Die Eigentümer, Schröcksnadel Gruppe (60%) und das Land Niederösterreich (40%) sehen für das Skigebiet Lackenhof keine wirtschaftliche Zukunft mehr. Gestern, 26.11.2021, wurde daher beschlossen, das Skigebiet für diese Saison nicht mehr zu öffnen und die Lifte bei nächstbester Gelegenheit abzubauen. Seit die Schröcksnadel Gruppe im Jahr 2000 das Skigebiet übernommen hat und der Beteiligung des Landes über die ecoplus Alpin GmbH, wurden über 15 Mio. Euro in das Skigebiet investiert, trotzdem gingen in den Jahren die Besucherzahlen deutlich zurück, von über 150000 pro Jahr auf weniger als 100000 pro Jahr. Die Schuld daran gibt man dem schlechter gewordenen Angebot der lokalen Beherbergungsbetriebe und den damit ausbleibenden Urlaubern als wichtige Kundengruppe. Die Corona Pandemie habe dem Skigebiet dann noch den Rest gegeben. Alle durchgerechneten Varianten ergaben nur die Unwirtschaftlichkeit und zwingen die Betreiber zum geordneten Rückzug, für eine signifikante Steigerung der Gästezahlen seien einfach nicht genug Gästebetten in der Region vorhanden.
NÖN ArtikelGut, von geordnetem Rückzug kann keine Rede sein wenn auf allen Webseiten noch von der Saison 2021/22 gefaselt wird und man die ganze Region mit Unterkünften, Sportanbietern und allem was so an einem Skigebiet hängt und davon lebt im Glauben ließ, es würde mit 4.12.2021 geöffnet. Alle haben sich mit Material eingedeckt und sitzen nun auf den Ausgaben. Hier wurde eine ganze Region finanziell vorgeführt und getäuscht.
Natürlich hat man zu wenig Gästezahlen und Gästebetten. Lange hat man geglaubt mit den Osteuropäern den Goldesel gefunden zu haben und ganze Betriebe an diese verhökert. Leider zeigt sich langfristig jedes Oseuropaengagement als leere große Blase, die früher doer später platzen wird. So natürlich auch hier und es wird garantiert noch andere Regionen treffen, die bisher massiv auf Russen/Ukrainer/Polen/Ungarn/... gesetzt haben. Man denke nur an die unrühmlichen Vorgänge am Semmering. Noch ein Gebiet wo freiwillig niemand mehr Urlauben möchte. Nicht einmal die Osteuropäer möchten das auf Dauer, wird wohl an der von den eigenen Anbietern gebotenen Qualität liegen. Für diejenigen, die sich in Osteuropa engagieren oder sich wirtschaftlich dort hin ausrichten erweist sich das wieder und wieder als massiver Boomerang.
Bleibt jetzt abzuwarten ob das Land nicht, um die Tourismusregion irgendwie zu retten, doch komplett übernimmt und den Betrieb doch weiterführt. Mit der Region ansich hatte ja bisher nich niemand geredet und dort brodelt es naturgemäß ob des Überraschungseffektes.