@ all: freut mich, dass euch die Reportage gefällt.
::: t r i n c e r o n e hat geschrieben:
Eine interessante Frage wäre auch - was ich nicht zu beurteilen vermag -, ob die sichtbaren Spuren an Dammkrone und Tunnel möglicherweise nicht direkt durch das Wasser verursacht wurden, sondern durch von diesem mirgerissene Geröllmassen oder andere Materialien, die aufgeprallt sind. Nur so ein Gedanke, ich weiß es nicht...
Die Wucht, die die Straße auf der Krone, den Tunnel und die Warte zerstört hat, stammt ausschließlich vom Wasser. Denn das Wasser war das erste, was kam. Und es war nach den Wassermarken eine etwa 200 Meter hohe Welle. Und so was hat eine zerstörerische Kraft - die Tatsache, dass die Kraft auf einen relativ schmalen Bereich konzentriert war, erklärt auch, dass der Baustahl dermaßen umgebogen wurde. Gleiches gilt für den Tunnel.
@ Petz: danke für deine Ausführung mit dem Baustahl. Es stimmt, dass die Straßenteile, die weggerissen wurden, vermutlich auch den Baustahl verbogen haben müssen.
Deine verlinkte Seite zeigt mir eines: just genau den Text gibt es auf Italienisch auch (und so habe ich ihn auch erhalten, ein Studienkollege aus Südtirol hat ihn mit freundlicherweise übersetzt. Die deutsche Version ist meinem Text nicht mal unähnlich, ich hab aber etwas mehr Geologie.)
Thomas K. hat geschrieben:
Leider konnte ich auch die Abbruchstelle (Gleitstelle) nicht genauer observieren. Ich bin kein Geologe, aber das hätte mich doch sehr interessiert...
Sei froh, dass du nicht oben warst. Zuerst geht es auf einer asphaltierten Straße durch den Bergsturz, dann geht es es querfeldein durch Dickicht, bis man schließlich zum Hangschutt kommt. Und ab jetzt beginnt die Kraxelei auf einem zuerst recht flachen, dann einem etwa 45 Grad steinen Hang. So geht es weit über 200 Höhenmeter rauf. Und das war noch nicht das schlimmste. Denn das ist der Abstieg. Eine Kollegen hat selber einen Rutsch ausgelöst, der dann aber wieder zum Stehen kam. Und extrem lässig wird die Gschicht', wenn die Blöcke nass sind, wie in unserem Fall. Und es kann schon mal sein, dass ein Block, auf dem du grade auftrittst, unter deinen Füßen nachgibt....
MFG Dachstein