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BeitragVerfasst: Sa, 04.01.2014, 14:29 
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San Bernardino - ehemaliges (?) Skigebiet

Nachdem das Wetter in den Alpen momentan nicht so gut fürs Skifahren ist, finde ich endlich Zeit, einen Bericht zu einer Skitour von letzter Saison zu verfassen.

San Bernhardino ist ein auf 1650 m.ü.m. hübsch gelegenes Bergdorf südlich des gleichnamigen Alpenpasses. Bereits in den 50ern wurde der Hang direkt beim Dorf durch einen Skilift erschlossen. In den 70er-Jahren folgte dann der Bau des Skigebiets Confin auf der andern Talseite (Gondelbahn Skilifte Tre Omen und Rottond) und des Appartment/Hotel-Komplexes nördlich des Dorfes. Als letzte Etappe wurde im Cunfin-Skigebiet in den 80er-Jahren die Mittlere Liftachse mit Sessellift Pan de Zurcher und Skilift Lares gebaut.

Die Schweizer Skigebiete südlich der Alpen scheinen es jedoch schwer zu haben. Nachdem im Tessin schon praktisch jedes Skigebiet bankrott gegangen ist, steht nun das Skigebiet San Bernardino - Confin die zweite Saison still. Auslöser für die Stillegung war, dass für die Zubringergondel Investitionen von ca. 0.5 Mio Fr. notwendig gewesen wären. Die Besitzerfamilie war aber nicht mehr bereit etwas in das defizitäre Gebiet zu investieren. Ironischerweise ist es mit der Gondelbahn die modernste Anlagen, welche das Skigebiet zu Fall gebracht hat.

Mehr Infos dazu findet Ihr unter: http://www.suedostschweiz.ch/zeitung/san-bernardino-ist-bis-auf-weiteres-kein-skiort-mehr
oder im Alpinforum http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?f=35&t=44356

Hier der Pistenplan von der Talstation (die roten Pisten sind verblasst)
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Offenbar gibt es hier (wie z.B. auch im Waadtland) eine wahrscheinlich überrissenen Masterplan (Investoren für 30-50 Mio. Fr. für ein unrentables Skigebiet dürften kaum zu finden sein). Dieser "Flucht nach vorn" steht mittlerweile unter anderem im Weg, dass mit der Zweitwohnungsinitiative ein Ausbau der (kalten) Gästebetten eingeschränkt ist. Meiner Meinung nach sollten sie anstatt um den heissen Brei zu diskutieren, die aktuellen Probleme (Gondelbahn) lösen um das Skigebiet und das Dorf am leben zu erhalten. Wäre wenigstens die Gondelbahn unten und eine Liftachse oben in Betrieb, könnten die meisten Pisten genutzt werden und man hätte keinen skitouristischen Totalausfall. Längerfristig könnte der lange Skilift Tre Omen durch eine KSB ersetzt die Lifte "Pian Zurcher" und "Lares" gestrichen werden, dafür reichen ca. 10 Mio Fr. Je länger das Skigebiet aber ausser Betrieb ist, desto schwieriger und teurer wird auf alle Fälle die Wiederbelebung.

Als wir die Skiferien in Splügen buchten, dachten wir, wir könnten in Splügen und San Bernhardino skifahren gehen, das ist ausreichend Abwechslung, wenn man auch auf Touren geht. Nun sind wir hald ein bisschen mehr in Splügen Ski gefahren, als vorgesehen. Für Skitouren war die Lawinensituation aufgrund häufigen Windes und Neuschnee heikel. Darum mussten möglichst unkritische Touren gemacht werden. Folglich war es naheliegend, das stillgelegte Skigebiet zu erkundigen. Auf der Südseite des San Bernardino hatte es zwar weniger (Neu-)Schnee, dafür war es sonniger.


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Talstation der Gondel. Steht direkt bei de Autobahnausfahrt und neben einem Militärareal. -> hätte Sawiris seinen Resort eigentlich nicht hier verwirklichen können? Da suchte man ja im Gegensatz zu Andermatt gezielt einen Investor...


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Felstobel am Pistenrand


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Die als Schwarze Piste oder Variantenabfahrt bezeichnete südliche Talabfahrt


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Blick hinunter zum Dorf. Der Skilift wird um ca. 9:30 Uhr in Betrieb genommen. Da aber niemand Ski fahren will, dauert es nicht lange, dass er wieder abgeschalten wird.
Die Appartement-Hochhäuser, die Autobahnausfahrt und die Militärgebäude stechen als Fremdobjekte in der sonst sehr schönen, naturnahen Landschaften hervor.


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Die Mittelstation Cunfin


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Sessel Pan de Zurcher, dürfte schon noch ne weile funktionstüchtig sein.
Weil zwischenzeitlich ein Schneesturm kommt verkriechen wir uns in der Schneemulde beim Lifthäuschen. Wir beraten schon umzukehren, da lässt der Schneefall nach. In der Hoffnung nach ein bisschen Windschutz nehmen wir die schwarze Piste am Tre Omen in Angriff.


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Ziemlich Steil, der Skilift Tre Omen (>30°), wohl mit ein Grund dafür, dass nebenan die Sesselbahn gebaut wurde. Wenigstens bekomme ich wieder warm, denn es ist ein ziemlicher Krampf diesen verharsteten Hang aufzusteigen.


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Am Tre Omen hat es einen Zwischeneinstieg. Das ist der einzig mir bekannte Zwischeneinstieg an einem Skilift (ausser A3, aber das ist was anderes). Weiss jemand, ob das gut funktionierte, auch bei Andrang?

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Bei der Bergstation des Tre Omen. Die Sonne kommt langsam zum Vorschein, willkommen für Mittagsrast und Abfahrt.

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Weisse Weiten

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Runter gehts wieder auf der Schwarzen Piste am Tre Omen. Mittlerweile ist der Himmel sogar blau.


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Im Pistenplan ist hier eine Piste ohne Lift eingezeichnet (Mot de l'Ungheres). Wurde die extra für die paar Leute, die die Skier schultern und rauflaufen präpariert, oder war sie wohl für Rennen auf der Fis-Piste gedacht?


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Einige Hänge sind einigermassen gut zu fahren. Sonst alles übelst verblasen.

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Unterhalb der Mittelstation Confin


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Diesmal nehmen wir die rote Talabfahrt. Den ganzen Tag trafen wir keinen Mensch. Doch hier kommt uns noch ein einsamer Mann mit einer Arber-Skimütze entgegen, welcher noch zu spater Stund aufsteigt.


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Unten angekommen. Der Skilifthang gegenüber ist noch in der Sonne. Und mittlerweile hat es auch ein Paar (ca. 3) Skifahrer. Da wir bis zur Abfahrt des Postautos noch eine Zeit haben, wollen wir noch eine Fahrt machen.


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Die Mittelstation Confin im Zoom


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Die Kirchen von San Bernardino. Das Dorf ist trotz eigentlicher Hochsaison ziemlich ausgestorben. Man merkt, wie der Skibetrieb fehlt.


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Bei der Bergstation des Dorflifts "Pian Cales". Da der Lift gleich schliesst, lässt uns der Liftwart gratis rauf. An Kundenfreundlichkeit scheints hier sichtlich nicht zu fehlen.


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Da waren wir heute: Confin im Zoom


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Talstation Pian Cales. Der Lift ist abgesehen vom spärlichen Schnee ja schon nett, aber für den geübten Skifahrer ein bisschen kurz.


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Im Dorf ist es gespengstisch ruhig... wird es wohl immer so still da oben bleiben? Es ist schade, wie ausgelöst durch kleinere Mängel an einer Gondelbahn die Wirtschaft eines ganzen Tales bachab geht. Wobei die Gondelbahn aber nur der Auslöser des Stillstands ist. Ob die Unrentabilität des Skigebiet durch schlechtes wirtschaften oder durch das Feriendorf und die Tagesgäste effektiv zu wenig Einnahmen generiert werden können, weiss ich nicht. Auf der anderen Seite des Passes, in Splügen scheint es jedoch mit dem Skibetrieb zu funktionieren. Wahrscheinlich wäre eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Skigebieten mit gemeinsamen Skipass gut für das Marketing der Skiregion, wie es anderorts auch gemacht wird. Ein Erschwernis für San Bernardino ist, dass wie z.B. auch in Hospental, Mühlenbach oder Ebnat-Kappel die unteren Pisten steil sind und die oberen flach. Das macht das Skigebiet für Anfänger unattraktiv und erschwert auch Nutzungen wie Schlitteln oder Winterwandern im Skigebiet. Ansonsten ist ja die Region San Bernardino im Winter wie im Sommer durch die wie gesagt reizvolle Landschaft zum Wandern sehr attraktiv. Dies lässt auch hoffen, dass der Tourismus das Dorf am leben erhalten kann.


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BeitragVerfasst: Sa, 04.01.2014, 15:57 
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Danke für diesen wirklich spannenden Bericht. Von der Schneebeschaffenheit her schien es bei Eurem Besuch leider nicht gerade prickelnd gewesen zu sein...

Tja, was soll man da sagen…die Landschaft ist sehr reizvoll dort (kenne diese Gegend nur aus dem Sommer), ob es das Skigebiet auch ist, das ist für mich die entscheidende Frage. Ich selber kann das nicht beurteilen, aber andere, ältere Berichte zu San Bernardino fielen meistens ziemlich durchwachsen aus. Dabei hätte das Gebiet durchaus Potenzial, allerdings ist trotz der Höhenlage der Naturschnee immer wieder ein grösseres bis sehr grosses Problem. Oftmals hat es viel zu wenig (ich glaub, in einer Saison in den letzten zehn Jahren hatte das Gebiet gerade mal einen einzigen Tag geöffnet) oder dann beinahe zu viel der weissen Pracht...

Uebrigens ein sehr interessanter Ansatz, der Gedankengang mit Sawiris: Denke auch, dass San Bernardino wesentlich die bessere Alternative gewesen wäre...


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BeitragVerfasst: Sa, 04.01.2014, 16:57 
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Tolle Beschreibung, danke! Schade, dass der Betrieb dieses durchaus interessanten Schigebietes zum Erliegen gekommen ist :(


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BeitragVerfasst: Sa, 04.01.2014, 18:00 
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RetroRebel
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Auch ich habe den Bericht mit großem Interesse gelesen. Ich erinnere mich, wie wir Anfang 2005 auf dem Rückweg von Alagna kurz in San Bernardino Halt machten. Schon damals war ich erstaunt, wie wenig dort los war - und das obwohl das Skigebiet damals noch in Betrieb war. Wir sind dann auch weiter nach Splügen gefahren, an den genauen Grund erinnere ich mich aber nicht mehr.

_________________
www.funitel.de


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BeitragVerfasst: Mi, 08.01.2014, 22:24 
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Schön mal wieder was von San Bernardino zu lesen, leider ist das Gebiet ja zu. Ich habe vor > 10 Jahren mal den Saisonstart Anfang Dezember dort begangen - bei guter Schneelage und Freeriden im eher leichten Gelände ein schöner Saisonstart. Ich erinnere mich noch, wie ich auf einem Flachstück mal kräftig schieben musste (im Gelände mit Tiefschnee), dafür war die anschließende Talabfahrt wieder anspruchsvoller. Damals war es sehr leer, allerdings hat es geschneit und es war Anfang Dezember.
Ich hätte gedacht, dass San Bernardino gut von Tessiner Tagesgästen leben könnte, aber vielleicht fahren die Tessiner ja auch (zu) wenig Ski...


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BeitragVerfasst: Mi, 08.01.2014, 23:43 
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Toller Bericht mit interessanten Hintergrundinfos.
Schade um das Gebiet, sieht auf den Bilden eigentlich vielversprechend aus. Aber gerade darum ist es vielleicht ein LSAP geworden. Vermutlich war das Skigebiet zu wenig Massenkompatibel und abgelegen und es gab zu wenig konfortable Lifte (was den Forumsusern hier ja wieder gefällt).
Es trifft halt immer die falschen :(.

Auch das Passambiente im Ort finde ich durchaus ansprechend und interessant.


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BeitragVerfasst: Do, 09.01.2014, 19:31 
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Mich konnte das Gebiet damals nicht sonderlich überzeugen, die Lifte oben sind doch recht nah und parallel und ähnlich.
viewtopic.php?f=8&t=1726&p=21950&hilit=bernardin*#p21950

_________________
Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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BeitragVerfasst: Do, 09.01.2014, 20:26 
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Vielen Dank für den interessanten Bericht und die Bilder aus dem verlassenen Skigebiet. Eine ganz eigentümliche aber interessante Atmosphäre.

Persönlich verbinde ich mit dem Gebiet einen der besten Ski- und Tiefschneetage im Pistennahbereich damals im Nicht-Winter 2006/2007, als es Anfang Januar fast nur dort gute Verhältnisse hatte. Bericht findet sich noch hier im Forum.
Ich hatte mir auch schon überlegt, dort mal mit Tourenski hochzulaufen wenn ich mal wieder vorbei komme, da es mir damals so gut gefallen hat und ich auch verlassene Orte interessant und eindrucksvoll finde. Aber offenbar war der perfekte Tiefschnee trotz Sturm damals die absolute Ausnahme, so stürmisch und vollständig verblasen es bei fast allen Berichten war, die ich gesehen habe.

Interessant auch, dass der Schlepplift im Ort lief. Ich hatte immer gedacht, dass da schon länger nichts mehr geht.

Für mich persönlich ist es schwer begreifbar, dass so ein grundsätzlich schneesicheres, hoch gelegenes und eigentlich leicht erreichbares Skigebiet offenbar keine bzw. wenn eine sehr schwierige Zukunft hat. Aber ich bin da sicher auch nicht repräsentativ. Finde ich doch persönlich die Erschließung in der momentanen Form absolut ausreichend und bräuchte gar keine Veränderungen. Schlepplifte sind doch vollkommen in Ordnung ;-) Aber das sieht heute die große Mehrheit wohl doch etwas anders...


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BeitragVerfasst: Fr, 10.01.2014, 10:23 
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Beiträge: 2503
matthias hat geschrieben:
Interessant auch, dass der Schlepplift im Ort lief. Ich hatte immer gedacht, dass da schon länger nichts mehr geht.

Der Lift wurde Extra auf diesen Winter von BMF wieder hergerichtet. Da die Übernachtungen in San Bernardino ins Bodenlose gesunken sind.


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BeitragVerfasst: Fr, 10.01.2014, 12:01 
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Ob das was hilft? Gäste die früher wegen eines ganzen Skigebietes gekommen sind werden doch jetzt nicht wegen eins kurzen SL da hinfahren und schon gar nicht deswegen da übernachten. Wer den SL fährt ist vermutlich nach spätestens 2 Stunden wieder weg und abends wieder zu Hause.
Ich vermute vom SL Angebot profitieren eher Leute die dort eine Appartment besitzen, aber die fallen nicht in die Übernachtungsstatisitk bzw. sind irrelevant dafür.


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BeitragVerfasst: Sa, 11.01.2014, 16:49 
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Mt. Cervino hat geschrieben:
Ob das was hilft?
Wohl nur sehr gering, der Andrang am Lift wäre sonst wohl höher gewesen

starli hat geschrieben:
Mich konnte das Gebiet damals nicht sonderlich überzeugen, die Lifte oben sind doch recht nah und parallel und ähnlich
Das Problem des Gebiets ist hald schon, dass durch die beiden "neueren" Lifte "Pian de Zurcher" und "Lares" keine neue Pisten erschlossen wurden. So ist die Anzahl Anlagen/erschlossenem Pistengebiet relativ hohe. Und es ist als "Wochenskigebiet" doch eher klein.
Das Skigebiet wirklich attraktivieren würde wahrscheinlich eine Erweiterung in Richtung Süden (Passo di Passit / Alp d'Ocla) da wären die Hänge mehr südausgerichtet und geeignet geneigt. Das ist aber mit Landschaftsschutz + finanzieller Lage kaum noch realisierbar. Aber als Gedankenspiel habe ich mal aufgezeichnet, was für ein Skigebiet entstehen könnte wäre, wenn man wirklich die 30-50 Mio. Fr. investieren würde. Oben 3 neue KSBs und die bestehende Gondelbahn unten, die ist ja noch nicht so alt. Die Anzahl Anlagen und somit die Angestelltenkosten würden mit der aufgezeichneten Variante sogar sinken.
Im kantonalen Richtplan ist das Gebiet nördlich des Skigebiets (Alp Vigon) als mögliches Skigebietserweiterungsgebiet eingetragen. Das würde aber dem Gebiet wenig bringen, da es da auch einen eher flachen Osthang hat (das haben wir ja schon) und zudem eine reine Zubringeranlage gebaut werden müsste.
intermezzo hat geschrieben:
Oftmals hat es viel zu wenig (ich glaub, in einer Saison in den letzten zehn Jahren hatte das Gebiet gerade mal einen einzigen Tag geöffnet) oder dann beinahe zu viel der weissen Pracht..
Das mit der Schneesicherheit ist hald auch so eine Sache... im durchschnitt liegt da oben sehr viel Schnee, wenn es auf der Alpensüdseite keinen Niederschlag gibt, hat man hald Pech gehabt. Im angesprochenen Winter (glaub 2006) waren wir in St. Moritz skifahren und es war auch alles grün, da bin ich als eher Kunstschneehasser der sogar modernen Technik dankbar. Wenn man im Skigebiet investieren will, wäre es sicher zeitgemäss und sinnvoll wenigstens eine Hauptpiste (z.B. blaue Abfahrt am Sessel) zu beschneien.


Dateianhänge:
Dateikommentar: Vision Skigebietserweiterung
san bernardino.png
san bernardino.png [ 122.77 KiB | 9858-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Sa, 11.01.2014, 22:06 
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Beiträge: 2503
Was ich mich immer gefragt hatte, was war die Idee davon die Gondelbahn da enden zu lassen wo sie jetzt ist. Das ist irgendwo im nirgendwo. Nichtmal das Berghaus erreicht man ohne Aufstieg oder den steilen Skilift Tre Omen. Die hätte man schon von Anfang an bis zur Bergstation 2SB verlângern mússen. Und 1993 stellt man nochmals eine Gondelbahn auf genau die gleiche Trasse. :?


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BeitragVerfasst: Mi, 15.01.2014, 23:01 
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Beiträge: 73
Wohnort: München
Danke für den Bericht - gerade im Winter ist so eine LSAP-Besichtigung mal was anderes. Zumal auch hier die Anlagen noch vorhanden sind und nicht nur leere Schneisen vom einstigen Liftbetrieb übrig sind.


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BeitragVerfasst: So, 19.01.2014, 16:46 
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Registriert: Do, 20.04.2006, 23:26
Beiträge: 833
Wohnort: Nürnberg
Schon ein hoch interessantes Beispiel dafür, dass LSAP Kandidaten nicht einfach nur niedrig gelegen und klein sein müssen. Auch eine schlechte Verkehrsanbindung kann man, finde ich, angesichts einer Lage an einer alpenquerenden Schnellstraße nur in Teilen gelten lassen. Wird von den Ticinesi wirklich so wenig Ski gefahren? Auch was Wochenendausflüge betrifft?


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BeitragVerfasst: Sa, 25.01.2014, 16:25 
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Zitat:
Ich hätte gedacht, dass San Bernardino gut von Tessiner Tagesgästen leben könnte, aber vielleicht fahren die Tessiner ja auch (zu) wenig Ski...


Naja, ich kenn vom Studium ein paar Tessiner... Und die sind z.T. sehr passionierte Skifahrer. Einer hat eine Ferienwohnung in San Bernardino, regte sich aber schon über das Skigebiet auf, als noch offen war. Und die anderen finden die Tessiner Skigebiete eine Katastrophe und fahren nach Laax... :lol:


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