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BeitragVerfasst: So, 04.04.2010, 12:07 
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Nach Madesimo gings also nach Gressoney. Am ersten Tag wars windig und die Eiergondel zum Salati war gesperrt. Also auf nach Champoluc und einen Überblick über die aktuelle Situation gewinnen.
Wie schon im Form diskutiert lag im Tal ordentlich viel Schnee, jedenfalls völlig ausreichend. Die Gletscher dagegen sahen jämmerlich schneefrei aus, die Höhenlagen knapp darunter vielfach abgeblasen. Es gab jedoch auch Stellen mit viel Schnee, die diesmal anders verteilt waren als meist sonst. Dazu wurde es warm bis sehr warm mit entsprechenden Folgen für den Schnee in Talnähe.

Den ersten bemerkenswerten Abstecher ins Gelände gab es am Colle Sarezza. Nach kurzem Aufstieg erschloss sich dort eine nette recht steile Abfahrt, in der sich noch der Pulverschnee gehalten hatte – sozusagen ein Appetithappen für den Einstieg.
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Der nächste Schneetest fand dann an der Bettaforca statt. Das Gelände dort war gut zu fahren, jedoch fast schon pistenmäßig ausgefahren und unten sehr weich. Die Route von der Gegenseite (sie geht ungefähr in Bildmitte lang):
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Am nächsten Tag waren Salati – Indren bei meist sonnigem Wetter geöffnet, also gings sofort nach oben und weiter zur ehemaligen Balma-Piste. Der Einstieg war ungewohnt schneearm, aber dann lag mehr als genug Schnee. Und er war gut zu fahren, aber natürlich war mehr oder weniger alles zerspurt. Im Olen-Tal das gleiche Bild.
Daher – in Abstimmung mit dem Sonnenstand - weiter zum nächsten Highlight, dem Salza Tal:
Nach etwas mühsamer da schneearmer Zufahrt tat sich ein besonderer Leckerbissen auf, ein recht langer, steiler, ideal aufgefirnter und oben noch unverspurter Schneeteppich bis in den flacheren Talboden.
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Danach gings gemütlich im schönen Salza Tal nach Staffal, natürlich immer wieder mit Seitenblicken auf das tolle Panorama.
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BeitragVerfasst: Mo, 05.04.2010, 20:30 
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Und weiter geht’s...
Am nächsten Tag stand ein Abstecher nach Cervinia auf dem Programm, da an den folgenden Tagen schlechteres Wetter angekündigt war. Meinen ersten Besuch in Cervinia wollte ich bei möglichst optimalen Sichtverhältnissen genießen, um das Gebiet umfassend überblicken zu können. Die Zermatter Seite stand nicht auf dem Programm, da für ein Tag Cervinia – Valtournenche ausreichend sein sollte und die Zermatter Seite im Skipass auch nicht inbegriffen war.
Das erste für mich Überraschende war, dass der Parkplatz in Valtournenche nur mäßig belegt war. Nun gut, um so besser, dann sollten Wartezeiten auch keine auftreten. Diese Einschätzung hat sich den ganzen Tag über bestätigt. Es war ziemlich wenig los. Nach langwieriger Liftfahrt bei glücklicherweise bestem Wetter endlich auf der Seite von Cervinia angekommen gings gleich auf die Testa Girgia und die Ventina Piste hinunter bis Tal. Die Piste ist wirklich schön zu fahren und ein Pluspunkt des Gebiets. Dann gings über Plan Maison wieder auf die Test Grigia. Spätestens jetzt konnte (für die italienische Seite, also ohne Zermatt) ein natürlich subjektives Fazit über einige frappierende Unterschiede zu Monterosa-Ski gezogen werden, die sich im weiteren Verlauf des Tages weiter festigten:
- Ein Großteil des Gebiets ist sehr flach
- Es sind kaum Skifahrer und Bergführer mit Rucksäcken und Freerideausrüstung zu sehen, dafür mehr Skilehrer mit nur einem oder zwei „Skischülern“
- Ein ausgesprochen großer Anteil der Skifahrer hat neue Skiklamotten mit auffallender Farbgebung
- Obwohl wenig Betrieb auf den Pisten herrschte, war das geringere skifahrerische Können der Skifahrer unübersehbar und zwang zu erhöhter Aufmerksamkeit.
- Weniger geeignetes Freeridegelände

Unterhalb von Testa Grigia und Theodulpass konnte man aber doch noch etwas Gelände abseits der Pisten testen, war schön zu fahren, besonders neben dem Gletscher der Testa Grigia.
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Ein weiteres Highlight war die Abfahrt nach Valtournenche, lang und abwechslungsreich mit flacheren und steileren Stücken im Wechsel.


Am nächsten Tag wurde es wieder wärmer und so stand (wieder zurück in Gressoney) die Zube-Tour auf dem Programm, bevor aus der Fahrt nach Alagna eine Wanderung werden würde. Außerdem wollte ich mal das Zube-Tal in seiner Gänze sehen. Bei bisher einzigen Tour vor einigen Jahren gabs unterhalb 2400 m dichtester Nebel.
Leider gab es eine Verzögerung: Meine Skisteifel wiesen in der Plastikschale einen großen Riss auf und zwei Nieten hatten sich verabschiedet – an eine Weiterbenutzung war nicht zu denken. Also musste ich auf die Tourenstiefel und Tourenski umsteigen und andere Felle einpacken. Dann gings – später als geplant – los.

Am Start der Blick nach Osten – die Poebene scheint fast bis nach Alagna zu gehen.
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Hier geht’s heute nicht lang, das Giachetti-Colouir sieht aber sehr einladend aus und war offensichtlich schon oft befahren worden...
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F07-06-153-GR.JPG [ 144.67 KiB | 1816-mal betrachtet ]
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..sondern weiter rechts
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hier oben ostseitig war der Schnee noch schön firnig und ausgezeichnet zu fahren.

Weiter unten südseitig war der Spass allerdings zu Ende und der Schnee wurde sehr weich und tief, dank der Stiefel war ich spät dran. Südseitig hatten die Sonne und Wärme dem Schnee doch schon zugesetzt, aber bis Pianmisura konnte man noch gut fahren. Hier der Blick zurück auf die Hänge oberhalb von Pianmisura.
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Danach gings auf Wegen zurück nach Alagna, gegen Ende hin musste man kurze Stücke die Ski tragen. Ohne Neuschnee bis Alagna dürfte für diese Tour ab Pianmisura schnell zu einer Wanderung werden.

Zum Ausklang des Tages habe ich dann die Route über den Canale Grande und den Leisch-Canyon genossen. Beide waren von vielen Skifahrern ausgefahren, griffig und leicht zu fahren.
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BeitragVerfasst: Di, 06.04.2010, 22:15 
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Die nächsten beiden Tage standen im Zeichen des angekündigten schlechten Wetters, an größere Aktivitäten abseits der Pisten war wegen der sehr bescheidenen Sicht nicht zu denken. Sie waren auch nicht sehr verlockend, da es sehr warm wurde (mittags kleine Pfützen auf 3000 m Höhe) und mangels nächtlicher Abkühlung nachts unterhalb 2400 m nicht gefror. Einmal Canale d’Aquila ging sich aber doch aus.
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Ich habe die „unterbeschäftigte“ Zeit dann gleich optimal für einen Skitest genutzt und mir – quasi gezwungener Maßen - sehr gut passende :!: neue Skistiefel besorgt. Die alten haben mindestens 8 Jahre durchgehalten. Ein Quartierwechsel fiel auch noch in die Schlechtwetterzeit.

Danach (22.3.) war eine vorübergehende Wetterbesserung ab Nachmittag vorausgesagt, und so bin ich recht hoffnungsfroh aufgestanden. Meine Stimmung verbesserte sich beim Blick aus dem Fenster schlagartig weiter: nur mehr Restbewölkung da, gute Sicht und relativ frische Temperaturen. Die Chance gilt es für etwas neues zu nutzen.

Rauf auf die Bettaforca, ran die Felle an die Ski und los! Sobald die Sesselbahn verschwunden ist kehrt Ruhe ein, kein Mensch weit und breit zu sehen, nur einige Spuren, soweit sie die dünne Neuschneeauflage (2 cm) nicht zugedeckt hat. Nach ca. ner Stunde war das Ziel erreicht, südostseitig beginnt sich erstklassiger Firn zu bilden und die Sonne scheint, kein Hauch von Wind zu spüren. Da habe ich es mir erst mal gemütlich gemacht, die Landschaft bewundert und die Abfahrtsroute studiert. In aller Ruhe werden die Felle abgenommen und verstaut. Und dann – böses Foul – die Sonne ist weg und Wolken ziehen auf. Eine eigenartige Stimmung stellt sich ein, und nein, das Foto ist nicht vom Heli aufgenommen.
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Also dann flott weiter, wer weiß, was noch kommt. Hier der obere Teil der Abfahrtsroute von Einstieg aus, sieht vielversprechend aus...
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und hält dies auch, hier von unten.
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Ca. bei Höhe 2500 istdann Schluss mit lustig, urplötzlich bin ich in einer Waschküche. Vorsichtig rechts haltend gehts weiter und nach ca. 100 Hm ist die Sicht wieder klar und gibt den Blick auf den zweiten, flachen Teil des Weges frei.
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Leider ist hier auch der leicht überzuckerte feste Schnee am Ende und es wird pappig und weich. Trotzdem gehts nur mit geringem Stockeinsatz weiter nach unten. In einem lichten sw-exponierten Lärchenwald bin ich lieber auf dem Weg geblieben. Dankenswerter Weise hatten Schneeschuhwanderer für eine kompakte Spur gesorgt, viele Dank. Und plötzlich, ich weiß nicht, wessen Überraschung größer war, kommt ein Bergführer samt Schneeschuhwanderergruppe aufwärts gehend zum Vorschein. Kurzer Gruß und weiter nach unten. Hier waren einige größere Nassschneelawinen abgegangen, wie man sieht sollte man sich nicht zu sehr auf den Schutz des Waldes verlassen...
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Auf einer folgenden ebenen Fläche zeigt sich, dass sich die dortige Tourismuswirtschaft auch gut um Wanderer kümmert und einem die Wege wohl nicht so schnell ausgehen. Die Schneemenge ist jedenfalls ausreichend.
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Leider hatte hier unten die Wärme den Schnee total durchweicht, so dass man abseits des ausgetretenen Wanderweges praktisch überall bis auf den Boden durchbricht. Irgendwann hab ich das Skifahren aufgegeben und bin zu Fuß weiter gegangen, bis ich die neue Standseilbahn erreicht habe.
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Unsere Forumsspezialisten werden sicher schon längst wissen, um welche Route es sich handelt...

Zurück im Skigebiet war dann die Piste zur Alpe Ciarcierio gesperrt und die Champoluc-Heimfahrer hatten das zweifelhafte Vergnügen zu einer Mitfahrt mit diesem Gefährt. Auch an Folgenachmittagen muss es sich wohl ähnlich zugetragen haben, längere Wartezeiten inklusive.
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In Fahrtrichtung Gressoney gabs solche Hindernisse nicht und so wurde der restliche Nachmittag dort pistenfahrenderweise zugebracht. Die schwarze an der Bettaforca war leider zu:
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Der Pistenzustand war dennoch erstaunlich gut.


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