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BeitragVerfasst: So, 21.02.2016, 19:18 
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RetroRebel

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Eigentlich hätte uns die heurige Winterreise ins italienische Valle Maira führen sollen, eine Woche lang Schitouren in Kombination mit exorbitanten kulinarischen Erlebnissen wären geplant gewesen, doch der fehlende Schnee (nicht nur dort) machte uns einen Strich durch die Rechnung. Und so wurden aus einer Woche Westalpen letztlich drei Tage im „Tal der Almen“, dem Großarltal abseits des lifterschlossenen und somit technisch mit Dorfgastein verbundenen Kreuzkogels. Hier gibt es zahlreiche Tourenmöglichkeiten, von einfachen Anfängertouren auf Grasbergen bis zu hochalpinen Routen im Bereich des Alpenhauptkamms wie etwa der 2886m hohe teilweise noch vergletscherte Keeskogel.
Als Stützpunkt wählten wir Hüttschlag, einige Kilometer südlich und damit taleinwärts von Großarl, von wo aus wir eine kurze Pause des heurigen Dauerfrühlings nutzten, um insgesamt 3 Schitouren zu unternehmen. Wir hatten uns für Ziele im leichten bis mittleren Schwierigkeitsbereich entschieden, die erste Tour sollte uns auf das Filzmooshörndl und den Loosbühel führen.
Tags zuvor hatte ein kurzer Wintereinbruch einige Zentimeter Neuschnee gebracht, leider verbunden mit reichlich Wind, und so fuhren wir am 18.2.16 ins direkt bei Großarl von Osten her einmündende Ellmautal bis Grund, im Haupttal lag noch dicker Nebel, dessen Obergrenze wir aber rasch durchbrachen und bald waren wir bei strahlendem Sonnenschein unterwegs in Richtung Filzmoosalm.

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Hier kann man schon das alte Almhaus erkennen:
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Von hier aus sieht man auch bereits das erste unserer heutigen Gipfelziele, das Filzmooshörndl, mit 2189 ca. 840 Höhenmeter oberhalb unseres Ausgangspunkts. Zu erkennen sind hier die vom Gipfel nach Nordosten direkt zur Filzmoosalm führenden Hänge.


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Die Aufstiegsroute umrundet jedoch den felsigen Gupf des Harsteins (die Flanke rechts im Bild zu sehen) östlich und leitet den Tourengeher von Osten her zum Gipfel.
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Entlang der Sommermarkierung ging es weiter.
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Und wir erreichten die leicht geneigte Hochfläche.
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Man sah, dass der Sturm in den vergangenen Tagen reichlich Spuren hinterlassen hatte.
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Irgendwo in der Antarktis…..
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Nicht gerade Face-Shot-Potential….
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Vom Grat zwischen Ellmautal und Großarltal konnte man sehen, dass der Talschluss des Großarltals immer noch im Nebel lag.
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Der Gipfelanstieg erfolgte von der Südostseite, hier lag deutlich weniger Schnee.
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Helmut am Gipfel
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Das Salzachtal zwischen Hagengebirge und Tennengebirge im Nebel.
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Weitere Gipfelsieger: Sabine
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Und der Verfasser….
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Toller Ausblick über die Aufstiegsroute
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Doch nun ging es an die Abfahrt. Im obersten Bereich zwischen abgewehten Rippen und Pressschnee eher eine Herausforderung.
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Weiter unten dann aber durchaus so genussvoll, dass ich ganz vergessen habe, den Fotoapparat zu benützen……
Nach einer kurzen Rast vor der Hütte der Filzmoosalm begann der zweite Aufstieg des Tages auf den 1984m hohen Loosbühel, da von dort die Abfahrt zum Parkplatz wesentlich lohnender sein sollte.
Rückblick zur Filzmoosalm
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Landschaftlich einfach extrem nett…..

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Langsam kam der Gipfel in Sicht.
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Rückblick zum Filzmooshörndl
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Weiter ging es….
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Zum Gipfel des Loosbühels
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Die Abfahrt auf nordwestlich geneigte Wiesen hinunter zum Parkplatz Grund war einfach nur ein Genuss. Hier hatte der Wind keinen Schaden angerichtet und der Schnee war pulvrig und obwohl wir nicht die ersten waren, gab es noch genug Platz.
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Erst knapp oberhalb des Parkplatzes wurde der Schnee krustig und auch die Sicht durch den im Lauf des Tages aufgestiegenen Nebels schlecht, aber der heutige Tag war ein toller Auftakt für unseren Kurzurlaub im Großarltal.

to be continued

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Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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BeitragVerfasst: Mo, 22.02.2016, 10:39 
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Ich schildere meine Eindrücke in Anschluss an Gerrits Fotodokumentation.

Wie es Gerrit ja schon erwähnt hat, hatten wir Wetterglück und erwischten ein winterliches Intermezzo in diesem herbstlichen Frühling ... Die Schneelage war sogar weit besser als erwartet. Die Ausgangspunkte lagen jeweils zwischen 1200 und 1300m (kleine Parkplätze am Ende der Strecken mit Fahrerlaubnis von Almerschließungsstrassen) und dort gab es dann mit 30-40cm immer schon genug Schnee zum Losgehen (und Runterfahren). Im Almgelände ab ca. 1600 bis 1700m lagen wohl so 60-80cm Schnee, noch höher oben so ca. 1m und teilweise mehr (Mulden etc.).

Wie bereits erwähnt, bietet das Großarltal eine Vielzahl unterschiedlicher Touren. Das weitläufige Almgelände ist perfekt zum (meist gemütlichen) Skifahren. Dank der zahlreichen Wiesen (und Forststraßen) im Waldbereich ist auch unterhalb der Waldgrenze ein schönes Skifahren möglich.

Hier eine Auswahl an Fotos von unserem ersten Tag:

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Blick vom Filzmooshörndl zu unserer zweiten Aufstiegsroute auf den Loosbichl, im Hintergrund der Dachstein

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Schönes Skigelände unterhalb vom Kreuzeck, unser anvisiertes Ziel für Tag 2

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Blick zum Sonnblick (ganz hinten, leicht rechts der Bildmitte). Rechts davor der Gamskarkogel und der Frauenkogel. Zwei berühmte Skiziele des Grossarltales, die auch von der Gasteiner Seite sehr dominant zu sehen sind.

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Skiing around Vienna


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BeitragVerfasst: Mo, 22.02.2016, 14:08 
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RetroRebel
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Schöne weite Flächen, durch lichte Wälder, bei sonnengärbten Hütten vorbei ... so mag ich das. Schönes Wellnessreisen mit Gerrit! :-)
Ich stelle mir gerne vor, wie in den Alpen zu Anfangszeiten der mechanischen Erschließung mit Holzstützen-Schleppliften und ESL vom Dorfschmied das Skierlebnis ein ganz ähnliches gewesen sein muss, wie Du es im Grossarltal vorgefunden hast. Bäume standen wie der Wald nun war während weiteres durch Menschenhand für den Winter geschaffenes einfach inexistent war, so dass im Tiefschlaf schlummernde Sommerinstallationen wie Holzbrunnen oder Heustadel im Schnee durchscheinten. Und da fuhr man dann eben mit den SKis ab...


Aber egal, dafür kann man ja in die Seealpen fahren. Wo es ja bisweilen wenig Schnee hat, auch wenn offenbar gerade Genuatiefs am Werken sind. Es braucht echt viel davon, damit auch Südhänge gut zu sind.

Impressionen von Valle Maira- von Frankreich über den Pass kommend:
> 16.3 ::Larche (FRA) - Ponte Maira (ITA)
Und am folgenden Tag eins weiter wieder retour nach Frankreich:
> 17.3 :: Ponte Maira (ITA) - Maljasset (FRA)

Irendwie, das mit dem normalen Skifahren in normalen Skigebieten .... ich schaffs einfach nicht mehr....:-/


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BeitragVerfasst: Mo, 22.02.2016, 18:50 
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RetroRebel

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Am Donnerstag, den 19.2.16 führte uns eine kürzere Tour aufs Kreuzeck, aufgrund des aus photographischer Sicht schlechten Wetters (Schneefall, starker Nebel im Gipfelbereich) gibt es hierzu keinen Bericht.
Der Blick aus dem Fenster am Samstagmorgen war höchst verheißungsvoll, wenige Restwolken vor strahlend blauem Himmel, gerade recht für den Höhepunkt unseres Kurzurlaubs, den 2467 m hohen Gamskarkogel, den höchsten Grasberg Europas am Kamm zwischen Großarltal und Gasteinertal. Der Wetterbericht prognostizierte ein bis zum frühen Nachmittag anhaltendes Sonnenfenster vor der nächsten Warmfront mit Regen, und so parkten wir bereits um 9 Uhr beim Gehöft Hinterfeld auf etwa 1237 M Seehöhe.
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Der Beginn der Forststraße ins Toferntal lag in der Sonne.
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Doch schon bald drehte die Route nach Westen und etwa eine Stunde lang ging es bei Temperaturen deutlich unter Null (und damit ungewohnt für diesen Winter) mit verheißungsvollem Blick auf weiße Schneefelder in Richtung Harbachalm.
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Beim Überqueren dieser kleinen Brücke auf die Sonnseite waren wir schon ziemlich durchgefroren.
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Und freuten uns über die wärmenden Sonnenstrahlen.
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Malerische Stimmung bei der Tofernalm.
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Durch lichten Wald ging es weiter, während die erste Stunde auf der schattigen Forststraße nur wenige Höhenmeter gebracht hatte, ging es nun doch bergauf.
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Und schließlich kamen wir ins freie Gelände. Eine dünne Wolkenschicht hatte sich gebildet, doch das gute Wetter hielt bis zum Ende der Tour.
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Auch die Südseite des Talkessels bietet einiges an tollen Abfahrtsmöglichkeiten.
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Doch wir wandten uns in Richtung Gamskarkogel, zwei Schispuren machten reichlich Vorfreude, wobei der Hang aus dieser Perspektive viel flacher aussah als in Wirklichkeit.
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Auf steiler Spur ging es bergan, mittlerweile war uns gar nicht mehr kalt.
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So viele tolle Abfahrtsmöglichkeiten….. (rechts Thronek, links Kreuzkogel bzw. „Döferl“)
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Fast unwirklich wurde die Stimmung.
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Und wieder waren zwei Abfahrer unterwegs.
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Hinter uns einige „Verfolger“
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Es ging nun wirklich stetig steil bergauf.
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Knapp vor dem Gipfel bot sich ein Tiefblick in den Talschluss des Gasteinertals, mittig Bad Gastein, dahinter Böckstein, links der Graukogel, in der Mitte der von Sportgastein erschlossene Kreuzkogel, rechts der Stubnerkogel.
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Einfach nur schön…..
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Nach knapp 4 Stunden erreichten wir schließlich doch etwas ausgepumpt den Gipfel.
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Blick nach Bad Hofgastein mit dem Schlossalm-Schigebiet
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Mitte Vordergrund: Angertal, links Vordergrund: Stubnerkogel, dahinter Schareck, Mitte Hintergrund Sonnblick und Hocharn

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Zufrieden am Gipfel
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Die Gamskarkogelhütte (auch Badgasteiner Hütte) ist die älteste Schutzhütte der Ostalpen und wurde um 1828 im Auftrag von Erzherzog Johann erbaut.
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Doch nun ging es an die Abfahrt!
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Die dünne Wolkenschicht hatte den am Vortag gefallenen Neuschnee gut konserviert.
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Ein Riesenhang, der in mehreren Etappen befahren werden musste.
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Hoppala
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So ist´s schön!
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Oberhalb der Tofernalm querten wir dann noch über einen Graben nach Süden, um noch die letzten schattigen Pulverhänge zum Talboden zu genießen.
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Müde und zufrieden erreichten wir gegen 14 Uhr wieder den Parkplatz, der heutige Tag war in diesem durchwachsenen Winter sicher der absolute Höhepunkt!

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Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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BeitragVerfasst: Mo, 22.02.2016, 22:20 
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Registriert: Fr, 31.08.2007, 9:26
Beiträge: 1108
Wohnort: Salzburg
Na da hattet ihr Wetter- als auch Schneeglück... Es hat jetzt bis oben reingeregnet, Bruchharsch bis rauf, Firn heute auf der Piste... Viele Lawinen (teilweise auch Grundlawinen) auf den Sonnenhängen...

MFG Dachstein

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Girak, Wopfner, Voest, Swoboda - Hauptsache alt und kultig


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