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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: So, 28.06.2009, 15:48 
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Zitat:
Hm, ich wollte mit dem Vergleich etwas anderes sagen: Mann stelle sich vor Monterosaski würde von DolomitiSuperski gemanagt. Wahrscheinlich wäre die Indren-Bahn als Spezial-Seilbahn für Freerider ähnlich wie die Sass-Pordoi-Bahn gehegt und gepflegt worden und auch heute noch in Betrieb.
Klar, die lift- und pistentechnische Verbindung zwischen Alagna und Gressoney wäre sicherlich auch von DS realisiert worden, um mehr Umsatz mit Pisten-Skifahrern zu erzielen.


Das glaube ich eben ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, die Indrenbahn wäre durch einen Funifor ersetzt worden, der bei besserer Kapazität, sicherer, moderner und viel kostengünstiger und dazu weniger windanfällig ist. Die hässlichen Betonbauten wären modernen Glaskonstruktionen gewichen, der Sommertourismus würde wesentlich mehr promotet, etwa durch Trails zum Gletscher, eine Hüpfburg und Sommerrodelbahn an der Bocchetta und das alles hätte nicht 10 Jahre gedauert, sondern nur zwei bis drei und sich selber finanziert. Die Olenpiste wäre eine echte Autobahn und der Funifor zum Salati entweder eine EUB auf anderer Trasse oder ggf. ein Funitel geworden, jedenfalls was mit vernünftiger Kapazität. Mittelfristig ist die Verbindung mit Val Tournenche und ggf Macugnaga angestrebt (letzteres teils mittels Verbindungsbahn, ohne Piste).

Na, oder so ähnlich ... ;)

[Aber im Grundsatz stimme ich Dir schon zu, dass in jedem Fall in DolS auch solche Bahnen offen gehalten werden im Winter, die sich nicht an das Stammpublikum richten. Das ist sicherlich nicht schlecht. ]

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Do, 02.07.2009, 20:56 
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::: t r i n c e r o n e hat geschrieben:
Zitat:
Hm, ich wollte mit dem Vergleich etwas anderes sagen: Mann stelle sich vor Monterosaski würde von DolomitiSuperski gemanagt. Wahrscheinlich wäre die Indren-Bahn als Spezial-Seilbahn für Freerider ähnlich wie die Sass-Pordoi-Bahn gehegt und gepflegt worden und auch heute noch in Betrieb.
Klar, die lift- und pistentechnische Verbindung zwischen Alagna und Gressoney wäre sicherlich auch von DS realisiert worden, um mehr Umsatz mit Pisten-Skifahrern zu erzielen.


Das glaube ich eben ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, die Indrenbahn wäre durch einen Funifor ersetzt worden, der bei besserer Kapazität, sicherer, moderner und viel kostengünstiger und dazu weniger windanfällig ist. Die hässlichen Betonbauten wären modernen Glaskonstruktionen gewichen, der Sommertourismus würde wesentlich mehr promotet, etwa durch Trails zum Gletscher, eine Hüpfburg und Sommerrodelbahn an der Bocchetta und das alles hätte nicht 10 Jahre gedauert, sondern nur zwei bis drei und sich selber finanziert. Die Olenpiste wäre eine echte Autobahn und der Funifor zum Salati entweder eine EUB auf anderer Trasse oder ggf. ein Funitel geworden, jedenfalls was mit vernünftiger Kapazität. Mittelfristig ist die Verbindung mit Val Tournenche und ggf Macugnaga angestrebt (letzteres teils mittels Verbindungsbahn, ohne Piste).

Na, oder so ähnlich ... ;)

[Aber im Grundsatz stimme ich Dir schon zu, dass in jedem Fall in DolS auch solche Bahnen offen gehalten werden im Winter, die sich nicht an das Stammpublikum richten. Das ist sicherlich nicht schlecht. ]

Na ja, ich will hier nicht auf alle Punkte im Einzelnen eingehen, eine Übertragung der Verhältnisse hüben auf drüben ist eh Spekulation.
Aber die einzige Hüpfburg, die mir in den Tagen in und um Arabba auffiel, war an der Porta Vescovo. Und das rumgehüpfe in der steilen Buckelpiste gefiel mir eigentlich ganz gut.
Bzgl. lifttechnische Tälerverbindungen: Die fanden in den Dolomiten überwiegend in den 70er, teilweise in den 80er Jahren statt. Wie auch andernorts. Seither hat man sich dort ziemlich zurückgehalten. Nicht einmal Liftverbindungen, die sich mit nur geringem Aufwand hätten realisieren lassen, z.B. Cortina (Tofana-Gebiet) mit 5 Torri oder Falcade-Pso. San Pellegrino mit Moena - Alpe Lusia, hat man seither durchgeführt.

Für mich gibt es eigentlich nur 3 Teilskigebiete von DolomitiSuperski, die ich weitgehend meide:
1) Kronplatz (obwohl die Sylvester-Abfahrt mit ihren rassig-schwarzen 1.300 HM durchaus zum Gas geben für 1/2 Tag lohnend ist)
2) Grödner Tal und vor allem Seiser Alm (obwohl? Seceda runter nach St. Ullrich hat was)
3) Obereggen - Alpe Pampeago.
Letzeres ist wirklich ein Jammer, denn früher war das Gebiet richtig cool. Vor allem die enge, steile Talabfahrt nach Predazzo und die Buckelpiste an der Zanggenspitze. Ich erinnere mich noch, wie mir an der Zanggenspitze vor ca. 25 Jahren zum ersten Mal ein richtig flüssiger Hot-Dog-Run gelang. Und das zum Rhytmus von Michael Jackson´s "Don't Stop Til You Get Enough", wobei die Beschallung aus den Lautsprechern des Schleppers kam. Yo, das war cool 8)

Buckelpiste, cooler Schlepper, Predazzo-Talabfahrt, M. Jackson, all das ist wohl für immer perdu.

::: t r i n c e r o n e hat geschrieben:
Danke für die interessanten Ausführungen. Ich finde das auch eine sehr interessante Diskussion.

Lange mach ich das aber nicht mehr umsonst :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Do, 02.07.2009, 22:51 
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@Verbindungen: na ja, das war aber kaum wegen mangelnden Interesses, sondern eher wegen adminstrativer Beschränkungen. Ansonsten ist DS eines der ganz wenigen Gebiete, was solche Verbindungen gebaut hat in den letzten Jahren (Buffaure, Predratsches (und letzteres ist wirklich eine völlig uninteressante Verbindung, schifahrerisch)), wenn es denn genehmigt wurde.

Aber gut, das ist ja ein altes Thema. An der Vescovo war letzten Sommer - reicht mir erstmal, muss ich im Winter nicht auch noch hin. ;)

@Kostenfrage: Meine Beiträge mögen da vielleicht motivieren. :P :lol:

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Fr, 03.07.2009, 23:12 
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::: trincerone hat geschrieben:
...
Aber gut, das ist ja ein altes Thema. An der Vescovo war letzten Sommer - reicht mir erstmal, muss ich im Winter nicht auch noch hin. ;)

Da in der Ecke kann ich im Sommer Klettertouren wärmstens empfehlen. Z.B. auf die im Bericht abgebildete Tofana di Rozes. Dann gibt es dort natürlich auch noch heftigere Sachen für erfahrene Alpinisten (z.B. Kleine Zinne - Gelbe Kante, zwar nur VI+, wird aber wegen ihrer Ausgesetztheit trotzdem nur von ca. einem Dutzend Seilschaften pro Sommer erfolgreich bestiegen). Für Anfänger im Felsklettern sind die im Bericht abgebildeten 5 Torri und Averau bestens geeignet.

Die Portavescovo bereitet mir persönlich nur im Winter Spaß, wenn da Schnee liegt. Die Piste am Besten gleich nach der ersten Kurve links heraus verlassen, und wenn man Glück hat erwischt man Buckel, die man in den Alpen ansonsten leider nur noch am Mont Fort (Verbier), Hochsaukaser & Hieslegg (Kitzbühel), etc. vorfindet.

::: trincerone hat geschrieben:
@Kostenfrage: Meine Beiträge mögen da vielleicht motivieren. :P :lol:

Bei dem Thema Lifttechnik kenn ich mich zugegebenermaßen überhaupt nicht aus. Ich bin halt noch von der alten Generation, die es als peinlich empfinden würde, zu etwas seinen Senf dazuzugeben, wovon man keine Ahnung hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Sa, 04.07.2009, 0:08 
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Die Tofana die Rozes als Gipfel kann ich auch nur empfehlen, er gehört zu den schönsten, die ich bisher bestiegen habe und ist auf der normalen Route verhältnismäßig gut zu erreichen (ausgesetzte schräge Plateaufläche, die nur bei stabilem Wetter und Schnee- / Eisfreiheit begangen werden sollte, aber ohne Kletterstellen (höchstens mal 2m, aber das zählt ja nicht). Der Gipfel ist mit seinen 3260m (oder so) für Dolomitenverhältnisse beachtlich, nach Süden steil abfallend fast 2000m über dem Tal von Cortina mit gigantischem Weitblick, in die anderen Himmelsrichtung voller faszinierender Nahblicke auf die anderen Tofanen und die Gipfel im Berich Fanes / Sennes.

Meines Erachtens von den ohne richtiges Klettern erreichbaren Gipfeln der Dolomiten einer der interessantesten, mir fehlt noch der Antelao, der vermutlich der schönste sein dürfte. Vielleicht kann ich das bald einmal nachholen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Di, 07.07.2009, 20:13 
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::: trincerone hat geschrieben:
Sicher gibt es Highlights wie den Lagazuoi, der zweifelsfrei ein toller Schiberg ist (jedenfalls, leider gilt das auch hier, wenn man die Piste zurück zum Falzarego noch nie im Sommer sehen musste).

Ich kenn nur die "Standardabfahrt", wo man wieder an der PB raus kommt, also die rechte, und von der war ich sehr enttäuscht. Relativ kurz (da die PB ja auch nicht so lang ist), aber was schlimmer war - perfekt gerade gebügelt, mit der Wasserwaage modelliert, teilweise zu breit. War total langweilig. Sicher, das Pano war ganz nett, aber in Summe - hatte mir wesentlich mehr erhofft.

Ahja, das war "bereits" im März 2006, also eigentlich noch zu Zeiten, wo mir diese negativen Modellierungen noch gar nicht so aufgefallen ist bzw. ich noch gar nicht so heftig dagegen gewettert hatte...

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Di, 07.07.2009, 20:40 
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ich geh mal auf ein technisches Thema ein ;-) , Speicherseen:

In der Tat wimmelt es zumindest im italienischen DS-Teil vor unterirdischen Speicherseen. Teilweise werden auch natürliche Seen als Reservoir genutzt bzw. deren Quellen angezapft, was man oft überhaupt nicht sieht. Letzteres geht natürlich nur, weil es eine sehr wasserreiche Gegend ist. Beispiele, deren Bau ich selbst verfolgt habe:

Unterirdisch:
- Belvedere, unter KSB Kristiania, vor der Pistenraupen-Garage (riesiges "Hallenbad")
- Pordoi, bei der "oberen" der beiden Lezuo-Brücken über die Passstraße (zwei "Töpfe")
- Lupo Bianco unterm Parkplatz

natürliche Seen:
- Lupo Bianco am Gasthaus
- See am Hotel Pordoi (nur für kleine Anlage am hauseigenen SL)
- und aufgepasst: auch das romantische See-chen, unterhalb des Hotel Pordoi / Nähe Straßenmeistereihaus, von dem aus immer die vor Schmalz triefenden Bilder richtung Langkofel geschossen werden! Dort ist eine Quelle, die angezapft wird.

künstliche Seen, besonders gräßlich: Alba/Ciampac unterm Colac... quadratisch, praktisch, unmöglich!


Was die andere Diskussion angeht, versteh ich trinc's Argumente schon... nur ist da halt auch einiges an Spekulation dabei ("was wäre bei nur 1/3 gewinn" etc. ), was ja okay ist! Dennoch stimme ich sinngemäß eher panc. zu, dass sich längerfristig extrem coole Bahnen und Sektoren wie Sass Pordoi, Rosetta, Marmolada, Lagazuoi etc. nur halten, wenn eine umfangreiche kommerzielle "EUB/KSB-Basis" vorhanden ist, die einfach die Mehrheit an Skifahrern anspricht und damit das nötige Geld einspielt.

Gebiete, die ausschließlich die Nische der Seilbahnfreaks und Freerider ansprechen, können sich m.E. auf Dauer nicht halten. Le Grave ist doch das einzige einigermaßen "gesunde", wobei das vielleicht auch anders aussehen würde, wenn es isoliert stünde. Ansonsten? Fällt mir keines ein, das nicht irgendwie rumkrebst... nicht umsonst hat sich ja die Marmolada nach jahrzehntelanger privat-wurschtelei dann doch DS angeschlossen - nach wenigen Jahren sogar ohne Aufpreis.

und jetzt natürlich noch gaaanz subjektiv: Es gibt viele Gebiete, die in speziellen Ausprägungen Extraklasse sind (Pisten-KM oder Landschaft oder Flair/Coolness oder Freeride oder Sommerski oder ...). Aber die gesamte Bandbreite auf dem Niveau der Dolomiten anzubieten - wenn auch nicht in jedem Punkt Extraklasse - da kommt für mich kein Gebiet der Welt ran. Panc's Beispiel mit dem family-Freerider im Holzer bringt's ziemlich gut auf den Punkt.


@panc: Im Titel des Beitrages sollte es nicht "5 Torri" statt Laghi heißen ... so schön es in Madonna ja is... ;-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Di, 07.07.2009, 22:33 
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Danke für die Infos zu den Speicherseen: das ist offensichtlich in den Dolomiten in der Tat sehr gut gelöst.

Ansonsten zwei Anmerkungen:

I. Freeridegebiete, die sich rechnen: Chamonix Aig. du Midi; Argentière; Super-St.Bernard (mit Abstrichen), Nordkette, Dammkar (?) wären jetzt mal so die ersten, die mir einfallen.

II. Aber es geht ja auch nicht um reine Freeridegebiete. Meines Erachtens ist das perfekte Schigebiet eher so eines wie vielleicht Courmayeur Cresta d'Arp - von allem etwas, möglicherweise auch mit etwas Quersubvention, was ja gut ist. Ich kritisiere an den Dolomiten ja nicht, dass es dort Pisten gibt, sondern wie diese (mittlerweile) angelegt sind und den industriellen Stil des Ganzen. Ansonsten soll es dort von mir aus viele blaue Pisten geben und ein paar schwarzen glattgebügelte Rennpisten - das ist doch super. Meines Erachtens würde das aber auch genauso gehen, wenn man sich optisch etwas mehr Mühe damit geben würde, wie man das ja in der Vergangenheit getan hat.

Ganz abgesehen davon, wiederhole ich noch mal das, was ich eingangs gesagt habe: mir ist völlig klar, dass es betriebswirtschaftlich so sehr sehr gut läuft und anders vermutlich nicht so sehr. Aber das ist für mich kein Argument für richtig oder falsch. Betriebswirtschaftlich wäre es vielleicht auch besser, wenn es keine Sozialversicherung und keinen Kündigungsschutz gäbe (und ja ich weiß: so wie es jetzt gesetzlich läuft, ist es auch nicht gerade rosig). Dennoch gab es gute Gründe, diese von außen in das System einzuführen (durch das Recht, das für alle gleich gilt, und damit kein wettbewerbsbildender Faktor im Inland ist (und genau darum gibt es ja auch die EG)).

Meines Erachtens gibt es mittlerweile eine begrenzte Zahl Schifahrer, die sich auf die vorhandenen Schigebiete verteilen, der Wettbewerb als Expansionsfaktor funktioniert also insoweit als Zyklus, da es keine höhere Produktivität durch Innovation mehr gibt. Sprich: solange ein Schigebiet das einzige mit KSB weit und breit, fördert das die Gästezahlen. Haben alle KSBs, fängt man Sitzheizungen einzubauen und PrestigeFunitels. Haben das auch alle, geht das Spiel wieder von vorn los. Mehr Schifahrer kommen dadurch (bei den heutigen Verhältnissen) aber nicht mehr, man kurzfristig nur eine Umverteilung bewirken (und eine Selektion am Markt bei denen, die nicht mithalten können, was dann auch noch zu einem Eingreifen der öffentlichen Hand führt uU, was die Sache dann noch schlimmer macht).

Wären also beispielsweise Pistenbaumaßnahmen europaweit gesetzlich mit einem Rahmen versehen, was die Intensität der Eingriffe angeht, dann wäre das kein wettbewerbsbildender Faktor, ökonomisch also fände bei gleichzeitiger Verbesserung des Landschaftsschutzes keine Verschlechterung des Situtation der einzelnen Betreiber statt, wenn man unterstellt, dass die Gäste, die heute zufrieden sind, auch morgen kommen werden, ohne dass Piste A verbreitert wird, wenn Piste B im Nachbargebiet auch nicht verbreitert wird. Genau das ist ja der Effekt bei europaweiten Einführungen von Abgasnormen: durch Euro IV verkauft BMW nicht ein Auto weniger, aber die Luft ist trotzdem sauberer. ME geht das bei Schigebieten auch!

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Mi, 08.07.2009, 9:31 
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wie gesagt, ich versteh alle Deine Argumente, insb. dass, nachdem nun auch die Bürger des ehem. Ostblocks fürs Skifahren begeistert wurden (und es vielen finanziell erst möglich wurde), die Anzahl an Skifahrern kaum mehr gesteigert werden kann, und somit ein Zusammenschluss- und Pistenmodellierungswahn in Mainstream-Haltung entstanden ist. Das ist wahrlich bedauerlich.

Der Unterschied zu meiner Haltung ist lediglich, dass mich das abgesehen von Übermodellierungen àla Paganella nicht sonderlich stört, solange
1) noch genug interessantes Gelände (inkl. Bahnen) für meinen Geschmack übrigbleibt
2) nur noch dort neue Gebiete er- oder zusammengeschlossen werden, wo die Eingriffe in die Natur im Verhältnis zum tatsächlichen - und nicht dem vorgegaukelten! - Nutzen stehen (Verminderung von Autofahrten, etc.)

::: trincerone hat geschrieben:
I. Freeridegebiete, die sich rechnen: Chamonix Aig. du Midi; Argentière; Super-St.Bernard (mit Abstrichen), Nordkette, Dammkar (?) wären jetzt mal so die ersten, die mir einfallen.


Nordkette stimmt sicherlich!
Chamonix glaub ich nicht... die machen das Geld nicht durch die Freerider sondern ihre "Bevorzugung" durch die Natur, so dass auch Massen an Fußgängern kommen (was ja ideal ist, wenn sich beides verbindet!). Dammkar krebst nur rum, Argentiere kenne ich nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Mi, 08.07.2009, 10:18 
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Also ich glaube ja, dass die wenigsten Freeride-Gebiete sich nicht wirklich rechnen, und wenn dann nur aufgrund der sehr speziellen Situation. Bei der Nordkette wäre das z.B. die perfekte Erreichbarkeit aus der Innsbrucker Innenstadt. Die meisten werden sich gerade so über Wasser halten, aber größere Rücklagen werden sie wohl nicht bilden können.
Ich will gar nicht wissen, was z.B. passieren würde wenn La Grave mal einen größeren Schaden an der Seilbahn hätte. Ob das dann wieder Creissels "par fierté", also aus Stolz regeln würde? Und was wenn der mal nicht mehr da ist?

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Mi, 08.07.2009, 11:49 
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Also meines Wissens rechnet sich die Aiguille du Midi schon. Aber dass das ansonsten eine Nische ist, ist auch klar, dafür sind die Anforderungen ans Clientel viel zu hoch, um ein Massenphänomen daraus zu machen (andererseits gibts schon einige auf Freeride spezialisierte Reiseanbieter, die sich ja auch rechnen). Aber letztlich ist das ja das, was an Orten wie La Grave so fasziniert: dass es eben außergewöhnliche Orte sind, denen noch ein gewisser Pioniergeist innewohnt und die eben nicht glattgeschliffen, sondern etwas roh und ursprünglich geblieben sind. Letztlich ist es dasselbe wie bei den meisten dieser Dinge: wer ein 1967er SLK Cabrio fährt beschwert sich vermutlich nicht über fehlende Klimaanlage und den Mangel an 5 verschiedenen Seitenairbags. Viele, die einen solchen Wagen vorbeifahren sehen, trifft auch eine gewisse Faszination - dennoch würde sich ein solches Auto heute wohl nicht mehr wirtschaftlich auf den Markt bringen lassen. Das ist eben etwas für Puristen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Laghi (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Mi, 08.07.2009, 20:32 
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::: trincerone hat geschrieben:
Die Tofana die Rozes als Gipfel kann ich auch nur empfehlen, er gehört zu den schönsten, die ich bisher bestiegen habe und ist auf der normalen Route verhältnismäßig gut zu erreichen (ausgesetzte schräge Plateaufläche, die nur bei stabilem Wetter und Schnee- / Eisfreiheit begangen werden sollte,...

Hm, ohne Schnee- und Eisfreiheit ist der Normalweg der Tofana di Rozes eigentlich noch interessanter, sofern man das richtige Sportgerät dabei hat :wink:

Bzgl. reine Freeride-Gebiete: Ich glaube nicht, dass die sich wirtschaftlich betreiben lassen. Warum habe ich diese Meinung? Weil das wahrscheinlich ein system-immaneter Charakter des Freeridens ist. Denn selbst wenn ein Freeride-Zentrum wirtschaftlich überaus erfolgreich wäre, suchen die "echten" Freerider aufgrund des entstandenen Rummels im Gelände schnell das Weite.
Man sehe sich nur die "Zustände" in Freeride-Mekka Andermatt an. Seit der "Skandi-Invasion" vor ein paar Jahren trauen sich doch kaum noch Freerider aus D/A/CH hin. Irgendwann werden auch die Skandinavier dort wieder abziehen. Und wenn da nicht ein Herr Sawiri wäre, der eine Otto-Normalo-KSB-Skischaukel Nätschen-Sedrun plant, würde das Gemsstock-Revier wahrscheinlich das gleiche Ende wie das Winterhorn-Gebiet nehmen, nämlich Insolvenz.

Bzgl. anderer hier diskutierter Freeride-Zentren:
- Aig. du Midi (Chamonix): M.E. keine Freeride-Bahn. Vor allem jede Menge Ausflugstourismus und Alpinisten, sommers wie winters. (Ist immer wieder lustig, die Augen von z.B. japanischen Ausflüglern zu beobachten, wenn gestandene 1,90m große Alpinisten mit Eiszeug etc. oben bei Sturm und Schnee in die Bahn einsteigen).
- Argentiere: Die meisten Skifahrer dort bleiben auf der Piste oder gönnen sich ab und zu mal ne Variante. Freeride-technisch vergleichbar mit Gemsstock (das einzige Mal in meinem Leben, dass ich mit einem anderen Skifahrer kollidiert bin, war dort. Im Gelände!)
- Super St. Bernard: Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die demnächst auch vor dem Aus stehen.
- Nordkette: Klar, die bereits erwähnte direkte Verbindung ins Zentrum einer Großstadt (in der auch noch viele Freerider zu wohnen scheinen) bringt Vorteile. Aber auch: Quersubventionierung durch gemeinsamen Innsbrucker Großraum-Skipass, in dem auch viele normale Pisten-Skigebiete enthalten sind.
- Dammkar: Krebst seit Ewigkeiten am finanziellen Abgrund vor sich hin.
- La Grave: Super, war auch mein erster Gedanke, als ich spontan über halbwegs erfolgreiche Freeride-Gebiete nachdachte. Aber selbst hier findet ein wenig Quersubventionierung durch die Gültigkeit des Skipasses von Les 2 Alpes + Aufpreis sowie der "Pistenraupen-Verbindung" über dem Dome de la Sauze statt. (Les 2 Alpes gleich um die Ecke von La Grave ist für mich persönlich ein Horror, sowohl skifahrtechnisch als auch was die "Schönheit" der Station unten angeht).

Vor dem Hintergrund hätte ich es z.B. in Alagna positiv empfunden, wenn Monterosaski es wie Dolomiti-Superski gemacht hätten. Unten profitabler Pistenzirkus, oben ein rassiges Revier für ein paar Freerider, die mit einer kapazitätsschwachen, alten, aber gut instandgesetzten Pendelbahn analog Sass Pordoi zur Punta Indren befördert werden.
Madesimo hat z.B. noch die Chance, den Weg von DolomitiSuperski oder Monterosaski zu gehen. Hoffentlich entscheidet sich SplugaDomani richtig, ansonsten gibt es wieder einen rassigen Freeride-Spot weniger (wobei m.E. sich Monterosaski anstrengen kann, wie es will. Alagna/Gressoney wird nach oben geschilderter "Freeride-Logik" erst aufhören, ein Top-Freeride-Spot zu sein, wenn dort zu viele Freerider aufkreuzen :wink: )

Wie dem auch sei: Rein+rassige Freeride-Reviere mit wenig Freeridern sind ein ähnlicher Luxus wie ein Oldtimer-Cabrio. Und den muss sich irgendwer leisten können, das ist letztendlich die Gretchenfrage.

Bzgl. Pistenmodellierung im Allgemeinen: Als ehemals leidenschaftlicher Hot-Dog-Fahrer tut mir das wahrscheinlich noch mehr Leid, als den meisten hier. Was gab es doch in den 80ern und 90ern ne coole Hot-Dog-Szene, cooles Hot-Dog-Equipment, coole Hot-Dog-Skitechnik, coole Hot-Dog-Runs. Selbst in einem Gebiet mit sagen wir mal 200 Pistenkilometern haben wir uns den ganzen Tag lang immer an der einen "Piste" ausgetobt und die anderen 199 Pistenkilometer ignoriert, sofern die Buckel lecker waren. Aber das ist alles weitgehend aufgrund des Carving- und Modellierungstrend perdu gegangen.
Aber soll ich deswegen jammern? Zum Glück gibt es auch positive Entwicklungen im Skisport. Und ja, ich persönlich kann dem neuen Trend Freeride was cooles Equipment, coole Skitechnik und coole Runs (vielleicht weniger bei der Szene :wink: ) angeht, schon ein bisschen was abgewinnen.

CV hat geschrieben:
@panc: Im Titel des Beitrages sollte es nicht "5 Torri" statt Laghi heißen ... so schön es in Madonna ja is... ;-)

Oh, dies ist wohl ein klassischer Freud`scher (siehe mein Username hier :wink: ) Danke für den Hinweis, ist geändert! (@CV: Äh, die Argumente in Deinen obigen Posts find ich recht plausibel)

Uff, das war ein langes Post. Aber jetzt geht´s mir besser :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Torri (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Do, 09.07.2009, 0:02 
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Interessant finde ich, dass sich die Argumentationsketten und -strukturen hier ein bisschen den "beruflichen" Gruppen zuordnen lassen, sagen wir ökonomisches Umfeld, creatives Umfeld, und eben Juristen. ;)

Was sich auch interessant zeigt, sind die oft sehr subjektiven Ansätze, die letztlich immer wieder durchscheinen und letztlich als eine Art Axiom bestehen bleiben. Das ist mir bei CVs Post aufgefallen, als er schrieb warum für ihn die Dolomiten unschlagbar sind. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, doch geht es mir persönlich bei dem Schigebiet völlig anders. Das macht wohl den wesentlichen Unterschied aus, dass ich etwas anderes darin sehe. (Das beschriebene sehe ich eher im Espace Killy, was ja zB bei Dir, Panc, glaube ich wiederum nicht so ist, wenn ich mich recht erinnere). Auch fällt mir immer wieder auf, wie unterschiedlich die Ansätze zum Freeriden sind. Mir geht es dabei zB meist weniger um die sportliche Herausforderung und auch nur sehr wenig um unverspurten Pulver (vielleicht bin ich dafür auch einfach nicht gut genug), sondern schlicht um das Ambiente, das alpine Erlebnis in der Landschaft. Eine zu Piste ausgefahrene Balmaabfahrt in der Landschaft des MonteRosa mit hunderten Schifahrern um mich rum gefällt mir zB durchaus sehr. Die Pordoi hat mich hingegen nie so sehr gereizt. Das soll nicht heißen, dass er nicht objektiv viel zu bieten hätte, aber es zeigt eben, wie subjektiv die Ansätze sind. Für Euch scheinen diese Anlagen in den Dolomiten ja einen ganz wesentlich Anteil an Eurem Eindruck von dem Schigebiet auszumachen, bei mir ist das zB anders, ob die Pordoibahn offen ist oder nicht bekomme ich normalerweise gar nicht mir. Vermutlich trägt das wesentlich auch zu unterschiedlichen Wahrnehmung des Gebietes wahr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Torri (11.4.2009)
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::: trincerone hat geschrieben:
Was sich auch interessant zeigt, sind die oft sehr subjektiven Ansätze, die letztlich immer wieder durchscheinen und letztlich als eine Art Axiom bestehen bleiben. Das ist mir bei CVs Post aufgefallen, als er schrieb warum für ihn die Dolomiten unschlagbar sind. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, doch geht es mir persönlich bei dem Schigebiet völlig anders.


jo klar, hab das "subjektiv" daher auch ganz bewusst beim entsprechenden Absatz dazu geschrieben. Objektivität im Sinne von Wahrheit hatte nur Plato gefunden... und wir sind nach wie vor Suchende - was ja grad das Schöne und Interessante ist! :)

::: trincerone hat geschrieben:
Interessant finde ich, dass sich die Argumentationsketten und -strukturen hier ein bisschen den "beruflichen" Gruppen zuordnen lassen, sagen wir ökonomisches Umfeld, creatives Umfeld, und eben Juristen. ;)


da dürfte sicher was dran sein, weil ja die Berufswahl durchaus was mit den persönlichen Neigungen zu tun hat.... weiß nur grad nicht, welcher Gruppe ich mich zuordnen soll!?

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the sands of time
were eroded by the river
of constant change


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 Betreff des Beitrags: Re: Arabba – 5 Torri (11.4.2009)
BeitragVerfasst: Do, 09.07.2009, 0:35 
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Bei dir weiß ich das auch nicht ;) und - um das noch mal unbedingt klar zu stellen! - das war auch auf gar keinen Fall mit einer Wertung verbunden. Es gilt auch nicht absolut und ausschließlich, sondern ist eher so eine Tendenz, die ich beobachte.

Bei mir zB, dass ich häufig Aspekte sehr weit abstrahiere um dann auf einem vom Einzelfall losgelösten Niveau eine Balance und eine Wertung zu finden, von der ich dann zu der disktutierten Frage zurückkehre. Dem ist schon eine gewisse juristische Methodik immanent.

Anderer Argumentationsansätze gehen häufig sehr stark von einer Effizienz aus, das ist ein mE nicht untypisch öknomischer Ansatz. Der Ansatz der Creativen hat wohl eher etwas mit einer vergeistigten Ästhetik und vielleicht auch Träumereien zu tun.

Sehr schön zeigt sich das, wenn ich mit Helmut über Schiklamotten diskutiere: sein Ansatz war - wenn ich das richtig resümiere -, sie sollen praktisch sein und den alpinen Anforderungen unter allen vorhersehrbaren Bedingungen möglichst optimal genügen bei vertretbaren Kosten. Solange blaue Klamotten nicht atmungsaktiver sind als rote ist die Farbe in einem gewissen Rahmen eher nebensächlich. Meine wäre: sie dienen - wie alle Klamotten und Accessoire, über die ich verfüge - eher primär dem Ausdruck meiner Persönlichkeit. Ich mag die optische Nähe zu den alpinen Pionieren der Erschließungen der 60er und 70er Jahre, ich mag nur ganz bestimmte Schnitte aus ganz bestimmten ästehtischen Erwägungen heraus, ein kleiner Unterschied im Farbton (Tick mehr Magenta, was 70s OrangeRot zu modernem eher signalfarbenen Rot macht) trennt für mich Welten. Die Jeans mag ich, weil ich es so übertrieben finde, wie manche meiner Mitstreiter hier aus Norddeutschland die teuersten Schiklamotten mit Superfunktionalität der aktuellsten Saison kaufen, um damit 6 Tage am Penken die blauen Pisten im Schneepflug zu queren. Für mich steht vor allem die Bedeutung dahinter und die Phantasie an erster Stelle. Wenn mir dann kalt ist (bin da aber auch sehr unempfindlich), trinke ich einen Grappa. ;)

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