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Super, vielen Dank für die Bilder. Da oben hat sich seit 2002 offenbar viel verändert und jetzt ist mir auch klar was damals mit den Pistenkorrekturen gemeint war.
Anbei ein - leider etwas überbelichtetes - Bild von 2002. Der Einstieg verläuft vom Gletscher (rechts) her hinten am Hang entlang, die rote Chiaupe-Piste hat nicht diesen komischen Ziehweg sondern läuft direkt - und ist in den steileren Hängen stark verbuckelt.

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Mal eine Frage an euch alle:

Wie nehmt ihr eigentlich Pistenpläne in den verschiedenen Ländern eingedenk eures speziellen Wissens war?
Wie werden sie weniger wissende, unbedarfte "Touristen" wahrnehmen?


Warum ich Frage:
Das Wissen um die lokale Kennzeichnung und den lokalen Umgang mit dieser ist meiner Meinung nach nur wenigen nicht inländischen Touris bekannt - auch wenn sie ambitionierte und gute Wintersportler, ja sogar bergerfahrene Freerider sind.
Suggeriert der Begriff "Route" nicht viel mehr das Risiko der Schließung auf Grund alpiner Gefahren und widriger Umstände als eine "klassisch, französisch" schwarz ausgezeichnete Abfahrt? Wird mit dem französischem System nicht eine größere Erwartungshaltung erzeugt als mit der schweizerischen/ostalpinen? Verliert der Skigebietsbetrieber damit nicht Differenzierungspotential in seinen Plänen und den Status-Angaben? Oder bin ich selber einfach derart von der Schweiz und den Ostalpen geprägt, dass ich überhaupt auf diesen Gedanken komme?

Danke für die aktuellen Bilder, da hat sich ja seit April 2004 ganz schön etwas getan, was leider gut in die oft beklagte und hier von mir auch nicht abgestrittene Banalisierung passt. Wie k2k richtig schreibt: früher heftiger Buckelhang (ganz oben nach dem Ausstieg bilde ich mir aber ein, gab es schon eine Art Umfahrung), aber auf jeden Fall keinen so massiven Ziehweg wie auf den neueren Bildern.
Der gesamte Sektor ist einfach nur bedingt massentauglich, v.a. der obere Abschnitt der direkten Abfahrt entlang der 6-EUB (nennt sich "Chiaupe" glaube ich) ist echt heftig steil und klassisch schwarz, bis zum Col unten dann aber leichte Schußfahrt über einen schmäleren Abschnitt. Insgesamt früher dann typisch La Plagne als "Mittelwert" rot markiert.

Wenn das nicht 1:1 Skiatlas 70er Jahre ist... das zeigt mal grandios, wie cool der Sektor dort ist!!

@Cruising: Ich glaube ich habe Deine Frage leider nicht wirklich verstanden, wenn Du mir das noch mal erklärst, were ich sehr gern antworten.

@k2k/Marius: auf den ersten Blick sieht mir das nicht sehr remodelliert aus. Ich bestreite nicht, dass dort ein bisschen was gemacht worden sein könnte, aber da oben gibts immer schon mehrere Straßen und breiter als die sind die Pistentrassen auch nicht (vielleicht sind das auch nur die Trassen der Straßen), zumal man mE erstaunlich wenig modelliert hat, insbesondere im hinteren Teil (dort wo die Talstation des TK Bellecôte stand, die man mE auf k2ks Bild sieht) scheint mir kaum was gemacht worden zu sein, außer dass dort im Winter eine Raupe langgefahren ist. Aber das Gelände scheint auf den ersten Blick nicht so sehr verändert worden zu sein, jedenfalls ist das Hang stark nach rechst (nach osten, zum See hin) abfallend, was es bei Modellationen üblicherweise so nicht gibt.

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... the echo of a distant time ...

Dazu kann ich im Vgl. mit mir und meinem Vater durchaus ein bissl was sagen.

Eine schwarze Abfahrt heißt oder hieß für meinen Vater eigentlich, dass sie präpariert ist. Als ich mit ihm letztes Jahr zum ersten Mal in Frankreich war, war das natürlich für ihn eine ungewohnte Erfahrung, dass die meisten schwarzen Abfahrten für ihn wegfallen, weil nicht präpariert. Also die Erwartungshaltung ist hier eine andere gewesen, was manchen vielleicht enttäuschen könnte.

Ähnlich mit den Skirouten und den unterschiedlichen Stati in Österreich. Für mich (und auch für meinen Vater) ist eine Skiroute primär unpräpariert. Wenn sie dann präpariert ist, kann das für mich - je nach Schneeverhältnissen - etwas enttäuschend sein. Wenn man nur den Anfang und das Ende präpariert sieht, den Mittelteil aber nicht einsehen kann, bedeutet es für mein Vater "no go", weil er ja nicht abschätzen kann, ob es in der Mitte auch präpariert ist. Auch das kann also zu einer negativen Haltung führen, v.a. wenn man davon ausgehen würde, sie sei dann durchgehend präpariert, was sie dann aber nicht ist.

Wobei die Touristen, die Österreich gewohnt sind, ja auch die gleiche Erwartung an die Pisten in Frankreich stellen und dann schmerzlich enttäuscht werden, wenn sie feststellen müssen, dass in Frankreich eben nicht alle Abfahrten täglich präpariert werden.

Umgekehrt könnte der gewöhnte italienische Dolomiten-Fahrer der Meinung sein, dass in Frankreich alle Abfahrten gleich modelliert und mit Fangzäunen versehen sein müssten wie in Italien. Ebenfalls eine Erwartung, die - in einigen Skigebieten - nicht erfüllt werden wird.

Und dann gibt's auch bei uns manche Skigebiete, da sind schwarze Abfahrten so leicht wie wo anders blaue u.ä.

Also Erwartungshaltungen und Fehleinschätzungen bzw. Enttäuschungen aufgrund dessen kann es in vielerlei Hinsicht geben...

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona

Die Story geht weiter. Nun da die beiden alten Pisten fehlen gibt es einen Beschluss, dass eine neue schwarze Piste von der Talstation Chalet de Bellecôte hinunter nach Les Bauches zur gleichnamigen Talstation der alten DSB im Sektor von Les Coches angelegt werden darf. Angeblich existiert der Plan schon länger, die zuständige Gemeinde hatte aber den Plan zunächst nicht genehmigt und die Sache an die Nationalparkverwaltung gegeben. Nun kam das OK, sofern Rücksicht auf geschützte Pflanzenarten genommen wird.
Die Abfahrt wurde bis dato wild befahren und ist eine tolle Ergänzung zu den beiden, nun nicht mehr offiziell existierenden, schwarzen Abfahrten vom Gletscher. Das Gelände ist allerdings stark lawinengefährdet vom Roche de Mio her. Ich bin selbst einmal dort hinunter bei vergleichsweise sicheren Frühjahrsverhältnissen und musste mehrere hartgefrorene Lawinenstriche queren.

Nun herrscht also die paradoxe Situation, dass der obere, ehemals offizielle Teil stillgelegt wurde und die Erweiterung nach unten, die bisher freies Gelände war, in Zukunft offiziell als Piste markiert wird. Um das Potenzial zu verdeutlichen führe man sich vor Augen, dass durch die Kombination beider Teile von der Bergstation am Gletscher auf ca. 3100 m bis auf 1800 m (Les Bauches) 1300 Höhenmeter schwarze Abfahrt durch sonst nahezu unerschlossenes Gelände zu befahren wären! In Verlängerung könnte man sogar bis nach Montchavin auf 1200 m hinunter fahren.

Man darf gespannt sein, wie sich diese Geschichte weiter entwickeln wird.

(Pistenplan auf den Seiten von RG)

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... war noch nie dort, schaut wirklich interessant aus! Die Argumentation, jetzt im unteren Teil eine Piste anzulegen, ist schon an den Haaren herbeigezogen, aber naja...

kurzes OT zum Wurmkogel II:

Gibt's den jetzt noch oder nicht?
Ich war Feb. 2001 das letzte Mal in Gurgl (als das Lawinenunglück mit dem niederländischen Auto passierte), damals lief er und auch die Hintenrum-Abfahrt war fahrbar - ohne dass ich jetzt wüsste, ob sie offiziell geöffnet war - ist aber anzunehmen, weil sonst der SL sicher geschlossen geblieben wäre.

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the sands of time
were eroded by the river
of constant change

Neueste Entwicklung: Die beiden schwarzen Pisten sollen ab der kommenden Saison wieder offiziell geöffnet werden!

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Zwanzig Jahre nach meiner Off-Piste Erstbefahrung von "Le Rochu" und zehn Jahre nach dem letzten Beitrag hier in diesem Topic ein Update: Beide Pisten sind diesen Winter ausgesteckt und zur Zeit auch offiziell geöffnet. Trincerone und ich konnten am Sonntag sowohl "Bellecôte" als auch "Le Rochu" bei Sonnenschein und besten Bedingungen unter die Bretter nehmen. Man darf gespannt sein, wie sich die Umstrukturierungen am Gletschersektor von La Plagne (neue EUB, fast alles andere kommt ersatzlos weg) zukünftig auf diesen Bereich auswirken werden.

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Dankeschön! Ich nehme an/hoffe sehr, dass ihr sowohl zu dieser Befahrung als auch zum Abschied vom bisherigen Gletschersektor (alte EUB, 4-SBs Glacier und Traversée) noch bei Gelegenheit einen bebilderten Bericht erstattet? Toll, dass Trinc und Du mal wieder gemeinsam unterwegs seid!