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Tannheimer Tal, 16.02.2017: Füssener Jöchle und Neunerköpfle
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Autor:  Emilius3557 [ So, 26.02.2017, 7:52 ]
Betreff des Beitrags:  Tannheimer Tal, 16.02.2017: Füssener Jöchle und Neunerköpfle

Tannheimer Tal, 16.02.2017: Füssener Jöchle und Neunerköpfle


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Mammutfigur an der Talstation Tannheim


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Schlepplifte Gund I+II Trasse und Steilhang rote 19 von unten


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Blick in die Östlichen Allgäuer Alpen vom Füssener Jöchle


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Grän im Zoom von der Talfahrt Neunerköpfle


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Neunerköpfle (1864 m) und Schlepplifte Gund I+II im Zoom vom Füssener Jöchle


Mit 2 ¼ Stunden Anfahrt für zwei Kleinskigebiete eher ungewöhnliche Destinationswahl liegt in einem kombinierten Verwandtenbesuch in deren Winterurlaub begründet. Angesichts des großartigen Wetters ließ ich mich gerne überreden und verbrachte etwas mehr als vier Stunden zuerst am Füssener Jöchle und dann am Neunerköpfle.

Anfahrt: über die A99, A96, B12 nach Marktoberdorf, dann B16 und über viele kleinere Straßen nach Pfronten, dort sehr unübersichtlich und eine später recht gut ausgebaute Straße ins Tannheimer Tal, Ankunft 9.15 Uhr.
Etwa 9.45 Uhr an der Talstation Füssener Jöchle, gar nicht wenig Autos dort (es werden dann aber auch nicht mehr).

Wetter und Schnee:
Prachtvoller Sonnenschein von früh bis spät, letzter Tag einer langen Schönwetterperiode, untertags ziemlich warm, was zum Auffirnen und Sulzigwerden sonnenexponierter Passagen führt. Am Füssener Jöchle Pulver auf dem Nordosthang der Jochalpe, je nach Exposition stark wechselnd an der Talabfahrt (dort vereinzelt Steine in südlichen Steilpassagen). Am Neunerköpfle Schild an der Bergstation, das auf Schneemangel und entsprechende Einschränkungen hinweist. An den Gundliften gute Verhältnisse, auch an der beschneiten Talabfahrt am Talstation Neunerköpfle, eher schlecht parallel zur DSB (nicht beschneit?). Generell scheint mir in beiden besuchten Gebieten nicht so intensiv wie andern Orts beschneit zu werden.

Tagesskipass für das gesamte Tannheimer Tal für 35 Euro, hatte keine Lust ständig auf die Uhr zu sehen und wollte auch noch mind. ein weiteres Skigebiet im Tal kennenlernen.


Erster Teil: Füssener Jöchle/Grän


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Grän, Bereich Schachenlifte (Mittelgrund) und Füssener Jöchle (Hintergrund rechts) gesehen vom Neunerköpfle


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8-EUB Füssener Jöchle Talstation (Baujahr 1998)

1. 8-EUB Füssener Jöchle (616 Hm), Baujahr 1998, DM, Carvatech-Kabinen (damals wohl noch Swoboda heißend).

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8-EUB Füssener Jöchle Trasse


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8-EUB Füssener Jöchle und oberer Abschnitt der Talabfahrt


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8-EUB Füssener Jöchle Bergstation


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Jochalpe und Alpenvorland von der Bergstation 8-EUB Füssener Jöchle auf 1820 m

2. 6-KSB Jochalpe (160 Hm), sehr komfortable und sehr gut ausgelastete Beschäftigungsanlage in schneesicherer Nordostlage mit schönem Ausblick auf das Alpenvorland samt Hopfen- und Forggensee, die trotz ihrer Kürze eine Fülle an unterschiedlichen Abfahrtsvarianten bietet (nördlich des Liftes, dann von der 8-EUB Bergstation und eine Einfahrt früher, gerade hier sehr breiter, schön abwechslungsreich kupierter Hang), die selbst sieben Fahrten nicht langweilig werden lassen, zumal die Auffahrt schnell abläuft und man vielleicht drei bis fünf Sessel abwarten muss.

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6-KSB Jochalpe Talstation und Trasse


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Jochalpe breite Hauptpiste (12, rot)

3. 6-KSB Jochalpe (160 Hm)

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6-KSB Jochalpe Bergstation


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Hopfensee und Forggensee von der Bergstation 6-KSB Jochalpe


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6-KSB Jochalpe und Ziehwegzufahrt zur Bergstation 8-EUB Füssener Jöchle und zur breiten Hauptabfahrt an der Jochalpe

4. 6-KSB Jochalpe (160 Hm). Nun zum ersten Mal die lange Talabfahrt (11, rot), deren oberste Variante nicht sichtbar ist (es gibt aber eine Ziehwegumfahrung des ersten Steilstücks, die im Plan fehlt, auch die schwarze 11a gibt es in Realität heute nicht).

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Blick ins Tannheimer Tal vom Start des Steilhangs der Talabfahrt Füssener Jöchle

Das Steilstück noch hart, aber nicht zu rutschig, dann flacher und schön griffig, dann dreht die Abfahrt nach Süden und bietet großartigen Firn, unten hinaus wird sie immer flacher, erinnert ein wenig an den unteren Abschnitt der Wendelstein-Westabfahrt, gegen Ende dann schneller Ziehwegcharakter.

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8-EUB Füssener Jöchle und Talabfahrt 11 (rot) im oberen Abschnitt


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8-EUB Füssener Jöchle und Talabfahrt 11 im Zoom


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Talabfahrt 11 vom Füssener Jöchle, relativ flache Waldschneise im unteren Abschnitt


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Talabfahrt 11 vom Füssener Jöchle Blick bergwärts auf steilere Partien

5. 8-EUB Füssener Jöchle (616 Hm)

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8-EUB Füssener Jöchle Trasse und Blick zur Bergstation

6. 6-KSB Jochalpe (160 Hm)
7. 6-KSB Jochalpe (160 Hm)
8. 6-KSB Jochalpe (160 Hm). Zum zweiten Mal die Talabfahrt (11, rot). Nach der Talstation dann rasche, mehr als ziehwegbreite Verbindung zu den Schachenliften.

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Schlepplifte Schachen I+II Talstationen, links Abfahrt 9 (blau)


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Blick von der Bergstation Schlepplifte Schachen I+II in Richtung Tal und Einstein (hinten). Zur Piste 10 nach rechts, zur Piste 9 nach links


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Blick von der Bergstation Schlepplifte Schachen zum Füssener Jöchle und dem Waldsteilhang der Talabfahrt

9. SL Schachenlift I (164 Hm). Nichts los, merke aber schnell warum, denn fährt deutlich langsamer als der rechte Parallellift, werde reihenweise überholt. Abfahrt 9 (blau) parallel zu den Liften, nichts los, noch frisch gewalzt und griffig, vor allem für Anfänger sicherlich sehr gut geeignet.

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Schlepplifte Schachen I+II Trassen im Zoom

10. SL Schachenlift II (166 Hm). Abfahrt 10 (blau) zur Talstation der 8-EUB. Auch hier mehrere Varianten möglich.
11. 8-EUB Füssener Jöchle (616 Hm)
12. 6-KSB Jochalpe (160 Hm). Würde hier zwar gerne noch mehrfach fahren, aber ich will ja noch zum Neunerköpfle. Daher dritte und letzte Talabfahrt vom Füssener Jöchle. Im oberen Bereich sicherlich die beste Fahrt, da nun weitgehend Sonne im nach wie vor harten Steilstück, weiter unten nun tieferer Sulz, an den Rändern aber nach wie vor sehr gut.

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Talabfahrt Füssener Jöchle mit aufgefirnter südexponierter Querung


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Talabfahrt Füssener Jöchle flachere Waldschneise


12 Fahrten, 3298 Hm.

Um 12.15 Uhr Wechsel hinüber zum Neunerköpfle, 5 min Fahrtzeit in Innenskischuhen (kein Problem). 2 Euro Parkgebühr für zwei Stunden am Neunerköpfle.


Zweiter Teil: Neunerköpfle/Tannheim


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8-EUB Vogelhornbahn (Bj. 2000, Leitner) und Talstation in Tannheim


13. 8-EUB Vogelhornbahn (682 Hm), Baujahr 2000, Leitner, 1800 p/h. Kanarienvogelgelbe Kabinen, passt zum Namen.


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8-EUB Vogelhornbahn Trasse im Zoom


Schöne Ausblicke während der Fahrt auf den Ort Tannheim und das westliche Tal, auf den markanten Einstein nördlich des Ortes…

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Blick aus der 8-EUB Vogelhornbahn auf das westliche Tannheimer Tal und Tannheim (1097 m)


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Alpine Szenerie rund um den Vilsalpsee


…auf den verschneit-zugefrorenen Vilsalpsee und dessen idyllischen Talschluss, von der Bergstation dann auf die Tannheimer Kette mit den Kletterbergen Gimpel & Co, also durchaus anders als vom Füssener Jöchle, was gute Abwechslung bedeutet.

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8-EUB Vogelhornbahn Bergstation


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DSB Neunerköpfle Bergstation. Schön nostalgisch anmutender Beton-Style!


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Neunerköpfle (1864 m) und Schlepplifte Gund I+II im Zoom von der Talabfahrt Füssener Jöchle


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Schön gelegene Hütte im Skigebiet Neunerköpfle, im Hintergrund das Füssener Jöchle


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Tannheimer Berge (Rote Flüh, Gimpel...) vom Skigebiet Neunerköpfle aus gesehen

14. SL Gundlifte I+II (170 Hm). Highlight des Gebietes, die schneesichere Mulde der Gundlifte, schöne, durchaus steile klassische Schlepper…

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Schlepplifte Gund I+II mit unterer Trasse und Abfahrt 18 (rot), innerer Ast


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Schlepplifte Gund I+II Talstationen

…die tatsächlich fünf verschiedene Abfahrtsvarianten auf beiden Seiten bieten, teilweise schön aufgefirnt, teilweise etwas sulziger, teilweise noch härter aber griffig (19 blau), am besten sicherlich der direkte rote Steilhang (19 rot).

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Schlepplifte Gund I+II Trasse von der Bergstation und Steilhang rote 19


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Ziehweg zu Abfahrten 19 blau von der Bergstation der Schlepplifte Gund I+II


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Schlepplifte Gund I+II Trasse und Steilhang rote 19 von unten

15. SL Gundlifte I+II (170 Hm)

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Gund-Kessel vom Ende des blauen Ziehwegs 19. In Bildmitte 19 rot


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Gund-Kessel unterer Teil mit Abfahrten 18 (oben am Kamm) und 19 (im Mittelgrund)

16. SL Gundlifte I+II (170 Hm). Talabfahrt 16 (rot) entlang der DSB Neunerköpfle zwar schön am Grat trassiert und von der Schneequalität gut, aber massiv Steine und klassische, schwarze Eisplatten, lange nicht gesehen. Wird hier oben gar nicht beschneit? (von diesen Zuständen – leider – keine Bilder gemacht; geht ja Vielen hier so, dass man Negativa weniger gern dokumentiert…)

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DSB Neunerköpfle, Start Talabfahrt 16 (rot) und Einstein im Hintergrund


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DSB Neunerköpfle und Talabfahrt 16 (rot) im Zoom von oben


Ab der Talstation der DSB wird beschneit, es folgen ordentlich steile, sehr gute Hänge…

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Talabfahrt 16 (rot) und 8-EUB Vogelhornbahn unterhalb der Talstation DSB Neunerköpfle


…dann schattige, schmale Waldkurven mit eisiger Lanzenbeschneiungsgrundlage, unten hinaus dann ein schöner Schuss gefolgt von einem Flachstück, das auf die Übungswiese des Ressebichl-SL mündet. Nicht gerade anfängertauglich diese Abfahrt.

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Tannheim und 8-EUB Vogelhornbahn vom Flachstück der Talabfahrt 16


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Talschlepplift Ressebichl und Einstein im Hintergrund

17. SL Ressebichl (75 Hm). Kaum befahrene, leere Übungswiese (15 blau).
18. 8-EUB Vogelhornbahn (682 Hm). Plötzlich ordentlich Andrang von Skischulen und Fußgängern. Nehme die letzte noch fehlende Variante (18 rot außen). Hier schon recht weich und einige apere Stellen.
19. SL Gundlifte I+II (170 Hm). Abfahrt 16 um die DSB noch zu fahren, ärgerlich mit den Steinen und dem Blankeis, aber schöne Aussicht auf Grän.

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DSB Neunerköpfle und Talabfahrt 16 (rot) im Zoom von der Talstation der ersteren


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Ehemalige Bergstation ESL Neunerköpfle I, direkt vor der Talstation der noch bestehenden DSB


20. DSB Neunerköpfle (300 Hm). Bequeme DSB, 2. Sektion der abgebrochenen ESL, die dort endete. Nochmals 16 vollständig, selbe Eindrücke wie oben.

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Talabfahrt 16 auf dem Kamm entlang der DSB Neunerköpfle

8 Fahrten, 2419 Hm.

Ende des Skitages kurz nach 14 Uhr.

20 Fahrten und 5717 Hm, 1,75 Euro pro Liftfahrt.

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Tannheimer Berge im Zoom


Fazit:

Wirklich wunderschönes, idyllisches Hochtal, das nicht komplett vom Tourismus vereinnahmt zu sein scheint; zwei kleinere Skigebiete kennengelernt, die ich wohl von mir aus wegen Größe und Distanz nicht aufgesucht hätte, positiver Eindruck, trotz keiner geringen Frequentierung quasi keine Wartzeiten und kein Crowding auf den Abfahrten; besonders die ergiebigen Wiederholungsabfahrten an Jochalpe und Gundliften haben gut gefallen, die auch bei entsprechenden Verhältnissen Ausflüge ins Gelände zulassen würden. Die Talabfahrten sind recht unterschiedlich, heute die eindeutig besseren Verhältnisse am flacheren Füssener Jöchle.

Rückfahrt: 2 ¼ Stunden

Autor:  3rd_astronaut [ Di, 28.02.2017, 0:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tannheimer Tal, 16.02.2017: Füssener Jöchle und Neunerkö

Naja, wegen der nicht vollständigen Beschneiung: Das ist ja i.w. nicht eine Frage des Wollens, sondern des Könnens. Diese kleinen Gebiete sind halt *oft* recht leer, und können keine Rieseninvestitionen stemmen. Füssener Jöchle hat nur noch neue Bahnen, und die Vogelhornbahn am Neunerköpfle ist auch nicht sooo alt. Am Füssener Jöchle können sie inzwischen immerhin an den Schachenliften weiße Bänder in die grüne Landschaft legen.
Ich mag die beiden Gebiete, die (Halb-)Tagespreise dort sind noch einigermaßen reell (im Gegensatz zur Zugspitz Arena weiter östlich), und bei schlechten Bedingungen lassen sie auch mal den einen oder anderen EUR nach.

Autor:  Emilius3557 [ Di, 28.02.2017, 23:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tannheimer Tal, 16.02.2017: Füssener Jöchle und Neunerkö

Zitat:
und die Vogelhornbahn am Neunerköpfle ist auch nicht sooo alt


16 bzw. bald 17 Jahre. In Ischgl würde sie bald wieder ersetzt werden... :D

Zitat:
die (Halb-)Tagespreise dort sind noch einigermaßen reell


Finde ich auch, sehr löblich.

Zitat:
Naja, wegen der nicht vollständigen Beschneiung: Das ist ja i.w. nicht eine Frage des Wollens, sondern des Könnens. Diese kleinen Gebiete sind halt *oft* recht leer, und können keine Rieseninvestitionen stemmen.


Das ist mir schon klar, vom Anlagenbestand sind sie top bzw. absolut adäquat. Nur ist man heutzutage Pistenabschnitte wie den oberen Teil der 16 entlang der DSB Neunerköpfle kaum mehr gewohnt mit schwarzblickendem Eis und Steinen wirklich bei jedem Schwung. Oberhalb des SL Ressebichls standen sicherlich ein Dutzend nicht mehr gebrauchter Propellerschneeerzeuger. Wieso produziert man nicht mit einem Teil von diesen Depotschnee für den (noch) nicht beschneiten oberen Abschnitt? (ich weiß, falsches Forum für solche Vorschläge... :D )

Zitat:
Ich mag die beiden Gebiete


Ja, hat mir ja insgesamt auch sehr gut gefallen.

Autor:  k2k [ Do, 02.03.2017, 16:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tannheimer Tal, 16.02.2017: Füssener Jöchle und Neunerkö

Sehr schön. Lustiger Weise war ich ein paar Tage zuvor quasi in Wurfdistanz, am 11.02. nämlich in Oberjoch. Bedingungen dort leider auf den beschneiten Pisten sehr glatt, eisig und abgefahren. Die nicht beschneiten Pisten offiziell nicht offen wegen Schneemangel, daher auch unpräpariert, trotzdem aber inoffiziell hervorragend fahrbar. Im Ergebnis eine Woche lang Muskelkater vom Buckelpistenfahren. Früher ging das irgendwie einfacher.

Autor:  starli [ Mi, 08.03.2017, 18:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Tannheimer Tal, 16.02.2017: Füssener Jöchle und Neunerkö

^ Musst einfach öfters fahren :)

(Für einen Moment hab ich gestockt und überlegt, wo der Skigebietsort "Wurfdistanz" sein soll ;) )

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