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BeitragVerfasst: Fr, 14.04.2017, 7:37 
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Mundaun - Lumnezia - Obersaxen // 4. bis 11. März 2017:

Alle Jahre wieder!

Nach einer reibungslosen, sprich staulosen Fahrt, begleitet von starkem Wind, Föhn und Temperaturen bis zu knapp 19 Grad bis weit hinter den Walensee entschwebten wir in unsere traditionelle Winterwoche in Obersaxen. Spektakulär war die riesige Föhnwalze, die sich bei der Durchfahrt im Glarnerland erspähen liess. Ab Chur brach dann der Föhn zusammen, bei unserer Ankunft in Obersaxen war es: grün, grün, grün - und es goss wie aus Kübeln… Hmmm, ein eher schlechter Start.

Doch dann am Sonntag morgen die Ueberraschung - über Nacht war kräftig Neuschnee bis 700 Meter gefallen! Die Woche war gerettet, wieder einmal auf den letzten Drücker.


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Erstes, unvollständiges Fazit: Auch wenn es eine alles in allem schöne Woche war - teilweise erschreckend, wie dort mit den Kunden umgegangen wird. So schlimm wie in diesem Jahr habe ich das noch nie erlebt. WICHTIG: Ich spreche hier ganz bewusst nicht von unfreundlichem BB-Personal, dieses war nämlich freundlich. Was uns auffiel wie noch nie in dieser Form: Dieser schleichende Angebotsabbau. Unzählige Pisten wurden schon gar nicht präpariert, nur schleppend geöffnet oder waren als offen gemeldet (obwohl rein gar nichts gemacht war). Betraf natuerlich in erster Linie wieder den Mundaun- und Sasolas-Sektor. Der Pistenzugang zur Bündnerrigi blieb 3 volle Tage lang zu, obwohl genügend Schnee lag und die Lawinen längst ausgelöst waren. Die schwarze Piste am Piz Mundaun wurde nicht mal angerührt, dann mal kurz grundpräpariert, sie blieb aber die ganze Woche zu. Die offizielle Piste 35 nach Flond wurde anfänglich als offen und grün gemeldet, in Realität war aber rein nada-nischt-niente präpariert. Dann haben wir und andere Gäste uns beschwert - und siehe da, ob Zufall oder nicht: Plötzlich stand "in Vorbereitung". Dauerte dann allerdings sechs Tage, bis eine lediglich 2 Meter breite Bullyspur gelegt wurde. Und, und, und. Auch wenn der Schneedeckenaufbau sicherlich nicht optimal war, so war es wohl diejenige Woche der Saison, in der es bis jetzt am meisten Schnee gab.

Aber offenbar sind März-Gäste nicht mehr wichtig. Negativer Höhepunkt war das Gipfel-Restaurant auf dem Mundaun, als doch tatsächlich ernsthaft der Versuch unternommen wurde, die Getränke aus unseren Händen zu reissen. Man muss sich das mal vorstellen! Begründung: Feierabend um 16:10 Uhr. Dass es auch anders geht, bewiesen die super-freundlichen (und guten) Wirte bzw. das Servicepersonal in Vella (Pellas), auf Sasolas und auf der Bündnerrigi. Zum Glück gibts auch positive News zu vermelden.

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Themawechsel Infrastruktur: Wie in der ersten März-Woche von unterschiedlichen Quellen (Einheimische und gut informierte Zugezogene) vernommen, wird es den Gischniga-Skilift auch nächste Saison noch geben. Grund: Die auf die kommende Saison 2017/18 geplante 6KSB Untermatt-Stein führt über eine besonders schützenswerte Moorlandschaft, die nicht bebaut bzw. überfahren werden darf. Bedeutet im Klartext: Es muss eine andere Linienführung her. Der Lift kann also auf dieser Trasse nicht gebaut werden. Offenbar sind drei ernst zu nehmende Einsprachen getätigt worden. Die Zeit für den Bau im Sommer dürfte also garantiert nicht reichen. Schon höchst erstaunlich, falls sich das mündlich Gehörte auch tatsächlich bewahrheiten sollte, dass solche eklatanten Planungsfehler gemacht wurden. Andererseits wäre das wiederum auch nicht so verwunderlich, schliesslich ist das irgendwie typisch für das Gebiet. Auf die nächste Saison hin soll lediglich der fixe Vierersessel vom Rufali-Park in Misanenga nach Untermatt gebaut werden. Wir lassen uns überraschen, auch was die Routenwahl der zweiten Sektin betrifft. Offenbar sollen in Obersaxen 2019 die World Para Alpine Skiing Championships 2019 stattfinden - und das geht natürlich nur mit Sesselbahnen. Die BB stehen also unter ziemlichem (Zeit-)Druck und Zugzwang...

https://www.paralympic.org/news/obersaxen-host-2019-world-para-alpine-skiing-champs

Wie immer Bilder und Infos im Work-in-progress-Modus.

Start zum ersten Skitag in Surcuolm - über Nacht war reichlich Neuschee gefallen. Dieser war aber ziemlich schwer:

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Im Schnarchtempo von Valata nach Cuolm Sura. Oben dann die erste unliebsame Ueberraschung; ausser dem kleinen Babylift war wegen Lawinengefahr noch nichts offen:

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Die Pisten wurden erst gerade hergerichtet: Plitschées

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Piz Mundaun wurde dann auch geöffnet:

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Nachfolgend ein paar Eindrücke der folgenden Tage:

Sasolas:

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Piste vom Hitzeggen:

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Val Lumnezia:

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Im Sessel auf den Sez Ner:

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Rote Piste am Sez Ner:

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Technik und Piz Terri:

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La Luna:

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Mundaun am Abend:

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Sonntag, 5. März 2017:

Sonntag morgen - Optisch ein Traumtag. Auf der Mundaun-Seite war nach dem ersten gröberen Schneefall seit Wochen an diesem Sonntag morgen während langer Zeit nur der ultra-lahme Valata-Dreiersessel sowie der Babylift in Betrieb. Insofern war die Talabfahrt nach Valata ziemlich schnell zerfahren…

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Auch der Skilift Gischniga-Stein war noch zu:

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Plitschées wird vorbereitet, immerhin:

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Piz Mundaun, noch jungfräulich:

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Notgedrungen ging es auf dieses für Erwachsene extrem unpraktische Ding:

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Ungute Erinnerungen an den Hasliberg kamen auf, dort hats ja ein paar dieser Undinger:

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Endlich ging wenigstens der Plitschées-Schlepper auf:

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Und kurz nach Mittag wurde auch die Mundaun 6KSB in Betrieb genommen; die Freeride-Hänge wurden sogleich in Beschlag genommen:

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Kleiner Zeitsprung von fünf Tagen - endlich wurde auch der Zugang zum wunderbaren Berggasthaus „Bündnerrigi“ gespurt. Dieser Ort ist einfach wunderbar - das Ambiente, die Qualität von Speis’ und Trank sowie die Freundlichkeit der Pächter bzw. des Personals ausgezeichnet. Und überhaupt nicht überlaufen. Da könnte manch anderes Skigebiet froh sein, ueber so einen tollen Ort zu verfügen. Und ein paar hundert Meter weiter unten gibts ja mit der Usteria Sasolas gleich nochmals eine hervorragende Einkehrmöglichkeit. Genau solche Angebote schätze ich enorm - und entschädigen für die vielen anderen, nicht optimalen Aspekte im Gebiet...

Berggasthaus „Bündnerrigi“:

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Gediegen, im Innenbereich der „Bündnerrigi“:

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Und vorzügliches Essen & Desserts:

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Unten im Rheintal zeigt sich bereits der Frühling:

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Ein paar Zoom-Bilder nach Laax und Flims sowie grössere Lawinenabgänge:

Crap:

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Ganz rechts oben - Cassons-Bergstation:

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Lavadinas:

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Im Lugnez:

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Preisfrage: Was könnte das sein?

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Hier die Lösung: stylische Angelegenheit!

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BeitragVerfasst: Fr, 14.04.2017, 8:16 
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Lese jedes Jahr Deine Berichte aus dieser Gegend sehr gerne.
Kurze Frage zu den offiziell geschlossenen Pisten: Riskiert man in der Schweiz bei Befahrung einer gesperrten Pisten ein Bußgeld oder gar den Skipassentzug (wie in Italien) oder wird das Verbot nicht so strikt gehandhabt?


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BeitragVerfasst: Fr, 14.04.2017, 8:49 
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@Kaliningrad:
Danke, wie immer. Habe lange gezögert, ob ich meine alljährliche Ritualwoche hier ueberhaupt raufladen soll. Habs letztlich doch noch gemacht? Wie ich anderweitig gesehen habe, warst Du diesen Winter in Sachen Skifahren ziemlich unterwegs. Hast Du von Deinen Abstechern auch ein paar Bilder? Ist nur eine Frage. Sollte Dir der Aufwand zu gross sein oder sonst was, das dagegen spricht - volles Verständnis.

Zu Deiner Frage: Wird sicherlich nicht so strikt gehandhabt wie in Italien. Ich gestehe aber, dass ich da zu wenig darüber weiss. Besonders heikel ist diese Thematik, wenn Pisten nach Pistenschluss präpariert werden, zum Beispiel mit Seilwinden. Im AF gabs dazu vor 2 Monaten eine Riesen-Diskussion.

Auf Obersaxen runtergebrochen war in diesem Jahr vor allem die nicht präparierte Talabfahrt zu unserem Domizil-Dorf Flond besonders aergerlich. Vor allem an den ersten beiden Tagen, als online doch tatsächlich der Status "offen und präpariert" wurde.


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BeitragVerfasst: Fr, 14.04.2017, 9:04 
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Was die Thematik gesperrte Pisten betrifft, so habe ich den Link zur Diskussion im AF gefunden, siehe unten. Man muss sich halt durchkämpfen durch vielerlei Schrott (wie immer), aber es hat auch ein paar wirklich hilfreiche Inputs zu diesem seit Jahrzehnten kontroversen Aspekt des Pistenskifahrens:

http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... &start=100


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BeitragVerfasst: Fr, 14.04.2017, 11:26 
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intermezzo hat geschrieben:
Wie ich anderweitig gesehen habe, warst Du diesen Winter in Sachen Skifahren ziemlich unterwegs. Hast Du von Deinen Abstechern auch ein paar Bilder?


Richtig, aber ich habe mich nicht getraut einschlägige Reportagen zu schreiben. Mondolè ist ja schon sehr ausgiebig (und meisterlich) von starli dokumentiert worden. Kitzbühel kennt jedermann mehr oder minder auswendig. Furggen: da ist die Ehrfurcht vor der Mutter aller Reportagen groß. Auch die anschließenden Diskussionen in jenem Topic haben mich, zumindest vorläufig, davon abgehalten einen Bericht zu posten. Mittlerweile habe ich allerdings ein paar Zeilen im italienischen Skiforum geschrieben. Leider sind die Bilder von miserabler Qualität (trotz neuer Leica ... Fakt ist, dass ich sie noch nicht richtig zu bedienen vermag).


http://www.skiforum.it/forum/showthread.php?t=87575

Und Danke für den Link zur Diskussion im AF!


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BeitragVerfasst: Sa, 15.04.2017, 8:20 
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Lieber Kaliningrad

Das ist doch völlig egal, ob andere Berichte irgendwo schon rumstehen bzw. erstellt wurden - wichtig ist doch die eigene subjektive Note!

Insofern freue ich mich wahnsinnig in erster Linie über Furggen, und das andere nehme ich dann auch gleich mit:-)

Schaue jetzt zuerst natuerlich im italienischen Forum rein...

PS: so jetzt habe ich die Fotos gesehen. Ein grosses Danke, aber... Deine Kamera scheint wirklich ein Problem zu haben - was genau ist es denn?

So, jetzt fertig OT hier:-)


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BeitragVerfasst: Sa, 15.04.2017, 20:49 
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Problem Nummer 1: hatte aus Versehen einen Regler auf "maximal unterbelichtet" gestellt. Weiß aber noch nicht, ob ich noch welche Fehler gemacht hatte.


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