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Friuli - Veneto Tour 09 ./reportagen-f8/friuli-veneto-tour-09-t2066.html |
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Autor: | Thomas K. [ Sa, 05.12.2009, 10:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Friuli - Veneto Tour 09 |
Friuli – Veneto Tour 09 Einleitung und Anreise Erst spät in diesem Jahr schaffen es Thomas K. und Alpenkönig, noch eine kurze Tour nach Italien auf die Beine zu stellen. Ohne große Vorplanung werden die Regionen Venetien und Friaul zum Erkundungsgebiet auserkoren, einzig ein Stapel an Tabacco Karten soll das Auffinden der einen oder anderen Destination einschlägiger Gattung etwas erleichtern. Bleiben Thomas aufgrund beruflicher Verpflichtungen lediglich zwei Tage übrig, stehen Alpenkönig insgesamt wenigstens drei Tage zur Verfügung. Tag 1: Samstag 28. September 2009 Der Treffpunkt ist schnell vereinbart und wir checken frühmorgens am Bahnhofvorplatz in Wörgl noch letzte Details. Welche Destinationen es am ersten Tag sein werden, das soll folgende Übersicht veranschaulichen. 1 … Monte Avena - Feltre 2 … Monte Cesen – Valdobbiadene 3 … Nevegal – Belluno Ziele sind – wie bereits eingangs erwähnt – die Regionen Venetien und das Friaul, wo wir uns wieder einige seilbahntechnische Leckerbissen erwarten. Die Reise beginnt mit der obligatorischen Brennerüberquerung – wir testen in Sterzing erstmals die Mautspur für Kreditkarten, die sich tatsächlich als sehr praktisch erweist. Über den einsetzenden Nieselregen sind wir weit weniger angetan. Nach Bozen erfolgt die endgültige Ernüchterung, starker Dauerregen begleitet uns bis nach Cavalese. Erst nach Predazzo beginnt sich das Wetter langsam zu bessern und erste Risse in der Wolkendecke werden sichtbar. Am Passo di Rolle werden die dortigen Anlagen kurz inspiziert, wirklich nennenswerte Teile konnten wir auf die Schnelle jedoch nicht ausmachen. Talwärts nach San Martino di Castrozza werden unsere Blicke auf eine exponierte Stütze der Funivia zur Rosetta gelenkt, aber mehr als zu einem kurzen Panoramakartencheck reicht die Zeit nicht mehr. Zum ersten definitiven Fixziel wird die Sesselbahn zum Monte Avena auserkoren, die über abenteuerliche Straßen erreicht wird und irgendwo am Ende der Welt zu liegen scheint. 1. Feltre - Monte Avena Endlich gefunden! Eine Graffer DSB, die … …. steil den Hochwald hinaufzieht und von ordentlicher Länge zu sein scheint. Viel Information auf der Tafel – Hauptlebensader für den Sommerbetrieb dürfte die Downhillstrecke sein. Für uns galt jedoch: „Chiuso“! Der erste Eindruck einer Sesselbahn im Niemandsland will aber trotz aller Angebote nicht weichen. Strecke nochmals im Zoom Da es einen Fahrweg auf den Monte Avena gibt, nützen wir die Chance ohne große Anstrengung die Bergstation der Sesselbahn ausfindig zu machen. Auf einer ausgewaschenen, aber gut fahrbaren Schotterpiste erreichen wir problemlos das Plateau. Die unendlichen Weiten des Monte Avena mit einer zweiten Anlage, die uns bereits aus der Karte bekannt war … jedoch hätten wir bereits während der Auffahrt etwas mehr erwartet. Und wo ist nun die Bergstation der Sesselbahn? Vielleicht irgendwo hinter der Almhütte...? Nach einiger Suche am Waldrand öffnet sich eine verdächtig breite Schneise ... wie geschaffen für eine Pistenraupe. Gefunden! Eindrucksvolle Stationen sehen jedoch anders aus … Antrieb bergseitig/i] [i]Oberer Teil der Abfahrt + Downhillstrecke Die Bergstation der DSB liegt etwas tiefer als die Schleppliftbergstation. Trotzdem ist es nicht möglich, von einem zum anderen Lift ohne Schieben zu kommen. Dazwischen ist das Gipfelplateau doch noch so hügelig, dass man mindestens 3 – 4 Gegensteigungen in Kauf nehmen müsste. Zumindest für Langläufer findet sich hier ein ideales Trainingsgelände. (Anm.: Verbindung stellt ein Pistentaxi her, kann man hier im Forum nachlesen) Der Blick nach Venedig bleibt an diesem trüben Septembermorgen verwehrt Als nächstes steht die Inspektion der Schleppliftanlage an, die wir bereits während der Auffahrt gequert hatten. Unserer Karte nach hätte parallel dazu noch ein Sessellift existieren sollen … was sich aber eindeutig als kartographischer Fehler herausstellt. Zumindest an dieser Stelle. Die Bergstation … ...im typischen Italo-Rost-Design Düstere Stimmung an den Ausläufern der Belluneser Dolomiten Made by Doppelmayr , oder? Nicht ganz, die Rollen sind eindeutig Marchisio. Der untere Teil der Trasse samt Talstation.... was ist das für ein verdächtiges Gebäude links neben dem Schlepper? Das war er also der vermeintliche Parallellift, der auf der Karte als Sessellift eingezeichnet war. Ein klassischer Marchisio mit seinen dicken Rundrohrstützen, später im Restaurant wurde unsere Vermutung anhand einer alten Aufnahme bestätigt. Die Talstation des Schleppers... ...samt unterem und steilsten Teil der Strecke... ... und 2 Stützen-Wechsellastkombi. Speicherteich In unmittelbarer Nähe stoßen wir noch auf einen Graffer Übungslift neueren Datums Bergstation Talstation Wir beschließen zum Abschluss zwecks Informationsbeschaffung noch einen Cappuccino in der angrenzenden Hütte zu trinken. Das Rifugio wird dem verfallenen Außencharakter im Inneren gar nicht gerecht und ist durchaus gemütlich. Die Informationen fallen aufgrund sprachlicher Barrieren eher spärlich aus … wenigstens entdecken wir beim Verlassen noch ein älteres Bild, das beide Schlepper in Betrieb zeigt. Doch ein letztes Rätsel bleibt bis zu unserer Heimreise unbeantwortet – gab es eine Sesselbahn von Feltre herauf oder nicht? Auf dem Weg dorthin halten wir nach dieser Ausschau – doch vergebens – unsere Suche bleibt unbelohnt. Erst zu Hause im Zuge der Nachrecherche werden wir feststellen, dass diese Anlage tatsächlich existierte … Interessierten sei deshalb folgender Link empfohlen -> Seggiovia del Monte Avena 2. Valdobbiadene – Monte Cesen Nach Valdobbiadene müssen wir nur eine kurze Strecke zurücklegen, dennoch erschweren unergründliche Straßensperren die Fahrt dorthin, die Verzögerungen halten sich jedoch in Grenzen. Zudem verhüllt sich der komplette Kamm des Monte Cesen zunehmend in Wolken und die Fernsicht bleibt an diesem Tag bis zum Schluss eher bescheiden. Aber kein Vergleich zur Ersterkundung aus dem Jahre 2005, als Starli und Alpenkönig aufgrund einer dicken Nebelsuppe am Gipfelplateau ihr Vorhaben sogar abbrechen mussten. Das Plateau des Monte Cesen, das … ... aus vielen kleinen, mehr oder weniger hohen Hügeln weiblicher Natur gebildet wird. Die Bergstation des ESL mit ihren überdimensionalen „Schneestangen“ Auch hier ist der 1.Weltkrieg durch diverse Kriegerdenkmäler präsent Auf jeden Fall ist der Monte Cesen eine „kuh(le)“ Location Der erste von den insgesamt 3 Hügelschleppliften … ...dessen Talstation in auffallendem Rostrot gehalten ist, das so gar nicht zu den Stützen passen will Die komplette Strecke des 216 Meter langen Leitner Tellerschleppers Pozzette - Scarpezza, der den Referenzen nach 1970 erbaut wurde. Der Aufstieg erfolgte bis zur Ruine einer alten Almhütte. Der Schlepper ist zwar nicht lang, aber dafür einigermaßen steil – also durchaus ein ansprechender Hang. Fensterblick zur Bergstationen des Rückbringer Schleppliftes und der ESL Links noch einmal die Talstation des Leitner Schleppers Vor uns liegen die nächsten Ziele... zuerst wandern wir zur Talstation des Schleppers zum Monte Orsere … von dort aus wieder retour zum Ausgangspunkt Weitere Impressionen von unterwegs … ... bevor wir die Talstation des exponierten Schleppers zum Monte Cesen erreichen Die anfangs verwachsene und steile Trasse führt nach der Talstation über ein kleines Gerinne. Gespenstische Nebelfetzen ziehen über das hügelige Hochplateau Die Trasse anfänglich komplett zugewachsen Die Fahne in Sichtweite, wir haben es bald geschafft Spendable Ausführung der Bergstation Stylische Italo-Trash Abdeckung der Umlenkscheibe mit Antrieb Unser Kammweg zurück zum Ausgangspunkt Noch ein kurzer Anstieg und wir haben die Bergstation der Sesselbahn Pianezze – Monte Barbaria erreicht Wir nähern uns der Bergstation dieser imposanten und einzigartigen Anlage. Trotz aller Neugier ist ein Eindringen ins Stationsgebäude unmöglich. Ein hoher Zaun und Videokameras machen leider ein solches Unterfangen unmöglich. Schade, denn gerade in diesem Gebäude hätten wir uns noch ein paar aufschlussreiche Fundstücke erwartet. Aufgrund der Einzigartigkeit drängt sich natürlich die Frage nach dem Hersteller auf. Dankenswertweise wurde bis dato das Herstellerschild am Niederhalter der Talstation nicht entfernt. A. Scardellato aus Treviso! Mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich bei der Sesselbahn und den beiden Schleppliften um Unikate dieses Herstellers aus Treviso. Die Firma (->http://www.scardellato.net/) ist nach wie vor existent, vom Seilbahnbau hat man sich aber längst verabschiedet, immerhin datiert die Anlage aus dem Jahr 1968. Soll man den wenigen Informationen im Netz Glauben schenken dürfen, wurde der Betrieb bereits 1985 eingestellt. Ebenso, dass ein Abbau bereits seit Jahren geplant ist … Die Fernsicht bleibt weiter bescheiden. Stationskonstruktion à la Scardellato Nochmals die Monte Cesen – Barbaria und alle sonstigen Montis-Furchen-Verbindungen im Überblick Wir begeben uns auf der teils recht interessant angelegte Straße (mit nicht unerheblichen Gegensteigungen und einer langen Querfahrt) zur Talstation der Sesselbahn. Das Corpus delicti versteckt sich sehr gut im dichten Blätterwald und es sind keine Unterschiede zu Alpenkönigs Besuch vor 4 Jahren auszumachen. Detail mit Umlenkscheibe Ausfahrtniederhalter und die erste zugewachsene Stütze. Abschied vom Monte Cesen und Valdobbiadene Im Zuge der Aufbereitung wurde auch Starlis Bericht studiert. Darin ordnet er das Skigebiet aufgrund der Anschriften an der Bergstation des Monte Orsen Schleppliftes dem Militär zu. Diese Theorie würde die Tatsache der streng eingezäunten und mittlerweile videoüberwachte Bergstation unterstützen. Das Gelände konnte aber auch nachträglich erworben worden sein. Interessant auch die breite Straße auf den Monte Cesen. Eventuell ein Relikt aus dem ersten Weltkrieg, da die k.u.k. Armee nach der Frühjahrsoffensive 1917 sehr weit südlich vorrückte. |
Autor: | Petz [ So, 06.12.2009, 12:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
Vielen Dank für Eure Exkursionen und die eindrucksvollen Bilder. Scardellato hat insoferne ein recht interessantes Konstruktionsprinzip weil er Rundrohrstützen und eine grafferähnliche Jochbefestigung verwandte; er aber im Gegensatz zu Graffer, dessen Stützenlängen dem Aufstellort angepasst waren, einfach "Universalstützen" schweißte und das Joch auf der nötigen Höhe festschraubte. Deshalb sehen die Lifte etwas merkwürdig aus weil unterschiedliche Stützenkorpusüberstände bestehen; die Idee spart aber einiges an Arbeit. Aufgrund des Produktionsspektrums dürften die paar Liftchen für Scardellato vermutlich auch eher ne Azubibeschäftigung gewesen sein, nebenbei hätte die Thomas´s Brötchengeber (so er noch derselbe ist) vermutlich auch zusammengebracht... |
Autor: | starli [ Mo, 07.12.2009, 13:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
@Avena: Zitat: Im Zuge der Aufbereitung wurde auch Starlis Bericht studiert. Tja, das hättet ihr mal lieber vorher gemacht :) Die große Frage ist ja immer noch, wo eigentlich die Bergstation stand...Meine Vermutung inzwishcen ist ja so..: Oktober 2005: http://alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=32&t=13318 http://ski.inmontanis.info/v/Italien/AlpenOst/monteavena_2005s/ Winterbericht: http://www.sommerschi.com/forum/viewtopic.php?f=8&t=1595 @Cesen: Zitat: Darin ordnet er das Skigebiet aufgrund der Anschriften an der Bergstation des Monte Orsen Schleppliftes dem Militär zu. Das war lediglich eine Vermutung. Bericht zum AF kann ich derzeit nicht verlinken, weil die Suche dort nicht funktioniert...http://ski.inmontanis.info/v/Italien/AlpenOst/valdobbiadene_2005s/ |
Autor: | Alpenkoenig [ Fr, 30.07.2010, 20:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
3. Belluno - Nevegal Die Fahrt nach Belluno und somit zum nächsten Ziel – dem Nevegal – zieht sich hin. Die teils kriminelle Fahrweise der italienischen Motoristi lässt uns mehr als nur einmal den Kopf schütteln. Nach einer guten Stunde Fahrzeit erreichen wir die zerstreuten Ansiedelungen touristischer Herkunft am Fuße des Nevegals. Beim Anblick der Panoramakarte wird uns schnell klar, dass es hier wesentlich mehr als bei unseren vorherigen Stationen zu erkunden gibt. Was hier wieder verblüfft – trotz passablen Herbstwetters und relativ vielen Erholungssuchenden am Berg stehen alle Lifte still. Da sage einer, dass das Sinn macht... Folglich bleibt uns auch nichts anderes übrig, mit dem Auto noch möglichst wiet ins Schigebiet vorzudringen. Der motorisierte Endpunkt, oder besser das Ende der Strasse, wird am Parkplatz des Rifugios La Casera erreicht, von dort aus muss die Erkundung zu Fuß fortgesetzt werden. Kenn schlechter Ausgangspunkt, immerhin können wir uns so über den lang gezogenen Kamm einen guten Eindruck über das gesamte Schigebiet verschaffen. Wir sind ja mittlerweile bestens LSAP erprobt, aber solche Ausmaße, wie wir sie am Nevegal vorgefunden hatten, sorgten auch bei uns für Erstaunen. Beginnen wir von links nach rechts: Lift „S“ existiert bestenfalls als Zauberteppich oder Ponylift - Stützen wurden jedenfalls keine gesichtet. Beim Lift „D“ (Faverghera 1) handelt es sich um einen Leitner Tellerlift mit Flutlichtbetrieb, dessen Existenz wohl nur mehr im Zusammenhang mit der Hütte und der Erreichbarkeit über die Straße zu sehen ist. Lift „E“ (Faverghera 2) wurde definitiv ersatzlos geschliffen, die Trasse dient mittlerweile als Wanderweg zum Col Faverghera. Lift „F“ (alias Faverghera 3) - man braucht es wahrscheinlich nicht mehr zu erwähnen – ist mittlerweile ebenfalls ein Relikt der Vergangenheit. Kurzum die Schleppliftkette zum Col Faverghera existiert in dieser Form nicht mehr. Ebenfalls LSAP sind die Anlagen „G“, „H“ und „M“, wobei letzterer in der „neu(er)en“ Panoramakarte nicht mehr eingezeichnet ist. Aber mehr dazu im folgenden Bericht. Das letzte „Überbleibsel“ der Faverghera Kette, Anlage „D“ mit Flutlichtbetrieb Gepflegt sieht anders aus … Der breite angelegte Weg zum Col Faverghera, Fundamenti Jäger erahnen bereits Verdächtiges Voila das Beweisstück! Mittlerweile gepflastert begehen wir immer noch die Trasse der ehemaligen Anlage „E“ (Faverghera 2). Flach, aber von ordentlicher Länge vermuten wir eine ehemalige Leitner Anlage. Die Überreste von Betonsockeln mit Rundrohreinsätzen links und rechts des Weges unterstützen unsere These. In einer Senke stoßen wir auf die Fortsetzung - recht gut erhalten präsentiert sich die Talstation Faverghera 3. Aber was für ein Gebastel! Marchisio Baujahr 1963 noch in Gitterstützenbauweise Rollen-spiele Die brachial betonierte Bergstation im Gegenlicht Erstmals öffnen sich die südöstlichen Steilabbrüche zum Lago di Sante Croce „Modernes“ am Nevegal? Leitner 3SB Col Pez – Faverghera Streckenzoom mit Belluno Rifugio Brigata Alpina Cadore – über Architektur lässt sich bekanntlich streiten Wir wären sicherlich nicht die einzigen Besucher gewesen, die sich über ein geöffnetes Rifugio gefreut hätten. Was man beim Stöbern im Netz so alles entdeckt! Eine alte Postkarte aus dem Jahre 1963, die das Rifugio Brigata mit einem weiteren und längst abgebauten Tellerllift zeigt. Den Recherchen nach dürfte es um den Sciovia Albergo Nevegal handeln, der 1962 von Marchsio erbaut wurde. Nicht einmal über irgendwelche Betonsockel sind wir gestolpert, wahrhaft eine Schande für Fundamenti Jäger. Leichen pflastern unseren Weg – Sciovia („G“) Brigata Cadore – Marchisio 1969, bereits in der markanten Rundrohrausführung Thomas stöbert in der Talstation. Brauchbares hat er leider nicht gefunden. Die Strecke des Schleppers – flach und wenig anspruchsvoll Nachdenkliche Blicke von Thomas.... wohin diese radikalen Beschneidungen wohl hinführen sollen? Die Bergstation des Brigata Cadore fällt ebenso spartanisch aus wie die Talstation Irgendetwas „Lebendiges“ an Liften muss es ja hier oben geben. Wenigstens Lift „H“ Le Erte scheint im Winter in Betrieb zu sein. Witterungsgeschützte Lagerung der Schleppgehänge schaut anders aus! Strecke Le Erte – ein klassischer Nascivera Eine weitere aufgelassene Station – die Vorgängeranlage Le Erte ? Dazwischen immer wieder schwindelerregende Tiefblicke auf die Alemagna Autobahn, die nur bis Ponte nelle Alpi gebaut werden konnte. Der Weiterbau scheiterte am Widerstand Tirols und Bayern, hätte die Alemagna doch eine direkte Achse Nürnberg – Venedig werden sollen. Der Lago Morto der ENEL im Verbund der Cadore Kraftwerke. Welch eine Überraschung .. ein neuer CCM Tellerlift! Ersetzt wurde der Nascivera Doppelschlepper Col Toront 1+2 Welche Gründe auch immer für diese Entscheidung maßgeblich waren, für uns wäre eine Sesselbahn – alleine schon aufgrund der Länge – der sinnvollere Ersatz gewesen. Strecke Col Toront. Blickrichtung Namensgeber Nevegalesische Gehängelagerung Wer nun genau aufgepasst hat, weiß, dass ein Lift am Grat fehlt. Richtig – Lift „M“, der noch auf der älteren Panoramakarte eingezeichnet ist. Die Talstation liegt etwas versteckt in einer Mulde Das sehen wir uns genauer an … Die Trasse und das sehr schön kupierte Abfahrtsgelände. Man wird diese Hänge nicht etwa ersatzlos aufgegeben haben? Leider doch, spätestens seit dem Studium der neuen Panoramakarte wissen wir, dass diese Anlage und somit auch ein Teil der Varianten aus den Plänen verschwunden sind. Wow … was für antike Gitterstützen! Die Bergstation will aber so gar nicht zu den Stützen passen. Die Aufhängungen im Zoom – ebenfalls eine Mixtur. Thomas versucht über das Typenschild noch mehr über diese Anlage heraus zu bekommen. Die äußerste – ehemalige – Abfahrtsvariante Reste der alten Konstruktion, die einem Nascivera Antrieb weichen mussten, finden sich in Form von Beton wieder. Der Aufnahmestandort an der Bergstation des LSAP Schlepper verdeutlicht die doch recht große Ausdehnung des Skigebietes am Nevegal. Auf dem Rückweg geniessen wir noch einmal die Tiefblicke vom Nevegal (Lago di Santa Croce) Ein Stockwerk tiefer begutachten wir die Talstation der 3er Sesselbahn Nevegal – Col die Pez , die in zwei Sektionen zum Col Faverghera führt. Die zweite Teilstrecke sollte dem Leser bereits bekannt sein. Streckenzoom zur Mittelstation Ob es noch Überreste der alten Bahn gibt? Es dauert nicht lange, bis wir auf ein verdächtiges Gebäude stoßen. Die (stützen- und fundamentlose) Schneise der Vorgängerbahn, die laut der Marchisio Referenzliste 1954 erbaut wurde und eine Länge von 2160 Metern aufwies. Photos gefällig -> klick Mittlerweile wurde die alte Talstation zur Abstellkammer umfunktioniert „Im Zentrum“ Eine Sesselbahn fehlt noch … Talstation der Nascivera DSB Col Canil Die 8fachen Ausfahrrollenbatterien verteilt auf 2 Niederhalter Die weitere – stark kupierte – Strecke, nicht untypisch für Nascivera Sesselbahnen Antriebsdetails Die Sessel stammen laut Aufkleber von CSG, die ebenfalls in Rovereto beheimatet war Die Umlenkscheibe wurde verstärkt, warum konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Streckenzoom samt Stützenwald Fortsetzung folgt! |
Autor: | Petz [ So, 01.08.2010, 4:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
Alpenkoenig hat geschrieben: Die Umlenkscheibe wurde verstärkt, warum konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. |
Autor: | starli [ Do, 05.08.2010, 17:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
Alpenkoenig hat geschrieben: Die (stützen- und fundamentlose) Schneise der Vorgängerbahn, die laut der Marchisio Referenzliste 1954 erbaut wurde und eine Länge von 2160 Metern aufwies. Da sind ein paar leckere Fotos dabei.Photos gefällig -> klick Anhand der Bilder und gewesenen Anlagen denke ich nun verifizieren zu können, dass folgendes Gemälde nicht wie ich erst annahm von Nevegal ist, auch wenn Tal + Hintergrund eine ziemliche Ähnlichkeit haben ...: ^ Gemälde von 1975 von einer Sacif-DSB in einem Hotel in Lovere / Lago d'Iseo. Weiß zufällig einer, wo das sonst sein könnte? |
Autor: | ::: trincerone [ Fr, 06.08.2010, 12:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
Eventuell die alte Bahn in Collio, aber das ist jetzt auch sehr geraten und passt auch nur so là là. |
Autor: | Mt. Cervino [ Fr, 06.08.2010, 12:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
::: trincerone hat geschrieben: Eventuell die alte Bahn in Collio, aber das ist jetzt auch sehr geraten und passt auch nur so là là. Dachte ich auch erst, aber beim Betrachten dieser Bilder sieht man schnell, das es dann doch nicht die Collio-Bahn sein kann. - Die Stützen sehen anders aus - Gondeln statt Sessel (wobei, das gabe es ja früher öfter mal, dass Gondeln und Sessel im Winter Sommer ausgetauscht wurden) - Landschaft passt nicht. Ich war selbst noch nicht in Collio aber von den Bilden die ich gesehen habe passt das nicht. Quelle: http://www.funivie.org |
Autor: | Alpenkoenig [ Fr, 06.08.2010, 16:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um die DSB Preottone - Monte Corniole am Montecampione handelt, die 1971 von SACIF errichtet wurde. 2001 wurde diese Bahn wiederum von einer Poma 4 KSB ersetzt (-> FD Tour Tag 4, Teil 2). Dies würde auch erklären, warum Starli das Bild in Lovere entdeckt hat. |
Autor: | starli [ So, 08.08.2010, 16:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
Super, wieder ein Rätsel gelöst. Hab's mir im GE angeschaut, die Berge im Hintergrund passen. Cervino: Verdammt, was hatten die wieder für eine geniale Bahn in Collio. Immer diese degenerierten Liftmodernisierungen - 2/4EUB -> DSB.... :( |
Autor: | starli [ Mo, 07.11.2011, 23:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Friuli - Veneto Tour 09 |
Glaub das hatten wir noch nicht, einige alte Fotos zum ESL am Monte Avena: http://win.funivie.org/pagine/storia/monte_avena/index.htm (insb. auch auf der 2. Seite) |
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