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BeitragVerfasst: Mi, 10.12.2008, 20:38 
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firngleiter hat geschrieben:
spitze!
danke dir, genau das wollte ich wissen.
hast noch was, frage ich ganz frech ... :wink:


Ich hab noch das Eine oder Andere im Köcher. Dies betrifft im Wesentlichen die verschiedenen, überlegten Konzepte betreffend eines (bisher nie erfolgten) Ausbaus. Das Ganze ist aber relativ aufwändig aufzuarbeiten, und bedarf einige Stunden an Zeit. Wenn, dann möchte ich das nämlich auch so aufbereiten, dass das Ganze nachvollziehbar ist.

Neben einem überlegten Ausbau Richtung Spitzalm/Höllkogel, der in den 70ern überlegt wurde, wozu ich aber keine genaueren Informationen habe (die Planung erfolgte durch die Salzmann Ingenieure) gab es nämlich auch noch folgende Konzepte:

-Erschließung des Plateaus mittels Straße und anschließender DSB (frühe 80er)
-Erschließung des Plateaus mittels EUB in 2 Sektionen vom Salinenareal ausgehend (Talstation direkt an der B145) (frühe 80er)
-Erschließung des Plateaus mittels EUB in 2 Sektionen von der jetzigen Talstation aus (frühe 80er)
-Erschließung des Plateaus von mehreren Seiten ausgehend (SPÖ Ebensee - ca. 2003)
-jetzige Ausbaudebatte (laufend seit 2005)

Zu diesen 5 verschiedenen Vorschlägen besitze ich umfangreiche Informationen (und teils auch Bild- und Originaltextmaterial, sowie Zeitungsartikel). Das ist aber wie gesagt extrem umfangreich, und ich muss mir auch noch den Kopf darüber zerbrechen, welche Informationen ich der Öffentlichkeit zugänglich machen kann (vor allem rund um die aktuell laufende Ausbauplanung).

Neben diesem umfangreichen Punkt habe ich auch noch Bilder von einer Sommerbegehung, die ebenfalls schon im Alpinforum verfügbar waren/sind - wer kennt diesen Punkt noch nicht?


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BeitragVerfasst: Do, 11.12.2008, 19:24 
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lanschi schrieb: Ich hab noch das Eine oder Andere im Köcher.

also lass dich von uns nicht aufhalten ...

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BeitragVerfasst: Do, 11.12.2008, 20:52 
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Boah, fiese Kastrierung. Vor allem der Hochschneidlift scheint ja absolut genial gewesen zu sein, so mitten durch die Felsen :-(

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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BeitragVerfasst: Fr, 12.12.2008, 18:51 
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VI. Relikte erfolgreicher Zeiten

Im Sommer/Herbst 2004 entwickelte sich im Alpinforum eine lebhafte Diskussion zu den alten Anlagen am Feuerkogel. Eine äußerst mickrige Schneelage Mitte Dezember 2004 (ja, damals hatte ich noch kein Auto :wink: ) bewegte mich schließlich dazu, mir das Ganze vor Ort mal genauer anzuschauen.

Nach 3 Stunden Ski fahren lasse ich es aufgrund eher schlechter Verhältnisse bleiben, tausche die Ski- gegen die Bergschuhe aus und mache mich zu Fuß auf den Heumahdgupf. Von dort aus wandere ich die Lifttrasse des alten Schlepplifts Hinteres Edeltal hinunter.

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Insgesamt entdecke ich auf meinem Weg zur Talstation etliche Fundamente typischer Swoboda-Dreiecksstützen.

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Die Lifttrasse ist auch heute noch - knapp 15-20 Jahre nach Abbau der Liftanlagen, noch äußerst gut erhalten und dient den Tourengehern als bequeme Aufstiegsspur:

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Wehmütig werfe ich einen Blick auf die Hochschneid - werde ich jemals auf diesem Gipfel stehen, jetzt, da es keinen Lift mehr da rauf gibt?

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Blick in den Talboden

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Modifiziert mit eingezeichneten Lifttrassen:

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Bei meinem Rückweg zur Bergstation treffe ich auch auf die Reste einer Seilwinde o.ä. - das hat man einfach (Italo-Style) liegen gelassen:

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Auch die Fundamente der Bergstation des Hinteren Edeltallifts sind - so man denn weiß, wo sie sich ungefähr befinden - eigentlich unübersehbar:

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Interessant blicke ich abermals zur Hochschneid - aufgrund der verharschten Schneedecke bleibt mir jedoch die Lüftung dieser Geheimnisse an diesem Tag verwehrt.

Daher mache ich mich auf den Rückweg, und komme an den Resten der Bergstation der DSB Heumahdgupf vorbei:

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Blick die Trasse des Heumahdgupflifts hinunter - links deutlich zu erkennen die (inzwischen auch abgetragene) Bergstation der Sesselbahn. Auch der Schlepplift (rechts) wurde heuer abgetragen und erneuert. Die Trasse folgt nun weitestgehend jener der ehemaligen Sesselbahn.

Bild

Deutlich sind auch heute noch die ehemaligen Lift- und Abfahrtstrassen zu erkennen - die (wenn auch im Vergleich mit heutigen Bauten in alpiner Umgebung) Eingriffe in die Natur sind auch 20 Jahre nach Stilllegung noch ünübersehbar.

Hinterer Edeltallift:

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Hochschneidlift - schön zu erkennen die eine Abfahrt, die sich zuerst links, dann rechts der Lifttrasse den Berg hinunterschlängelt, sowie ein paar weitere Varianten im unteren Teil:

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An diesem Tag sollten sich also viele, jedoch bei Weitem nicht alle für mich offenen Fragen gelöst haben. Somit war klar, dass hier noch eine Sommerbegehung folgen müsste. Diese fand dann im Sommer 2006 als "Fundamenti"-Tour - gemeinsam mit derderimmadieletzteGondln und Alpenkoenig, statt.

Entschlossen, der Hochschneid die letzten Geheimnisse zu entlocken, machen wir uns zu Fuß von der Talstation der Feuerkogelseilbahn auf den Weg. Zügig erreichen wir nach knapp 3 Stunden Gehzeit den Talstationsstandort im Edeltal. Von hier an wird´s aber beschwerlich - es führt kein offizieller Weg auf die Hochschneid, und wer die Nördlichen Kalkalpen kennt, der weiß, was das heißt.

Gespannt blicken wir die Hochschneid hinauf - knapp 300 hm Aufstieg warten auf uns.

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Alpenkoenig und derderimmadieletzteGondln begutachten die Reste der Talstation des Hinteren Edeltallifts.

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Man kann hier erahnen, wo der Lift entlang führte. Geländekorrekturen primitivster Art zeigen von den Eingriffen.

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Nun aber geht´s wirklich die Hochschneid hinauf - und schon bald machen wir die ersten Fundamente aus:

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Damit ihr euch den Verlauf der Lifttrasse besser vorstellen könnt, habe ich 2 T-Stützen-Fundamente (die Stützen befanden sich links der Lifttrasse) rot eingekreist - ansonsten wäre es unmöglich, sich hier eine Trasse nur anhand des Fotos vorzustellen:

Bild

Der Aufstieg führt uns - Ende Juni - schwerfeldein - über Schneefälle, Geländeabbrüche uvm. - für die ersten 100 Höhenmetern benötigen wir mehr als 20 Minuten - weitere 200 Höhenmeter warten noch auf uns.

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...muss natürlich alles dokumentiert werden! :wink:

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Langsam, aber sicher kommen wir nach oben, und erreichen das Flachstück, wo nun die Lifttrasse deutlicher ersichtlich wird:

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Abermals der Blick nach unten - die beiden stehen genau in Verlängerung der Lifttrasse, wer die Linie bis ins Tal fortsetzt, kann erahnen, wo der Lift entlang verlief. Am Gegenhang ersichtlich die Piste des Hinteren Edeltallifts.

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Den Versuch direkt in der Trasse aufzusteigen, müssen wir oft einmal vergeblich abbrechen - teilweise versperren uns meterhohe Felsabbrüche den Weg. Mit leichter Kletterei, bzw. Umgehen der Felsen kommen wir langsam, aber sicher nach oben. Dass der Lift abenteuerlich war, das war mir angesichts der Erzählungen klar. Das, was ich hier jedoch zu sehen bekam stellte alles, das ich erwartet hatte in den Schatten. Nach einiger Zeit wird uns klar, dass wir es hier wohl mit einem der extremsten Schlepplifte in Oberösterreich, wahrscheinlich sogar ganz Österreich zu tun haben (spontan fällt mir da nur der Gamsleiten 2 ein).

Bergstationsreste:

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Blick zum Höllkogel - Ende Juni / 1800 m Seehöhe!

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Eine Stahlscheibe (vermutlich zur Abspannung gehörig) hat man einfach ein paar Meter den Abhang runtergeworfen:

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...ebenso ein paar Meter Seil:

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...und auch die Fundamente des Lifthäuschens stehen noch.

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auch noch da: Der Stahlring, der an der Umlenkscheibe befestigt ist:

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Nach ausgiebiger Pause am Gipfel und ein paar wehmütigen Gedanken machen wir uns auf den Weg runter. Einerseits waren wir natürlich erfreut, dass wir noch so viel fanden, andererseits fehlt von vielen Dingen jede Spur: Es ist ja unmöglich, da mit einem geländegängigen Fahrzeug raufzufahren, und Weg gibt´s auch keinen. Der Abbau liegt knapp 20 Jahre zurück - wo sind also all die Teile? Das kann ja nicht sein, dass die runtergetragen worden sind!!! Mehr konnten wir hier oben leider trotz genauer Suche nicht mehr ausmachen, was da aber alles in den Latschenfeldern versteckt wurde möchte ich nicht wissen... Starli, wann kommst du mal mit Spaten und Metalldetektor? :)

Alles gleicht sich aus - war der Aufstieg umso beschwerlicher, so erleichtert der Schnee den Abstieg doch enorm:

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An der Talstation dann aber noch eine Überraschung: Wir finden knapp 20 Holzbügel - mehr oder weniger gut erhalten:

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Retro 8) Wo ist die Zeitmaschine? :roll:

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Die Bügel lassen wir oben - je länger ich aber weg bin von der Talstation, umso mehr ärgere ich mich, damals keinen mitgenommen zu haben. Dies habe ich daher im heurigen Herbst nachgeholt. :wink:

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Hersteller?

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Die Seilwinde darf natürlich auch nicht fehlen... :wink:

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...und natürlich auch nicht die Bergstation des Hinteren Edeltallifts:

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...und die Reste der DSB Heumahdgupf:

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Soweit Fotos von den LSAP-Anlagen, es folgen Zeitungsausschnitte aus den OÖN zur "heißen" Phase.


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BeitragVerfasst: Fr, 12.12.2008, 19:40 
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VII. Diskussionen rund um Ausbaupläne in den frühen 1980er-Jahren

In den 1980ern kommen Diskussionen auf, wie es am Feuerkogel weitergehen soll. Schön langsam beginnt in den Skigebieten der näheren und weiteren Umgebung die Phase der Aufrüstungen und Komfortverbesserungen, die ersten kuppelbaren Liftanlagen kommen auf und sind bereits im Einsatz. Die Förderleistung der mittlerweile über 50 Jahre alten Pendelbahn reicht bei Weitem nicht mehr aus, die Bahn nähert sich an die Grenzen ihres Lebensalters.

Schnell wird klar, dass der Ausbau nur mit Unterstützung des Land OÖ erfolgen kann. Die Feuerkogelseilbahn geht von Rudolf Ippisch in das Eigentum des Landes über und wird Teil der Traunsee Touristik Gesellschaft.

Natürlich ist man sich in Ebensee nicht einig, was man denn will - einer ist gscheiter als der Andere, und so verhärten sich die Fronten immer mehr, dass es schließlich 3 Konzepte gibt, deren pro- und contra-Argumente man sich dann sogar nur mehr per Lokal- und Landeszeitung ausrichten lässt.

Zunächst kommt die Idee der Erschließung des Feuerkogelplateaus mittels einer Mautstraße auf der Südseite, und einer von dort aus weiterführenden Doppelsesselbahn auf.

Die Straße hätte mit einer max. Steigung von 9% bis zur Talstation der Sesselbahn auf ca. 1100 m Seehöhe geführt. Hier wären Parkplätze für etwa 500-1000 PKW errichtet worden.

Die Sesselbahntrasse von hier aus bis aufs Plateau entspräche im Wesentlichen jener der heutigen DSB - lediglich nach unten verlängert um einen zusätzlichen, S-förmigen Abschnitt der Skipiste. Die Bahn wäre etwa 2000 m lang geworden, Förderleistung 1400 P/h, Fahrzeit 11,3 Minuten. Zusätzlich wären Wetterschutzhauben zum Einsatz gekommen.

Am Plateau selbst wären 4 Schlepplifte errichtet worden: Einer in den Grubersunk, sowie 3 weitere Liftanlagen mit einem zentralen Talstationsstandort in etwa dort, wo sich die heutige Talstation des Steinkogellifts befindet (siehe Karte):

Bild

Dieses Konzept datiert aus dem Jahre 1981, ein Start der neuen Liftanlagen wurde in den mir vorliegenden Unterlagen für das Jahr 1984/85 anvisiert.

Warum dies nicht weiter verfolgt wurde, weiß ich leider nicht - das war vor meiner Zeit. Mein Eindruck ist aber, dass diese Variante nie mit Nachdruck verfolgt wurde. Das Plateau sollte auf jeden Fall weiterhin mit einer Seilbahn erschlossen werden.

Konzept 1 - Einseilumlaufbahn in 2 Sektionen (Voest-Alpine):

Seitens der Voest-Alpine (die damals noch Seilbahnhersteller war) wurde eine Machbarkeitsstudie für eine 4er-Einseilumlaufbahn ausgearbeitet. Es gab dabei 2 Varianten in jeweils 2 Sektionen, wobei die jeweils obere Sektion auf gleicher Trasse geführt worden ist.

Bild

Variante 1 hätte die Talstation am gleichen Standort wie jetzt gehabt, bei Variante 2 wäre die Talstation quasi mitten in den Ort gekommen - dorthin, wo die alte Salzlagerhalle der Salinen Austria AG bis vor Kurzem stand. Bedingt durch die Übersiedelung der Salzproduktion aus dem Ortszentrum ins Industriezentrum Steinkogel wurde im Ort eine riesige Fläche frei, die sich ideal für ein Talstationszentrum mit riesigen Parkmöglichkeiten, sowie idealem Anschluss an die B145 geeignet hätte.

Die Überlegungen der Voest-Alpine waren äußerst durchdacht, wie die folgenden Textauszüge zeigen:

Zitat:
"...aus wirtschaftlichen Gründen wird vorgeschlagen, die Erneuerung der Feuerkogelseilbahn mit einer Einseilumlaufbahn in 2 Sektionen durchzuführen... durch die Wahl dieses Seilbahnsystems wird die Förderleistung von der Länge der Bahn unabhängig... dadurch bedingt ist es möglich, eine Talstation im Ortskern von Ebensee ins Auge zu fassen...

[...]

...bei der Lage der Talstation im Ortszentrum ist auf die Ortsbildwirkung hinzuweisen, die Anlage wird von der Bundesstraße ersichtlich sein und für sich selbst werben...


Es war, wie schon erwähnt, eine 4EUB geplant. Die Fahrgeschwindigkeit hätte 4 m/s betragen. Die Bahn hätte - vom Ortskern ausgehend - insgesamt 51 Stützen bekommen, und eine Länge von knapp 4400 m gehabt. Von der bestehenden Talstation aus wären es 3400 m, bzw. 41 Stützen gewesen. Die Planungen waren also durchaus weit fortgeschritten.

Auch wurde seitens der Voest-Alpine auf die massiven Parkplatzprobleme an der bestehenden Talstation hingewiesen.

Weitere interessante Schlussfolgerungen seitens des Projektanten:

Zitat:
...in die Zukunft blickend, haben nur geschlossene Aufstiegshilfen, die den Fahrgast vor den Witterungseinflüssen schützen, Chancen.


Auch wird in diesem Konzept auf die Vor- und Nachteile von Sessel- und Gondelbahnen, sowie auf den Sommerbetrieb hingewiesen.

Hier noch ein Bild, das die beiden Varianten auf meinem Luftbild zeigt:

Bild

Diese Variante wurden von den führenden Persönlichkeiten des Landes favorisiert. Aber die Ebenseer haben diese Lösung torpediert. In einem offenen Brief an alle Haushalte wendet sich die Bürgerinitiative gegen den Bau der EUB an die heimische Bevölkerung. 1739 Stimmen (!!!) hat man gegen den Bau der EUB gesammelt. Insbesondere wird der Bahntyp an sich kritisiert - zu viel Förderleistung, zu langsame Beförderung im Vergleich zur PB, höhere Energiekosten.

Eine EUB mit 2000 P/h wird darin wörtlich als Gigantomanie bezeichnet - folgender Vergleich wird darin erwähnt: "Dies ist, als ob ein 50-jähriger Familienvater einen 50-Sitzer-Autobus kaufen würde!"

Mittels Zeitungsartikeln wird zusätzlich Druck gemacht:

Bild

Eine zweite Variante kommt auf - die Renovierung der alten Pendelbahn:

Bild

Der Artikel ist datiert mit Ende November 1984. Die neue Bahn ging 1986 in Betrieb. Was dazwischen war, weiß ich leider nicht. Vermutlich war das aber ein Kompromiss, der hier vom Land OÖ ausgearbeitet wurde, der dann relativ schnell verwirklicht wurde.

Bedingt durch die erreichten Steigerungen durch die neue Bahn wird beschlossen, noch mehr Geld in die Hand zu nehmen:

Oberösterreichische Nachrichten / 17.7.1986

Zitat:
Ebensee: Land kauft alle Skilifte am Feuerkogel

Text: LINZ/EBENSEE. Auf dem Feuerkogel bei Ebensee wurden jetzt die Weichen für die kommende Wintersaison gestellt: Nach längeren Verhandlungen ist das Land Oberösterreich mit den Liftbesitzern Putz und Reisenbichler handelseins. Die Landesregierung faßte am Montag den Beschluß, fünf Lifte zu kaufen. Diese sollen in den kommenden Wochen mit Ausnahme des "Hinteren Edeltallifts" saniert werden. Grünes Licht gibt es auch für den Bau des Gsoll-Liftes.

Dieser Doppelsessellift, der eine 2,3 Kilometer lange, schneesichere Abfahrt vom Feuerkogel erschließen wird, kann allerdings heuer nicht mehr gebaut werden. Während des kommenden Winters sollen aber bereits die Detailplanung und Ausschreibung erledigt werden, damit die Aufstiegshilfe bis zum Winter 1987/88 zur Verfügung steht.


"Die Feuerkogellifte werden durchwegs mit neuen Antrieben ausgestattet, die auch eine höhere Beförderungsleistung ermöglichen", sagte dazu Landesrat Dr. Leibenfrost den OÖN. Zum Sanierungsprogramm gehört auch die Ausstattung der Lifte mit neuen Bügeln und die Verbesserung der Pisten. Der Edeltallift, dessen neuer Antrieb vier Millionen Schilling gekostet hätte, wird stillgelegt und abgerissen. Der Lift konnte ohnehin nur bei Schneelagen über 1,50 Meter benützt werden.

"Dort könnte ein Trainingsgebiet für den Tourenskilauf entstehen", meinte Leibenfrost. Positiv ist, daß nun die umständlichen Tarifverhandlungen wegen der Tageskarten entfallen, weil alle Lifte im Eigentum der "Traunseer Fremdenverkehrs GesmbH." sind.


14.1.1987

Zitat:
Titel: Land will für den Feuerkogel weitere Millionen lockermachen

Text: EBENSEE (OÖN-we). Seit gut einem Jahr ist die neue Seilbahn auf den Feuerkogel bei Ebensee in Betrieb. Das nimmt die Traunsee- Fremdenverkehrs-GesmbH., eine Gesellschaft des Landes, zum Anlaß, eine erste Bilanz zu ziehen. Dabei freut man sich, daß die Bahn 1986 von 75.000 Fahrgästen benutzt wurde, das sind um 20 Prozent mehr, als die alte Bahn 1984 hatte. Nun sollen weitere Millionen für Lifte das Skigebiet noch attraktiver machen.

Die Projektierungsarbeiten für den 1,3 Kilometer langen Doppelsessellift ins Gsoll sind fast fertig, die Kosten für den Lift und den Ausbau der Piste werden mit 43 Millionen Schilling beziffert.

"Die Ansuchen um die Konzessionserteilung und die Baubewilligung werden schon demnächst den zuständigen Ministerien vorgelegt werden", sagt Hofrat Dipl.-Ing. Kleibel. Mit dem Bau soll im Frühjahr begonnen werden, damit die Anlage kommenden Winter bereits zur Verfügung steht. Bis dahin wird auch eine Entscheidung über den hinteren Edeltallift gefallen sein, den das Land auch gekauft hat.

Vier der insgesamt sieben Lifte wurden vergangenen Herbst teilweise erneuert und die Pisten entsprechend verbessert. Insgesamt hat das Land für die Sanierung der Lifte und Pisten 28 Millionen Schilling aufgewendet.

Etwas zurückgestellt wurde der Umbau des Feuerkogelhotels: Es gibt zwar bereits Pläne, die aber noch durch eine Untersuchung der Wirtschaftlichkeit ergänzt werden müssen.


11.5.1987

Zitat:
Titel: Ebensee: Schnee verzögert Verfahren um den Gsoll-Lift

Text: EBENSEE (OÖN-we). Der Winter hat es zwar gut mit dem Feuerkogel gemeint, aber jetzt wäre es den Verantwortlichen lieber, es wäre nicht soviel Schnee gefallen. Tatsächlich verzögert jetzt eine Schneelage von einem bis eineinhalb Meter die Verhandlungen um die Doppelsesselbahn ins Gsoll, die heuer gebaut werden soll. Aber sowohl das Verkehrsministerium als auch die Naturschutzbehörde wollen erst verhandeln, wenn das Gelände aper ist.

"Bekommen wir die Genehmigung im Mai nicht mehr, wird es möglicherweise für heuer mit dem Bau der Doppelsesselbahn nichts mehr", befürchtet der Geschäftsführer der Feuerkogelseilbahn, Hofrat Dipl.-Ing. Wolfgang Kleibel, der auf besonders warmes Wetter in den nächsten Wochen, bis zum Ende der Revisionszeit am 23. Mai, hofft.

Allerdings ist die Schneelage nicht das einzige, was sich der Sesselbahn derzeit noch als Hindernis entgegenstellt: Die Trasse wird nämlich auch noch zweimal von Materialseilbahnen gekreuzt. "Die Sesselbahn wird unter diesen Seilbahnen hindurchführen", erklärt der Hofrat das Problem. Allerdings dürfen sie nicht in Betrieb gehen, während die Sesselbahn fährt, was bereits Proteste bei den Benützern ausgelöst hat.

"Wir sind aber einer Lösung schon sehr nahe", berichtet Dipl.- Ing. Kleibel. Schwierigkeiten gibt es auch mit der Abfahrt. Sie dürfte heuer nicht mehr zur Gänze fertiggestellt werden können. Dafür soll aber ein weiteres Pistengerät angeschafft werden. In der Bergstation der Doppelsesselbahn, beim "Denkmal", sollen für die Geräte auch Einstellmöglichkeiten entstehen.


Der Ausbau erfolgt radikal - die OÖN machen den Pistenbau zu einem Skandal (heute regt sich keiner mehr über derartige Eingriffe auf) - 1.10.1987:

Zitat:
Titel: Landschaft dem Tourismus geopfert Der Feuerkogel wurde umgepflügt

Text: LINZ/EBENSEE (OÖN-we). Wirklich erschreckend ist derzeit ein Besuch des Feuerkogels bei Ebensee. Die Eingriffe, die dort durch Sanierung der Lifttrassen, die Schaffung möglichst hindernisfreier Pisten und die Verlegung von Kabeln, Wasserleitungen und Kanal verursacht wurden, erbittern nicht nur Naturfreunde. Am Feuerkogel wurden genau jene Fehler gemacht, die in anderen Bundesländern mit daran schuld waren, daß sich die starken Regenfälle dieses Sommers zu Katastrophen ausgewachsen haben. Die brutale Zerstörung des Almbodens wird sich nie mehr richtig kaschieren lassen. Naturschutzexperten bezweifeln, daß eine Rekultivierung Erfolg haben wird.

Der Geschäftsführer der Traunseer Fremdenverkehrsgesellschaft, Hofrat Dipl.-Ing. Wolfgang Kleibel, verteidigt die Eingriffe: "Mit der Entscheidung zum Bau der Feuerkogelseilbahn wurden auch die Weichen für einen Ausbau der Lifte und der Abfahrten gestellt; was jetzt geschieht, ist die Konsequenz der Entscheidung für diese Investitionen."

Er mag zwar recht haben, aber es ist nicht gesagt, daß notwendige "Geländekorrekturen" nicht auch schonender ausgeführt werden hätten können. Wuchtige, breite Schneisen wurden ins Gelände geschlagen. Auch die Lifttrasse des Grubersunk-Lifts "ausgeräumt".

Der Bau der 1,7 Kilometer langen Abfahrtspiste, die in einer Breite von 20 bis 40 Metern vom Feuerkogelplateau über 350 Höhenmeter ins Gsoll hinunterführt, ist auch einer dieser Eingriffe. Die Naturschutzbehörde wehrte sich: "Die Folge von Geländeeingriffen bewirken eine weitgehende beziehungsweise völlige Verkarstung", heißt es in einem Gutachten. Verkarstung bedeutet kahlen Fels und Geröll, durch das das Wasser ungehindert abfließt.

Vernichtend beurteilte der Sachverständige auch die Aussichten, die Landschaft wieder halbwegs in Ordnung bringen zu können: "Eine Rekultivierung von Flächen in dem Sinne, daß eine dem derzeitigen Oberboden vergleichbare Humusschicht mit derzeit vorhandener Vegetation innerhalb eines vertretbaren Zeitraums erricht wird, ist technisch nicht möglich". Deshalb wurde den Bauherren auch aufgetragen, behutsam vorzugehen.

Keine Rede davon: Auf Tausenden Quadratmetern Piste ist keine Spur des ehemaligen Bewuchses mehr sichtbar, derart gründlich haben die Baumaschinen gearbeitet. "Es ist ja alles noch eine Baustelle", meint Hofrat Kleibel zur immer lauter werdenden Kritik. "Man muß das so machen, daß man die Pisten auch pflegen kann", verteidigt er die landschaftszerstörenden Baumaßnahmen auf dem Feuerkogel.

Erst 1988 sollen Maßnahmen zur Wiederbegrünung getroffen werden. "Wir verhandeln mit Begrünungsunternehmen", berichtet der Geschäftsführer, räumt aber ein, daß es nur "erste, kleine Schritte" sein können, weil es Jahre dauern wird, und daß man "Skiabfahrten immer als solche erkennen wird". Vermutlich als Alibihandlung für die Festgäste, die am nächstfolgenden Wochenende zum 60jährigen Jubiläum der Feuerkogel-Seilbahn am Berg erwartet werden, wird jetzt auf den Geröllhalden rund um die Bergstation altes Heu aufgebracht.


14.4.1988

Zitat:
Liftbauten ruinierten den Feuerkogel Steuerzahler büßen mit 15 Millionen

Text: EBENSEE/LINZ (OÖN-hw). Hätte sich das eine Privatfirma erlaubt, was die landeseigene Traunsee-Fremdenverkehrs-GesmbH. beim Ausbau der Pisten auf dem Feuerkogel angerichtet hat, müßte das Unternehmen nach Beseitigung der Schäden möglicherweise Konkurs anmelden. Aber überall dort, wo die öffentliche Hand im Spiel ist, muß der Steuerzahler einspringen. So auch auf dem Feuerkogel: Mit 15 Millionen Schilling werden allein die vorläufig absehbaren Kosten beziffert, die das Land jetzt hinlegen muß, um die ärgsten Narben zu beseitigen, die bei Liftbauten dem Gebirgsboden zugefügt wurden.

Die OÖN haben im Vorjahr als erste Zeitung aufgezeigt, mit welcher Brachialgewalt und Gleichgültigkeit gegenüber der Natur die schweren Baumaschinen das Gelände niederwalzen konnten. Etwa zehn Hektar, so der für den Naturschutz zuständige Landesrat Habringer gestern in einem Pressegespräch, wurden beim Ausbau der Pisten zerstört bzw. beschädigt.

Und daß die Baufirma kaum Schuld trifft, wurde von Habringer bestätigt: "Die Firmen haben über Auftrag der Traunsee- Fremdenverkehrsgesellschaft so gearbeitet." Aufschlußreich ist aber die Erklärung, die dafür gegeben wird, daß das Feuerkogelplateau so mißhandelt werden konnte: "Ihm waren die Zusammenhänge nicht klar", bringt Habringer Dipl.-Ing. Wolfgang Kleibel, den Geschäftsführer dieser Landesgesellschaft, ins Spiel.

Was hier dezent mit Zusammenhängen umschrieben wird, waren die ökologischen Auflagen der Naturschutzbehörde, im konkreten Fall jener der Bezirkshauptmannschaft Gmunden.

Und wie sich im nachhinein auch herausgestellt hat, hatten die amtlichen Naturschützer wohl fein säuberlich niedergeschrieben, was auf dem Feuerkogel zum Schutze der dort so sensiblen Natur zu geschehen hat, aber nicht ein einziges Mal Nachschau gehalten, ob die Auflagen auch eingehalten werden.

Was die einen angeblich nicht verstanden und die anderen nicht kontrolliert haben, mündete nach mehrwöchigem Schubraupeneinsatz in einen ökologischen Wahnsinn: "Es wird zwischen zehn und einhundert Jahre dauern, um das zu reparieren, was dort kaputtgemacht wurde", versuchte gestern Dipl.-Ing. Gustav Üblagger zu veranschaulichen; er ist Chef der Wildbach- und Lawinenverbauung in Oberösterreich.

Der vom Land nun erstellte Ökoplan für die Sanierung bzw. Rekultivierung des Feuerkogels wird voraussichtlich nach zwei Jahren dazu führen, daß die ärgsten Wunden zumindest mit einer Grasnarbe verschlossen sind. Die von den Schubraupen samt der Humusschicht weggeschobenen Latschen sind zumindest für unsere oder die nächste Generation unwiderbringlich.

"Bei der Reparatur wird es unmöglich sein, daß dort nicht mehr kontrolliert wird", spenden die Beamten späten Trost. Und wie wichtig Kontrolle ist, zeigen die ursprünglichen Vorschreibungen für die Feuerkogel-Arbeiten: Etwa die Hälfte davon wurde schlicht ignoriert.


Der Ausbau des Feuerkogels lief damals alles Andere als reibungslos ab - endlose Diskussionen um den Bahntyp, dann die Geschichte mit der Doppelsesselbahn...

Fakt ist aber jedenfalls, dass zumindest der Hintere Edeltallift bis zumindest 1986 gelaufen ist (wenn ich diese OÖN-Artikel richtig interpretiere).

Entwickelten sich die Zahlen zwar in den ersten Jahren gut, so traten dann doch nicht die Steigerungen ein, die es benötigt hätte, um das Skigebiet rentabel zu führen. Und so stecken wir seit etwa dem Jahr 2000 in einer langwierigen Debatte, die von der Nullvariante (Schließung im Winter), der Weiterführung des Betriebs, ohne etwas zu verändern bis zu einem massiven Ausbau reichten. Dieses Jahrzehnt werde ich in einem weiteren Beitrag in den nächsten Wochen Revue passieren lassen.


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BeitragVerfasst: Fr, 12.12.2008, 22:22 
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lanschi hat geschrieben:
Variante 1 hätte die Talstation am gleichen Standort wie jetzt gehabt, bei Variante 2 wäre die Talstation quasi mitten in den Ort gekommen - dorthin, wo die alte Salzlagerhalle der Salinen Austria AG bis vor Kurzem stand.


War das die Halle, die vis à vis der Pension Ahamer - an der Rindbachstraße - gestanden hat?

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: Sa, 13.12.2008, 15:10 
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Danke für die aufschlussreiche Dokumentation der Planungen aus den 80er Jahren. Ich finde es sehr bemerkenswert, das es die Diskussion EUB kontra Pendelbahn auch mal in Österreich gab. :) Normalerweise sind die Österreicher diesbezüglich schmerzfrei und haben sich schon an macher Pendelbahn(trasse) vergangen. Von wegen 41 Stützen usw.

So wäre die Voest-Alpine doch fast noch zu ihrer EUB gekommen, man hatte ja seit längerem einen Lizenzvertrag mit Von Roll für diese Technik.

Eine ähnliche Diskussion gab es auch bei der Erneuerung der 1. Sektion der Corvatschbahn in der Schweiz, aber die ist ja auch zugunsten der PB ausgegangen. Eine EUB wäre auch keine große Hilfe beim Umbau der 2. Sektion gewesen. Ich behaupte mal, die Pendelbahn hat so manchen Hubschraubertransport erspart.


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BeitragVerfasst: Sa, 13.12.2008, 18:25 
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Dachstein hat geschrieben:
War das die Halle, die vis à vis der Pension Ahamer - an der Rindbachstraße - gestanden hat?


Genau! Das wäre in etwa der Standort der Talstation gewesen (ca. 300 m weiter traunaufwärts, aber das ist jetzt nicht weiter relevant).


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BeitragVerfasst: Sa, 13.12.2008, 22:48 
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spitze dokumentiert lanschi!

eine frage: gibt/gab es da nicht im bereich hinteres edeltal/hochschneid eine hütte/hüttenrest mit pultdach (tw. gemauert)?

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BeitragVerfasst: So, 14.12.2008, 14:05 
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und eine weitere frage stellt sich mir, nachdem ich heute mittag den blick auf den glitzernd weißen feuerkogel und das gesamte winterliche höllengebirge genossen habe:

stimmt es eigentlich, dass einmal daran gedacht wurde eine liftkette über das höllengebirge bis zum hochlecken zu bauen?
also nach dem hochschneidlift weiter richtung höllkogel (riederhütte), dann richtung grünalmkogel, pfaffengraben und zum hochleckenhaus?

ich glaube mich daran erinnern zu können, über dieses projekt gelesen zu haben.
hat irgendwer (insbesondere lanschi!) informationen/unterlagen dazu?
stand dazu mal was in ähnlichen foren?

sorry, aus der einen weiteren frage wurden dann doch mehr ...

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BeitragVerfasst: So, 14.12.2008, 17:21 
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firngleiter hat geschrieben:
eine frage: gibt/gab es da nicht im bereich hinteres edeltal/hochschneid eine hütte/hüttenrest mit pultdach (tw. gemauert)?


Ich weiß leider nicht, was du meinst. Aber es gibt ja unterhalb des Höllkogels auf ca. 1750 m Seehöhe die Riederhütte (bewirtschaftet) - vielleicht meinst du diese?

Und auf der Hochschneid selbst stand bis vor ca. 10 Jahren auch noch das Lifthäuschen - kann mich noch dran erinnern, dass ich dieses als Kind selbst gesehen habe.

firngleiter hat geschrieben:
stimmt es eigentlich, dass einmal daran gedacht wurde eine liftkette über das höllengebirge bis zum hochlecken zu bauen?
also nach dem hochschneidlift weiter richtung höllkogel (riederhütte), dann richtung grünalmkogel, pfaffengraben und zum hochleckenhaus?

ich glaube mich daran erinnern zu können, über dieses projekt gelesen zu haben.
hat irgendwer (insbesondere lanschi!) informationen/unterlagen dazu?


Ich kann mir das schon vorstellen. Leider fehlen mir dazu sämtliche offiziellen/bestätigten Informationen - aber ich weiß auf jeden Fall, dass zumindest der Höllkogel durchaus ernsthaft ins Auge gefasst wurde (auch in Verbindung mit der angedachten Seilbahn von der Langwieser Gerade / 80km/h-Beschränkung, B145) - insofern ist es durchaus möglich, dass man da noch weiter nach hinten bauen wollte. Aber das wäre halt schon heftig geworden, wenn dann auf einmal der Wind gekommen wäre. Und da gab´s ja schon mit den beiden abgebauten Liften teils erhebliche Probleme.


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BeitragVerfasst: So, 14.12.2008, 17:29 
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Betreff des Beitrags: Re: Feuerkogel: Geschichte eines Skibergs Mit Zitat antworten
firngleiter hat geschrieben:
eine frage: gibt/gab es da nicht im bereich hinteres edeltal/hochschneid eine hütte/hüttenrest mit pultdach (tw. gemauert)?


lanschi schrieb: Ich weiß leider nicht, was du meinst. Aber es gibt ja unterhalb des Höllkogels auf ca. 1750 m Seehöhe die Riederhütte (bewirtschaftet) - vielleicht meinst du diese?



also die riederhütte kenne ich, die ist viel weiter hinten am fuß des höllkogels, ich meine ein "ruine" auf die man am weg zum hochschneidlift traf. vom feuerkogel kommend richtung hochscneid links gelegen

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BeitragVerfasst: So, 14.12.2008, 17:55 
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firngleiter hat geschrieben:
eine frage: gibt/gab es da nicht im bereich hinteres edeltal/hochschneid eine hütte/hüttenrest mit pultdach (tw. gemauert)?


War das so eine graue, unscheinbare Hütte? Wenn ja: das war vermutlich die alte Talstation vom Hochscheidlift - ich war als siebenjähriger mal mit meinem Vater dort drinnen, ein paar Robas sind herumgelegen, ein paar Seilstücke - ein Ofen war noch drinnen - das wars aber auch schon. Irgendwann Anfang der 90er Jahre muss das Gebäude geschliffen worden sein.

MFG Dachstein

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BeitragVerfasst: So, 14.12.2008, 18:01 
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@dachstein: dachte mir auch schon, dass es wohl die ehemalige talstation war.

interessieren täte mich vor allem (neben der aktuellen planung) die idee der liftkette über das plateau des höllengebirges bis zum hochlecken.
ich bin den bereich schon oft mit tourenschi abgegangen und konnte dort die hänge befahren, auch die überschreitung zum hochleckenhaus ist immer wieder ein erlebnis ...
und die historische idee mit der liftkette verfolgt mich dabei.

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BeitragVerfasst: So, 14.12.2008, 18:12 
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Registriert: So, 13.08.2006, 9:48
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Okay - diese Hütte kenne ich dann nicht mehr. Am Steinkogellift wurde übrigens auch erst in den letzten Jahren mal ein gemauertes Gebäude geschliffen. Schön langsam werden die ganzen Ruinen beseitigt... :wink:

Wie weit die Planung damals gediehen war, kann ich eben - wie schon gesagt - nicht mehr sagen. Ich weiß aber, dass die Erschließung der Spitzalm damals von Salzmann geplant wurde (www.salzmann-ing.at) - wenn du denen ein entsprechend ausführliches Mail mit deinen Beweggründen sendest, könntest du dort vielleicht ein paar Infos bekommen? Ansonsten würde ich vorschlagen, dass du dich direkt an die Feuerkogelseilbahn wendest. Und mich würde die Geschichte natürlich auch durchaus brennend interessieren. :wink:


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