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8.12.2007 Leontica-Nara ./reportagen-f8/8-12-2007-leontica-nara-t1374.html |
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Autor: | ATV [ Sa, 06.09.2008, 18:33 ] |
Betreff des Beitrags: | 8.12.2007 Leontica-Nara |
Wieder mal ein Tessiner Skigebiet. Eines der Stylischesn. OK es gibt eigendlich nur Stylische Skigebiete im Tessin. Leontica liegt im Bleniotal, das ist das Tal Richtung Lukmanier. Irgendwo im Nirgendwo startet die 2KSB/B Leontica Cancori. Die Talstation steht am Hang, Parkplätze gibt es kaum nur schlecht erreichbar über eine enge Strasse. Kein Wunder denn die Geplante Städeli 60PB von Aquarossa wurde nie gebaut. Die Bahn hätte von der Endstation der Eisenbahnlinie Biasca-Aquarossa zur Talstation der 1968 neu gebauten 2SB Cancorì führen sollen. Mit der Eistellung der Eisenbahn 1973 sah an aber wieder davon ab. Bergfahrt mit der 1995 auf Kuppelbar umgebauten Sesselbahn. Die Masten wurden übernommen. Kurz vor der Bergstation startet der Skilift Lagunc. Der Älteste Lift mit BJ 1967. Schön gepflegt und mit viel Liebe Restaurierter Oldtimer. Ein weiterer Skilift 1969 von Städeli gebaut. Mittlerweile in Eigenregie auf Teller umgebaut. Skilift Fontanelle. 2005 neu gemachte 2SB Pian di Nara. Technische Daten lassen Manchen Bubbleshuttlefreak die Haare zu Berge stehen. Praktisch neue Sesselbahn sehr liebevoll und Detaigetreu Renoviert und mit Original Occasionteilen sowie Steuerung aus Montana aufgemotzt. Bahn befördert auch Fussgänger und Schlittler dementsprechend lang ist die Schlange. Der erste Kilometer führt über eine Topfebene Fläche. Macht fast keinen Höhenunterschied. Dann gehts steil ab. Die ganze Höhendifferenz wird auf dem letzten Drittel gemacht. Bahn ist eine Eierlegende Wollmilchsau und transportiert alles. Daher steht sie ab und zu wodurch die 20min eher gutgerechnet sind. Die Abfahrten sind ein Traum. Enge Passagen im Wald wechseln sich mit steilen breiten Hängen ab. Sehr abwechslungsreiches Coupiertes Gelände. Das ist nicht das Baujahr sondern die Bergstation Pian Nara auf 1937müM. Hier gibt es nicht, Kein Restaurant, kein WC und kein Strom. Aber einen Skilift. Sektion 3 zwar nur 800m lang dafür schneller als die 2SB. Talstation des Skilift Bassa di nara. Alter Städelilift aus dem Jahre 74 in Eigenregie auf Langbügel umgebaut. Lift besitzt einen Dieselantrieb. Bergstation auf 2131müM am Passa di Nara, einem Übergang in die Leventina. Von hier könnte man Problemlos in Richtung Cari Queren. Leider heute wegen Schneemangel nicht in betrieb, Skilift Lagunc 680m lang und eigendlich ein Übungslift. Die Piste ist Extrem flach und führt Zickzack dem Hang entlang ins Tal. Der Lift dazu aber Extrem steil teilweise. Lift Endet auch im Nirgendwo. Muss man Anschieben damit man wieder ins Tal kommt, denn die Piste ist so flach. Bergstation Fontanelle. Lift hat man wohl aufgrund der Fundamente mal verkürzt, so ein dummer Standort für eine Talstation kann man gar nie projektiert haben. Übergang vom Steilen ins Flache. Skilift Fontanelle. Trotz Dezember, Null Schneekanonen und Südlage hats hier in diesem Kessel ein Paar tolle wenn auch kurze Pulverabfahrten. Skilift Bassa di Nara und 2SB Pian Nara, Pistenplan. Lift D war aufgrund Schneemangel auf seiner Krassen Trasse nicht in Betrieb. Leitner SA2C in Rosa. Fast schon so wüst, dass es wieder schön ist. Leventina vom Bassa Nara aus. rechts am Hang liegt Cari, Linke Talseite Dalpe darunter die Terrasse Pian Selva mit seiner Seilbahn von Faido zum Schwimmbad hoch. Skilift Bassa di nara. Hier hat man die Rollen durch solche von DM ersetzt, zudem den Mast erhöht. Abfahrt an der 2SB sehr schön und lang. Teilweise eng und im Wald. Der Höchste Punkt im ganzen Skigebiet. Bassa di nara, hier gibt es eine Imbissbude. Die Fressbaracke unten ist aber nicht besser. Hööööö was hat Alptronic denn hier verloren?? Klar eine Occasion. Flachstück 2SB Pian Nara. Masten Nummer 26 und Bergstation. Ziemlich Krass trassiert Skilift Lagunc, zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich da letzten Winter rausgefallen bin. Das erste mal seit fast 10 Jahren. Mit Molankegeln abgesteckter Ausstieg. Schlittler steigen links ab. Skilift Fontanelle Talstation typischer WSO Lift. Lift hat eine neue Stütze 0 bekommen. Steile Trasse. Rollen hat man durch solche von DM ersetzt. Bergstation erstellt in Eigenregier. Bassa di Nara. Skilift Bassa di Nara. Langsam wird es Dunkel. Skilift Bassa di Nara liegt im Gegensatz zum Rest des Skigebietes länger in der Sonne. Talfahrt mit der 2KSB. Piste in tal ist nicht Fahrbar. Talstation und der spärliche Parkplatz nur für Geländewagen. Alle Lifte am Hang, sehr abwechslungsreich und stylisch. Fazit: Nächstes Jahr wieder, wenig leute, Günstig, tlle abwechslungsreiche Pisten und stylische Skilifte. Alle Bilder: http://www.stahlseil.ch/gallery/main.ph ... emId=14194 |
Autor: | 3303 [ Sa, 06.09.2008, 19:02 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Zitat: Trotz Dezember, Null Schneekanonen und Südlage hats hier in diesem Kessel ein Paar tolle wenn auch kurze Pulverabfahrten.
Die Erforderlichkeit von Totalbeschneiung, wie sie in anderen Foren häufig so hoch gehängt wird, wird mE auch total überschätzt. Nicht, dass Beschneiung hier und dort nicht sinnvoll wäre, aber mittlerweile glauben ja manche, dass ohne Kunstschnee fast garnichts mehr ginge, OK, das ist von mir etwas überspitzt formuliert vielleicht. Ganz cooles Gebiet - wäre auch was für Sylvester vielleicht, vorausgesetzt, es liegt Schnee ;-) Mag die alten schweizer SLs ja auch sehr sehr gerne. Besonders alle mit Fachwerk-Portalstützen. Danke für den Bericht! |
Autor: | piano [ Sa, 06.09.2008, 22:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 8.12.2007 Leontica-Nara |
ATV hat geschrieben: Wieder mal ein Tessiner Skigebiet. Eines der Stylischesn. OK es gibt eigendlich nur Stylische Skigebiete im Tessin.
Aufgrund der Berichte hier und zugegebenermassen geringer Eigenerfahrung kann ich dies bestätigen, toller Bericht. Wieder mal ein Gebiet, dass ich nur vom Sommer kenne. Schon spannend, wie da in geringem Raum durchaus Abwechslung geboten wird. Andernorts erschliessen 3 KSBs das Fünffache, und trotzdem fehlt was. |
Autor: | ::: trincerone [ So, 07.09.2008, 1:03 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Also ich hab bisher fast jedesmal den Kunstschnee verflucht, wo es ihn gibt: die Pistenqualitäten, die dabei rauskommen sind häufig - v.a. in Kombination mit KSBs - derart lächerlich, dass ich dafür nicht zahle. Scheint mir auch nicht nur ein Problem derPräparation zu sein (obwohl man da auch viel falsch machen kann), aber ich bei besten Schneeverhältnissen selbst am Arlberg wiederholt extrem schlechte Pistenqualitäten erlebt, dort wo Kunstschnee eingesetzt wird und viel Betrieb herrscht. In kleinen Gebieten dagegen, in schlechterer Lage, mit weniger Schnee und vermutlich weniger häufiger, ggf. auch weniger gutem Pistenpersonal (?), waren die Verhältnisse viel viel besser. Hat mich dazu gebracht, lieber 20 € für einen Tagespass auszugeben als 40 € und mehr. Fahre lieber eine coole und gut gepflegte Piste vier, fünf mal als 20 verschiedene, die dann alle in schlechtem Zustand sind (und am besten noch alle gleich ausschauen... ). Tessin ist sicher nett, da werde ich früher oder später sicher mal vorbeischauen, wobei mein Favorit ja der Tamaro wäre und das hat sich ja nun seit längerem schon erledigt... |
Autor: | Dani [ So, 07.09.2008, 1:08 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Das Kunstschnee schlechter zum fahren ist, dass hat soviel ich mal gehört habe auch einen wirtschaftlichen Hintergrund. Kunstschnee soll ja bei möglichst schlechten Verhältnissen trotzdem Skibetrieb garantieren, bzw. eine Unterlage für den Naturschnee bilden. Durch irgendwelche Einstellungen bei der Beschneiung kann man die Art des Kunstschnees bestimmen. D.h. man kann ein wenig beeinflussen ob man eher flockigen oder doch kompakten Kunstschnee herstellen will. Da der Kunstschnee möglichst lange liegen bleiben soll (sonst kanns teuer werden...) schaut man dann halt, dass man mit dem Kunstschnee eher harte und kompakte Pisten herstellt. Vorallem aber wenn der Kunstschnee sehr frisch ist und gut präpariert wurde habe ich auch schon tolle Kunstschneepisten erlebt. Ist aber zugegeben eher die Seltenheit. |
Autor: | ATV [ So, 07.09.2008, 8:44 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Grad auf den alten Bildern gesehen, es gibt doch eine Schneekanone. Eine einzige steht an der Mittelstation Trinkwasser wohl zu teuer. Ansonsten ist noch anzumerken, das Gebiet hat ausserhalb der Ferien nur Donnerstag bis Sonntag. Neu gibt es wieder Sommerbetrieb. www.nara.ch Bahn gehört einem Verein. Momentan wird Geld gesammelt um den Dieselskilift Bassa di Nara zu Elektrifizieren. |
Autor: | 3303 [ So, 07.09.2008, 8:47 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Ist zwar eigentlich OT aber: mE liegt das Problem mit der "Unterlage" Kunstschnee darin, dass sich der darauf fallende Naturschnee nicht mit dem graupeligen Körnerschnee verzahnt. Selbst nach Monaten ohne weitere Kunstbeschneiung und summiert z.b 2-3m Naturschneefällen kommt das Eis des Kunstschnees auf frquentierten Pisten oft immer noch durch. Scheinbar wird der Naturschnee jedes Mal gleich wieder weggewischt und weggeblasen. Das scheint mir ein Problem des (wie auch immer absichtlich so strukturierten) Kunstschnees mit hohen Frequenzen zu sein. Auf der Diavolezza z.B. ist der Schnee meist viel weicher und griffiger als z.B. in St.Moritz - an der Diavolezza sind sie Frequenzen einfach extrem viel niedriger. Ob die den Kunstschnee da auch anders strukturieren, weiß ich nicht, wäre mal interessant zu wissen. Obwohl wir da, als fast null Naturschnee lag auch schon auf dem Eis herumgerutscht sind. |
Autor: | ATV [ So, 07.09.2008, 9:27 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Zu Kunstschnee. Am Schlimmsten ist es Anfangs Januar wenn der Kunstschnee welche man für Weihnachten produziert hat, von der ersten feinen ca 10cm Pulverschneeschicht bedeckt wird. Dann ist es als fahre man Ski auf der Kunsteisbahn. Der Pulverschnee hat Null halt und nach 2h ist der ganze Hang eine eizige Buckelpiste. Grausig zu fahren. Auch hässlich ist Kunstschnee in tiefen lagen und im Frühling wenn es warm ist. Der grobkörnige Pflotschschnee wird im Übernahme auch Knochenbrecherschnee genannt. Da bricht man sich den Knöchel ohne grosse Anstrengung und auch an den leitesten Hängen. Es geht doch nichts über feinsten Firnschnee Am Besten ist es, wenn es im Januar nach dem Weihnachtsgeschäft nochmals warm wird und so richtig in den Schnee reinregnet, danach Abkühlt und der Schnee in Regen übergeht. Dann binden sich alle Schichten am Besten. |
Autor: | starli [ Mo, 08.09.2008, 12:27 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Déjà-vu... http://www.sommerschi.com/forum/viewtopic.php?t=659 Kunstschnee: Ich finde das schlimmste, wenn es gerade einen Meter geschneit hat, die Pisten in perfekten Zustand wären, aber manche Skigebiete trotzdem noch beschneien müssen "damit's bis Ostern hält" und die super-Pistenverhältnisse somit zerstören - an den 1-2 Tagen nachher merkt man's dann wunderbar, was nochmal beschneit wurde, ist hart, und die anderen sind pulvrig-griffig. |
Autor: | ::: trincerone [ Mo, 08.09.2008, 15:16 ] |
Betreff des Beitrags: | |
@starli: ja, das stimmt! Das ist dann manchmal geradezu ironisch, dass man dann im Schipass die Beschneiung mitbezahlt und dafür nebenan für 20 € weniger auf tausendmal geileren Pisten fahren kann... hab ich gerade letzten Winter im Allgäu wieder gehabt. Lag eigentlich gut Schnee, aber in den Hauptschigebieten mit Vollbeschneiung waren die Pisten grauenhaft, abseits dagegen erstklassig. Sieht man in Italien übrigens auch ständig. |
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