Alpi-Appennini 2017 Tag 7: Do, 2.3. - Etna Sud (Ätna Süd)
Das Frühstücksbuffet war schnell abgegrast, so dass ich um 7:45 weg kam und um gegen 8:30 am Fährhafen war. Ich hatte mich im Vorfeld ja bereits für eine andere Fähre diesmal entschieden, und zwar die Bluferries, die nicht die direkte ca. 20-minütige Verbindung nach Messina, sondern etwas südlich nach Tremestieri fahren und da 50 min unterwegs sind und ca. 3,-? € günstiger (34,-) sind. Länger mit dem Schiff fahren war ein Grund, warum ich mich für diese Variante entschied, hauptsächlich aber, weil man sich dadurch die nervige Fahrerei in Messina erspart, der Hafen hier ist quasi direkt an der Autobahn. Dazwischen aber krass tiefe Löcher im Asphalt. Da muss man genauso aufpassen wie in Russland oder Georgien ..
Die Wahl zwischen Etna Sud und Etna Nord für heute fiel auf Etna Sud, weil ich davon ausging, dass man zumindest pistenmäßig am Etna Nord mehr Möglichkeiten hat und der verkürzte heutige Tag im Süd-Gebiet besser angelegt sei. Prinzipiell wollte ich ja so lang bleiben, wie es das Wetter hergibt, wenn möglich pro Seite 2 Tage, davon einer zur Not als Sturm-Puffer. Meine Entscheidung für Etna Sud heute war aber dann noch aus einem anderen Grund die richtige ..
Die Fahrt von Messina rauf zum Ätna zieht sich etwas, gegen 11:30 erreichte ich die Seilbahn und erwischte noch einen Parkplatz direkt in der Nähe der Seilbahn. Da war wieder der alte Mann unterwegs, der Parktickets verkaufte - ob er das selbst einkassiert oder wie genau, weiß man da nicht. Zahlen solle man jedenfalls, soviel man wolle, manche zahlten auch nichts. Ich hatte einen 5er und kein Kleingeld, also hab ich ihm halt die 5,- gegeben - glaub die meisten gegeben weniegr, so wie er sich verhielt. Aber die großen Parkplätze weiter unten an den andere Souvenierläden kosten 6,- pro Tag. Nächstes Mal zahl ich dann halt etwas weniger.
Tageskarte kostet 30,- und man bekommt die Keycard dazu, die man aber mit einer Einmalbefestigung tragen muss - ohne die wäre die Karte dann ungültig. So will man die Weitergabe verhindern..
Bei meiner 2. Fahrt, als ich mir oben einen kleinen Snack kaufte, wurde ich plötzlich angesprochen, ob ich Englisch sprechen würde und dann ob ich "..." (Trincerone) kennen würde - "Si.. Yes..?!" und er erklärte mir, dass wir uns damals beim legänderen Tunnel-Sommerskitag in Alpe d'Huez getroffen hatten! (Ich hatte ihn dann gefragt, ob er das war, der den Arsch blank gezogen hatte, aber das war der andere, meinte er.) Wie krass ist das denn, hier am Ätna jemand zu treffen, den man schon mal wo getroffen hat? Anscheinend ist die Welt klein für Fans besonderer Skigebiete. Ich hatte ihn nicht gefragt, woran er mich erkannt hatte - am kleinen Sommerschi-Logo auf meinen Skiern (von denen er dann natürlich begeistert war, wie auch ein Seilbahnbediensteter später) oder vmtl. eher an meiner Sommerskibekleidung heute (Kopftuch, runde Sonnenbrille und der übliche große Rucksack).
Aurélien und seine Freundin/Frau erzählten, dass der Ätna gestern Nacht Feuer gespuckt hätte (heute ja nur Wolken, übrigens kein Schwefelgeruch, schad ;) ) und sie gestern wg. dem Sturm nicht skifahren konnten. (Man hätte ja vor einigen Jahren parallel zur 6EUB eine DSB und zwei Sektionen SL wieder aufgebaut - allesamt außer Betrieb, die Seile leer...) Jedenfalls fragten sie mich, ob ich die Hintenrumvariante schon gefahren wäre, was ich verneinte, da ich nicht wüsste, ob und wie man von da wieder zurück kommt. So nahmen sie mich mit und zeigten mir, dass man da recht problemlos rum und zurück kommt - und diese Variante war noch genialer als das, was ich in diesem Skigebiet bisher gefahren bin, denn man sieht voll die ca. 2600m aufs Meer runter und hat einen ewig breiten aufgefirnten Offpistehang.
Nach der Fahrt verabschiedeten sie sich, da sie Mittagessen wollten, aber evtl. sehen wir uns morgen im anderen Skigebiet wieder. Jedenfalls gut, dass ich mich heute für Etna Sud entschieden hab.
Schnee war im Skigebiet generell etwas weniger wie letztes Mal, aber dafür wie üblich zumeist toll firnig, ansonsten weich, nur selten etwas hart, in Summe ein perfekter "Sommerskitag". Da die Lifte ja nur bis ca. 15:30 fahren, kam ich nicht mehr zu all zu vielen Fahrten, am Schluss bin ich noch die andere Seite raus gefahren, wo ich auch besser runter und zurück kam als bei der Schneelage befürchtet. Ansonsten war das Meerpano heute wesentlich besser (klarer) als bei meinen letzten Besuchen.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ G) Etna Sud
^ Meerblick vom heutigen Hotelzimmer
^ Heutiges Hotel - im Sommer bekommt man das Zimmer vmtl. nicht so günstig hier ;-)
^ Die teilweise Neutrassierung der A3 ist (bis auf ein paar kurze einspurige Bereiche) mittlerweile abgeschlossen, teils wurden ja, wie hier, neue Brücken und neue Tunnel gebaut.
^ Bei Villa S. Giovanni dient die alte A3 nun einspurig als Puffer für Stau zum Fährterminal ..
^ Altes Fährterminal
^ Einfachte Fahrkarte für die längere Fährroute, die fast nur von LKW genommen wird
Um 9:15 fuhr die Fähre, also musste ich etwas warten. Außer mir waren nur 2 Autos unterwegs, ansonsten nur LKWs, aber die Fähre war voll. Bei beiden Fährgesellschaften gilt: Wenn man innerhalb von 3 Tagen wieder zurück fährt, zahlt man ja nur ca. 5,- € Aufpreis - aber diesen Zwang wollte ich mir nicht anlegen. Die Rückfahrt innerhalb 60 oder 90 Tagen dagegen ist dann nur ca. 1,- € günstiger - das lohnt sich auch nicht. Wollte mir nämlich die Möglichkeit offen halten, z.B. die Nachtfähre nach Neapel (inkl. Kabine nur ca. 120,- €) oder die 21-stündige Fähre bis Genua (mit Kabine nur ca. 160,-) zu machen - leider jeweils von Palermo, und da werd ich am letzten Tag auch wiederum nicht sein.. (Und bei Regen macht das dann auch keinen Sinn..)
^ Da die Fähren von der Eisenbahngesellschaft sind, können hier auch Züge verladen werden
^ Blick rüber nach Messina
^ Villa San Giovanni
^ Villa San Giovanni Fährhafen
^ Villa San Giovanni
^ Villa San Giovanni / Messina
^ China Shipping Line, fährt nun wohl mit den vmtl. leeren Containern zurück nach China? Nette Vorstellung, da mit zu fahren.
^ Nun, die Bar hier hat wohl nicht offen.
^ Messina, Blick zum normalen Fährhafen
^ Über das Meer..
^ Kurz vor Tremestieri mussten wir einige Minuten warten, bis diese Fähre da abfuhr
Die LKW-Fahrer sind hier natürlich genauso blöd wie auf den Fähren in Norwegen. Bleiben in ihren LKWs sitzen und starteten um 9:55 die Motoren, als die Fähre langsamer wurde und darauf wartete, bis die andere rausfährt. Bis wir dann im Hafen waren und fahren konnten, vergingen aber noch ca. 10 Minuten .. An der Ausfahrt dann wieder etliche tiefe Löcher im Asphalt und auch auf der Autobahn, ebenfalls wird man bei den Brücken bei den Dämpfungsfugen gut durchgeschüttelt..
^ A18 / Da gab's rechts wohl mal einen Erdrutsch, Autobahnseite verschüttet.
^ A18 mit dem rauchenden Ätna
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