich ab. Komisch. Ich erreiche die Station, die Person ist weg. Vielleicht ein Touristenfotograph wie es sie ja oft gibt bei diesen Attraktionen, vielleicht aber auch nicht. Nachdenken darüber macht keinen Sinn.

An und für sich wollte ich das grosse Vogelhaus (eigentlich eine übergrosse Freilandvoliere unter einem Netz) besuchen. Vögel gibt es hier sehr viele, überhaupt ist die Natur hier auf etwa 1600m Seehöhe eine spezielle für mich. Im Winter hat es schon mal Schnee hier, im Sommer ist es wohl heiss aber nicht so trocken dass nichts mehr wachsen würde. Aber die Bahn macht gleich zu was der andere Liftmensch Englischfrei mir erklärt. So fahre ich retour.

Womit wir bei den Bildern wären. Sorry ob des langen Textes. :-)


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Autor:  starli [ Sa, 29.04.2017, 18:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Isfahan (Nov. 2016)

Sehr interessant - nicht nur die Bahn..

Zitat:
Im Iran muss man als Tourist gut haushalten mit dem Reisegeld, denn sämtliche Geldmittel müssen bei der Einreise mitgebracht werden:
Hast du dann EUR oder USD mitgenommen und dann vor Ort immer je nach Bedarf gewechselt?

Autor:  téléski [ Mo, 01.05.2017, 9:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Isfahan (Nov. 2016)

Erst einmal danke für den Bericht und die lesenswerte Einleitung. Das Land reizt mich auch sehr, nicht nur wegen der vielen interessanten Seilbahnen sondern auch wegen der Menschen, der Geschichte, etc.. Und wie immer drängt vermutlich die Zeit, wenn sich das Land weiter öffnen sollte und irgendwann auch hier die Modernisierung Einzug hält. Gab es bei deiner Reise Momente, in denen du dich unsicher oder unwohl gefühlt hast (wobei die „Bedrohung“ im Zweifel wohl nicht offensichtlich war)?

Zur Bahn: es gibt schon noch Anlagen mit den Tränensesseln, wenn auch vielleicht nicht mehr die ganz alten: https://skiliftblog.files.wordpress.com/2015/08/baldy-002.jpg. Die Herkunft der Anlage und die der Klemmen kennt Peter vom Liftblog: „The other is at the Nazhvan Forest Park in Iran, a re-installation from Silver Star with the safer Pol-X-West grips.“. Yan lizensiert übrigens bis heute Teile seiner Entwicklungen an andere Unternehmen aus dem Seilbahnbau, es sind also immer noch viele seiner Ideen in Produktion. Und abschließend stellt sich natürlich auch die immer wiederkehrende Frage: ist das noch eine Yan-Anlage, wenn nur Stationen und Sessel Original erhalten sind?

Und noch etwas Off-Topic zum Libanon: ich hoffe du hast der alten PHB-ZUB (http://www.teleferiquelb.com) einen Besuch abgestattet?

Autor:  krisu [ Di, 02.05.2017, 14:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Isfahan (Nov. 2016)

Es gab sicherlich einige Situationen des nicht-wohl-fühlens, wie das ja bei jeder Reise irgendwann eintritt. Als wir bei Isfahan gegen Abend auf einem Berg herumkraxelten stellten wir irgendwann fest, dass die Wege erfrischend wenig ausgetrampelt waren. Eigentlich waren es nur Tier Trampelpfade. Derweil war es recht schön, wir genossen die Aussicht. Irgendwann wurde ich etwas stutzig, denn am Ausläufer des Berges erspähten wir bald ausgedehnte Gebäudekomplexe garniert mit Wachtürmen. Wir waren in einem militärischen Sperrgebiet unterwegs. Die Sorge wuchs als zu erkennen war, dass das Ganze mit Stacheldraht eingezäunt war (wir sind "hintenrum" in leichter Kletterei hinauf II/III, daher gab dort wohl keine Absperrungen).
Nicht die alleinige Tatsache, dass wir in einem Sperrgebiet waren beunruhigte, sondern jene dass es keinerlei menschlichen Trampelpfade gab. Das bedeutet, dass dieser Berg eine imperative No-Go Area ist, eine Regel an die sich Locals offenbar strikt halten. Und wir somit eine Rote Linie übertreten hatten.
Zu unserer Güte stellte sich der Zaun dann doch als durchlässig heraus, und bemerkt hat uns offenbar keiner.
Wenn man neugierig ist, mag es hilfreich sein diese roten Linien zu erkennen, sich insgesamt an das "Machbare" heranzutasten. Es geht dann doch recht viel...

Insgesamt ist es halt eine andere Welt. Müssten sämtliche Touristen zB. in Sizilien/Ägypten/Marokko/Marseille... mit Barreserven am Körper für den vollen Urlaub herumreisen, so würden diese wohl bereits beim Verlassen des Flugzeuges von Meuten an Gaunern ausgeraubt.
Kurzum, Iran ist ein sicheres Reiseland. Aber Starli, der Dollar ist da nicht so optimal...

Und ja, "Seilbahn"-Interesse ist freilich viel zu wenig für eine solche Reise, das lohnt nicht. Das kann man nebenbei mitnehmen. Auf jeden Fall hilfreich ist es, gut über eigene und ferne Politik, Ethik, Religion, Geschichte (...) bescheid zu wissen, denn in achtsamer Weise ergeben sich vielfach spannende Diskussionen mit Iranern und -Innen. Man kann sie dann schon auch gut aber mit Fingerspitzengefühl herausfordern und wird freilich selbst genauso ordentlich herausgefordert. Ich mag diese Form des stundenlangen Austauschs,... diese sich von uns unterscheidenden "Wahrheitsmodelle". Gibt dann viel zu lernen voneinander.

Ad Libanon: Die PHB-Zub haben wir leider nicht besucht, die Silhouette nur kurz von der Küstenautobahn aus gesehen.
Für welche Teile zahlen Seilbahnhersteller Lizenzgelder?

Die "abschliessende Frage": Eine Yan-KSB ist selbstredend nur jene mit Yan-Klemmensystem. Die modifizierte Pol-X-West Klemme lasse ich gerne gelten, nicht aber die DM/Poma Umbauten. Die Klemme ist ja da spannende, alles andere dreht sich um diese. Völlig genuin ist freilich nur mehr die Spanische Anlage.

NB: Im obigen Text schreibe ich, dass die hohen Masten Pomas seien. Genauer betrachtet dürfte der untere Gittermaste Eigenproduktion darstellen, dessen Layout an Pomagitter (Tochal) angelehnt ist. Der obere Rohr-Teil dürfte jeweils von der ursprünglichen Yan-Bahn stammen. bis auf die Rollenbatterien,welche nicht-Yan sind.

Autor:  intermezzo [ Mi, 03.05.2017, 11:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Isfahan (Nov. 2016)

Danke für den schönen Bericht!

Sowohl Freunde von mir als auch ein Geschäftskollege, der regelmässig im Iran auf Reisen ist, schwärmen von diesem Lannd - im jetzigen Zustand. Insbesondere hervorgehoben wird die ausgesprochen grosszuegige Gastfreundschaft und die Schönheit der Landschaften. Besonders geblieben ist mir ein Video meines Geschäftskollegen, das er im Büro eines Unternehmers in Teheran gedreht hat. Dort schwirren seit Jahren rund 20 Voegel im Büro rum und veranstalten einen Heidenlärm. Notiz am Rande: Der Unternehmer himself ist Vogel-affin. Sieht echt kurios aus, wie die Mitarbeitenden unter solchen Bedingungen seelenruhig ihre Arbeit verrichten...

Autor:  starli [ Mi, 03.05.2017, 17:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Isfahan (Nov. 2016)

krisu hat geschrieben:
Kurzum, Iran ist ein sicheres Reiseland. Aber Starli, der Dollar ist da nicht so optimal...
Ich hab deine Einleitung durchaus gelesen, trotzdem schreibt der ÖAMTC auf der Länder-Info-Seite zum Iran:
Zitat:
Es empfiehlt sich die Mitnahme von US-Dollar oder Euro in bar.


Nebenbei war das früher auch bei uns üblich, also in meiner Kinderzeit, Ende der 70er / Anfang der 80er, dass wir auf Reisen nach AT und IT (damals noch Ö und I bezeichnet) vor dem Urlaub bei der Bank die Urlaubskasse in Schilling oder Lire gewechselt haben und für die Bezahlung des Privatzimmers hatte dann mein Vater DM dabei, da das denen meist lieber war...

Bei All-Inclusive-Strand-Urlauben, die man via Reisebüro bucht, wird man wohl ebenfalls keine Notwendigkeit haben, Geld im Urlaubsland öfters abheben zu müssen, da reicht dann das, was man mitnimmt..

.. schwieriger ist das bei Reisen, wie ich sie mache .. da hat man früher vmtl. einfach Traveller-Schecks mitgenommen. Oder zur Not konnte man sich Geld auch telegrafieren lassen..

téléski hat geschrieben:
Und wie immer drängt vermutlich die Zeit, wenn sich das Land weiter öffnen sollte und irgendwann auch hier die Modernisierung Einzug hält.
In vielen Ländern ist es in den letzten 5-10-20 Jahren doch eher schwieriger geworden, weil überall Kriege und Separisten und Terroristen und so... das seh ich eher als Grund für eine zeitliche Dringlichkeit..

Autor:  téléski [ Fr, 05.05.2017, 7:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Isfahan (Nov. 2016)

krisu hat geschrieben:
Wir waren in einem militärischen Sperrgebiet unterwegs.

Da in der Gegend auch ein Kernforschungszentrum ist, war das sicher nicht ganz ohne.

krisu hat geschrieben:
Für welche Teile zahlen Seilbahnhersteller Lizenzgelder?

Da bin ich gerade dran, mehr Informationen zu bekommen. Leider ist man in dem Zusammenhang relativ einsilbig, da die damaligen Unfälle immer noch relativ präsent sind.

krisu hat geschrieben:
Die Klemme ist ja da spannende, alles andere dreht sich um diese.

Wobei ich Yan nicht nur auf diese zwei speziellen Klemmen (Typ 7 und 11) reduzieren würde, falls das so gemeint war. Lift Engineering hat zusammen mit Lizenznehmern mehr als 1.000 Anlagen gebaut, davon entfallen nur 31 (bzw. 32 mit La Roca) auf kuppelbare Systeme.

krisu hat geschrieben:
NB: Im obigen Text schreibe ich, dass die hohen Masten Pomas seien. Genauer betrachtet dürfte der untere Gittermaste Eigenproduktion darstellen, dessen Layout an Pomagitter (Tochal) angelehnt ist. Der obere Rohr-Teil dürfte jeweils von der ursprünglichen Yan-Bahn stammen. bis auf die Rollenbatterien,welche nicht-Yan sind.

Ich habe mich die Tage mit dem Betriebsleiter aus Silver Star unterhalten, wo der Lift ursprünglich lief. Er war der Meinung, dass die Stützen nicht von ihnen stammen, obwohl der Teil über den Gittermasten eindeutig eine Yan Stütze ist (vgl. http://snowjournal.nplas.com/uploads/Up ... 967f3a.jpg). Er versucht aber gerade, Bilder zu finden. Übrigens steht deren zweite KSB in einem iranischen Skigebiet.

Autor:  Dachstein [ So, 07.05.2017, 12:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Isfahan (Nov. 2016)

Nicht schlecht - vor allem die Tatsache, dass der eine grüne Sessel sogar mit Durchrutschsicherung ausgestattet ist - das hätte ich bei einer Gerauchtbahn nicht erwartet, vor allem nicht bei einer im Iran.

MFG Dachstein

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