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 Betreff des Beitrags: Ferragosto Tour 2007/Tag 1/La Sila
BeitragVerfasst: So, 30.09.2007, 17:40 
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I. Eröffnungsmarsch Monte Curcio – Monte Botte Donato oder von der EUB zum Korblift



Tag 1, Freitag der 10.08.2007

Übersicht => Tag 2



Sehr kontrastreich gestaltete sich der letzte Abschnitt der Anreise in die Bergregionen der Sila. Während Cosenza sich als eine Stadt ohne jegliches Flair präsentierte, ließ der Blick bergwärts an den steilen Westflanken der Sila schon eine baldige Änderung der Landschaft erahnen. Eine gut ausgebaute Straße kämpfte sich an diesen in weiten Bögen hoch und die karge Landschaft wich bald dicht bewaldeten Berghängen. Zudem blieb die Temperatur für die Jahreszeit sehr gedämpft und man hätte keineswegs das Gefühl, irgendwo im Süden Italiens unterwegs zu sein. Vielmehr sah man sich in einer typischen Mittelgebirgslandschaft unserer, aber auch noch nördlicherer Breitengrade wieder. Kurz vor Camigliatello Silano war der lange Anstieg von Cosenza aus beendet und eine etwas unscheinbare Ausfahrt führte uns zur Talstation der Anlagen des Monte Curcio. Nach wenig Schlaf und vielen Stunden Anreise (müssen wohl so um die 19 Stunden gewesen sein), galt oberste Priorität dem Aufsuchen einer Unterkunft. In recht unkomplizierter Art (ein Telefonat reichte aus) vermittelte uns ein Seilbahnbediensteter ein Zimmer, welches wir beinahe willenlos annahmen. Unsere Sorge, dass gerade in der Ferragosto alles ausgebucht sein könnte, erwies sich als unbegründet, im Landesinneren schien man vom großen Ansturm verschont geblieben zu sein. Ein Eindruck, der auch an den folgenden Tagen bestätigt werden sollte.
Trotz aller Müdigkeit entschieden wir uns nur für eine kurze Rast, das Programm war dicht gedrängt und das Wetter besserte sich wie angekündigt - zur dichten, aber niederschlagsfreien Bewölkung gesellten sich mittlerweile ein paar Sonnenstrahlen, die auch in uns wieder Leben erweckten. Ein paar Takte Sepultura und ein Korblift in unmittelbarer Umgebung ließen den Energiehaushalt weiter kontinuierlich steigen und so brachen wir kurz nach Mittag zum ersten Ausgangspunkt, der Gondelbahn zum Monte Curcio, auf.

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Die Sila im Überblick

Zitat:
Geografische Lage
Mit einer Fläche von 75 000 Hektar erstreckt sich der Park in der Region Kalabrien und umfasst die Bergmassive der Sila. In seinem Gebiet liegen die Provinzen Catanzaro, Cosenza und Crotone.

Es war einmal...
Der griechische Name ist „hyle“, der lateinische „silva“. Damit wäre die Wurzel des Wortes Sila erklärt, das soviel wie Wald bedeutet, denn als die Griechen an den Gestaden des Ionischen Meeres landeten, war Kalabrien nichts anderes als ein undurchdringliches Gehölz, das vom Monte Pollino bis zur Straße von Messina reichte. Oft zitiert wurde die Sila von klassischen Autoren wie Sallust, Strabon oder Plinius dem Älteren. Selbst Vergil beschreibt in seiner Aeneis grausame Stierkämpfe vor der beeindruckenden Kulisse der Sila.

Deshalb lohnt sich ein Besuch
Ein Meer in den Farben des Himmels, eine unendliche azurblaue Weite, die sanft unter der Sonne Kalabriens wogt, macht das Gebiet zu einer überaus attraktiven Urlaubsdestination. Doch auch weiße Winterzauberlandschaften tragen dazu bei, dass das Hochplateau der Sila als ausgezeichnetes Skigebiet weithin bekannt ist.

Beschreibung
Der 1997 gegründete Park umfasst die Gebirgszüge Sila Greca, Sila Grande und Sila Piccola, deren höchste Erhebungen der Monte Botte Donato (1928 Meter) und der Monte Gariglione (1764 Meter) sind.
Die Vielfalt an Pflanzen, Bäumen, Gräsern und Büschen ist der Wildheit der Natur und der Hand des Menschen zu verdanken. In höheren Lagen prägen Kastanienhaine das Landschaftsbild, doch typisch für die Gegend sind Nadelwälder, hier vor allem durch die Schwarzkieferart Pinus laricio vertreten. Daneben bestimmen Tannen und Buchen den Baumbestand.
Charakteristische Beispiele für die hiesige Fauna sind Wolf, Otter und die vom Aussterben bedrohte Wildkatze. Bemerkenswert ist zudem der große Bestand an Eichhörnchen und Wildschweinen, während die Vogelwelt von Aasgeier, Rotmilan, Schlangenadler, Habicht und Uhu vertreten wird.
Von den Stauseen in der Gegend sei der Lago Ampollino (angelegt 1926) erwähnt, der vom gleichnamigen Fluss gespeist wird.
Was alle Städtchen der Sila gemein haben, ist die wunderschöne Landschaft, die jeden Ort wie verzaubert scheinen lässt, schwebend zwischen Vergangenheit und Jetztzeit, Tradition und Moderne.

Besonderheiten
Im 14. und 15. Jahrhundert siedelten sich viele Emigranten aus Albanien an der ionischen Küste der griechischen Sila an; einige ihrer Gemeinschaften bestehen bis heute: In den befestigten Bergdörfern San Giorgio Albanese, San Cosmo Albanese und Vaccarizzo Albanese, Bova, Condofuri, Roccaforte del Greco und Roghudi wird nach wie vor ein neugriechischer Dialekt gesprochen, der für Außenstehende unverständlich ist.
Das 1987 eingerichtete biogenetische Naturreservat „I Giganti di Fallistro“ hat sich dem Schutz eines außergewöhnlichen, über 100 Jahre alten Pinienhains verschrieben.

Nützliche Infomationen
Der Park kann ganzjährig besucht werden. Im Winter wird die Sila zum Sport-Eldorado für Langläufer und Alpinskifahrer, im Frühling und Herbst locken die Wälder mit Beeren und Pilzen, was Profisammler und Naturliebhaber mit Hang zum Gourmet gleichermaßen zu schätzen wissen.
Diese Jahreszeiten bieten sich außerdem dazu an, auf zahlreichen Wegen zu Fuß, per Mountainbike oder hoch zu Ross Täler, Bäche und Märchenwälder zu erkunden.
Wahre Angelsportparadiese sind hingegen die Orte in der Nähe von fließenden Gewässern, die mit reichen Forellen- und Karpfenbeständen aufwarten.
(Quelle:www.italia.it)

Nationalpark Sila: http://www.parcosila.it/en/

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Der schicke Talstationkomplex der 8 EUB Tasso - Monte Curcio

Ob es am schlechten Wetter lag oder allgemeines Desinteresse Ursache für den spärlichen Besuch an der Seilbahn war - wir wissen es nicht genau. Camigliatello Silano war jedenfalls gut besucht und auch die Preise waren mehr als fair: Bergfahrt -> 2,50€ - Berg- und Talfahrt -> 3,00€ !

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Ein paar Daten: Leitner, Baujahr 2001, Streckenlänge 1810 Meter, Höhenunterschied 398 Meter, Opfer 1 Korblift und 1 ESL

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Die Talstation des Sesselliftes, mittlerweile Herberge für Pistengeräte und diverses Gerümpel

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Endstation des beigen Plastikachters am Monte Curcio, 1768 Meter hoch

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Curcio Gondola Number one styled by Leitner, kreisförmige Sitzanordnung im Inneren

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Wolkenstau am südlichen Gegenüber und unserem nächsten Ziel, dem Kamm des Monte Botte Donato

Rätselten wir an der Talstation noch über den spärlichen Besuch, so mag wohl ein Grund dafür sein, dass am Monte Curcio herzlich wenig geboten wurde. Das einzige Rifugio war fest verschlossen und Alternativen gab es dort oben einfach keine. Die planierte Geröllwüste tat ihren Rest ... sehr sehr enttäuschend. Aber unser eigentliches Ziel lag ja ganz woanders ...

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Ein Auszug aus einer der wenigen käuflichen Sila Wanderkarten, Prädikat bedingt brauchbar

Hervorgehoben dargestellt jener Bereich, der unsere Fußsohlen am ersten Nachmittag unserer Ferragosta Tour zum Rauchen bringen sollte. Die Planung sah vor, zuerst vom Monte Curcio über das Macchia Sacra zum Monte Sorbella zu wandern und von dort aus über die Kammstraße irgendwann auf den Korblift zu stoßen, der diese kreuzte. Ohne Karte wäre dieses Unterfangen kaum durchführbar gewesen und abgesehen von ein paar Wegweisern war jegliche weitere Markierung Fehlanzeige. So war es nicht wirklich verwunderlich, dass man nicht einmal bei der Talstation der EUB eine Auskunft über die Route bekam ("Tut uns leid, aber dorthin führt kein Weg") und abgesehen von einem Wanderer begegneten wir bis zum Korblift keiner weiteren Menschenseele mehr.
Interessantes Detail am Rande: Anscheinend gab es Pläne, die beiden Gebiete des Monte Curcio und Botte Donato mit einer Liftkette zu verbinden. Abgesehen von den Plänen auf dieser Karte (die Legende spricht von "impianti programmate") sind wir auf keine weiteren Indizien mehr gestoßen ...

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Die Rückseite des Monte Curcio unter LSAP Verdacht

Nur wenige Meter von der Bergstation entfernt, drängte sich der erste LSAP Verdacht auf und die ersten Fundamente ließen auch nicht lange auf sich warten. Der Schlepplift auf der Rückseite des Monte Curcio war möglicherweise ein Opfer seiner Südlage geworden ... näheres dazu konnten wir allerdings nicht in Erfahrung bringen.

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Ein Fundamenti Krieger auf Entdeckungsreise, Monika kämpft derweilen mit den Tücken der Planierung

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Fundamenti pur, wir tippen auf Vipiteno

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Nochmals Monte Curcio Süd mit ehemaliger Talstation, Lifttrasse und Piste

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Wunderbar, gleich zwei Wegweiser

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Idylle im Buchenwald, nur wohin geht es weiter??

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Mangels weiterer Markierungen orientierten wir uns an der Straße - der Höhenzug des Monte Botte Donato wird erstmals deutlich sichtbar

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Trotz aller Einsamkeit bleiben wir nie ganz unbeobachtet

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Monte Botte Donato???

Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir den Kamm und wähnen uns bereits in der Nähe des Korbliftes. Ein Irrtum, wie sich bald herausstellen sollte, die Straße schlängelte sich Kilometer um Kilometer am Rücken entlang, ohne dass wir das Objekt der Begierde zu Gesicht bekommen. Erste Zweifel an der Zuverlässigkeit des Kartenmaterials oder unserer eingeschlagenen Richtung kamen auf.

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Doch endlich, hinter der xten Kurve ist die Rückkehr in die Zivilisation vollzogen und gelbe Körbe blinzeln aus dem Grün hervor. Dazu noch ein lautes Motorengeräusch und die Welt ist plötzlich wieder in Ordnung.

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Inmitten der Sila Grande

Ein richtiges Gebirge schaut sicherlich anders aus, trotzdem geniessen wir die zahme und nordeuopäisch anmutende Mittelgebirgslandschaft mit dem schönen Ausblick zum Lago Arvo.

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Ein- und Ausstiegsplattform der Cabinovia Codecola di Coppo

Schöne Landschaft hin oder her, unser Augenmerk galt ab jetzt nur mehr dem Korblift. Gespannt näherten wir uns der Bergstation und beobachteten erst einmal das dortige Treiben. Solch eine Bahn sieht man ja auch nicht jeden Tag. Die Bergstation machte einen recht gepflegten Eindruck und auch sonst schien die Anlage gut in Schuss. Unsere Vermutung, dass der Korblift nicht mehr in Betrieb ist, wurde somit schnell widerlegt. Die Tickets bewegten sich auf einem ähnlichen Preisniveau wie in Camigliatello Silano und so verlangte man für die Hin- und Retourfahrt lediglich 3,50€. Und das für eine Fahrzeit von etwa 45 Minuten, Unterbrechungen nicht eingerechnet.

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Endlos lang erschien die Strecke, gut 2,2 Kilometer sind es bis zum Valle del Cavaliere

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Ein kleiner Geländeeinschnitt wird mit Hilfe einer wuchtigen Niederhalterkombination überwunden

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Talstation im Valle del Cavaliere

Obwohl spärlich besucht, wird im Talstationsbereich so Einiges geboten. Neben einer großzügigen Parkplatzanlage (KSB tauglich), überraschen dann doch die Existenz einer Sommerrodelbahn (ein seltsames Fabrikat, dessen Schienenaufbau sogar an den Alpine Coaster erinnert) und einiger weiterer Attraktionen für die jüngere Klientel. Und so ganz nebenbei waren auch die Lokalitäten geöffnet.

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Die Attraktion für die großen Buben - ein Leitner LSAP Teil

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Die einzige Panoramakarte, die von diesem Gebiet existiert.

Ergänzend die einzig brauchbaren Informationen im Netz:

Zitat:
Lorica (cs)
Dove di trova:
Sul lago Arvo a circa 30 minuti d'auto da San Giovanni in Fiore. Gli impianti di risalita portano sulla cima del monte Botte Donato.
Impianti:
Cabinovia: lunghezza 2206 m, dislivello 472 m
Skylift: lunghezza 688 m, dislivello 195 m
Skylift: lunghezza 763 m, dislivello 212 m
Pista Blu rientro cabinovia: lunga 3300 m (da quota 1.877 a 1.405), dislivello 472 m
Pista Rossa sciovia Cavaliere: lunga 1000 m (da quota 1584 a 1389), dislivello 195 m
2 Piste rosse Valleinferno lunghezza 1000 m 350 (da quota 1867 a 1665), dislivello 212
Pista bob artificiale

Informazioni: 0984 577300 - 0984 537093


Obwohl die Anlage eher unter dem Namen Monte Botte Donato geläufig ist, wäre die exakte Bezeichnung wohl Cabinovia Valle Cavaliere-Codecola di Coppo. Wie aus der Wanderkarte ersichtlich, liegt der Botte Donato doch einige Kilometer weiter westlich entfernt. Zusätzlich zum Korblift führen vom Berg aus noch zwei parallel geführte Tellerlifte ins Valle dell' Inferno (geiler Name!), mehr dazu aber später. Und zumindest ein Schlepper im Talstationsbereich - evtl. sogar zwei - dürfte schon seit längerer Zeit LSAP sein. Wissen wir aber nicht so genau, weil wir aus Zeitgründen dann doch lieber eine der letzten Bergfahrten zurück erwischen wollten ....

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Back to Codecola di Coppo

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Noch ein paar Wort zum leidigen Thema Hersteller: Beschildert ist die Anlage mit CCM, die vor ein paar Jahren für die Revitalisierung zuständig waren. Körbe sind eindeutig Marchisio zuzuordnen und dann wird es schon bedeutend schwieriger ... laut den Unterlagen ist auch der Rest Marchisio ... trotzdem mit Fragezeichen

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Überquerung der Abfahrt

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Die Doppelschleppanlage ins Valle dell' Inferno (1674 - 1884 Meter)

Nascivera Doppeltellerschlepper, die unten eher flach und erst im letzten Abschnitt verdammt steil nach oben führen. Habe mich bei einer Rutschpartie im lockeren Erdreich von der Steilheit des Geländes überzeugen lassen. Beide Anlagen können in der Stunde zusammen knapp 1500 Südtialiener nach oben ziehen, die Schlepplänge bis dorthin beträgt 801,34 Meter. Falls sie es denn auch alle schaffen. :wink:

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Stützen 11 und 12 mit Lago di Cecita

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Mixtur aus Nascivera, Italfunivie (mit Sacif Aufklebern) und Ing G. Gatti (Como) Gehängen

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Ein letzter Blick zurück zu den Anlagen des Codecola di Coppo

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Der Kammweg zurück zum Monte Curcio, eine vermeintliche Abkürzung querfeldein scheitert an unzulänglicher Markierung

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Gut 120 Minuten später begrüßen uns der Plastikachter und die ehemalige Sesselbahn wieder

Vielleicht kann es ja noch jemand am blauen Schild erkennen, die ESL ist eine austroitalienische Coproduktion. (Marchisio-Doppelmayr). Neben dieser Anlage sind mir bisher nur eine weitere ESL im ligurischen Apennin (Monte Gropa) und eine Fundstück von Starli nahe Cortina mit dieser ungewöhnlichen Herstellerkombination bekannt.

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Bei einbrechender Dunkelheit steigen wir über die Schipiste nach Camigliatello Silano ab

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Ein Bild aus vergangenen Zeiten - viele Postkarten präsentieren noch die alten Anlagen

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Drei Generationen Seilbahnen im Überblick:
v.l.n.r.: Korblift (Marchisio), 8 EUB (Leitner) und ESL (Marchisio/DM) Tasso - Monte Curcio


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Die Aufstiegshilfen des Monte Curcio vor 2001

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Der Vollständigkeit halber - ein Leitner Tellerlift im Talstationsbereich

Obwohl die seillose Anlage den Eindruck erweckt, als ob sie nie wieder in Betrieb gehen würde, waren an der Talstation rege Umbauarbeiten auszumachen. Schien ganz so, als ob das angejährte Teil einer Generalrevision unterzogen wurde. Könnte möglicherweise sogar der abgebaute Südhangschlepper gewesen sein?
Damit nahm ein erster anstrengender Tag sein Ende und nach erfolgter Kultivierung mussten erst einmal drei schwer hungrige Gestalten versorgt werden. Natürlich in einer leckeren Pizzeria, wie könnte es auch anders sein. :wink:


Zuletzt geändert von Alpenkoenig am Fr, 04.12.2009, 14:27, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So, 30.09.2007, 18:37 
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Hm. Bei Sila hatte ich ja gehofft, der ESL wäre noch in Betrieb, da ich auf einem Foto oder einem Pistenplan mal 8EUB und ESL gleichzeitig gesehen hab.. schade..

.. aber den langen Korblift Lorica / Monte Botte Donato werd ich mir nächsten Winter geben, wenn Schnee liegt und Abfahrt offen ist. Habt ihr gefragt, wann die so offen haben im Winter?


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BeitragVerfasst: So, 30.09.2007, 21:05 
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Geil. Freu mich schon auf die Fortsetzung, sieht alles sehr vielversprechend aus ;-)

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BeitragVerfasst: Mo, 01.10.2007, 7:19 
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Hui! Die haben ja die Gondeln vom Belchen! Da werden die Ski in der Gondelmittem in im Boden eingebaute federnde Halter gesteckt.

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BeitragVerfasst: Mo, 01.10.2007, 18:03 
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UI, fein!.... ich glaub ich bin den ESL in Sila sogar mal auf einer Süditalientour gefahren, Pfingsten 87 auf dem Weg nach Sizilien.
gleich mal die Eltern anfunken, ob's dazu Material gibt...


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BeitragVerfasst: Mi, 03.10.2007, 12:48 
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Sehr sehr cool! Ach, es immer wieder eine Freude, wenn Du (/ihr) von Euren Reisen in diese coolen abgelegenen Gegenden berichtet - sehr inspirierend und sehr faszinierend!

Die Landschaft ist auch krass - kann ich mir richtig vorstellen, wie man sich da in der Macchia verläuft.. :) Wundert mich ja doch fast ein wenig, dass dort jemand schifährt.

Lorica ist natürlich ultra-cool!!! Wußte gar nicht, dass der Lift noch geht! Ich hatte aber ehrlich gesagt gleich auf CCM getippt, weil es so ein tpyischer Zusammenbau aus zig verschiedenen Herstellern ist. Körbe: Marchisio (oder Nachbau), Niederhalter Bergstation: könnte sowas wie ein alter MEB sein oder? Also jedenfalls sehen die in Oltra il Colle glaube ich so ähnlich aus... Hat aber auch was von Sacif, aber ist glaub ich schon noch anders. Stützen: kenn ich auch irgendwoher, weiß aber nicht mehr genau, woher. Aber sieht insgesamt sehr nach CCM aus, der mehr und mehr zu meinem absoluten Lieblingshersteller avanciert!!!

Nascivera SLs mag ich ja auch!! Würde echt gern mal schifahren da unten, aber ich glaube, das ist dann echt ziemlich weit von Hannover.... OK, wenn man es mit Sizilien verbinden würde...

Vielen dank jedenfalls, ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

P.S. Geil find ich ja auch, dass in Süditalien selbst planierte Autobahnpisten so unwegsam sind, dass sie eher an Panzertracks auf Truppenübungsplätzen erinnern... :)


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BeitragVerfasst: So, 14.10.2007, 23:45 
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Sorry, dass es mit den Antworten so lange gedauert hat ...

Starli hat geschrieben:
Habt ihr gefragt, wann die so offen haben im Winter?

Nein, haben wir uns nicht erkundigt. Wir waren schon froh, dass der Korblift überhaupt noch lief. Winterbetrieb dürfte dem Zustand der Schlepplifte bzw. der Trassen nach kein Problem sein, sofern halt Schnee liegt. Brauche ich wahrscheinlich nicht extra zu erwähnen, dass es keine Beschneiung gibt. Aufgrund des vorhandenen Infodefizits (warum bringt man es nicht zustande, wenigstens die notwendigsten Infos online zu stellen?) meine ich, dass du anhand der Telefonnummer noch am ehesten erfährst, wenn in Lorica etwas läuft.

CV hat geschrieben:
ich glaub ich bin den ESL in Sila sogar mal auf einer Süditalientour gefahren, Pfingsten 87 auf dem Weg nach Sizilien.
gleich mal die Eltern anfunken, ob's dazu Material gibt...

Und schon gefunkt? :wink:

trincerone hat geschrieben:
Die Landschaft ist auch krass - kann ich mir richtig vorstellen, wie man sich da in der Macchia verläuft.. Wundert mich ja doch fast ein wenig, dass dort jemand schifährt.


Eigentlich eine typische Mittelgebirgslandschaft mit etwas anderer Vegetation. Am Monte Botte Donato hatten wir jedenfalls nicht das Gefühl knapp unterhalb der Zweitausender Grenze zu wandern. Abgesehen von den für diese Jahreszeit und für diese Region untypischen Temperaturen. (unter 10°!)

trincerone hat geschrieben:
Ich hatte aber ehrlich gesagt gleich auf CCM getippt, weil es so ein tpyischer Zusammenbau aus zig verschiedenen Herstellern ist. Körbe: Marchisio (oder Nachbau), Niederhalter Bergstation: könnte sowas wie ein alter MEB sein oder? Also jedenfalls sehen die in Oltra il Colle glaube ich so ähnlich aus... Hat aber auch was von Sacif, aber ist glaub ich schon noch anders. Stützen: kenn ich auch irgendwoher, weiß aber nicht mehr genau, woher.

Stimmt, bei den runden Niederhaltern habe ich auch sofort an die erste Sektion der DSB zur Alpe Arera denken müssen, die ja zudem auch noch in Gitterstützenbauweise (wenn im direkten Vergleich dann doch wieder anders) ausgeführt ist. Und neben MEB hat nur mehr Graffer (fällt aber eindeutig raus) und Troyer solche Rundrohrbetonstützen verbaut. Aber soviel man auch vergleichen will, ich finde im Gesamten keine wirkliche Übereinstimmung mit mir bisher bekannten Anlagen - der Korblift scheint doch wohl ein Ergebnis aus diversen Herstellern/Umbauten zu sein. Wäre interessant zu wissen, wie die Anlage wohl vor dem Umbau durch CCM ausgesehen hat. Obwohl der gute Mann an der Bergstation auf meine Frage nach dem Hersteller eifrig in seinen Unterlagen gestöbert hat und wir letztendlich Marchisio als Antwort bekamen, zweifle ich doch sehr daran ... ebenso an Sacif, von denen ich eigentlich keine Anlage in solch einer Gitterstützenbauweise kenne ... lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. :wink:


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BeitragVerfasst: So, 14.10.2007, 23:54 
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Nein, von Sacif ist die sicher nicht, ich meinte nur, dass die Art der Stützen an der Bergstation, von der "Denkweise" her an Sacif erinnert.

Marchisio finde ich nicht so abwegig, wenn ich bedenke wie der Elbalift seit dem Umbau durch CCM aussieht.

Bild

Also jetzt nicht als direkter Vergleich, sondern nur als Beispiel, wie so ein Marchisio aussieht, wenn CCM dran war. Bzw.: eigentlich ist das kein Marchisio mehr sondern eben ein CCM. Sofern irgendetwas CCM sein kann... ;)


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BeitragVerfasst: Di, 05.08.2008, 16:41 
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Diese Bilder aus den verschiedenen Skigebieten in Sila ist leider das einzige was ich von Kalabrien an für dieses Forum interessantem Material mitbringen konnte. Aber immerhin :wink:

Was ist das für ein Korblift auf dem obersten Bild? Ist das ein Graffer?

Bild


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BeitragVerfasst: Di, 05.08.2008, 21:05 
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Also ich habe jedenfalls wenig Zweifel an der Marchisioherkunft des Korbliftes.
Stützenkorpusse, Körbe und die Federklemmen sind eindeutig Marchisio, auch die 6-er Robaauart der Betonportalstütze ordne ich Marchisio zu (wenn man sich statt der sacifähnlichen Laufrollen die alte gelochte Alugußmarchisiobauart drin vorstellt) es gab Balancierformen die denen Sacif´s ziemlich ähnlich sehen.
Die einzigen "Ausreißer" sind die Betonportale mit dem Rundquerrohr, Marchisio verbaute nur in seltenen Fällen bei Portalen Rundrohre (normalerweise waren das zwei gegenüberliegende, mit den Spitzen zueinander stehende U - Walzstahlprofile) aber es gab eben auch manchmal RR. Die Robahaltearme an den Portalen sind jedoch wieder typisch Marchisio.

Soweit der blaue Korb auf Dani´s Oldtimerbild einschätzbar ist tippe ich auch hier auf Marchisio denn nur diese Körbe hatten oberhalb des Korbes vier gebogene Haltestreben und davon zwei in Fahrtrichtung. Zumindest die vordere gebogene Haltestrebe ist schemenhaft zu erkennen. Von der offensichtlich sichtbaren Rolle an der Korbunterseitenmitte sollte man sich nicht täuschen lassen, eigentlich gab es die nur von Graffer serienmäßig aber bei dem war sie immer am Hinterende des Korbes sodaß ich hier von einer (wenig sinnvollen) Selbstnachrüstung ausgehe. Eine Stützrolle bringt nämlich nur am Hinterende des Korbes was, in der Mitte ist sie eher kontraproduktiv.

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Grüße von Markus

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BeitragVerfasst: Mi, 06.08.2008, 12:07 
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Die mittige Rolle ist ja beim unteren Korbliftbild ebenfalls vorhanden, werden also wohl die gleichen Körbe sein, auch wenn die im oberen Bild tasächlich eher länglich wirken und man die Marchisio-Typische Vogelkäfig-Form nicht so erkennen kann..


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BeitragVerfasst: Mi, 06.08.2008, 20:40 
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Hab mal versucht durch Änderung der Farbbalancierung mehr Anhaltspunkte rauszukriegen, wenn man diese dann nachzeichnet (bin mit den Linien absichtlich etwas neben den Konturen geblieben damit man diese auch noch erahnen kann) wird´s eigentlich recht eindeutig ein Marchi leicht schräg von der Seite.....
Und die Rolle ist sicher Liftbetreibergebastel denn sowas hatte ich bis dato weder bei Marchisio noch anderswo je gesehen. Die Rolle (bei Graffer richtigerweise am Korbhinterende) soll verhindern, daß der Korb beim Einsteigen durch das Passagiergewicht nach hinten kippt und so durch die Schräglage die Leute wieder rauswirft oder das Einsteigen der zweiten Person erschwert. Routinierte Korbliftfahrer springen deshalb beim Einsteigen im Korb gleich nach ganz vor damit der Zweite nicht "bergauf" einsteigen muß, ansonsten darf man nämlich als Liftwart am "Allerwertesten" manchmal kräftig nachschieben bis man endlich die Tür zukriegt. Das "Problem" kenn ich aus Vellau aus bester eigener Erfahrung..... :P


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Marchisioskizze.jpg
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